Akkusativ oder Nominativ?

Hallo Grammatikexperten,

das direkte Fragefürwort für

1). Nom. ist „wer?“ und für
2). Akk. „wen?“.

Für beide gilt aber auch „was?“.

Beispiel:
a) „Ich lerne Englisch“.
Was lerne ich? (Nicht wer oder wen). Es heißt, daß das Akk. ist. Aber warum nicht Nom., da ebenfalls mit „was?“ gefragt wird?

Hat jemand einen Tipp, wie man das eindeutig definieren kann?

Gruß Andy.

Hi Andy!

Kurze, knappe Antwort: das Fragewort „was“ dient m. E. der Frage nach Objekten (also leblosen Gegenständen), während „wer“ oder „wen“ etc. Lebewesen bezeichnet.
Natürlich ist dann das Fragewort für Gegenstände immer „was“, man kann sich jedoch mit der Frage nach Lebewesen immer behelfen. Daher werden beide immer in einem Atemzug genannt.

Hoffe, das war verständlich, bin grad auf (wem oder was?:wink:) dem Sprung nach draußen.

Weihnachtsgruß, Dine

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Hallo,

Kurze, knappe Antwort: das Fragewort „was“ dient m. E. der
Frage nach Objekten (also leblosen Gegenständen), während
„wer“ oder „wen“ etc. Lebewesen bezeichnet.

In einer Frage, in der jemand nach einem Objekt-Fall fragt,
ist deine Definition ziemlich verwirrend.
Hättest du „Dinge“/„Gegenstände“ statt „Objekte“ geschrieben, wäre es
deutlicher.

Nomatinativ-Wer fragt nach dem SUBJEKT des Satzes,
Akkusativ-Wen fragt nach dem OBJEKT des SAtzes.
Normalerweise bereitet eher die Unterscheidung
zwischen Akkusativ und Dativ Probleme.
Im Nominativ lautet die Frage: „Wer (oder was=welches Ding)
macht etwas?“
Im Akkusativ: „Wen (oder was) geschieht etwas?“
oder noch deutlicher: „WER fragt WEN etwas?“
oder
„WER schlägt WEN?“ (Antonia schlägt Anton.)
„WER verpackt WAS?“ (Der Elf verpackt das Geschenk.)
"WAS frisst WEN? (Das Raubtiert frisst den Kannibalen.)

Gruß
Elke

hi,

das direkte Fragefürwort für

1). Nom. ist „wer?“ und für
2). Akk. „wen?“.

Für beide gilt aber auch „was?“.

Beispiel:
a) „Ich lerne Englisch“.

keine ganz leichte frage. muttersprachlern kann man vielleicht mit den fragen „wer oder was“ vs. „wen oder was“ kommen. das funktioniert meistens. obwohl das natürlich mit der sprachrealität nicht übereinstimmt, sagt doch das sprachgefühl, dass das eine eher stimmt als das andere.

wie man leuten ohne muttersprachliches sprachgefühl das erklärt?

  1. die meisten verben reagieren auch auf eine wer-frage. eine weitere was-frage ist dann in den meisten fällen eine frage nach dem akkusativ.
    also: „wer lernt?“ … „ich“, nom.
    „was lerne ich?“ … „englisch“, akk.

natürlich gibt es ein paar wenige verben mit doppelten nominativen: „sein“, „werden“, … aber die könnte man lernen.

es gibt - um die sache noch zu verkomplizieren - allerdings auch verben, die auf die wer-frage nicht reagieren (müssen), also nicht unbedingt ein subjekt benötigen: „mich fröstelt“ … und es gibt welche, die zwar ein subjekt benötigen, das aber mit was erfragt werden muss: „regnen“, „schneien“ usw.

  1. wenn du „Englisch“ durch etwas erstzt, das ein erkennbares genus hat, erkennst du den fall auch („ersatzprobe“). allerdings kannst du das nur korrekt ersetzen, wenn du schon weißt, welcher fall kommt. jetzt wird zu „lernen“ wohl normalerweise ein substantivierter infinitiv (oder überhaupt ein gliedsatz) kommen, der dann ein neutrum ist („das schilaufen“, „das autofahren“ …). da erkennt man (wie beim gliedsatz) den fall dann wieder nicht; er ist aber dann auch egal. (denn beim neutrum ist nom. = akk.)

wenn wir sätze zulassen wie:
„ich lerne den schilauf“ (kein schöner satz, geb ich zu)
wird klar, dass es sich um einen akkusativ handelt.

  1. menschen, die eine sprache lernen, kommen nicht darum herum, zu jedem verb sein „valenzmuster“ (oder „satzbauplan“ oder oder …, es gibt da mehrere begriffe) zu lernen. man lernt das auswendig oder intuitiv, in sprachlichen patterns oder als abstrakte muster. aber man muss es lernen.
    da lernt man dann eben:
    lernen +nom. +akk.
    oder so ähnlich. (wobei man hier zu beiden „valenzstellen“ noch semantische klassifizierungen lernen könnte / sollte: nom. muss eine person sein, seit neuestem darf es in gewissen kontexten auch eine maschine sein, akk. muss eine tätigkeit oder fertigkeit oder fähigkeit sein.)

wenn du das drauf hast (und erst dann hast du eigentlich das betreffende verb drauf), weißt du auch, welches „was“ gemeint ist.

zusammenfassend: die fragen „wer / was“ und „wen / was“ sind erschließungsfragen nach dem valenzmuster, die man nur dann richtig beantworten kann, wenn man das muster (mindestens intuitiv) drauf hat. wenn man das muster drauf hat, kann man die frage auch entscheiden. wenn man das muster nicht drauf hat, nützt die was-frage allein auch herzlich wenig.

hth
m.

frohe weihnachten…
es gibt nur 3 oder 4 verben, die nomativ verlangen.

sein, bleiben, werden und noch 1 oder 2…

ich bin schueler.
ich werde schueler.
ich bleibe schueler.

alle anderen verben verlangen dativ oder akkusativ.

mfg:smile:
rene

Hallo Dine, Elke, Michael und Rene,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen- ich möchte Euch der Einfachheit halber „im Kollektiv“ antworten.
Es sind interessante Antworten dabei. Besonders die von Michael ist eine kleine Grammatikvorlesung- toll!

Frohe Festtage
Andy.

Hallo,

Kurze, knappe Antwort: das Fragewort „was“ dient m. E. der
Frage nach Objekten (also leblosen Gegenständen), während
„wer“ oder „wen“ etc. Lebewesen bezeichnet.

In einer Frage, in der jemand nach einem Objekt-Fall fragt,
ist deine Definition ziemlich verwirrend.
Hättest du „Dinge“/„Gegenstände“ statt „Objekte“ geschrieben,
wäre es
deutlicher.

Hi Elke!

Daher ja meine Erläuterung in der Klammer. Ich wollt nicht einfach „Sachen“ schreiben, „Objekt“ schließt für mich vom Sandkorn bis zum Baum so ziemlich alles ein. Aber du hast schon recht, ohne die Klammer wäre meine Antwort verwirrend gewesen…

Gruß, Dine