Leute,
meine Frau ist im 6. Monat schwanger und macht gerade die Vorsorge für unser Baby. Haben von der Nackenfaltenmessung gehört und wollen nun euch um Rat fragen. Ist es sinnvoll das zu tun ? Danke
Hallo,
wofür soll diese Messung im 6.SSM sinnvoll sein?
Will deine Frau wirklich einen Abbruch in dieser bereits fortgeschrittenen Schwangerschaft aufgrund einer nicht halbaren Aussage?
Diese Untersuchung ist nicht sicher, lediglich einn Hinweis, es könnte eine Behinderung sein.
Alles Gute euch
Kati
Hallo,
die Nackenfaltenmessung wird zwischen der 11. und 13. SSW vorgenommen und ist nur da auch aussagefähig.
Dennoch sind wohl nicht selten Befunde sowohl falsch positiv als auch falsch negativ.
Ganz grundsätzlich sollte man sich bei jeglicher Diagnostik in diese Richtung aber wohl vorher die Frage stellen, was man mit einem möglicherweise schlechten Ergebnis anfängt. Meine Schwiegertochter hat z.B. entschieden, das Kind sowieso in jedem Fall zu bekommen und auf jegliche Diagnoseverfahren bewusst verzichtet.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo,
überlegt euch, was ihr daraus für konsequenzen ziehen wollt und ob die das dann wert sind…
sprich, wenn die auffälllig ist, geht ihr dann den weg weiter (der dann wie aussieht)?
ich habe bei meinen beiden jüngsten die feindiagnostik in der 19. woche machen lassen, wiel ich über etwaige behinderungen bescheid wissen wollte.
beim ersten habe ich nichts dergleichen gemacht, da ich ihn auch im Falle einer Behinderung bekommen hätte.
lg
brenna
Im 6. Monat ist es viiiiiel zu spät für diese Untersuchung!
(Beim normalen Ultraschall in der 12. Woche wird die Falte aber sowieso routinemäßig angeschaut).
Kati, da kann ich dich beruhigen.
Aufgrund eines Ergebnisses dieser Untersuchung wird ganz sicher kein Abbruch vorgenommen.
LG
Anmerkung dazu
Hi!
Richtig finde ich, sich vor jedem Test Gedanken darüber zu machen, was man mit dem Ergebnis anfängt…
Fest die Augen zu verschließen kann ich zwar verstehen, möchte aber zu bedenken geben, dass durch eine frühe Diagnose auch viel Schaden verhindert werden kann. Z.b. indem man sich für einen Kaiserschnitt entscheidet ( kenne einen Fall von spät erkannter spina bifida, da wäre durch eine normale Geburt sicher schwerer Schaden entstanden) und es ist auch sehr hilfreich, wenn man sich im Fall der Fälle gleich die richtige Klinik aussucht und dort gleich alle spezialisierten Ärzte bereit stehen… so war das auch n dem mir bekannten Fall: das/Baby wurde geholt und sofort von Spezialisten operiert und behandelt. Nicht auszudenken, wie das ausgegangen wäre, wenn es womöglich in einer Hausgeburt auf die Welt gekommen wäre.
Grüße
kernig
Hallo,
auch ich möchte hier zu Bedenken geben, dass das Ablehnen wirklich JEDER Form der pränatalen Untersuchen riskant für das Kind sein kann.
Hätten wir nicht das Organscreaning vorgenommen (schadet dem Kind nicht), hätten wir seinen Herzfehler nicht entdeckt, dann hätte Frau ambulant entbunden und das Kind wäre nach ein paar Tagen in große (Sauerstoff-)Not gekommen mit der großen Wahrscheinlichkeit, Folgeschäden mitzutragen.
So haben wir das gewusst und das Kind konnte direkt nach der Geburt entsprechend medizinisch versorgt und operiert werden und führt heute ein normales Leben.
Eine für das Ungeborene riskante Vorsorgeuntersuchung (z.B. Fruchtwasseruntersuchung) haben wir (trotz anraten des Arztes) abgelehnt.
Grüße v.
Heinz
Hallo,
auch ich möchte hier zu Bedenken geben, dass das Ablehnen
wirklich JEDER Form der pränatalen Untersuchen riskant für das
Kind sein kann.
Zum einen war davon nicht die Rede. Zum anderen habe ich das Verhalten meiner Schwiegertochter nicht bewertet, sondern lediglich beispielhaft genannt.
Schöne Grüße,
Jule, zu deren Schwangerschaftszeiten es diese Form der Diagnostik noch nicht gab.
Hallo kernig,
unabhängig davon, dass ich das Verhalten meiner Schwiegertochter gar nicht bewertet habe:
Ich kenne in Sachen Nackenfaltenmessung mittlerweile 3 falsch positive und 2 falsch negative Untersuchungen in meinem unmittelbaren Bekanntenkreis. Es mag Zufall sein, dass es gerade hier so „eingeschlagen“ hat, aber es gibt mir doch zu denken.
Bei den falsch Positiven hat sich niemand zum Abbruch entschieden, aber nur in einem Fall eine weiterführende Untersuchung gemacht, welche das Ergebnis revidierte. Die anderen beiden Schwangerschaften verliefen sehr belastet und führten in beiden Familien dazu, keine weiteren Kinder bekommen zu wollen.
Bei den falsch Negativen sah natürlich niemand eine Veranlassung für weitere Untersuchungen und die Kinder kamen - für die Eltern sehr überraschend - mit Down Syndrom zur Welt.
Zu meiner Zeit war die Fruchtwasseruntersuchung die einzige Methode, Down Syndrom festzustellen, welche ich aber als invasive Methode bei allen drei Schwangerschaften abgelehnt habe.
Ich muss gestehen, dass ich ganz froh bin, solche Entscheidungen nicht mehr treffen zu müssen, denn ich weiß angesichts meiner Erfahrungen nicht, was ich tatsächlich tun würde.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo,
mit Sicherheit ist es sinnvoll, die Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen!
Mein jüngeres Kind bekam auch zusätzliche Untersuchungen. Es wurde in dem Alter ein Tiefenultraschall durchgeführt. Der ergab, daß der Kopf größer als „der Norm entsprechend“ war. Aussage des Arztes: Sie erwarten ein großes, gesundes Kind!
Wegen der Kopfgröße kam es zum Kaiserschnitt.
Mein Sproß ist schwerbehindert. Dies wurde in den Untersuchungen nie festgestellt.
Ich habe alle Mittel und Möglichkeiten der Förderung genutzt (Kuren, Physio, Logopädie etc.) Heute ist es der absolute Star in der Schule und im sozialen Umfeld!!!
Ich will nicht Schwarzmalen, aber wenn man sich zu einem Kind entschließt, dann doch mit allen Konsequenzen. Weder weiß man, ob es Junge oder Mädchen wird, noch ob es komplett gesund ist. Selbst wenn die Schwangerschaft und die Geburt gut verlaufen, es können trotzdem später Auffälligkeiten auftreten.
Hört auf euren Arzt, berate dich mit deiner Frau und hört auf den „Bauch“!
Meine besten Wünsche habt ihr…
Wozu soll das gut sein?
Hallo,
lasst euch bitte nicht unter Druck setzen, bestimmte Untersuchungen, die nur als teure Zusatzleistung zu bekommen sind, aus vermeintlichem Kindeswohl machen zu lassen!
Ist die Mutter gesund? Geht es ihr gut?
Entwickelt sich das Baby soweit normal?
Besteht keine Risikoschwangerschaft?
Dann lasst die Natur mal machen. Sie bringt schon länger Kinder zustande als ihr
Gelassenheit bringt Mutter und Kind wesentlich mehr als immer noch mehr quälende Untersuchungen, deren Resultat man vielleicht gar nicht wissen möchte.
Alles Gute!
Ann da Cáva
Urteile
Hi nochmal!
Ich denke auch, dass niemand, der mit der Materie mal näher zu tun hatte, noch über Eltern urteilen möchte. Egal, wie sie sich entscheiden…
Besagte Mutter des Spina-Kindes wird immer wieder gefragt, warum sie das Kind bekommen hätte „so etwas müsse doch heutzutage nicht mehr sein“. Da bleibt einem schon mal die Spucke weg angesichts der Schnellverurteilungsfähigkeit mancher sog. Menschen.
Grüße
kernig
Hallo,
auch ich möchte hier zu Bedenken geben, dass das Ablehnen
wirklich JEDER Form der pränatalen Untersuchen riskant für das
Kind sein kann.Zum einen war davon nicht die Rede. Zum anderen habe ich das
Verhalten meiner Schwiegertochter nicht bewertet, sondern
lediglich beispielhaft genannt.
hab ich auch nicht behauptet. Ich gab nur zu Bedenken. Ganz allgemein!
Schöne Grüße
Heinz
Schöne Grüße,
Jule, zu deren Schwangerschaftszeiten es diese Form der
Diagnostik noch nicht gab.
Und was willst du damit sagen?
Ich erzähl mal was ganz intimes.
Sehr späte Schwangerschaft. Arzt rät dringend zur Punktion. Wir sind hin und haben es machen lassen. Das Ergebnis war gut, und der Kerl kommt jetzt dann ins Gymnasium.
Ich habe aber ein schlechtes Gewissen, wir haben ihn ja absichtlich in Lebensgefahr gebracht. Nachher sagte ich zu meiner Frau, wenn du ein Wort gesagt hättest, dann wären wir vor der Tür dieser spezialisierten Arztpraxis umgekehrt. Meine Frau sagte das später auch.
Hallo
und wann kommt das Intime?
Bei einer Nackenfaltenmessung bringt man niemand in Lebensgefahr und daher hinkt der Vergleich nicht nur, sonder es ist gar keiner. In der Pfalz sagt man, der „kommt vom Kuchebacke auf Arschbacke“.
Trotzdem: Bei einer Nackenfaltenmessung sollte man sich vorher ganz genau überlegen, wie man mit welchem Ergebnis umgehen will.
Grüße
Heinz
Moin,
. Ist es sinnvoll das
zu tun ?
warum wollt ihr das machen?
Gibt es irgendwelche Hinweise, die eine solche Untersuchung nötig erscheinen lassen?
Weil der Arzt euch dazu aufgefordert hat?
Wie alt seid ihr?
Liegt eine Risikoschwangerschaft vor?
…
Was würdet ihr tun, wenn durch eine solche Untersuchung ein Befund herauskommt, der aus eine Schädigung/Behinderung hinweistt(!)
Welche Konsequenzen würdet ihr ziehen.
Macht Euch das auf jeden Fall vor der Untersuchung klar.
Nicht jeder Untersuchung die möglich ist, ist auch sinnvoll.
Gandalf
Ich erzähl mal was ganz intimes.
Ich hatte mal eine echte Scheißschwangerschaft. Boah, war mir übel.
Nackenfaltenuntersuchung ergab Nackenfalte.
Freitagnachmittag.
Freitagnacht haben wir uns durch alle Trisomien und Behinderungen gegoogelt.
Samstagmorgen war das Baby am zappeln, Mittags war es tot.
Das Folgekind hatte eine leichte Auffälligkeit hinsichtlich der Nackenfalte.
Was haben wir uns gefreut.
Es kam dann gesund zur Welt.
Ich bin so froh, niemals mehr SS-Vorsorgen machen zu müssen…
Wie Gandalf sagte: Solche Tests dienen dazu, eventuelle Auffälligkeiten aufzuspüren. Sie zu machen bedeutet nicht, dass das Kind heil ist.
Außerdem kann es auch mit kleiner Nackenfalte behindert sein. Autismus zum Beispiel ist nicht zu sehen…
–> Konsequenzen der Diagnose bedenken.
Tilli
Ich kenne in Sachen Nackenfaltenmessung mittlerweile 3 falsch
positive und 2 falsch negative Untersuchungen in meinem
unmittelbaren Bekanntenkreis.
Du kennst beruflich extrem viele Leute mit kleinen Kindern. Die absolute Zahl sagt daher nicht viel.
Tilli
Das ist eine sehr traurige Geschichte, aber wohl nicht sehr selten. Ich weiß, wie das ist.