Meditation, Philosophie, Hirnforschung

Sorry an Franz, dem ich mit meinem Post nicht die Aufmarksamkeit stehlen möchte, aber als bekennender Nichtesoteriker habe ich diesen nachfolgenden Text im Esoterik-Brett gelöscht und hierher verschoben, weil ich glaube, dass er in diesem Brett besser hingehört, mit der Frage: Zwingt die Hirnforschung die Philosophie zu einem generellen Umdenken? (Nachstehend der O-Text aus der Esoterik, wo es in einem UP, der nicht von mir stammt, um das Thema „Meditation“ ging. Evtl. bietet der Text einen Anreiz zu einer Diskussionsgrundlage aktueller Thematik).

Die berühmtesten Meditationen der Welt haben nicht nur mit Erfahrung zu tun (wie der UP fälschlich meint), sondern noch mehr mit Selbsterkenntnis und reflektiertem Selbstbewusstsein. Ich meine die „Meditationen“ des französischen Philosophen, Mathematikers und Naturwissenschaftlers Descartes. „Cogito, ergo sum“ (Ich denke, also bin ich) ist wohl der berühmteste Satz der Philosophie, den auch der berühmteste Hirnforscher der Welt, der Amerikaner Prof. Antonio R. Damasio so kommentiert:

„Ich denke, also bin ich“ - dieser Satz von Descartes ist wohl der berühmteste in der Geschichte der Philosophie." Weiter zitiert aus dem Buch „Descartes Irrtum“ von Professor Damasio: „Ihm liegt die Vorstellung einer abgrundtiefen Trennung von Körper und Geist zugrunde, ein Dualismus, der im Denken der Menschen bis heute eine große Rolle spielt, auch wenn längst bekannt ist, dass die Tätigkeit des Geistes in direkter Beziehung zu den Aktivitäten des Gehirns steht.“

Dennoch ist das Verdienst des französischen Philosophen, Mathematikers und Naturwissenschaftlers gar nicht hoch genug zu würdigen:

„Die Auswirkungen der Philosophie des Descartes reichen bis in unsere Gegenwart hinein. Die ganze moderne Technik ist nur dadurch entstanden, dass Descartes die Menschen in eine Position gegenüber der Natur brachte, von wo aus eine durchgreifende Naturbeherrschung erst möglich war. Descartes hat die Menschen so denken gelehrt, dass sie die Technik erschaffen konnten.“ (Philosophisches Wörterbuch, Kröner 1991).

CJW

dass Descartes die Menschen in eine Position gegenüber der Natur brachte, von wo aus eine durchgreifende Naturbeherrschung erst möglich war…

zu was dieser Irrglaube geführt hat sehen wir. Die Erde wird immer unbewohnbarer,
immer größere Naturkatastrophen,bankrottes Wirtschaftsystem - kurz wenn wir
ehrlich zu uns selbst sind: unsere technisch-wissenschaftliche Welt ist am Ende.
Wir müssen das Seperatistische Denken durch ein ganzheitliches,integrales Denken
ersetzen-eine nicht duale Philosphie -

dass Descartes die Menschen in eine Position gegenüber der
Natur brachte, von wo aus eine durchgreifende
Naturbeherrschung erst möglich war…

Mit seinem berühmten Satz hat er eigentlich nur den Standpunkt der Solopsysmus zu zerstören wollen. Übrigens ist sein Gedankengang zwar intuitiv einleuchtend aber leider falsch.

Francois Bacon hat uns eigentlich in die Moderne katapultiert mit seiner Idee der „induktiven“ Wissenschaft mit seiner (falschen) Annahme allgemein existierenden wahrheitsbewarenden induktiven Schlüssen).

zu was dieser Irrglaube geführt hat sehen wir. Die Erde wird
immer unbewohnbarer,

So hat sich womöglich Herr Cyanobakterium damals auch mit Recht beklagt:smile:

ehrlich zu uns selbst sind: unsere technisch-wissenschaftliche
Welt ist am Ende.

Soso.

Wir müssen das Seperatistische Denken durch ein
ganzheitliches,integrales Denken
ersetzen-eine nicht duale Philosphie -

Das wir unser Denken dauernd überprüfen müssen und bereit sein sollten Ändern ist nicht was neues.
Sicher ist aber auch, dass auf unsere Probleme nur technische Lösungen vorstellbar sind, wie eh und je.

Gruß

Balázs

Meditations- und Hirnforschung
Hi Insulaner.

Die berühmtesten Meditationen der Welt haben nicht nur mit
Erfahrung zu tun (wie der UP fälschlich meint), sondern noch
mehr mit Selbsterkenntnis und reflektiertem Selbstbewusstsein.

Na gut, aber unter Meditation versteht man heute etwas ganz anderes. Nicht logische Reflexionen wie bei Descartes, sondern der temporäre Abbau von Verstandeskontrolle und das damit verbundene Öffnen des Bewusstseins für bis dahin unbewusste Erfahrungsebenen sind damit gemeint. Ein Spezialfall ist die Kontemplation, bei der irgendein materielles oder geistiges Objekt fokussiert wird.

Einen Zusammenhang zwischen einer so verstandenen Meditation und der Hirnforschung wird seit einiger Zeit von diversen Wissenschaftlern untersucht, als Beispiel verlinke ich zwei Artikel. Beide, auch der zweite sehr buddhistisch orientierte, beziehen sich auf die Theorie von Ken Wilber.

http://integralesleben.org/if-home/il-integrales-leb…

Zitat:

In dieser Studie wurden 20 Personen untersucht, die intensiv (im Schnitt 40 min. am Tag) buddhistische „Einsichtsmeditation“ praktizierten, welche eine gerichtete Aufmerksamkeit auf interne Prozesse (Körperempfindungen, Emotionen etc.) beinhaltet und zwar mit einem nicht-wertenden Gewahrsein des gegenwärtigen Momentes ohne weitere Verarbeitung der wahrgenommenen Inhalte (vergleichbar mit dem Zeugen). Erstmalig konnte bei den Meditierenden eine durch die Meditation bedingte strukturelle Veränderung des Gehirns in Hirnarealen festgestellt werden, die wichtig für sensorische, kognitive und emotionale Vorgänge sind. Die Magnetresonanz-Tomographie (MRT) zeigte, dass die regelmäßige Praxis der Meditation mit einer erhöhten Dicke in einem Teil kortikaler Regionen (Großhirnrinde) assoziiert ist.

[http://www.buddhismus-heute.de/archive.issue__37.pos…](http://www.buddhismus-heute.de/archive.issue 37.position 14.de.html)

Chan

Hi Insulaner.

Die berühmtesten Meditationen der Welt haben nicht nur mit
Erfahrung zu tun (wie der UP fälschlich meint), sondern noch
mehr mit Selbsterkenntnis und reflektiertem Selbstbewusstsein.

Na gut, aber unter Meditation versteht man heute etwas ganz
anderes.

Nun was denn, Meister Chan? Es gibt unzählige Methoden, wenn an fast jeder Strassenecke in Indien schon ein Guru steht, um für seine Methode zu werben? Ich praktiziere seit über 30 Jahre meine spezielle Methode. Übrigens habe ich auch das neue Buch „Integrale Lebens-Praxis“, das von Ken Wilber unterstützt und mit Vorwort versehen wurde, gelesen. Das Buch enthält viele unterschiedliche Methoden. Ich finde meine aber deswegen effizienter, weil ich zudem auf das praktische Leben reflektiere in Bezug auf ein internationales Management. Zudem schließt mein Post ja nicht deine Sicht aus, Meister Chan. Ich wollte ja die Beziehung von Descartes zu Damasio herstellen. Meine Meditation ist auch anders als die von Descartes. Und was du sagst, Meister Chan, ist mir nicht so unbekannt, wie du meinst.

Nicht logische Reflexionen wie bei Descartes, sondern
der temporäre Abbau von Verstandeskontrolle und das damit
verbundene Öffnen des Bewusstseins für bis dahin unbewusste
Erfahrungsebenen sind damit gemeint. Ein Spezialfall ist die
Kontemplation, bei der irgendein materielles oder geistiges
Objekt fokussiert wird.

Sic!

Einen Zusammenhang zwischen einer so verstandenen Meditation
und der Hirnforschung wird seit einiger Zeit von diversen
Wissenschaftlern untersucht, als Beispiel verlinke ich zwei
Artikel. Beide, auch der zweite sehr buddhistisch orientierte,
beziehen sich auf die Theorie von Ken Wilber.

U. a. von dem US-Psychologen Dr. Daniel Goleman, der Wilber kennt und mit Wissenschaftlern, darunter auch Hirnforscher, „meditierende Hirne“ erforschte. Goleman schrieb den Weltbestseller „Emotionale Intelligenz“.

CJW

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