Schweden-Wohnmobil

Hallo!
Wer gibt mir Tipps für unseren Schwedenurlaub im Juni mit dem Wohnmobil?
-Gute Sites
-Campen überall oder nur auf Campingplätzen?, d.h. auch mal für eine Nacht irgendwo? Wer hat Erfahrung?
-Problem mit schwedischen Gaskartuschen?
-Was unbedingt sehen, was können wir uns sparen? (3 Wochen Ende Mai bis Mitte Juni)?
usw. usw,
Für jeden Tipp dankbar, gerne auch direkt an meine mail,
Oliver

Moin,Moin Oliver!
Mitte Juni ist Mitsommer in Schweden, die verrückteste Zeit mit viel Alkoholverbichtung. Camps gibts viele, meist gut - ADAC Campingführer -
In den nordischen Staaten ist es empfehlenswert beim ersten Campigplatz eine Campingkarte zu erwerben, die spart auf weiteren Plätzen die umständliche Anmeldung und oft auch echte Kohle. Wir haben uns an den großen Seen rumgetrieben, mit viel Natur. An vielen Seen kann man auch Boote ausleihen. Hoch im Norden liegt Trollhattän, die Heimat von Saab, dort gibts auch Werksbesichtigung, ebenso in Göteborg einer schönen Stadt mit dem Volvo-Werk. In Göteborg unbedingt einen Ausflig per Schiff in die Schären!!Besonders zu empfehlen, der Göta-Kanal, der die Seen in Mittelschweden untereinander verbindet.Unbedingt Fahrräder mitnehmen zur Erkundung, und wenn Ihr am Straßenrand einen Hinweis auf Fischfarmen sehr einen Lachs angeln und abens schön am Lagerfeuer zubereiten. Schöne Reise!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Schweden-Impressionen
Hej Oliver,

ich war ein Jahr als Austauschstudent in Stockholm und habe dabei auch ganz Schweden reichlich bereist (allerdings nicht mit dem WoMo). Ein paar Impressionen findest du hier: http://www.tobi.driftazz.de/www/

Gruss, Tobi

Erstmal beglückwünsche ich Euch zur Wahl für Schweden!! Mein absolutes Lieblingsland!
Was ich zu empfehlen habe:

  1. Uppsala - Anatomisches Theater und Linne-Garten.
  2. Sundborn - in der Nähe von Falun - mit dem Wohnhaus des Malers Carl Larsson - sehr schön und wenn man einige seiner Bilder kenn kommt es einem vor als wäre man schon einmal da gewesen.
  3. Falls Ihr mit Kindern fahrt, aber auch ein Tip für junggebliebene Erwachsene - Vimmerby in Smaland mit dem Astrid-Lindgren Park und einem Museum über sie selbst. Man fühlt sich in seine eigene Kindheit zurückversetzt.
  4. Ransäter in Dalarna - dort gibt es ein schönes Heimat-Museum und ganz besonders interessant ist es, wenn dort Markt ist. Es gibt alles und nichts zu kaufen und einfach mal das bunte Treiben zu beobachten ist auch spannend.
  5. Seht Ihr ein Schild mit der Ankündigung „Auktion“ dann solltet Ihr mal anhalten. Bei solchen Anlässen werden direkt aus den Häusern und Scheunen heraus oft ganze Haushalte mit allem was darin ist versteigert und es ist eine ware Volksfest-Stimmung, einfach zugucken kann lustig sein und man kommt mit Leuten ins Gespräch.
  6. Rackstatt Museum in Arvika - wunderschön! Dort gab es um die Jahrhundertwende eine Künstlerkolonie und die Leute waren einzigartig in der Lage das schwedische Licht einzufangen.

So das waren Sehenswürdigkeiten, die ich mir in 11 Jahren Schweden-Sommer auch durchaus schon mehrere Male angesehen habe.
Außerdem einfach durch den Wald laufen, paddeln, angeln oder Beeren pflücken ist wirklich Erholung pur. Man sieht auch tolle Pflanzen und Tiere. Zum Baden ist es um die Zeit vielleicht noch etwas kalt, aber überwindet euch! Hinterher fühlt man sich echt toll.

Zum Campen ist zu sagen - man darf in Schweden überall wild campen unter der Voraussetzung, daß man das „Allemansrätt“ beachtet. Frei übersetzt - jedermanns Pflicht und allemanns Recht - Infos darüber bekommt Ihr in jeder Tourist-Information - die sind übrigens in Schweden meistens sehr gut ausgestattet und die Leute immer hilfsbereit. Mit dem Auto wild campen ist jedoch manchmal etwas beschwerlich finde ich, weil man an die eigentlich wirklich schönen Plätze nicht so gut herankommt wie mit dem Boot oder zu Fuß.

Ein letzter ganz wichtiger Tip noch - gegen abend und morgens früh beim Autofahren rechts und links in den Wald gucken und auch in den Rückspiegel. Manchmal muß man schnell anhalten, weil ein Elch zu sehen ist. Aber dann bloß nicht aussteigen! Solange man im Auto ist, können sie die Witterung nicht aufnehmen, bleiben stehen, und können in Ruhe beobachtet werden. Vor Autos haben sie in der Regel keine Angst. Sollte jedoch mal ein Elch vor’s Auto laufen, was aber eigentlich nicht passieren kann, weil sie meistens gemächlich trotten statt zu rennen, dann sollte man, wenn man nicht mehr ausweichen kann, auf die Vorder- oder Hinterbeine zuhalten. Hört sich seltsam an, aber wenn man das Pech hat und den Elch mittig erwischt, dann kann es zu sehr schweren Unfällen kommen weil der massige Körper direkt auf die Fahrgastkabine trifft.
Ich will Euch keine Angst machen - und es gibt an den stark befahrenen Straßen - wenn es sowas in Schweden überhaupt gibt - Zaunanlagen, die die Tiere fern halten - aber man sollte es doch wissen. Mir sind die Elche immer nur in angenehmen Situationen begegnet, und sie sind wirklich harmlos auch wenn sie so beeindruckend groß sind.
Du siehst - ich könnte noch stundenlang so weitererzählen - Ihr werdet bestimmt einen ganz tollen Urlaub haben!
Viel Spaß dabei Regine