Reifenpanne an der Kreuzung

Hai, Auskenner,

neulich sitz ich so im Straßencafe und kuck Löcher in die Luft, als ein Wagen mit deutlichem flupp-flupp-flupp-Geräusch auf der linken Spur auf die Ampel zufährt und dort, da die Ampel rot war, brav anhielt…
…und dann stieg der Fahrer aus, musterte seinen platten Vorderreifen, beschimpfte selbigen ausgiebigst und begann, völlig selbstverständlich, den Reifen zu wechseln…
Der Reifen war übrigens gerade runter, als zwei, leicht fassungslos wirkende, Polizisten auftauchten.

Das es nicht gerade eine intellektuelle Höchstleistung ist, einen Reifen an der Ampel stehend zu wechseln, ist mir klar - aber steht auch tatsächlich irgendwo, daß das verboten ist? Der Fahrer und die Polizisten gerieten darüber nämlich in lautstarke Uneinigkeit.

Über die merkwürdigen Verhaltensweisen der Großstädter grübelnd
Sibylle

Hi!

neulich sitz ich so im Straßencafe und kuck Löcher in die
Luft, als ein Wagen mit deutlichem flupp-flupp-flupp-Geräusch
auf der linken Spur auf die Ampel zufährt und dort, da die
Ampel rot war, brav anhielt…
…und dann stieg der Fahrer aus, musterte seinen platten
Vorderreifen, beschimpfte selbigen ausgiebigst und begann,
völlig selbstverständlich, den Reifen zu wechseln…
Der Reifen war übrigens gerade runter, als zwei, leicht
fassungslos wirkende, Polizisten auftauchten.

Das es nicht gerade eine intellektuelle Höchstleistung ist,
einen Reifen an der Ampel stehend zu wechseln, ist mir klar -
aber steht auch tatsächlich irgendwo, daß das verboten ist?
Der Fahrer und die Polizisten gerieten darüber nämlich in
lautstarke Uneinigkeit.

Das kommt wohl auf die Ampel an. 2-spurig? totaler Stau hinter der Panne?

Generell gilt: nicht meckern, helfen!
Ein Reifen ist normalerweise in 5-10 Minuten gewechselt. Weitere 5 Minuten Diskussion mit der Polizei helfen keinem.

Ich wundere mich wirklich manchmal über die Erlebnisse, die manche hier mit den Cops haben. Ich würde mcih gar nicht beirren lassen und den reifen zuende wechseln. Sollen sie mich doch anzeigen, wen interessiert das? Dafür habe ich eine RSV.
Allerdings würde ich auch nicht den ganzen Laden aufhalten, sondern irgendwo hinkriechen, wo man den reifen wechseln kann, ohne die anderen übermässig zu behindern.

Über die merkwürdigen Verhaltensweisen der Großstädter
grübelnd

Naja, Landeier wechseln vielleicht einen Reifen hinter einer unübersichtlichen Kurve…

Grüße,

Mathias

Auf mit Richtungspfeilen markierten Fahrbahn an Kreuzungen besteht imho Halteverbot. Nur ob das unter halten fällt? Er steht ja da nicht aus böser Absicht.

Hallo,

aber steht auch tatsächlich irgendwo, dass das verboten ist?

wie wäre es denn mit §1 STVO?
Gruß
loderunner

Tach!

aber steht auch tatsächlich irgendwo, dass das verboten ist?

wie wäre es denn mit §1 STVO?

…was die Leute nicht alles aus diesem § ableiten glauben zu müssen…

Ich persönlich würde daraus ableiten, dass ein technsich versierter Vorbeikommender beim Reifenwechsel helfen muss.
Dasselbe gilt für die Streife.

Grüße,

Mathias

Hallo,

…was die Leute nicht alles aus diesem § ableiten glauben zu
müssen…

Ja. Witzig, nicht?

Ich persönlich würde daraus ableiten, dass ein technsich
versierter Vorbeikommender beim Reifenwechsel helfen muss.

Ach? Und neben dem Fahrzeugführer sich auch gleich mit unnötig gefährden? Interessante Auffassung.

Btw., wie viele Warndreiecke hättest Du an Stelle des Fahrzeugführers aufgestellt und wohin jeweils?

Gruß
loderunner

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Du bist ein schöner Spaßvogel!
Einen Autofahrer, der an Ort und Stelle bei der Ampel seinen Reifen wechseln will, würde ich sofort zur verkehrspsychologischen Begutachtung schicken! Der ist nicht ganz dicht, besonders wenn er deshalb noch eine Diskussion mit den Grünen anfängt. Dem fehlt vollständig die Fähigkeit zur objektiven Beurteilung seines Tuns.

Er hat gefälligst an einen ungefährlichen Platz zu fahren (Parkplatz o.ä.), um dort ungefährdet den Reifen zu wechseln. Das kann man mit einem defekten Reifen.

Deine Rechtsschutzversicherung wird Dir sicher was husten, wenn Du sie auf den Fall ansetzen willst!

Übrigens: Sogar wer mit leerem Tank irgendwo stehenbleibt und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, kann eine Strafverfügung kassieren, weil er sich vor Antritt der Fahrt zu überzeugen hat, dass er genügend Sprit im Tank hat.

Gruß, Artefakt

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Nich waar…?
Hallo!

Wissen wir, um was für eine Art Kreuzung es sich handelt?
Wissen wir, ob jemand gefährdet worden ist?

Ich hatte letzten Winter an einer sehr kleinen Kreuzung ein Rad gewechselt. Das war gar kein problem, alle kamen locker vorbei.

Einen Autofahrer, der an Ort und Stelle bei der Ampel seinen
Reifen wechseln will, würde ich sofort zur
verkehrspsychologischen Begutachtung schicken!

Interessant.

Der ist nicht
ganz dicht, besonders wenn er deshalb noch eine Diskussion mit
den Grünen anfängt. Dem fehlt vollständig die Fähigkeit zur
objektiven Beurteilung seines Tuns.

Gut, dass Du die Situation sofort nüchtern und umfassend eingeschätzt hast…

Er hat gefälligst an einen ungefährlichen Platz zu fahren
(Parkplatz o.ä.), um dort ungefährdet den Reifen zu wechseln.
Das kann man mit einem defekten Reifen.

Das kommt darauf an. Ich würde das nicht tun, sondern nach Feststellen des Plattfußes nur noch so wenig wie möglich fahren, um ggf. den Reifen noch retten zu können.
Ein sicherer Platz zum Wechseln ist sowieso selbstverständlich.

Deine Rechtsschutzversicherung wird Dir sicher was husten,
wenn Du sie auf den Fall ansetzen willst!

Das kommt darauf an.

Übrigens: Sogar wer mit leerem Tank irgendwo stehenbleibt und
andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, kann eine Strafverfügung
kassieren, weil er sich vor Antritt der Fahrt zu überzeugen
hat, dass er genügend Sprit im Tank hat.

Was hat das mit dem Plattfuß zu tun?

Grüße,

Mathias

Hi!

…was die Leute nicht alles aus diesem § ableiten glauben zu
müssen…

Ja. Witzig, nicht?

in deed…

Ich persönlich würde daraus ableiten, dass ein technsich
versierter Vorbeikommender beim Reifenwechsel helfen muss.

Ach? Und neben dem Fahrzeugführer sich auch gleich mit unnötig
gefährden? Interessante Auffassung.

Kennst Du die Kreuzung, um die es geht?

Btw., wie viele Warndreiecke hättest Du an Stelle des
Fahrzeugführers aufgestellt und wohin jeweils?

Normalerweise halte ich bei einer Panne an einem sicheren Ort (was offenbar relativ ist) und stelle ein WD auf. Mehr habe ich normalerweise nicht dabei.
Der freundliche Helfer (s. § 1 StVO) bekommt aber eine gelbe Weste von mir…

Grüße,

Mathias

Witzig finde ich immer wieder, was von der Polizei erwartet wird.
Da hat mich gestern z.B. eine alte Frau angesprochen, die ihren Kombi total vollgekauft hat, ob man nicht beim Ausladen helfen könnte, sowas wäre als Polizist doch schließlich Ehrensache (dabei war ihr Sohnemann ohnehin beim Ausladen).
dann noch die Bemerkung, dass wir bei nem Reifenwechsel helfen MÜSSTEN.
Das ich nicht lache.

Das Land will ich sehen, die hauptamtliche Pannenhelfer bezahlen!!!
Da würde ich ja zu GAR NICHTS mehr kommen.
Zumal es natürlich auch auf die Art der Bitte ankommt, denn generell habe ich nichts dagegen, ältere / hilfsbedürftige Personen auch tatsächlich zu unterstützen.
Übrigens sind das dann auch die Leute, die einem bei ner Verkehrskontrolle o.ä. an den Kopf werfen, dass man doch bitte lieber richtige Verbrecher fangen soll.

Aber das war ein wenig offtopic!

Zum Thema, generell sollte man übrigens VOR der Fahrt überprüfen, ob mein Fahrzeug in einem verkehrssicheren Zustand ist.
Wer sich schonmal einen Nagel in den Reifen (ich schon zweimal) gefahren hat, der wird wissen, wie lange man noch damit fahren kann, bis die Luft soweit runter ist, dass echte Schäden an Felge und Co entstehen.
Insofern hätte ich dem Autofahrer, der augenscheinlich von daheim losgefahren ist, um dann an einer Ampel vor einer Kreuzung in der Stadt den Reifen zu wechseln ebenfalls etwas zu erzählen gehabt!

Der Realität entsprechend:
Kaum einer überprüft wirklich sein Auto vor einer Fahrt (es sei denn, die Urlaubsreise nach Spanien steht an), wenn aber was passiert, sollte man sich auch „entsprechend“ verhalten - nach dem Motto: Wenn du schon was anstellst, dann lass dich nicht erwischen

Hallo,

Ach? Und neben dem Fahrzeugführer sich auch gleich mit unnötig
gefährden? Interessante Auffassung.

Kennst Du die Kreuzung, um die es geht?

Das ist komplett egal. Wobei schon die Existenz einer Abbiegerspur darauf hinweist, dass es eine breite Straße ist und der Verkehr auch nicht nahe Null ist.

Normalerweise halte ich bei einer Panne an einem sicheren Ort
(was offenbar relativ ist)

Mitten auf einer Kreuzung ist ein relativ sicherer Ort? Wo genau lebst Du? Auf Langeoog?

und stelle ein WD auf. Mehr habe ich normalerweise nicht dabei.

Das kommt dazu.

Der freundliche Helfer (s. § 1 StVO) bekommt aber eine gelbe
Weste von mir…

Prima. Auf einem Parkplatz in der Nähe wäre sie nicht mal notwendig.

Wobei mir schleierhaft ist, was da zu helfen wäre. Radwechsel hat mein Sohn mit 16 schon allein gemacht. Aber das ist o.T…

Gruß
loderunner

Hi!

Ach? Und neben dem Fahrzeugführer sich auch gleich mit unnötig
gefährden? Interessante Auffassung.

Kennst Du die Kreuzung, um die es geht?

Das ist komplett egal. Wobei schon die Existenz einer
Abbiegerspur darauf hinweist, dass es eine breite Straße ist
und der Verkehr auch nicht nahe Null ist.

Das sind nur Mutmaßungen. Wenn es keine vernünftige alternative Haltemöglichkeit gibt, muss man eben an Ort und Stelle wechseln, wobei die Stelle abzusichern ist.

Normalerweise halte ich bei einer Panne an einem sicheren Ort
(was offenbar relativ ist)

Mitten auf einer Kreuzung ist ein relativ sicherer Ort? Wo
genau lebst Du? Auf Langeoog?

In München.
Hier fährt man normalerweise auf den Gehsteig, um den Reifen zu wechseln. Man wird dann zwar von reihenweise Omis und Radfahrern dumm angemacht, aber es ist am sichersten.
Auf Landstraßen ohne befahrbares Bankett hingegen kann eine Kreuzung sogar ein sicherer Ort sein, weil dort langsamer gefahren wird.
Es kommt eben auf die Situation an.

und stelle ein WD auf. Mehr habe ich normalerweise nicht dabei.

Das kommt dazu.

Der freundliche Helfer (s. § 1 StVO) bekommt aber eine gelbe
Weste von mir…

Prima. Auf einem Parkplatz in der Nähe wäre sie nicht mal
notwendig.

Ich weiß nicht, ob es nahe der der beschriebenen Kreuzung einen solchen gibt.

Wobei mir schleierhaft ist, was da zu helfen wäre. Radwechsel
hat mein Sohn mit 16 schon allein gemacht. Aber das ist o.T…

Ich wage zu behaupten, dass die Mehrheit der Autofahrer hierzulande nicht in der Lage ist, einen Reifen wirklich korrekt zu wechseln.
Ich helfe daher gerne. Auch bei der Absicherung der Pannenstelle.

Grüße,

Mathias

Hi!

Witzig finde ich immer wieder, was von der Polizei erwartet
wird.

Ja gell…?
Die Fahrer zweier sehr leicht kollidierter Fahrzeuge dazu zu bewegen, die Straße im berufsverkehr freizuräumen, anstatt 1 Km danach zu blitzen, eine Pannenstelle abzusichern und beim Reifenwechsel zu helfen, anstatt danach eine Unfallstelle zusammenkehren zu müssen…

Da hat mich gestern z.B. eine alte Frau angesprochen, die
ihren Kombi total vollgekauft hat, ob man nicht beim Ausladen
helfen könnte, sowas wäre als Polizist doch schließlich
Ehrensache (dabei war ihr Sohnemann ohnehin beim Ausladen).

Naja, das fände ich auch übertrieben.

dann noch die Bemerkung, dass wir bei nem Reifenwechsel helfen
MÜSSTEN.

Ihr „müsst“ nicht, aber ich denke, Ihr „solltet“ oder „könntet“ zumindest.

Das ich nicht lache.

Klar. Strafzettel Schreiben ist einer Befürderung natürlich dienlicher…

Das Land will ich sehen, die hauptamtliche Pannenhelfer
bezahlen!!!

Naja, speziell in D machen ja immer weniger Leute etwas, obwohl sie nicht dafür bezahlt werden.
Da passt Du ja gut ins Bild.
Blitzer aufbauen und ab ins Mc Donald´s. Das ist es, wofür die Bürger Dich gerne bezahlen…

Da würde ich ja zu GAR NICHTS mehr kommen.
Zumal es natürlich auch auf die Art der Bitte ankommt, denn
generell habe ich nichts dagegen, ältere / hilfsbedürftige
Personen auch tatsächlich zu unterstützen.

Immerhin.
Jungen Mädchen beim Reifenwechsel zu helfen ist sicher auch kein Problem, oder…?

Übrigens sind das dann auch die Leute, die einem bei ner
Verkehrskontrolle o.ä. an den Kopf werfen, dass man doch bitte
lieber richtige Verbrecher fangen soll.

Der Ansicht bin ich in der Tat auch.
Anstatt den Normalbürger zu kriminalisieren, könntet Ihr meiner Schwester eher ihre Wohnungseinrichtung zurückbringen, die bei einem Einbruch entwendet worden ist. Oder den Kerl ermitteln, der 150 Autos in einem Wohngebiet von 10 Längs- und 8 Querstraßen in einer Nacht beschädigt hat.

Aber was soll´s, ich verstehe natürlich nichts von Eurem Arbeitsalltag…

Aber das war ein wenig offtopic!

Zum Thema, generell sollte man übrigens VOR der Fahrt
überprüfen, ob mein Fahrzeug in einem verkehrssicheren Zustand
ist.

Klar. Ich laufe dann zur Sicherheit auch vorher die zu fahrende Strecke ab und prüfe, ob Nägel oder Schrauben (bei mir bislang für 8 von 10 Platten in 17 Jahren verantwortlich) herumliegen.

Wer sich schonmal einen Nagel in den Reifen (ich schon
zweimal) gefahren hat, der wird wissen, wie lange man noch
damit fahren kann, bis die Luft soweit runter ist, dass echte
Schäden an Felge und Co entstehen.

Ich habe das immer erst dann gemerkt, als der Reifen platt war.
Dann fuhr ich noch ein paar Meter, so kurz wie möglich und so sicher wie nötig, aus dem Weg und wechselte den Reifen, um den platten Reifen noch flicken lassen zu können.
Eine Überprpüfung vor Fahrtantritt hätte mir in keinem der Fälle etwas gebracht.

Insofern hätte ich dem Autofahrer, der augenscheinlich von
daheim losgefahren ist, um dann an einer Ampel vor einer
Kreuzung in der Stadt den Reifen zu wechseln ebenfalls etwas
zu erzählen gehabt!

Genau auf solche (sorry) Klugscheisser wartet man dann noch, wenn man mit verschmierten Pfoten im weißen Hemd dasteht, und zu spät zum Kunden kommt…

Ich möchte gar nicht abstreiten, dass es genügend FahrerInnen gibt, die ihren Wagen nie auch nur ansatzweise durchsehen.
Unter einen solchen generalverdacht sollte man jedoch nicht alle Fahrer stellen.

Der Realität entsprechend:
Kaum einer überprüft wirklich sein Auto vor einer Fahrt (es
sei denn, die Urlaubsreise nach Spanien steht an), wenn aber
was passiert, sollte man sich auch „entsprechend“ verhalten -
nach dem Motto: Wenn du schon was anstellst, dann lass dich
nicht erwischen

Einverstanden, wenngleich man schleichenden Luftverlust oft nicht merkt. Ich checke mein Auto vergleichsweise oft, schätze ich. Defekte Lampen und Bremsen werden sogar zusätzlich vom Bordcomputer angezeigt. Den Reifendruck prüfe ich einmal im Monat, Sichtprüfung aber täglich.
Dennoch hatte ich ab und an einen Platten, der eben erst auf der Fahrt entstand.
Was soll man da machen? Man wechselt eben das Rad und freut sich, wenn ein mitdenkender anderer Fahrer noch zusätzlich bei der Absicherung der Pannenstelle hilft.
Wer mit defekten Bremsen liegen bleibt oder durch sonstige gravierende Defekte andere gefährdet, sollte natürlich die nötigen Ansagen bekommen.
Ansonsten würde ich jedoch empfehlen, dass die Polizei sich etwas mehr um die Sicherheit, als um das Blitzen kümmern sollte…

Grüße,

Mathias

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Ergänzende Angaben
Hai, Auskenner,

ich hätte ja nicht gedacht, daß die Art der Kreuzung was ausmacht…
OK - mehr Info:
Die Straße, auf der der Delinquent fuhr ist eine Hauptverkehrsader. Zwar zweispurig, aber verdammt eng - vermutlich sind deshalb auch nur die üblichen Kreuzungsmarkierungen da, keine Abbiegepfeile, oder so.
Die kreuzende Straße ist auch zweispurig (ich rede von zwei Spuren pro Richtung) - die hat hübsche Bemalung.
Der Wagen hielt direkt an der Linie, wie gesagt auf der linken Spur und weil die Straße ja ziemlich eng ist und der linke Reifen platt war, befand sich der Reifenwechsler im Prinzip die ganze Zeit auf der Gegenspur. Wie schon gesagt, ist die Straße ziemlich eng, so daß rechts nicht mehr alle Wagen vorbei passten und ein paar links rum mussten.
Das Ganze fand gegen 19:00 statt - der gröbste Feierabendverkehr war also schon durch, aber noch gut was los.
Nochwas? Ach ja: kein Warndreieck, kein Warnblinker.

Und noch zu den Herrschaften in Grün: gelegentlich läster ich mir ja auch mal den Mund fusselig - insbesondere, wenn wiedermal so ein paar Grüntischstrategen Anweisung zur Erheiterung der Bevölkerung geben und die armen Grünlinge das ausführen und sich zum Gespött machen müssen, aber hier kann man ihnen nichts vorwerfen - die Diskussion hat der Fahrer angefangen, während der Beifahrer flugs den Reifen wechselte (den Wagenheber hat er sich von einem anderen Auto an der Ampel geliehen). Die Reifenwechselzeit wurde also nicht verlängert und der, der mit dem Fahrer diskutierte sich vom Fahrer anbrüllen ließ, hatte ziemlich viel Langmut (der andere versuchte zu verhindern, daß sich die breiteren der nachkommenden Wagen rechts verwurschteln und die Straße ganz dicht machen).

Also immernoch meine Frage: gibt es (außer §1) irgendeine Stelle in der StVO, in der so eine Aktion ausdrücklich verboten ist?

Gruß
Sibylle

Ergänzung der ergänzenden Ergänzung
auf der anderen Seite der Kreuzung waren rechts Parkplätze frei und nach links rum ist, ebenfalls gleich nach der Kreuzung, noch eine Einfahrt in eine verkehrsberuhigt Zone - abgesenkt und endlos Platz…

Hallo!

auf der anderen Seite der Kreuzung waren rechts Parkplätze
frei und nach links rum ist, ebenfalls gleich nach der
Kreuzung, noch eine Einfahrt in eine verkehrsberuhigt Zone -
abgesenkt und endlos Platz…

…dann war der Typ einfach zu doof.

Da kommt vermutlich das Thema unnötige Behinderung auf. Der genaue Paragraph folgt sicher noch.

Grüße,

Mathias

Hi!

Witzig finde ich immer wieder, was von der Polizei erwartet
wird.

Ja gell…?
Die Fahrer zweier sehr leicht kollidierter Fahrzeuge dazu zu
bewegen, die Straße im berufsverkehr freizuräumen, anstatt 1
Km danach zu blitzen, eine Pannenstelle abzusichern und beim
Reifenwechsel zu helfen, anstatt danach eine Unfallstelle
zusammenkehren zu müssen…

was ich nicht erfahre, kann ich auch nicht wissen. dazu bedarf es weiterer leute, die mitdenken und die polizei über gewisse sachverhalte aufklären. schätzungsweise 90 % aller sachverhalte werden vom bürger an die polizei herantgetragen. also einfach auf den polizisten mit dem zeigefinger zeigen und zu sagen: Du musst! geht nicht. ich machs gern, aber ein wenig einsatzbereitschaft sollte jedees mitglied unserer gesellschaft zeigen…und wenns nur ein arnuf mit der mitteilung ist, das was passiert ist.
(selbst bei richtig schweren unfällen gibt es leute, die nur kurz glotzen und weiterfahren…keine hilfe anbieten/leisten, nicht mal per handy welche rufen)

Da hat mich gestern z.B. eine alte Frau angesprochen, die
ihren Kombi total vollgekauft hat, ob man nicht beim Ausladen
helfen könnte, sowas wäre als Polizist doch schließlich
Ehrensache (dabei war ihr Sohnemann ohnehin beim Ausladen).

Naja, das fände ich auch übertrieben.

dann noch die Bemerkung, dass wir bei nem Reifenwechsel helfen
MÜSSTEN.

Ihr „müsst“ nicht, aber ich denke, Ihr „solltet“ oder
„könntet“ zumindest.

ich habe ja auch nciht gesagt, dass ich generell nicht dazu bereit bin, in notlagen zu helfen. aber wenn ein kompetenter autofahrer ne panne hat, dann ist er ebenfalls kompetent genug, sie allein zu bewältigen. anders sieht die sache aus, wenn die hilfesuchende person eben den anschein macht, sie kriegt das allein nicht „gebacken“.
und übrigens: für pannen gibt es sowas wie pannenhilfsdienste…genau die sind für sowas da, wenn ich mich nicht irre.

Das ich nicht lache.

Klar. Strafzettel Schreiben ist einer Befürderung natürlich
dienlicher…

))) unterhalte dich mal mit anderen polizisten. strafzettel schreiben ist NATÜRLICH Beförderungsgrund Nr. 1!!! nebenbei: andere gibt es dann nicht mehr!! bevor du sowas anführst, überprüfe erstmal den wahrheitsgehalt, danke!!!

Das Land will ich sehen, die hauptamtliche Pannenhelfer
bezahlen!!!

Naja, speziell in D machen ja immer weniger Leute etwas,
obwohl sie nicht dafür bezahlt werden.
Da passt Du ja gut ins Bild.
Blitzer aufbauen und ab ins Mc Donald´s. Das ist es, wofür die
Bürger Dich gerne bezahlen…

schön, wenn du mich schon beurteilen kannst. solltest du allerdings meine zeilen richtig gelesen haben, dann wäre dir aufgefallen: ich BIN hilfsbereit!
Und zum thema: keiner macht was, wofür er nicht bezahlt wird…warum meinst du, heißt es: servicewüste deutschland…

Da würde ich ja zu GAR NICHTS mehr kommen.
Zumal es natürlich auch auf die Art der Bitte ankommt, denn
generell habe ich nichts dagegen, ältere / hilfsbedürftige
Personen auch tatsächlich zu unterstützen.

Immerhin.
Jungen Mädchen beim Reifenwechsel zu helfen ist sicher auch
kein Problem, oder…?

wir kommen zum oben angeführten punkt. hilfsbedürftige leute bekommen auch hilfe. sollte es sich dabei um ein nettes mädel handeln, ist das für mich als polizist natürlich ein umstand, der sich positiv auswirkt…aber nicht auf die entscheidung: hilfe leisten oder nicht. wer hat nicht gern mit netten leuten im selben alter zu tun, die anderen geschlechts sind. das zu verneinen, wäre heuchlerisch, findest du nicht?

Übrigens sind das dann auch die Leute, die einem bei ner
Verkehrskontrolle o.ä. an den Kopf werfen, dass man doch bitte
lieber richtige Verbrecher fangen soll.

Der Ansicht bin ich in der Tat auch.
Anstatt den Normalbürger zu kriminalisieren, könntet Ihr
meiner Schwester eher ihre Wohnungseinrichtung zurückbringen,
die bei einem Einbruch entwendet worden ist. Oder den Kerl
ermitteln, der 150 Autos in einem Wohngebiet von 10 Längs- und
8 Querstraßen in einer Nacht beschädigt hat.

du wirst es kaum glauben…auch wir haben gerne höherklassige sachen mit denen wir uns befassen. verkehrsüberwachung, sofern nicht gerade angeordnet, betreibe ich übrigens in zeiten, in denen grade nichts „größeres“ vorliegt. und glaube mir, ich kriminalisiere keine normalen bürger - ich rede nur denen mal ins gewissen, die meinen, sich am steuer alles erlauben zu können. und verständnis für solche sachen setzt merkwürderweise immer erst dann ein, wenn es zu spät ist…

Aber was soll´s, ich verstehe natürlich nichts von Eurem
Arbeitsalltag…

dafür hast du dich aber bereits mächtig kritisch geäußert.

Aber das war ein wenig offtopic!

Zum Thema, generell sollte man übrigens VOR der Fahrt
überprüfen, ob mein Fahrzeug in einem verkehrssicheren Zustand
ist.

Klar. Ich laufe dann zur Sicherheit auch vorher die zu
fahrende Strecke ab und prüfe, ob Nägel oder Schrauben (bei
mir bislang für 8 von 10 Platten in 17 Jahren verantwortlich)
herumliegen.

hör zu:
ich sagte: das fahrzeug!
keiner kann was dazu, wenn ein nagel auf der straße liegt…außer der hirni, der ihn dort hat liegen lassen oder sogar absichtlich hingelegt hat.

Wer sich schonmal einen Nagel in den Reifen (ich schon
zweimal) gefahren hat, der wird wissen, wie lange man noch
damit fahren kann, bis die Luft soweit runter ist, dass echte
Schäden an Felge und Co entstehen.

Ich habe das immer erst dann gemerkt, als der Reifen platt
war.
Dann fuhr ich noch ein paar Meter, so kurz wie möglich und so
sicher wie nötig, aus dem Weg und wechselte den Reifen, um den
platten Reifen noch flicken lassen zu können.
Eine Überprpüfung vor Fahrtantritt hätte mir in keinem der
Fälle etwas gebracht.

tja, vielleicht solltest du mal dein fahrgefühl überprüfen. ich habe einen alten wagen ohne technick-schnick-schnack, der mit tausend warnlampen irgendwas anzeigt. trotzdem bin ich der meinung, dass sich am fahrgefühl etwas ändert, wenn nur einer deiner reifen auf einmal nur die hälfte des optimalen luftdrucks hat. ich habe das in beiden fällen gemerkt, bevor der reifen ganz platt war.

Insofern hätte ich dem Autofahrer, der augenscheinlich von
daheim losgefahren ist, um dann an einer Ampel vor einer
Kreuzung in der Stadt den Reifen zu wechseln ebenfalls etwas
zu erzählen gehabt!

Genau auf solche (sorry) Klugscheisser wartet man dann noch,
wenn man mit verschmierten Pfoten im weißen Hemd dasteht, und
zu spät zum Kunden kommt…

wie ich schon gesagt habe: wenn nichts passiert, muss man sich nichts anhören. ist was passiert, hat man sich meistens (wenn auch nur ein wenig) falsch verhalten. natürlich gibt es situationsabhängig eine kleine „standpauke“, das heißt nicht, dass ich die leute (normale bürger) „anscheiße“.

Ich möchte gar nicht abstreiten, dass es genügend FahrerInnen
gibt, die ihren Wagen nie auch nur ansatzweise durchsehen.
Unter einen solchen generalverdacht sollte man jedoch nicht
alle Fahrer stellen.

habe ich auch nciht gesagt…aber ehrlich: wer geht schon wirklich vor jeder fahrt einmal ums auto rum, macht nen lichttest, überprüft kühlwasser, etc. etc. etc…eben!!!

Der Realität entsprechend:
Kaum einer überprüft wirklich sein Auto vor einer Fahrt (es
sei denn, die Urlaubsreise nach Spanien steht an), wenn aber
was passiert, sollte man sich auch „entsprechend“ verhalten -
nach dem Motto: Wenn du schon was anstellst, dann lass dich
nicht erwischen

Einverstanden, wenngleich man schleichenden Luftverlust oft
nicht merkt. Ich checke mein Auto vergleichsweise oft, schätze
ich. Defekte Lampen und Bremsen werden sogar zusätzlich vom
Bordcomputer angezeigt. Den Reifendruck prüfe ich einmal im
Monat, Sichtprüfung aber täglich.
Dennoch hatte ich ab und an einen Platten, der eben erst auf
der Fahrt entstand.
Was soll man da machen? Man wechselt eben das Rad und freut
sich, wenn ein mitdenkender anderer Fahrer noch zusätzlich bei
der Absicherung der Pannenstelle hilft.
Wer mit defekten Bremsen liegen bleibt oder durch sonstige
gravierende Defekte andere gefährdet, sollte natürlich die
nötigen Ansagen bekommen.
Ansonsten würde ich jedoch empfehlen, dass die Polizei sich
etwas mehr um die Sicherheit, als um das Blitzen kümmern
sollte…

s.o.
wenn es schleichender luftverlust ist, dann habe ich wohl auch die möglichkeit, den wagen auf nem parkplatz abzustellen und nicht an ner ampel in der großstadt zur rush hour damit anzfuangen, nur weil es mir grade eben auffällt. das nennt man rücksicht. damit werden dann nämlich staus vermieden, die tausende andere arbeitnehmer davon abhalten, rechtzeitig zur arbeit zu kommen.
und klar ist es toll, wenn andere dabei helfen - aber eine erwartungshaltung zu setzen, kann nicht gerade förderlich sein.

Grüße,

Mathias

Grüße,
Claus

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Hallo,

Das sind nur Mutmaßungen.

Selbstverständlich. War schließlich keiner von uns dabei.

Wenn es keine vernünftige
alternative Haltemöglichkeit gibt, muss man eben an Ort und
Stelle wechseln, wobei die Stelle abzusichern ist.

Ja, klar. Nur ist eben eine Kreuzung NIEMALS vernünftig.

Normalerweise halte ich bei einer Panne an einem sicheren Ort
(was offenbar relativ ist)

Mitten auf einer Kreuzung ist ein relativ sicherer Ort? Wo
genau lebst Du? Auf Langeoog?

In München.

Wie kommst Du dann darauf, dass mitten auf irgendeiner Kreuzung ein sicherer Ort sein könnte?
Schreibst Du nur, um dagegen zu sein?

Auf Landstraßen ohne befahrbares Bankett hingegen kann eine
Kreuzung sogar ein sicherer Ort sein, weil dort langsamer
gefahren wird.

Hier geht es aber um keine Landstraße.
Und nach dem Abbiegen in die Nebenstraße der Landstraße wird ebenfalls langsam gefahren.

Gruß
loderunner

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Hi Sibylle,

heisse Diskussion hier :wink:
Ich habe mal auf die schnelle nachgeschaut.
Also $15 StVO (Liegenbleiben von Fahrzeugen) gibt dazu interessanterweise nichts her, eher schon §14Abs.2:
(2) Verläßt der Führer sein Fahrzeug, so muß er die nötigen Maßnahmen treffen, um Unfälle oder Verkehrsstörungen zu vermeiden. Kraftfahrzeuge sind auch gegen unbefugte Benutzung zu sichern.

So ganz treffend ist das aber wohl auch nicht.
Mir persönlich wäre ein Reifenwechsel auf der Kreuzung zu heiss.
Ich bin einmal mit dem LKW auf einer vielbefahrenen Kreuzung liegengeblieben und einmal auf einer der dichtbefahrensten Strassen Hamburgs.
Da hätte sie mir alle fast den Ar*** abgefahren.
Auch als ich noch den Abschleppwagen beim ADAC fuhr, Reifenwechsel auf der Beifahrerseite ok, aber niemals auf der Fahrerseite. Da geht Eigenschutz eindeutig vor.

Gruss Jakob

Hi nochmal,

u.U. wäre aber ein Bussgeld fällig, 40EUR und 2 Punkte:
BKatV Nr.66:
Liegen gebliebenes mehrspuriges Fahrzeug nicht oder nicht wie vorgeschrieben abgesichert, beleuchtet oder kenntlich gemacht und dadurch einen anderen gefährdet

Gruss Jakob