Die Zeit vergeht wie im Fluge?

Gab´s diesen Ausdruck auch schon vor den ersten Flugapparaten?

Danke
Martin

Hallo,

„Die Postillons fuhren, daß einem Sehen und Hören verging, und so leid es mir tat, diese herrlichen Gegenden mit der entsetzlichsten Schnelle und bei Nacht wie im Fluge zu durchreisen, so freuete es mich doch innerlich, daß ein günstiger Wind hinter mir herblies und mich meinen Wünschen zujagte.“

Der Satz stammt von

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Johann Wolfgang Goethe (Ich glaube von 1786!)

http://www.gutenberg.aol.de/goethe/italien/ital121.htm

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Das,
lieber Thomas,

überbiete ich leicht:

Mir ist alle zît als ich fliegende var
ob al der werlte und diu mîn elliu si.

Was ich mit:

„Mir ist die ganze Zeit so, als ob ich im Fluge reiste
über alle Welt hin und auch, als ob diese ganz mein wäre.“

übersetze.

Autor: Bernger vor Horheim, Minnesänger Ende 12. Jhdt., Manessische Liederhandschrift.

Freilich ist auch hier, lieber Martin, wie bei Goethe nicht von der Zeit, sondern von dem „Reisen wie im Fluge“ die Rede.
Aber das zeigt doch wohl, dass es keiner Flugzeuge - außer den Vögeln - bedarf, um den Vergleich: „schnell wie im Flug“ zu finden und zu verwenden.

Gruß Fritz

Die Jagd ist eröffnet … :smile:
Hallo Fritz,

ich kann momentan keinen literarischen Beleg finden, aber wenn es stimmt, dann dürfte der zeitliche Beleg kaum zu toppen sein:

„So kommt es, daß die Menschen die Reiseorte, zu denen sie mit aller Gewalt wollten, noch eilfertiger wieder verlassen, sie erleben alles wie im Fluge, wie die Möwe und reisen schneller wieder ab als sie kamen.“, so fragte schon

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der römische Philosoph Seneca.

Herzliche Grüße

Thomas