Hi!
Witzig finde ich immer wieder, was von der Polizei erwartet
wird.
Ja gell…?
Die Fahrer zweier sehr leicht kollidierter Fahrzeuge dazu zu
bewegen, die Straße im berufsverkehr freizuräumen, anstatt 1
Km danach zu blitzen, eine Pannenstelle abzusichern und beim
Reifenwechsel zu helfen, anstatt danach eine Unfallstelle
zusammenkehren zu müssen…
was ich nicht erfahre, kann ich auch nicht wissen. dazu bedarf es weiterer leute, die mitdenken und die polizei über gewisse sachverhalte aufklären. schätzungsweise 90 % aller sachverhalte werden vom bürger an die polizei herantgetragen. also einfach auf den polizisten mit dem zeigefinger zeigen und zu sagen: Du musst! geht nicht. ich machs gern, aber ein wenig einsatzbereitschaft sollte jedees mitglied unserer gesellschaft zeigen…und wenns nur ein arnuf mit der mitteilung ist, das was passiert ist.
(selbst bei richtig schweren unfällen gibt es leute, die nur kurz glotzen und weiterfahren…keine hilfe anbieten/leisten, nicht mal per handy welche rufen)
Da hat mich gestern z.B. eine alte Frau angesprochen, die
ihren Kombi total vollgekauft hat, ob man nicht beim Ausladen
helfen könnte, sowas wäre als Polizist doch schließlich
Ehrensache (dabei war ihr Sohnemann ohnehin beim Ausladen).
Naja, das fände ich auch übertrieben.
dann noch die Bemerkung, dass wir bei nem Reifenwechsel helfen
MÜSSTEN.
Ihr „müsst“ nicht, aber ich denke, Ihr „solltet“ oder
„könntet“ zumindest.
ich habe ja auch nciht gesagt, dass ich generell nicht dazu bereit bin, in notlagen zu helfen. aber wenn ein kompetenter autofahrer ne panne hat, dann ist er ebenfalls kompetent genug, sie allein zu bewältigen. anders sieht die sache aus, wenn die hilfesuchende person eben den anschein macht, sie kriegt das allein nicht „gebacken“.
und übrigens: für pannen gibt es sowas wie pannenhilfsdienste…genau die sind für sowas da, wenn ich mich nicht irre.
Das ich nicht lache.
Klar. Strafzettel Schreiben ist einer Befürderung natürlich
dienlicher…
))) unterhalte dich mal mit anderen polizisten. strafzettel schreiben ist NATÜRLICH Beförderungsgrund Nr. 1!!! nebenbei: andere gibt es dann nicht mehr!! bevor du sowas anführst, überprüfe erstmal den wahrheitsgehalt, danke!!!
Das Land will ich sehen, die hauptamtliche Pannenhelfer
bezahlen!!!
Naja, speziell in D machen ja immer weniger Leute etwas,
obwohl sie nicht dafür bezahlt werden.
Da passt Du ja gut ins Bild.
Blitzer aufbauen und ab ins Mc Donald´s. Das ist es, wofür die
Bürger Dich gerne bezahlen…
schön, wenn du mich schon beurteilen kannst. solltest du allerdings meine zeilen richtig gelesen haben, dann wäre dir aufgefallen: ich BIN hilfsbereit!
Und zum thema: keiner macht was, wofür er nicht bezahlt wird…warum meinst du, heißt es: servicewüste deutschland…
Da würde ich ja zu GAR NICHTS mehr kommen.
Zumal es natürlich auch auf die Art der Bitte ankommt, denn
generell habe ich nichts dagegen, ältere / hilfsbedürftige
Personen auch tatsächlich zu unterstützen.
Immerhin.
Jungen Mädchen beim Reifenwechsel zu helfen ist sicher auch
kein Problem, oder…?
wir kommen zum oben angeführten punkt. hilfsbedürftige leute bekommen auch hilfe. sollte es sich dabei um ein nettes mädel handeln, ist das für mich als polizist natürlich ein umstand, der sich positiv auswirkt…aber nicht auf die entscheidung: hilfe leisten oder nicht. wer hat nicht gern mit netten leuten im selben alter zu tun, die anderen geschlechts sind. das zu verneinen, wäre heuchlerisch, findest du nicht?
Übrigens sind das dann auch die Leute, die einem bei ner
Verkehrskontrolle o.ä. an den Kopf werfen, dass man doch bitte
lieber richtige Verbrecher fangen soll.
Der Ansicht bin ich in der Tat auch.
Anstatt den Normalbürger zu kriminalisieren, könntet Ihr
meiner Schwester eher ihre Wohnungseinrichtung zurückbringen,
die bei einem Einbruch entwendet worden ist. Oder den Kerl
ermitteln, der 150 Autos in einem Wohngebiet von 10 Längs- und
8 Querstraßen in einer Nacht beschädigt hat.
du wirst es kaum glauben…auch wir haben gerne höherklassige sachen mit denen wir uns befassen. verkehrsüberwachung, sofern nicht gerade angeordnet, betreibe ich übrigens in zeiten, in denen grade nichts „größeres“ vorliegt. und glaube mir, ich kriminalisiere keine normalen bürger - ich rede nur denen mal ins gewissen, die meinen, sich am steuer alles erlauben zu können. und verständnis für solche sachen setzt merkwürderweise immer erst dann ein, wenn es zu spät ist…
Aber was soll´s, ich verstehe natürlich nichts von Eurem
Arbeitsalltag…
dafür hast du dich aber bereits mächtig kritisch geäußert.
Aber das war ein wenig offtopic!
Zum Thema, generell sollte man übrigens VOR der Fahrt
überprüfen, ob mein Fahrzeug in einem verkehrssicheren Zustand
ist.
Klar. Ich laufe dann zur Sicherheit auch vorher die zu
fahrende Strecke ab und prüfe, ob Nägel oder Schrauben (bei
mir bislang für 8 von 10 Platten in 17 Jahren verantwortlich)
herumliegen.
hör zu:
ich sagte: das fahrzeug!
keiner kann was dazu, wenn ein nagel auf der straße liegt…außer der hirni, der ihn dort hat liegen lassen oder sogar absichtlich hingelegt hat.
Wer sich schonmal einen Nagel in den Reifen (ich schon
zweimal) gefahren hat, der wird wissen, wie lange man noch
damit fahren kann, bis die Luft soweit runter ist, dass echte
Schäden an Felge und Co entstehen.
Ich habe das immer erst dann gemerkt, als der Reifen platt
war.
Dann fuhr ich noch ein paar Meter, so kurz wie möglich und so
sicher wie nötig, aus dem Weg und wechselte den Reifen, um den
platten Reifen noch flicken lassen zu können.
Eine Überprpüfung vor Fahrtantritt hätte mir in keinem der
Fälle etwas gebracht.
tja, vielleicht solltest du mal dein fahrgefühl überprüfen. ich habe einen alten wagen ohne technick-schnick-schnack, der mit tausend warnlampen irgendwas anzeigt. trotzdem bin ich der meinung, dass sich am fahrgefühl etwas ändert, wenn nur einer deiner reifen auf einmal nur die hälfte des optimalen luftdrucks hat. ich habe das in beiden fällen gemerkt, bevor der reifen ganz platt war.
Insofern hätte ich dem Autofahrer, der augenscheinlich von
daheim losgefahren ist, um dann an einer Ampel vor einer
Kreuzung in der Stadt den Reifen zu wechseln ebenfalls etwas
zu erzählen gehabt!
Genau auf solche (sorry) Klugscheisser wartet man dann noch,
wenn man mit verschmierten Pfoten im weißen Hemd dasteht, und
zu spät zum Kunden kommt…
wie ich schon gesagt habe: wenn nichts passiert, muss man sich nichts anhören. ist was passiert, hat man sich meistens (wenn auch nur ein wenig) falsch verhalten. natürlich gibt es situationsabhängig eine kleine „standpauke“, das heißt nicht, dass ich die leute (normale bürger) „anscheiße“.
Ich möchte gar nicht abstreiten, dass es genügend FahrerInnen
gibt, die ihren Wagen nie auch nur ansatzweise durchsehen.
Unter einen solchen generalverdacht sollte man jedoch nicht
alle Fahrer stellen.
habe ich auch nciht gesagt…aber ehrlich: wer geht schon wirklich vor jeder fahrt einmal ums auto rum, macht nen lichttest, überprüft kühlwasser, etc. etc. etc…eben!!!
Der Realität entsprechend:
Kaum einer überprüft wirklich sein Auto vor einer Fahrt (es
sei denn, die Urlaubsreise nach Spanien steht an), wenn aber
was passiert, sollte man sich auch „entsprechend“ verhalten -
nach dem Motto: Wenn du schon was anstellst, dann lass dich
nicht erwischen
Einverstanden, wenngleich man schleichenden Luftverlust oft
nicht merkt. Ich checke mein Auto vergleichsweise oft, schätze
ich. Defekte Lampen und Bremsen werden sogar zusätzlich vom
Bordcomputer angezeigt. Den Reifendruck prüfe ich einmal im
Monat, Sichtprüfung aber täglich.
Dennoch hatte ich ab und an einen Platten, der eben erst auf
der Fahrt entstand.
Was soll man da machen? Man wechselt eben das Rad und freut
sich, wenn ein mitdenkender anderer Fahrer noch zusätzlich bei
der Absicherung der Pannenstelle hilft.
Wer mit defekten Bremsen liegen bleibt oder durch sonstige
gravierende Defekte andere gefährdet, sollte natürlich die
nötigen Ansagen bekommen.
Ansonsten würde ich jedoch empfehlen, dass die Polizei sich
etwas mehr um die Sicherheit, als um das Blitzen kümmern
sollte…
s.o.
wenn es schleichender luftverlust ist, dann habe ich wohl auch die möglichkeit, den wagen auf nem parkplatz abzustellen und nicht an ner ampel in der großstadt zur rush hour damit anzfuangen, nur weil es mir grade eben auffällt. das nennt man rücksicht. damit werden dann nämlich staus vermieden, die tausende andere arbeitnehmer davon abhalten, rechtzeitig zur arbeit zu kommen.
und klar ist es toll, wenn andere dabei helfen - aber eine erwartungshaltung zu setzen, kann nicht gerade förderlich sein.
Grüße,
Mathias
Grüße,
Claus