Hallo Max,
Da damals nur Kinder fürstlicher oder reicher Eltern „zur
Schule gingen“, hat man ganz gewiß noch kein Scherzwort über
eine Klippschule benutzt. Keinen Anlaß gehabt. Es gab nur
eine Form bzw viele Formen der Schulbildung (meistens
häuslicher) und man hatte keinen Anlaß, eine Einrichtung
geringerer Bildung lächerlich zu machen. Es gab sie nicht!!!
Was gab es anderes als Lesen, Rechnen und Theologie??
Dann lügt der Schulfunk: http://www.br-online.de/imperia/md/content/bayern/co…
Allerdings spricht eine andere Quelle vom 17. Jahrhundert - und von „Klipp- bzw. Winkelschulen“. Dürfte aber für die Wortherkunft relativ egal sein.
Klippschule bedeutet, mit dieser ersten Schule (heute
Hauptschule) habe ich die erste Klippe überstanden. Wer es
nicht schafft, bleibt auf der Klippschule und bleibt
Klippschüler.
Ist das Deine persönliche Deutung oder aus welchen Quellen kommt diese Aussage?
Als ich vor Jahrzehnten zur „Ingenieurschule“ ging, nannten
wir diese im Gegensatz zur Uni, ebenfalls „Klippschule“, da
wir der Meinung waren, wir sind Klippschüler.
Das ist eben die heutige Bedeutung des Namens. Wenn man danach sucht, kommen viele Texte, in denen das Wort „Klippschule“ bzw. „Klippschüler“ im Sinne von „Hilfsschule“, „Minderbegabten Schule“ benutzt wird. Wenn man jemandem sagt, dass er wohl nochmal in die Klippschule müsse, dann will man sagen „Dir fehlen elementare Grundlagen“.
Das erklärt aber noch nicht das „Klipp“.
Ach je! Eigentlich wollte ich ja keine Doktorarbeit über das Thema machen - hätte nicht gedacht, dass das so kompliziert wird! Hätte ich vielleicht besser im Schulbrett oder im Brett „Mittelalter“ fragen sollen?
Gruß
Stefan