Meine Familie stammt aus dem Grenzgebiet Oesterreich/Tschechei
und lebte ca. 60 km noerdlich von Wien. In ihrer Sprache gab es
viele Eigentuemlichkeiten. Es war ein oesterreichischer Dialekt,
angereichert mit Vokabeln, die aus dem Tschechischen und wohl
auch dem Jiddischen eingewandert waren.
Eine Formulierung fand ich immer besonders seltsam: Anstelle von
„da waere ich am liebsten in den Erdboden versunken“ - wenn
etwas besonders Peinliches geschehen war - sagten sie „Do waa i
am liabstn in’ Bluzer grumpelt“. Woertlich uebersetzt: „Da waere
ich am liebsten in den Kuerbis (ein-)gefahren“.
Dieses Sprachbild kam mir immer geradezu orientalisch vor. Hat
irgend jemand eine Idee, was der Kuerbis mit Peinlichkeiten zu
tun hat? Oder ist er einfach nur annaehernd gross genug, dass
man sich im Peinlichkeitsfall dorthin verkruemeln koennte?
Wenn jemand eine Idee hat, bitte melden!
Schon jetzt schoenen Dank!
Edith