Wie echter Klimaschutz aussähe

Sorry, ich habe versehentlich die Beiträge von euch beiden, @Zerschmetterling und @Ultra_78f7d2, als einen angesehen - ich sollte wirklich erst genug :coffee: in mich hineinkippen, bervor ich mich mit der Beitragsstruktur hier anlege. :smile_cat:

Um es auseinanderzuklamüsern: Der erste Teil meiner Antwort bezieht sich auf @Zerschmetterling, der zweite auf @Ultra_78f7d2.

:paw_prints:

Ich bewundere deine stichhaltige und von zahlreichen Belegen untermauerte Argumentation!

:smiley_cat:

Ihr Rechten seid (!) schon richtig lustige Gestalten!

Du meinst also, dass die EU aus purer Menschenfreundlichkeit massiv subventionierte Lebensmittel weit unter realistischen Erzeugerpreisen auf die afrikanischen Märkte kippt?

:paw_prints:

Es ist aber bekannt, dass China (das anders als wir eine ebenso schwache Währung hat wie die afrikanischen Staaten) nach Afrika drängt.

Die Länder brauchen in erster Linie gefestigte politische Strukturen. Wenn man dem Präsidenten fünf Mercedes anbietet und er dafür seine Leute verkauft, dann ist die Korruption das größte Problem.

Tja, wenn die Probleme tatsächlich nur in westlicher Ausbeutung lägen, dann wäre das einfach.

Aha, das ist wohl genau der Punkt, warum man sich so sträubt, das Problem des afrikanischen Bevölkerungswachstums aufs Tapet zu bringen. So als ob man etwas gegen die Menschen an sich sagte, wenn man darauf aufmerksam macht, dass es zu viele seien. Dabei haben wir das Problem übrigens nicht nur in Schwarzafrika, sondern auch in Ägypten, Gaza (Kinder für die Intifada), Pakistan usw.

Wir erleben es doch hautnah am Mittelmeer, wie die Menschen aus wirtschaftlichen Gründen zu uns strömen. Wir sehen: Es gibt mehr Menschen, als es die Versorgungsmöglichkeiten in den Herkunftsregionen hergeben. Wenn man dann klar aufzeigt, dass sowohl die Aufnahme bei uns keine Lösung ist, sondern Schaden anrichtet, als auch schwerwiegende Fehler von den Menschen dort selbst begangen werden, dann bleibt so als letztes der Rassismus-Vorwurf.

Du machst aus der Sache ein Henne-Ei-Problem. Dabei ist überhaupt nicht gesagt, dass man erst die Wirtschaft dort stabilisieren müsse und infolgedessen erst die Bevölkerung zurückgeht. Weniger (junge) Bevölkerung sorgt auch für Stabilisierung.

Rhethorische Frage

Wieso sollte ich meine Zeit verschwenden, wenn mir nur eine Liste von ewig gleichem Blabla über die angebliche Ausbeutung oder Benachteiligung Afrikas vorgesetzt wird, die bereits hinreichend widerlegt ist?

Vor allem sollte man einmal dem Werdegang der Karte folgen.

http://brilliantmaps.com/fertility-rates/ verweist auf https://www.reddit.com/r/MapPorn/comments/3ankzp/fertility_rates_in_the_world_1970_2014_4800x4584/. Dort sind die Kommentare extrem aufschlussreich.

Finally a map that has data for Western Sahara and it’s not just the same as the data from Morocco!

(,)

Data from South Sudan, from even before it existed!

etc.

Ausserdem wurden wichtige Staaten falsch einsortiert. Lt. der eig. Quelle (1.Link) wiesen die USA ein F-Rate von 1,9 auf und müssten dunkelblau gefärbt sein. Ägypten hatte eine von 3,5 und müsste grün gefärbt sein. Ebenfalls flasch gefärbt sind Kasachstan, Algerien, Mongolei. Laos, Kirgisien, Irak und jetzt wird mir langweilig …

Es würde den Staatsdienern (sie dienen ubrigens dem Bürger, nicht dem Staat) aber zumindest das Gefühl geben,

  • sich solidarisch an z.B. Behinderten oder Dauerkranken zu beteiligen
  • Eigenverantwortung zu tragen durch eigene Beiträge, also seine Alterssicherung selbst sichern

Nun, der Beamte hat auch keinerlei Risiken wie Kündigung oder Altersversorgungprobleme. Weshalb sollte er da früher als nach Plan aufstehen?
Die freie Wirtschaft agiert da ein wenig anders. Je höher die Position, desto 24/7. Und auf der anderen Seite die freien Mitarbeiter, oft auch 24/7, und dann noch die 22 Mio abhängig im Niedriglohnsektor Beschäftigten, in der Gewissheit, nach 60 Jahren ARBEITSLEBEN aufs Amt gehen zu dürfen (rein rechnerisch).

Dass eine Beitragszahlung von Beamten das Rentenexperte nicht alleine lösen würde, ist klar. Das System der Rente ist im Gegensatz zur Pensionsregelung eben nicht extern finanziert.

Franz

1 Like

Hi,

mit aufstehen meinte ich, das Gehalt ist einem studierten Ingenieur zu wenig, da helfen die Pension und der Kündigungsschutz nicht. Dir mag es viel erscheinen, aber der genannten Berufsgruppe eben nicht.
Wieviel Lohnsteuer ein Beamter so zahlt, kann sich jder ausrechnen, die Gehälter sind ja öffentlich. Und das fließt in die gleiche Kasse, aus der schon seit langem die Rente finanziert wird, und aus der in Zukunft noch mehr in die Rente fließen wird. Auch die Krankenkassen werden aus dem Topf bedient, falls sie klamm sind, und HartzIV kommt auch da her. Und die Beamtenpensionen :slight_smile: Soviel zur externen Finanzierung :wink:
Der durchschnittliche Beamte hat sehr wohl Altersversorgungsprobleme. Wir alle werden es noch erleben, dass Beamte eine REnte auf dem Niveau jetziger Renten bekommen, vermutlich wird das Beamtentum in absehbarer Zeit abgeschafft.

die Franzi

Hi,

das ist mir irgendwie ncht ganz klar :smile:

die Franzi

Habe das schlecht ausgedrückt: Wenn es keinen Bedarf an Futtermitteln gäbe, würde man dort halt nichts anbauen. Auch die von dir angeführten Palmölplantagen sind zum bei weitem größten Teil direkt aus dem Abholzen von Wäldern entstanden.

Doch natürlich. Auch wenn die von internationalen Konzernen bezahlt werden sollten. Diese Konzerne wollen Gewinne erwirtschaften. Wenn man die mit Tierfutter nicht mehr erwirtschaften kann, werden die kaum anfangen Nahrungsmittel anzubauen, für die es keinen Bedarf gibt. Es gibt keinen Mangel an Nahrung!

Hä? Ich hab keinen Beleg gepostet.

Das hat der Ultra aber nicht so geschrieben. Da steht „pro Jahr“.

Das liegt daran, dass ich Mosambik jobbedingt ziemlich gut kenne und am ehesten die realen Verhältnisse dort beurteilen kann.

Ausnahmen bestätigen die Regel, wie man so schön sagt. Dass die Staaten, die in Öl schwimmen und diverse Schwellenländer andere CO2-Emissionen haben, mag stimmen, geht aber am Problem vorbei. Es ging dem Ultra ja um Entwicklungsländer und genau da trifft das zu, was ich geschrieben hatte…

Das ist als Definition aber Blödsinn. Das Problem Afrikas ist ja dass die Länder aus geographischer Sicht keinerlei Probleme hätten, ihre Bevölkerung adäquat zu versorgen. Praktisch gelingt das den meisten Staaten da unten sogar so halbwegs. Die richtig ernsten Fälle selbst in Afrika sind Länder in denen größere Menschenmengen auf der Flucht sind. Schau dir mal die interaktive Hunger-Karte an. Die richtig ernsten Fälle sind alle in irgendwelche Bürgerkriege verwickelt. Sudan, Syrien, Tschad, Eritrea, Burundi, Südsudan - you name it.

Auch in den friedlicheren Ländern ist die Versorgung nicht optimal, aber das liegt im Wesentlichen an den fehlenden Strukturen. Das Beispiel Simbabwe hat ziemlich gut demonstriert, wie ein Land von „der Kornkammer Afrikas“ zu einem Hungerproblem kommen kann. Das hat nicht lange gedauert.

In Kurz: Es gibt nicht zu viele Afrikaner. Es gibt zu viele ungebildete Afrikaner.

Oh, Du hast recht! :grin:

Dann hat der Journalist es falsch wiedergegeben oder zukünftige Kinder sind per se die schlimmsten CO2-Emittenten der Welt. Immerhin läge so ein Gör noch knapp 50% über einem Bürger aus Katar, dem bisherigen Spitzenreiter (2013). Ich glaube, dass sich mit der Jahresangabe ein fetter Fehler eingeschlichen hat. :wink:

http://de.wfp.org/hunger-afrika

Durch Bürgerkriege werden die Ernährungsverhältnisse natürlich drastisch verschärft, sofern sie einge grössere Dimension annehmen und ggf. religiös/ethnisch motiviert sind. Unterernährung besteht aber auch in Ländern ohne BK, aber mit hoher Fertilitätsrate. Und eine FR von 3,5 lässt eben die Bevölkerungszahl ebenfalls „explosionsartig“ zunehmen, so dass immer mehr Menschen ernährt werden müssten.

Weitere Faktoren sind vor allem Mißwirtschaft (Lebensmittel verrotten in Lagern), mangelhafte Technisierung und/oder Kommunalisierung über Genossenschaften (lediglich Subsistenzanbau) sowie fehlende Infrastruktur (Transport von Nahrungsmitteln). Es kommt korrupte Governance hinzu: Ausverkauf von ertragreichem Land (mit Geldfluß in die eig. Tasche) statt Teilhabe der Bevölkerung oder Organisierung von landw. Genossenschaften. Die Überwindung der Subsistenzwirtschaft ist eine vordringliche Aufgabe zur Verbesserung der Ertrags- und damit auch Ernährungslage vor Ort.

Wobei es durchaus okay ist, wenn hochwertige (da bspw. keimfreies) Tomatenmark aus der EU geliefert wird, wofür man bspw. Obst zurückliefert. Das verbessert auch die Ausgewogenheit der Ernährung.

Ein wahrer Schandfleck an mangelhafter Governance.

Natürlich könnte sich Afrika selbst ernähren. Dafür müsste es aber seine Organisationsprobleme überwinden. Es besteht dort auch genug gebildete (Wo)Manpower, um das zu schaffen. Allerdings graben sie sich durch die Bevölkerungszunahme quasi selbst das Wasser ab, weil neue Massen hinzukommen, die Fortschritte volkswirtschaftlich wieder verzehren. Viel Zeit hat Afrika nämlich keineswegs.

Gruß
vdmaster

Wegen der Fertilitätsrate

Schau Dir mal Pakistan mit 3,5 an. Binnen geringfügig mehr als einer Generation (34 statt 30 Jahre) wird die Bevölkerung um 50% zulegen. Ich bezweifel stark, dass dies ohne Zusammenbruch der Strukturen erfolgt.

Lt. Welthungerindex der WHO liegt Pakistan aktuell an der Grenze von ernster zu sehr ernster Hungersituation.

Und ich habe starke Zweifel daran, dass die Logik der gegenseitigen Vernichtung, die zwischen NATO und WP noch erfolgreich Krieg verhinderte, auch bei Indien und Pakistan auf Dauer funktionieren werden. Mit verheerenden Folgen weit über die Region hinaus http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/indien-und-pakistan-atomkrieg-liesse-zwei-milliarden-menschen-hungern-a-938008.html. Wobei man nicht einmal von diesem Super-GAU ausgehen muss, um das Krisenpotential zu erkennen. Indien scheint mit einer FR von 2,3 moderat zu liegen, wird (1. Link) aber zukünftig auch massive Probleme haben und hat sie gemäß WHO bereits (2. Link).

Gruß
vdmaster

Bis die groß sind, werden das Roboter machen. Was mir, ehrlich gesagt, auch lieber wäre.

Gruß T

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Die Renten werden über die Steuer finanziert? Das ist bei den Beamtenpensionen so. Die Rente wird über die Beiträge der Versicherten finanziert. Da der Staat dieses System auch mit versicherungsfremden Leistungen beglückt, gleicht er dies, leider nur zum Teil, aus seinem Budget aus.
Bei der gesetzlichen Krankenkasse sieht es nicht anders aus.
Beamte haben eine Mindestpension. Nicht mal ein Zehntel der Rentner hat eine Rente die darüber liegt. Welche Automatismen sind da eingebaut, dass auch nur die Mindestpensionen auf das aktuelle Rentenniveau fallen bzw. mal irgendann in der Zukunft auf das dann herrschende Rentenniveau sinkt?

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Hi,
Renten werden nicht ausdrücklich über Steuern finanziert - die Löcher der Rentenkassen werden aus Steuermitteln finanziert.
Sinken der Pensionen: Immer weniger Bundesländer verbeamten, und in immer weniger Berufen. Lehrer sind in den neuen Bundesländern nciht verbeamtet, und in der Mehrheit der alten Bundesländer auch nicht. Es ist aktuell verdammt schwer, aus einem Angestelltenvertrag in ein Beamtenverhältnis zu kommen. Vor wenigen Jahren wurden die Gehälter saftig gesenkt: Junglehrer werden in Bayern am Gymnasium mit A12 und nicht mehr A13 eingestellt (das ist eine dauerhafte Lohnkürzung um eine niedrige dreistellige Summe, bei gleicher Arbeit; ja, da ist überall ein Gehaltssteigerung eingebaut, aber ich warte jetzt als Junglehrer genauso lange auf A13 wie vorher auf A14). Es werden bei weitem nicht so viele Lehrer eingestellt, wie man bräuchte. Zum einen, weil ein Geburtenknick kommt (die Generation ist jetzt auf der Real- oder Hauptschule), aber auch, weil der Staat die teuren Beamten nicht will. Die Pensonen sind bereits gesunken und werden es weiter tun. Mein Finanzberater geht davon aus, dass ich vermutlich nicht mehr als Beamtin in Rente gehen werde(in 20 Jahren) und haat meine Altersvorsorge dementsprechend aufgestellt.

die Franzi

Die Idee gab es doch neulich schon mal von diesem unsäglichen „Club of Rome“:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/reaktionen-zur-kinderverzicht-praemie-des-club-of-rome-14433801.html

Sie verbrauche 30-Mal mehr Ressourcen als Kinder in Entwicklungsländern. Deshalb müssten die Geburtenzahlen auch in Industriestaaten sinken.

Also weniger Geburten in Europa sollen es werden; das gefällt Dir doch bestimmt… :wink:

Gruß Oberberger

Wenn der Staat Löcher in die Kasse reißt, die aus Beiträgen der Versicherten gespeist wird, dann ist es nur recht und billig, wenn er diese Löcher auch wieder mit „seinem“ Geld stopft und nicht die Versicherten dafür bluten lässt. Der Staat könnte freilich auch alle versicherungsfremden Leistungen rausnehmen.
Wo besteht denn der Zusammenhang zwischen weniger Beamten und sinkenden Pensionen? In diesem System spielt eben das doch gar keine Rolle. Man stelle sich vor, nur die aktiven Beamten müssten die Pensionen aller Ruheständler durch Abzug von ihrer Besoldung bezahlen. Dann würde da ein Zusmamenhang bestehen.

Der verbeamtete Junglehrer mit A12 bekommt von Anfang mehr als der angestellte Lehrer mit dem gleichen Aufgabenbereich. Wenn der verbeamtete Junglehrer dann mal in Pension geht, hat der locker doppelt soviel Pension wie der angestellte Kollege. Einfach so. Für die gleiche Arbeit beim gleichen Arbeitgeber.
Ist aber auch wurscht, es ging ja darum, dass alle im gleichen System stecken sollten und nicht darum, dass es die Beamten alleine wuppen sollten. Und wenn der Staat seinen Beamten eine höhere Rente verschaffen will, steht ihm das doch genauso frei wie jedem anderen Arbeitgeber.

Wenn ich das mal konkret zu Ende denke, dann könnte doch auch das klimaschützende Frühableben ein wirksamer Beitrag sein?
Vor allem wäre es doch viel effizienter und effektiver, da in den Industrieländern das klimaschützende Frühableben zu fördern, weil dort ja pro Nase sowieso viel mehr CO2 produziert wird. Um es möglichst unbürokratisch zu gestalten und keine Fehlanreize zu setzen, wird erstmal bei der Generation 80+ angesetzt. Da gibt es keine Anträge oder so. Da wird einfach das Fallbeil angesetzt (sollte am klimaneutralsten sein. Strom oder Gift muss erst wieder hergestellt werden und verusacht dabei sicher CO2-Ausstoß).
Die Variante Belohnen in ärmeren Regionen bringt nicht halbsoviel CO2-Einsparung. Dass das in solchen Gegend auch wirksam kontrolliert werden, ist ohnehin eine Illusion. Außerdem würde ich dann natürlich als arme Frau behaupten, ich würde 25 Kinder bekommen wollen, würde mich aber für 25mal die „Stillegeprämie“ für meine Gebärmutter gerne umüberzeugen lassen. Mit dieser Idee rücke ich natürlich erst raus, wenn die Prämienhöhe feststeht.
Man sieht, dass die Förderung des klimaschützenden Frühablebens in den Industriestaaten in jeder Hinsicht vorteilhafter ist. Kostet kaum was, ist prima zu kontrollieren und pro Fall wird viel mehr CO2 eingespart.

Dieses Argument, man könne etwas bestimmtes ja nicht kontrollieren, hört man ständig. Massenzustrom und offene Grenzen? Wir können eh nicht alle unsere Grenzen kontrollieren. Schwarzarbeit? Wie will man das verhindern, jede Baustelle kontrollieren? Illegale Autorennen? Wie soll man denn jedes Wochenende die ganzen Autos kontrollieren?

Wenn man immer alles hundertprozentig kontrollieren wollte, gäbe es überhaupt keine Maßnahmen gegen negative Entwicklungen. Selbstverständlich kann man - wenn man nur wollte - auch in Schwarzafrika wirksame Anreizsysteme entwickeln, damit die Menschen weniger Kinder bekommen. Dass es am Rande auch Missbrauch gäbe, spricht nicht dagegen. Das ist so, wie wenn man sich für Abschaffung von Tempo 50 in der Stadt ausspräche, weil einige zu schnell fahren.