Hallo,
Wenn es
also um echte Indianer ginge, sollte man annehmen, dass die
Redensart aus dem englischen Sprachraum zu uns kam, das tat
sie also wohl nicht.
das trifft sicher zu, siehe auch z. B.
…Interessant war, zu erfahren, daß es in Deutschland die Redewendung gibt »Ein Indianer kennt keinen Schmerz!« Das ist natürlich sehr schmeichelhaft, wenn man es genau bedenkt, aber natürlich nicht wahr. Vielleicht ist diese Vorstellung entstanden, weil Bilder über die Sonnentanzzeremonie verbreitet wurden. Bei dieser Zeremonie werden Haut und Muskeln durchbohrt, um die eigene Fähigkeit unter Beweis zu stellen, sich über die physische Realität zu erheben und auf einer spirituellen Ebene zu kommunizieren…
http://www.ikg.rt.bw.schule.de/virkla/names/schuels/…
und
http://web.archive.org/web/20040316002334/http://use…
Das führt mich zu der Schlussfolgerung,
dass die deutsche Redensart ihren Ursprung bei Karl May haben
müsste.
Er hat auf jeden Fall erheblich zur Verbreitung dieses Stereotyps beigetragen:
…Ein Indianer wird von frühester Kindheit an in dem Ertragen körperlicher Schmerzen geübt. Er gelangt dadurch so weit, daß er die größten Qualen ertragen kann, ohne mit der Wimper zu zucken. Vielleicht sind die Nerven des Roten auch weniger empfindlich als diejenigen des Weißen. Wenn der Indianer gefangen wird und am Marterpfahle stirbt, so erträgt er die ihm zugefügten Schmerzen mit lächelndem Munde, singt mit lauter Stimme sein Todeslied und unterbricht dasselbe nur hie und da, um seine Peiniger zu schmähen und zu verlachen. Ein jammernder Mann am Marterpfahle ist bei den Roten eine Unmöglichkeit…
[aus: „Der Schatz im Silbersee“]
http://www.karl-may-werke.de/auf_tod_und_leben_m9075…
Gruß
Kreszenz