Hallo Gesine,
der SKR 03 ist genauso wie der Anfang der 1990er Jahre eingeführte SKR 04, der Ärztekontenrahmen SKR 80 und noch eine Reihe anderer von DATEV entwickelt worden.
Seine Nachteile liegen teils darin, dass er an einigen Stellen nicht genug „Platz“ (d.h. nicht besetzte Kontonummern und Gruppen von Kontonummern) ließ, um Bilanz und GuV in der Struktur der „E-Bilanz“ zu erstellen, und es auch mit den seit 1993 bis heute dazu gekommenen USt-Funktionen schon ein wenig eng wird. Aber auch in der Anwendung ist er ziemlich ungünstig, weil der Anwender nicht umhin kommt, die benötigten Kontonummern auswendig zu lernen: Die Gliederung der Nummernkreise der Bilanzkonten lässt keine Struktur erkennen, und die Nummernkreise der GuV-Konten richten sich nach dem Umsatzkostenverfahren in seiner früheren Darstellung, bei der die Erlöse ganz unten in der GuV stehen. Dass der SKR 03 überhaupt noch verwendet wird, liegt daran, dass auf ihm ein Schwerpunkt im Unterrichr der Berufsschulen liegt; das ließe sich leicht reparieren - der Bornhofen/Busch ist schon seit Jahrzehnten auf SKR 03 und SKR 04 gleichermaßen ausgerichtet.
Der SKR 04 bietet nicht nur alle benötigten Kontofunktionen und wird noch eine ganze Weile eventuell nötige Erweiterungen verkraften, sondern er ist auch in der Anwendung bequem, weil sich die Gliederung seiner Nummernkreise nach vier Quadranten einer Bilanz und einer GuV im Gesamtkostenverfahren richtet (0xxx - 1xxx Aktivseite, 2xxx - 3xxx Passivseite, 4xxx Erlöse, 5xxx Bezug und Einsatz von Waren und Fremdleistungen, 6xxx Betriebliche Aufwendungen, 7xxx Neutrale Erträge und Aufwendungen), so dass sich ein gesuchtes Konto ziemlich leicht auffinden lässt, weil man die erste oder die ersten beiden Ziffern der Kontonummern nicht wissen muss, um sie zu kennen.
Schöne Grüße
MM