Wie verbuche ich Wertpapiere mit SKR03 bei einer GmbH?

Wie verbuche ich Wertpapiere mit SKR03 bei einer GmbH

KAnn mir hier jemand bitte Helfen?

Aus dem Netz habe ich folgendes:

1348 Sonstige Wertpapiere 1.477,00 € an 1200 Bank 1.477,00 €
1200 Bank 1.620,00 € an 2726 Erträge aus Abgang von Umlaufvermögen 1.620,00 €
2726 Erträge aus Abgang von Umlaufvermögen 1.477,00 € an 1348 Sonstige Wertpapiere 1.477,00 €
2620 Erträge Wertpapiere 143,00 € an 1348 Sonstige Wertpapiere 143,00 €
Der Wert der B-Aktien liegt am Bilanzstichtag unter den tatsächlichen Anschaffungskosten, so ist eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 200 € vorzunehmen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen
Frank

Hallo Frank,

wenn Du beschriebest, welchen Vorgang Du buchen möchtest, könnte man Dir eher helfen.

Hinweis: Die Hausnummern aus dem Kontenrahmen sind bei solchen Aufgaben immer der letzte Schritt, den man dann tut, wenn man weiß, was man buchen möchte.

Hinweis II: Halte Dich so wenig wie möglich mit dem prähistorischen Nulldreier auf. Auch Berufsschullehrer sollten mittlerweile gemerkt haben, dass er aus naheliegenden Gründen kaum mehr verwendet wird.

Schöne Grüße

MM

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich habe Aktien im Wert von 2000 € gekauft und für 2400 wieder verkauft. Ich benutze Lexware Buchhalter SKR03. Wie verbuche ich das?

Vielen Dank.

Gruß
Frank

So, da haben wir also zwei Vorgänge.

Wie der Kauf verbucht wird, hängt davon ab, ob die Wertpapiere zum Zweck des Verkaufs oder als Finanzanlagen gekauft wurden.

Beschreibe doch mal, wie Du ganz grundsätzlich den Kauf von irgendeinem Wirtschaftsgut buchst, das verkauft werden soll. Und wie Du den Kauf eines Wirtschaftsgutes buchst, das auf Dauer dem Betrieb dienen soll.

Dann können wir im zweiten Schritt sehen, was mit dem zweiten Vorgang los ist, den Du buchen möchtest.

Schöne Grüße

MM

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Einspruch:

Der ganz normale DATEV-Kontenrahmen ist eng an den 03 gelehnt. Mit dem DATEV-Rahmen arbeiten alle Steuerberater, die ich kenne (und ich kenne eine Menge). Der Autohauskontenrahmen SKR 51, den es seit zwei Jahren gibt, ist auch darauf aufgebaut.
Ich gebe dir insofern recht, dass man im produzierenden Gewerbe andere Kontenrahmen braucht, aber für die kleine „08/15“ Buchführung ist der SKR 03 immer noch am besten.

Viele Grüße

Gesine

Ich habe mit dem Geld der GmbH Aktien gekauft im Wert von 2000 € und habe sie dann nach einem Monat für 2400 € verkauft. Wie kann ich das verbuchen? Ich kenne mich auch nicht mit den Arten der Buchung aus. Es soll jedenfalls als Erträge der GmbH gebucht werden. Dazu sind, soviel ich weiss, mehrere Schritte notwendig, wie z.B. über 1348 sonstige Wertpapiere und 2726 Erträge aus Abgang von Umlaufvermögen. Ich muss halt nur wissen, wie die Buchungssätze sind und die Konten die ich verwenden muss.

Servus,

wie bucht die GmbH es denn, wenn sie Handelsware kauft?

Und wie bucht sie es, wenn sie etwas kauft, was sie längere Zeit nutzen möchte (z.B. ein Auto oder Büroeinrichtung)?

Schöne Grüße

MM

über Wareneingang 3400 und Erlöse 8400. Nur müssen Aktien doch anders verbucht werden, oder?

Büroeinrichtung 420 bzw Bürobedarf 4930

Servus,

den Einkauf wirst Du doch hoffentlich nicht über Erlöse buchen?

Im Ansatz aber richtig: Wenn die Aktien gekauft wurden, um sie wieder zu verkaufen, werden sie behandelt wie alle andere Handelsware auch.

Wenn sie gekauft wurden, um sie auf Dauer im Unternehmen zu halten, werden sie genauso aktiviert wie ein Auto oder ein Schrank, aber halt als Finanzanlagen.

So, und da Du - wie Du beschreibst - Handelsware unterjährig wie ein Überschussrechner buchst, lass mal einen Bilanzstichtag vergehen. Wo steht die Handelsware dann?

Schöne Grüße

MM

z.B.
Ware von 1000€
3400 soll gegen 1200 Bank

Bei Erlöse

1200 Bank gegen 8400 Wareneingang

Wenn ich so beim Wertpapierkauf vorgehe, dann stehen in der Bilanz die Aktien nicht separat aufgeführt. Aktien werden meines wissens anders versteuert als Waren. Daher müsste es doch separat aufgeführt werden.

Gruß
Frank

Hallo Frank,

die Darstellung in Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnung ist gleich, egal ob man mit Kartoffeln oder mit Volkswagen-Vorzugsaktien handelt.

Bei Wertpapierhandel, wie Du ihn beschreibst, ist es allerdings wichtiger, dass man aus den Büchern leicht nachvolllziehen kann, welche Stücke zu welchem Wert gekauft und zu welchem Wert verkauft worden sind.

Von daher wäre es da eigentlich noch wichtiger als beim Handel mit Waren, dass der Wareneinkauf nicht direkt in den Aufwand gebucht wird, sondern in den Warenbestand, und erst beim Verkauf der Wareneinsatz als Aufwand erfasst wird. Die Sache mit dem Teileinkünfteverfahren bei der Besteuerung wird dann nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt; damit der Steuerberater, der den Jahresabschluss und die Steuererklärungen hoffentlich besorgen wird, auf Anhieb sehen kann, dass da was mit Wertpapieren war, ist es auch wichtig, dass da ein Bestand an Wertpapieren im Umlauf- oder im Anlagevermögen (je nachdem, wofür sie gekauft worden sind) beim Kauf (Zugang) und beim Verkauf (Abgang) angesprochen wird.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Hallo Gesine,

der SKR 03 ist genauso wie der Anfang der 1990er Jahre eingeführte SKR 04, der Ärztekontenrahmen SKR 80 und noch eine Reihe anderer von DATEV entwickelt worden.

Seine Nachteile liegen teils darin, dass er an einigen Stellen nicht genug „Platz“ (d.h. nicht besetzte Kontonummern und Gruppen von Kontonummern) ließ, um Bilanz und GuV in der Struktur der „E-Bilanz“ zu erstellen, und es auch mit den seit 1993 bis heute dazu gekommenen USt-Funktionen schon ein wenig eng wird. Aber auch in der Anwendung ist er ziemlich ungünstig, weil der Anwender nicht umhin kommt, die benötigten Kontonummern auswendig zu lernen: Die Gliederung der Nummernkreise der Bilanzkonten lässt keine Struktur erkennen, und die Nummernkreise der GuV-Konten richten sich nach dem Umsatzkostenverfahren in seiner früheren Darstellung, bei der die Erlöse ganz unten in der GuV stehen. Dass der SKR 03 überhaupt noch verwendet wird, liegt daran, dass auf ihm ein Schwerpunkt im Unterrichr der Berufsschulen liegt; das ließe sich leicht reparieren - der Bornhofen/Busch ist schon seit Jahrzehnten auf SKR 03 und SKR 04 gleichermaßen ausgerichtet.

Der SKR 04 bietet nicht nur alle benötigten Kontofunktionen und wird noch eine ganze Weile eventuell nötige Erweiterungen verkraften, sondern er ist auch in der Anwendung bequem, weil sich die Gliederung seiner Nummernkreise nach vier Quadranten einer Bilanz und einer GuV im Gesamtkostenverfahren richtet (0xxx - 1xxx Aktivseite, 2xxx - 3xxx Passivseite, 4xxx Erlöse, 5xxx Bezug und Einsatz von Waren und Fremdleistungen, 6xxx Betriebliche Aufwendungen, 7xxx Neutrale Erträge und Aufwendungen), so dass sich ein gesuchtes Konto ziemlich leicht auffinden lässt, weil man die erste oder die ersten beiden Ziffern der Kontonummern nicht wissen muss, um sie zu kennen.

Schöne Grüße

MM

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Absolut treffende Darstellung.

Aber du weißt selbst, wie sehr verbreitet der SKR03 heutzutage noch ist.

Die Platznot lässt sich aber beheben, indem man die Länge der Sachkonten - beispielsweise auf sechs Stellen - erweitert.

Da gibt es beidpielsweise eine GmbH, die locker 200 Objekte vermietet und für für jedes Objekt eine eigene Bankverbindung hat. Die Objekte werden von der Hausverwaltung mit Objektnummer ab 100 aufwärts versehen und objektbezogen verbucht. Der Mandant wünscht einen Ausweis der einzelnen Objekte in der Bilanz und in der GuV. Der Kontennachweis hat 37 Seiten.

Übernommen wurde das Mandat vom Vorgänger, der alles in den SKR03 mit vier Stellen gequetscht hat. Da die Konten so nicht ausreichen, hat er einfach die ZOT geändert. Ein fürchterliches Chaos!

Es lag bei der Übernahme also nahe, die Konten auf 7 Stellen zu erweitern und die drei zusätzlichen mit der Objektnummer zu versehen. Die Bank für das Objekt 122 ist das konto 1210122 und die Erlöse sind 8105122 und 8400122.

So sieht Struktur aus.

Hallo,
es ist mir hier zu viel Durcheinander.

Kann mir bitte jemand ein Beispiel geben wie ich nun Einen Aktienkauf vom Geld der GmbH verbuchen kann. Dazu braucht man doch nicht so viel Text.

1348 sonstige Wertpapiere / 2000,00 € /an /1200 Bank 2000,00 € (Kauf)
1200 Bank 2400,00 € /an /2726 Erträge aus Abgang von Uml. 2400,00 € (Verk)
2726 Erträge aus A. von Um/2000,00 € /an /1348 Sonstige Wertpapiere 2000,00 €

Dies scheint irgendwie falsch zu sein.
Vielleicht kann das jemand berichtigen. Vielen Dank.

Gruß
Frank

Hallo Frank,

'# 1348 sonstige Wertpapiere 2.000,00 € an #1200 Bank 2.000,00 € (Kauf)

Einverstanden, falls die Wertpapiere zum Zweck des Verkaufs angeschafft worden sind (wie gesagt).

'# 1200 Bank 2.400,00 € an # 2726 Erträge aus Abgang von Uml. 2.400,00 € (Verk)

Einverstanden, falls die Wertpapiere Umlaufvermögen waren (s.o.)

'# 2726 Erträge aus A. von Um 2.000,00 € an '# 1348 Sonstige Wertpapiere 2.000,00 €

Ja. Das sieht jetzt doch viel schöner aus.

Schöne Grüße

MM