Mein A4 ist 2 1/2 Jahre alt. Nachdem ich kürzlich den Wagen zunächst nicht starten konnte, weil der Schlüssel im Zündschluss „durchdrehte“ und er erst nach zig Versuchen Kontakt bekam, suchte ich das Autohaus Glinicke in Minden auf. Von dort erhielt ich dann im Laufe des Tages den Anruf, dass der Fehlerspeicher zwar keinen Fehler anzeige, aber „naheliegend“ wäre ein Fehler des Zündanlassschalters. Ich erteilte den Auftrag, dieses Teil auszuwechseln. Beim Abholen erhielt ich die Rechnung über ca. 200,-€ und sinngemäß die kostenlose Auskunft: Keine Fehleranzeige = keine Kulanz.
Ich schrieb die Kundenbetreuung von Audi in Ingolstadt an und bat um eine Kulanzentscheidung. Diese wurde abgelehnt, in erster Linie mit der Begründung, ich hätte den Zündanlassschalter ja vorsorglich austauschen lassen. In einem 2. Schreiben schrieb Audi, dass am Bauteil ja kein Fehler feststellbar gewesen sei.
Dies wiederum sah das Autohaus Glinicke anders und schrieb mir, dass der „Zündanlassschalter defekt war, …wie durch die erfolgreiche Reparatur mittlerweile bewiesen wurde“.
Audi bleibt jedoch bei seiner ablehnenden Haltung.
Ich halte dies für sehr kundenunfreundlich. Obwohl das Autohaus den Defekt bestätigt, lehnt Audi eine Kulanz bei einem 2 1/2 Jahre alten PKW weiterhin ab, ohne auf die Aussage des Autohauses überhaupt einzugehen. Audi bleibt offenbar bei der Haltung nach dem Motto keine Fehleranzeige = keine Kulanz, und das , obwohl das Autohaus mittlerweile von einem bewiessenen Defekt spricht ( der allerdings wohl tatsächlich nicht im Fehlerspeicher angezeigt worden war).
Ich bin über die Art und Weise von Audi sehr enttäuscht und ziemlich verärgert, auch wenn ich natürlich keinen Anspruch auf Kulanz habe.
Ich überlege jetzt, auch mit einem Leserbrief an Auto-Bild oder ein anderes Fachmagazin heranzutreten.
Hat jemand im Forum schon ähnliche Erfahrungen gemacht ? Hätte ein solcher Leserbrief überhaupt eine Chance auf Veröffentlichung ?