Ich hab mal von der Brainwave-Maschine IDOSER […] gehört und es hat mein Interesse geweckt!
1 Aber ist das in irgendeiner Form gefährlich?
2 Mit welcher …äääh… Tonfolge sollte ich denn anfangen?
3 Wie lange hält das?
4 Kann man damit luzide (helle) Träume herbeiführen?
5 Kann man damit dauerhaft etwas ändern (im Hirn )?
Hoffe ihr könnt mir, wenigstens bei ein paar fragen, weiterhelfen!
Gruß zelfoxx
PS: Hoffentlich passt diese frage unter Psychologie…
warum willst du derartig überteuerte Software kaufen? In Youtube findest du Hunderte teils viel interessantere Beispiele für diese Art von Klangexperimenten. Sie basieren auf zwei Effekten:
Binaurale Beats sind solche, die im Gehirn (auf noch nicht ganz geklärte Weise) entstehen, wenn beiden Ohren Töne mit leicht unterschiedlichen Frequenzen zugeführt werden. Es entsteht dann die Wahrnehmung eines Beatfolge mit der Differenzfrequenz. Je nach Wahl der Ausgangsfrequenzen kann diese natürlich auch unter der physiologischen Hörschwelle liegen. Da diese so erzeugten Frequenzen auch in die Nähe der gehirneigenen Frequenzen der α-, β- und Θ-Wellen mit ihren je eigenen Wirkungspektren gesteuert werden können, sind damit auch entsprechende Wirkungen zu erzielen. Diese Gebiet wird seit der Entdeckung dieses Effektes Mitte des 19. Jhdts erforscht.
Der Effekt hängt eng mit der sogenannten → Ringmodulation zusammen: Bronzeglocken werden in der Regel so berechnet, daß sie in zwei leicht unterschiedlichen Frequenzen zugleich schwingen. Dadurch entsteht - nicht nur virtuell, sondern auch physikalisch real - eine Schwingung mit der Differenzfrequenz und eine Schwingung mit der Summenfrequenz. Glocketürme sind dementsprechend konstruiert, diese Zusatzfrequenzen zu verstärken. Man kann das bei jedem Kirchenglockentrum hören, es läßt sich aber mit jedem Syntheziser erzeugen (ist meist sogar gleich mit eingebaut). Man hat oft diesen Effekt der tieferen Ringfrequenz unterschätzt, Wenn sie exakt in der mit der Eigenfrequenz des Turms in Resonanz gerät, kann dieser einstürzen.
Ich sehe gerade: Bei dem Audiobeispiel im Wikipediaartikel „Binaurale Beats“ https://de.wikipedia.org/wiki/Binaurale_Beats
kann man nicht nur die tiefere Ringfrequenz 10 Hz als Schwebung über dem 400 Hz Ton hören, sondern auch die Summenfrequenz 830 Hz.
Der zweite Effekt dieser Experimente benutzt die Tatsache, daß jedes rhythmische Continuo, ob auditiv, visuell oder motil (Tanz), einen Trancezustand erzeugen kann. Hier wird das Continuo der hörbaren Klänge und der konstante Rhythmus der Schwebung (durch die untere Ringfrequenz unterhalb der Hörschwelle) gleichzeitig wirksam.
Wenn man sich auf dieses auditive Experiment einläßt und sich in die Klangkomposition fokussiert, ist zumindest eine gute Tiefenentspannung erreichbar. Was darüber hinausgeht an Proklamation „drogenähnlicher Wirkungen“ ist reißerisches und esoterisches Gebrabbel. Das schließt nicht aus, daß manche Kids gerade darauf reagieren. Aber Genaueres über zusätzliche ekstatische Wirkungen (die bei Tranceeffekten je nach psychischer Disposition eh nicht ausgeschlossen sind) sind noch nicht genug studiert worden.
Sicher ist jedenfalls, daß wegen der Anregung der θ-Wellen (und wohl auch δ-Wellen) im Gehirn auch manchmal → hypnagoge Effekte auftreten können.
Dazu möchte ich mich wegen mangelnder Kompetenz nicht äußern. Trancetechniken sind in der Regel jedenfalls nicht gefährlich. Sie gehören mit rhythmischem Tanz und rhythmischem Gesang zu den ältesten kulturellen Erscheinungen.
Das ist gehoppst wie gesprungen.
Probier es doch aus. Aber überleg dir, ob du Geld dafür ausgeben willst. Hier sind ein paar Beispiele von Expermenten mit viel attraktiveren Klangfarbenspielen:
Wenn man Induktionsmethoden für luzides Träumen beherrscht, dann wird das unterstützt, ja. Wenn nicht, möchte ich das bezweifeln. Aber zumindest prä-luzide Effekte treten ja in hynagogen Phasen eh manchmal auf.
Jede Musik, die du hörst, jede Zeile, die du liest und jedes Wort, das du hörst verändert etwas dauerhaft im Gehirn