Guten Abend
Danke, gleichfalls
Ich bin momentan dabei die Beleuchtung meines Wintergartens mittels LED Deckeneinbaustrahlern zu realisieren.
Ok.
Ich fasse mal zusammen, was Du in Deinen beiden Beiträgen an Informationen zur Verfügung gestellt hast:
Insgesamt werden wohl insgesamt 14 (LED-) Strahler und 2 geschaltete Steckdosen für die Beleuchtung zuständig sein.
Jede Lampe hat natürlich einen eigenen Trafo bzw. Vorschaltgerät und ist auch für Dimmer geeignet.
Gefallen würde mir, jede Lampe/Steckdose einzeln zu schalten = 16 Lichtschalter.
16 ist allerdings reichlich und sieht auch doof aus. :Nun kam ich darauf einfache Kippschalter zu verwenden, so etwa:
http://img.directindustry.de/images_di/photo-m/hebel…
Nun zu Deinen Fragen:
Spricht aus Technischer Sicht/Sicherheit irgendetwas dagegen?
Ja!
Die Idee, Lampen und Steckdosen einzeln von einer zentralen Stelle aus zu schalten, ist realisierbar, allerdings scheinen mir die von Dir ausgewählten Schalter dafür völlig ungeeignet zu sein.
Leider hast Du nur die Abbildung des Schalters verlinkt und nicht das Angebot des Händlers. Dort hätte man sich die technischen Daten des Schalters ansehen können. Wahrscheinlich hätte man dann gesehen, dass es sich um einen Kippschalter für Montage in einem Bohrloch von 6,5mmØ handelt. Diese Schalter haben in der Regel jedoch ein Schaltvermögen von höchstens 250V/3A AC ohmsche Last (Glühlampenlast).
Nun scheint es sich noch nicht allgemein herumgesprochen zu haben, dass Transformatoren (gewickelt) oder elektronische Vorschaltgeräte ganz andere Anforderungen an die Schalter stellen als Glühlampen.
Bei Glühlampen kann man davon ausgehen, dass als Einschaltstromstoß maximal der 10fache Betriebsstrom fließt und dass beim Ausschalten (fast) keine induktive Spannungsspitze auftritt.
Gewickelte Transformatoren können beim Einschalten (im Nulldurchgang) einen wesentlich höheren Strom ziehen und erzeugen beim Ausschalten eine induktive Spannungsspitze, was den zulässigen Betriebsstrom des Schalters reduziert. Dazu findet man jedoch in den Datenblättern ausreichende Angaben (Ausschaltvermögen).
Bei elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) wird beim Einschalten ein Kondensator geladen, was zu einer sehr hohen Einschaltstromspitze führt, die einen zu schwach ausgelegten Kontakt festbrennen kann. Da EVG aber noch nicht so lange üblich sind, findet man selten Angaben zum max. „Einschaltvermögen“ in den Datenblättern. Es ist daher ratsam, die Schalter für EVG sehr groß zu dimensionieren.
Ein weiterer Punkt ist, dass in der Hausinstallation jedes Element maximal für seinen zulässigen Nennstrom abgesichert sein muss, was im Umkehrschluss bedeutet, dass z.B. in einem mit 16A abgesicherten Leitungszug alle verwendeten Schaltgeräte einen Nennstrom von mindestens 16A haben müssen.
Man könnte die folgenden Schalter in die Schalttafel einbauen:
http://www.conrad.de/ce/de/product/701620/Kippschalt…
Zugegeben, die sind nicht sehr elegant. Ich würde statt dessen dies Schalter verwenden, welche je eine Bohrung von 20,5mmØ benötigen (auch kein großer Aufwand).
http://www.conrad.de/ce/de/product/703040/Wippschalt…
Die Zuleitung würde ich mit max. 12A absichern, das sollte bei den von Dir angegebenen Leistungen ausreichen.
Weiter ist zu bedenken, Dass Du die Zuleitung sowie die Abgänge Deiner Schalttafel über Anschlussklemmen führen musst. Ein direkter Anschluss der Adern an die Schalter ist nicht zulässig.
Wäre es möglich VOR die Schalter noch einen Dimmer zu setzen um die gesamte Helligkeit regeln zu können?
Wahrscheinlich nicht, aber eine definitive Antwort auf diese Frage kann Dir nur gegeben werden, wenn Du die technischen Daten aller verwendeten Geräte offenlegst (aber nicht von mir).
Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit (angeblich) dimmbaren LED- und Energiesparlampen ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend und lohnt den Aufwand nicht.
Gruß merimies