gibt es einen driftigen grund dafür, dass amerika immer links und der rest rechts zu sehen ist?
grüße
gibt es einen driftigen grund dafür, dass amerika immer links und der rest rechts zu sehen ist?
grüße
Moin,
gibt es einen driftigen grund dafür, dass amerika immer links
und der rest rechts zu sehen ist?
man hat sich eben darauf geeinigt, daß der Norden oben dargestellt wird und good old Europe in der Mitte.
Einen tieferen Sinn hat das nicht.
Gandalf
Auf den meisten Karten zeigt man den 0. Längengrad in der Mitte, also Greenwich bei London.
Ausserdem Norden oben. Daraus ergibt sich dann der Rest.
Ausnahmen bestätigen die Regel:
http://images.derstandard.at/2010/03/14/126840572222…
http://www.justmyworld.org/
http://www.telescopes-astronomy.com.au/world_map_wal…
http://www.msxnet.org/humour/world-according-to-amer…
Gruß
gibt es einen driftigen grund dafür, dass amerika immer links
und der rest rechts zu sehen ist?
Hallo,
ja, gibt es: dann verlaufen die Ränder durch den weitgehend unbewohnten Pazifik. Deshalb hat man auch den Datumswechsel dorthin gelegt, bzw. das ergab sich praktischerweise auch historisch so. Es wäre schon ziemlich blöd, wenn man dafür Greenwich genommen hätte, dann hätte die eine Hälfte von London ein anderes Datum als die andere.
Meines Wissens werden aber in USA gern Übersichtskarten mit den USA in der Mitte zwischen Asien und Europa verwendet. Auch wenn das viele blaue Wasser links von den USA störend ist. Dann verlaufen die Kartenränder halt durch eine Reihe von Staaten, die den Durchschnittsamerikaner sowieso nicht interessieren.
Gruss Reinhard
Hi,
gibt es einen driftigen grund dafür, dass amerika immer links
und der rest rechts zu sehen ist?man hat sich eben darauf geeinigt, daß der Norden oben
dargestellt wird und good old Europe in der Mitte.
Einen tieferen Sinn hat das nicht.
Doch, die von Reinhard genannten. Ich weiß zwar auch nicht, ob das der Grund war warum man das ursprünglich so machte, oder ob es wirklich der war, um Europa ins Zentrum zu stellen. Aber rückblickend betrachtet macht es so am meisten Sinn, weil eben kein Land zerschnitten wird und die Datumsgrenze da liegt, wo sie am wenigsten stört.
Wenn man z.B. diese Karte nimmt, wo der amerikanische Kontintent im Zentrum liegt, dann wird halt Asien und diverse Länder wie China usw durchschnitten. Banglasdesh kann man deswegen praktisch gar nicht erkennen.
Die einzige andere Möglichkeit die diese Nachteile im wesentlich nicht hat, wäre, dass man den Schnitt durch den Atlantik macht (dann wird nur Grönland zerschnitten). Aber das hat den Nachteil, dass dann der Pazifik im Zentrum steht und der größte Teil des zentralen Kartenbereichs leer ist. Das ist IMO deswegen auch keine bessere Alternative.
vg,
d.
Hallo!
Meines Wissens werden aber in USA gern Übersichtskarten mit
den USA in der Mitte zwischen Asien und Europa verwendet. Auch
wenn das viele blaue Wasser links von den USA störend ist.
Dann verlaufen die Kartenränder halt durch eine Reihe von
Staaten, die den Durchschnittsamerikaner sowieso nicht
interessieren.
Ach, ja, da ist es wieder dieses Vorurteil vom dummen Amerikaner, der sich nicht schert, was sonst so auf der Welt so vor sich geht. Wie in vielen Vorurteilen wird wohl auch ein Fünkchen Wahrheit drinstecken, aber ist es nicht arg selbstgefällig? Mal ehrlich: Wenn man einen Durchschnittsdeutschen nach den Hauptstädten der südamerikanischen Staaten fragt, wird er (außer vielleicht Buenos Aires) auch nicht viele Treffer landen.
Vielleicht hat „der Amerikaner“ ja auch gute Gründe, warum er seinen Globus quer durch Zentralasien aufschneidet … Der eine Grund ist ein ganz praktischer: Wenn sein Land am Rand der Karte liegt, ist es aufgrund der Kugelgestalt der Erde extrem verzerrt, daher ist es besser, es in der Mitte zu platzieren. Der zweite Grund: Für Amerika ist der Pazifik nicht die Wasserwüste auf der Rückseite der Erde, sondern die Brücke nach Japan, China, Südostasien, Australien und nicht zuletzt Hawaii. Das zu übersehen ist ganz schön eurozentrisch! (Glaub mir: Wir Europäer schneiden die Welt auch nicht deswegen im Pazifik auseinander, weil dort keine Länder liegen, sondern weil es für uns der A… der Welt ist)
Michael
Hi checkmate,
gibt es einen driftigen grund dafür, dass amerika immer links
und der rest rechts zu sehen ist?
nenn mich paranoid, aber auch die Karten unterliegen einer Entwicklung. Und da machen sich Karten einfach besser, in denen wir oben sind.
Der Himmel ist oben, die Hölle unten, Abwässer fließen von oben zu den Unteren usw. Dass dann Amerika links ist, ist unvermeidbar.
Eine der von heavyfuel verlinkten Karten zeigt dies eindrucksvoll, da sind WIR am unteren Rand, wo keiner hinguckt.
Gruß, Zoelomat
P.S. Ich kann’s mir nicht verkneifen, Groß/Kleinschreibung verbessert die Lesbarkeit und ist eigentlich ein Gebot der Höflichkeit. Und ein Grund ist triftig (von treffen vermutlich) und nicht driftig (von abdriften ???).
Die einzige andere Möglichkeit …
Es gibt noch eine extreme Variante, die lustigerweise tatsächlich aus den USA stammt, und zwar der Spielplan von Axis&Allies:
http://www.bestgames.com.au/images/products/Boardgam…
(Da wurde quer durch Nordamerika geschnitten)
Michael
Hallo Michael,
Ach, ja, da ist es wieder dieses Vorurteil vom dummen
Amerikaner, der sich nicht schert, was sonst so auf der Welt
so vor sich geht. Wie in vielen Vorurteilen wird wohl auch ein
Fünkchen Wahrheit drinstecken, aber ist es nicht arg
selbstgefällig?
ich hatte mal eine Englischlehrerin aus Südafrika, die auch mal in Amerika (USA) war. Sie wurde gefragt, woher sie käme. „Sudafrika“ war die Antwort. „In welchem Staat (Bundesstaat)“ war die Gegenfrage. „Afrika“ war die Antwort. „Ist das in Europa?“ war die Gegenfrage. „In Afrika!“ war die Antwort. „Warum bist du dann nicht schwarz`?“ war die ultimative Gegenfrage.
Vielleicht hat „der Amerikaner“ ja auch gute Gründe, warum er
seinen Globus quer durch Zentralasien aufschneidet … Der
eine Grund ist ein ganz praktischer: Wenn sein Land am Rand
der Karte liegt, ist es aufgrund der Kugelgestalt der Erde
extrem verzerrt, daher ist es besser, es in der Mitte zu
platzieren. Der zweite Grund: Für Amerika ist der Pazifik
nicht die Wasserwüste auf der Rückseite der Erde, sondern die
Brücke nach Japan, China, Südostasien, Australien und nicht
zuletzt Hawaii. Das zu übersehen ist ganz schön eurozentrisch!
(Glaub mir: Wir Europäer schneiden die Welt auch nicht
deswegen im Pazifik auseinander, weil dort keine Länder
liegen, sondern weil es für uns der A… der Welt ist)
Alles soweit richtig, aber meine liebgewonnenen Vorurteile nimmst auch du mir nicht, Zoelomat
Hi,
nenn mich paranoid, aber auch die Karten unterliegen einer
Entwicklung. Und da machen sich Karten einfach besser, in
denen wir oben sind.
Ob wir unten oder oben sind, ist mir ehrlich gesagt eher wurscht, denn das ist reine Konvention. Aber besagte Karte wird sich trotzdem nicht durchsetzen, weil sie für die allermeisten Anwendungen aufgrund ganz objektiver Kritikpunkte nicht oder nur sehr schlecht geeignet ist. Sofort fällt z.B. die extreme Verzerrung auf, die die Formen der Länder und Kontinente überhaupt nicht wirklichkeitsgetreu wiedergibt. Und diese extreme Verzerrung ist es auch, die uns dort so weit an den unteren Rand bringt.
Natürlich werden sich Karten weiterentwickeln und natürlich sind viele Dinge reine Konvention, aber diese Konventionen sind nicht vollkommen grundlos so und vor allem sind sie nicht einfach so, weil das die herrschen Europäer so gern hätten um sich „besser“ darzustellen.
Dass z.B. Norden oben ist, war früher bei uns gar nicht so. „Wir“ haben unsere Karten in christlich-abendländischer Tradition früher eigentlich traditionell meist so ausgerichtet, dass Osten oben war. „Wir“ waren damals in unseren eigenen Karten unten links im Eck. Das widerspricht ja allem, was du als Beweggründe (Himmel oben, Hölle unten etc) genannt hast, wieso wir Norden oben zeichnen.
Dass es sich in den Karten letztlich so eingebürgert hat, dass Norden oben ist, haben wir eher anderen Dingen zu verdanken, nämlich den Chinesen und ihrer Erfindung des Magnetkompasses. In alten chinesischen Karten war Norden oben und mit der Verbreitung des Kompasses über die Araber zu uns haben wir auch die Kartendarstellung übernommen, da sie schlicht praktischer war.
Siehe auch z.B. diesen Scinexx Artikel:
http://www.scinexx.de/geounion-aws_schongewusst-392…
BTW: Nicht nur „wir“ sind auf gängigen Karten oben, sondern auch 90% der Weltbevölkerung und über 2/3 der Landmassen. Ein weltweiter basisdemokratischer Beschluss würde also wohl in der gleichen Darstellung resultieren, vollkommen unabhängig davon, was wir Europäer dazu sagen würde. Dafür würden allein schon die deutlich stimmgewichtigeren Chinesen etc sorgen
vg,
d.
Hallo,
dafür gibt es keinen driftigen Grund, es ist nur Papier bzw. Daten gewordener Eurozentrismus.
Es ginge auch anders, ohne das es zu qualitativen Einbußen wie durchschnittenen Kontinenten o.ä. käme: http://www.affordablehousinginstitute.org/blogs/us/w…
Grüße
=^…^=
Warum Norden oben ist ist klar, Europa liegt in der ,nördlichen Mitte", weil der Nullmeridian in den KArten in der Mitte dargestellt wird. Das ermöglicht eine leichtere Arbeit mit dem Gradnetz. Dass der Nullmeridian durch ,EUROPA" geht, kann man auch eurozentristsich nennen, aber wer zuerst kommt…
Hallo,
Dass der Nullmeridian durch ,EUROPA"
geht, kann man auch eurozentristsich nennen, aber wer zuerst
kommt…
Ich würde das nicht eurozentristisch nennen. Der Greenwich-Meridian wurde ja nicht einfach so mal von den Europäern festgelegt, sondern 1884 von einer Konferenz von 25 Ländern, von denen die meisten nicht-europäisch waren, mit einer überwältigenden Mehrheit von 22:1 Stimmen (zwei Ländern enthielten sich, darunter Frankreich) so beschlossen. Da kann man ja nicht wirklich davon reden, dass wir der Welt den aufgezwungen haben.
vg,
d.
Moin auch,
das muss nicht immer so sein. Ich habe in Seoul mehrere Weltkarten gesehen, in denen Nordamerika am rechten Rand lag.
Ralph
Hallo,
nimm einen Globus und das Problem ist weg.
VG - Rat