'Hallo 2felnder,
um sachliches, gemeinsames herantasten zu einer
Problemlösung zu gehen scheint.
Diese Art der Problemlösung bringt aber nur in den, nennen wir es mal „weichen“ Brettern etwas. Natürlich ist Respekt gegenüber dem Fragesteller auch in den Brettern, in denen ein suchendes Herangehen fehl am Platz ist, wichtig, aber wenn ich z.B. in einem juristischen Sachverhalt nach Antworten suche, dann will ich Kompetenz und kein gemeinsames Herantasten.
Gängige Methoden sind hier:
Fragesteller entwerten (subtil: „was für eine dumme Frage“),
Das ist, wenn es sich um eine ernsthafte Frage handelt, nicht gut - aber manche Fragen sind so gestellt, dass sie vermuten lassen, dass der Fragesteller entweder nicht an einer wirklichen Antwort interessiert ist oder sich irgendwelche eigene Gedanken zum Thema aus Desinteresse oder Faulheit (ich nehme bewusst Unvermögen aus) gar nicht machen will.
Fragesteller herausfordern (evident: „könntest du bitte mal
präzisieren“).
Die Folge ist stets ein Verwässern des Grundanliegens.
Diese Schlussfolgerung auf eine Nachfrage kann ich nicht verstehen. Manchmal sind Fragen einfach so gestellt, dass man keine durchdachte Antwort geben kann, weil man zu wenig weiß. Dann kann der Antwortende entweder weiterklicken oder aber er kann Interesse zeigen und nachfragen. Das bringt mich dann aber zu der Überlegung, dass auch Frager sich eine etwas dickere Haut zulegen sollten. Hier ist das Internet - auch die Antworter sind Menschen, die Stimmungen unterliegen, und mal mehr oder weniger geduldig oder gereizt auf eine Frage antworten. Oder sich einfach nur ungeschickt ausdrücken. Ein Beispiel: ich habe heute auf eine Frage meinerseits eine zwar kompetente Antwort, die aber mit einem *lol* verziert war, erhalten. Natürlich hätte ich eingeschnappt sein können. Ich hab aber nachgefragt, und das *'lol* wurde erklärt und aufgeklärt und ich bin um eine gute Antwort reicher.
- Gibt es gewollte und gezielte Fragen- und
Fragestellerdemontage?
Gibt es. Wobei sie vielleicht gar nicht immer so gewollt ist, wie es ankommt (siehe oben).
Wenn ja, warum?
Weil die Antworter Menschen sind. Warum beantwortet man überhaupt im Internet die Fragen von Fremden, die einem - seien wir ehrlich - total am … vorbeigehen könnten. Weil man selbst etwas davon hat. Was man davon hat - das kann vieles sein: Selbstprofilierung, Spaß am Belehren, Spaß am Teilen und Weitergeben von Wissen, sich selbst gerne schreiben sehen (analog zu sich selbst gern reden hören). Viele Gründe, die - seien wir ehrlich - in den seltensten Fällen uneigennützig sind (was sie nicht per se schlecht macht).
- Wie formuliere ich klug, um diese zeitraubenden
Ablenkungsmätzchen zu vermeiden?
In dem ich sie nicht unbedingt als Mätzchen ansehe, sondern als Eigenheiten von Menschen, die immerhin in ihrer Freizeit mir helfen.
Danke für zielführende Antworten - möglichst ohne
Ablenkungsmätzchen 
Und in dem ich nicht von vorneherein durch genau solche Bemerkungen die Richtung vorgebe, in der ich Antworten beurteilen werde und sie, sollten sie meinen Erwartungen nicht entsprechen, entwerten werde.
Siboniwe