Liebe Leute,
der Begriff „Kokolores“ wird in Westfalen (ich weiß nicht, ob auch noch anderer Stelle) benutzt, um zu kennzeichnen, dass etwas Blödsinn ist.
Kann mir jemand erklären, wo dieser Begriff herkommt?
Es grüßt
Ulrich
Liebe Leute,
der Begriff „Kokolores“ wird in Westfalen (ich weiß nicht, ob auch noch anderer Stelle) benutzt, um zu kennzeichnen, dass etwas Blödsinn ist.
Kann mir jemand erklären, wo dieser Begriff herkommt?
Es grüßt
Ulrich
Hallo Ulrich,
ich vermute mal eine preußische Herkunft… Und Westfalen würde dem ja nicht widersprechen
Mr. Check befindet das:
Ko|ko|lo|res, der; - [viell. zu einer früheren
Form von siehe Gaukler] (ugs.): a) Unsinn,
Unfug: das ist doch alles K.; b) Getue,
Aufheben.
Quelle: DUDEN - Deutsches Universalwörterbuch
und wissen.de befindet:
Wahrig - Deutsches Wörterbuch
Ko·ko’lo·res überflüssige Umstände; unnützes Geschwätz; mach nicht solchen Kokolores [Herkunft unsicher]
Gruß
Marco
Lieber Ulrich,
mein Lieblingsnachschlagewerk sagt dazu:
Kokolores machen: Unsinn machen, ein unnötiges Getue eranstalten, sinnlose Spielereien treiben.
Um sich den Anschein von Gelehrsamkeit zu geben, wurden früher gern pseudo-lateinische Wörter gebraucht, so auch im englischen Kontext ‚cockalorum‘ für den Hahn, dann für das Feuer. Vermutlich ist ein solches Wort in späterer Umgestaltung zur Bedeutung des eitlen Prahlens gelangt und verallgemeinert worden.
Es ist aber auch die Herkunft von einem in Österreich bekannten Spiel denkbar, das den Namen ‚Kakelorum‘ trägt. Es handelt sich dabei um ein Glücksspiel, das offenbar für wenig gewinnbringend und bedenklich gehalten wird. Dies wäre eine Erklärung dafür, daß die Wendung meist in Form einer Mahnung gebraucht wird: Mach doch nicht (immer) solchen Kokolores!
¤ Kokolores machen. ‚Kakelorum‘, ein oberösterrei-
chisches Glücksspiel, aus: Helmut Nemèc: Alpen-
ländische Volkskunst, Wien 1980, S. 216.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Kokolores, S. 1. Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 3436 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 3, S. 866) © Verlag Herder]
Beste Grüße Fritz