Hallo,
naja, ich empfinde schon, was meine Mutter damit meint. Trotzdem, was ist das für ein Wort? „Das sieht vermutzt aus!“ Soll ich mir das Wort merken, für spätere Anwendung beispielsweise?
LG, Karin
Hallo,
naja, ich empfinde schon, was meine Mutter damit meint. Trotzdem, was ist das für ein Wort? „Das sieht vermutzt aus!“ Soll ich mir das Wort merken, für spätere Anwendung beispielsweise?
LG, Karin
Hallo, Karin,
im Sächsischen gibt es die oder das
Muzel , meist nur im Plural verwendet, bedeutet es „kleine Feder, Daune, Fluse, wollige Stabflocke“, wie sie am Boden liegt oder Faser, die an der Kleidung hängenbleibt. „Wo haste denn die Muzeln offgelesn?!“
und das Verb muzeln = Staub aufwirbeln, kleine Federn, Staubflocken hervorbringen, Fasern absondern. Z. B. sagt man: „Unsre Betten sin alt, die muzeln nu.“
Passt das?
Gruß Fritz
Hallo Fritz,
ich weiß nicht recht, vermutzt ist eher „vermurkst“, aber im Sinne von zu eng und zu klein. Bei uns gibt es auch das „Mutzenmännchen“, na, du kannst dir vorstellen, dass der das Gegenteil eines Atlethen ist. Ein Jüngling ist er auch auch nicht, eher alt, krumm, hager,schwach. Hutzelmännchen - Mutzenmännchen. Gibt es da nicht irgendwas zu essen? Guckst du mal ins Eschweger Wörterbuch?
LG,
Karin
Mutzenmandel…
Hallo Fritz,
Gibt es sowas? Eine Mutzenmandel?
Da muss ich gleich mal googeln.
LG,
Karin
Dann ist das vielleicht doch was Anderes.
Bei uns gibt es auch das „Mutzenmännchen“, na, du kannst dir vorstellen, dass der das Gegenteil eines Atlethen ist. Ein Jüngling ist er auch auch nicht, eher alt, krumm, hager,schwach. Hutzelmännchen - Mutzenmännchen.
Da gibt es bloß den
Mudz - 1) kleiner, dicker, runder Mensch, 2) schwanzloses Huhn, 3) weibliches Geschlechtsteil.
Das etwa ???
Gibt es da nicht irgendwas zu essen?
Nur „Muust“ und "Muusdenbrööt
Guckst du mal ins Eschweger Wörterbuch?
Gerade geschehen.
Gruß Fritz
Hallo Fritz,
Nur „Muust“ und "Muusdenbrööt
Mus kennst du sicherlich auch, wir kochen hier vorzugsweise
Zwetschgenmus.
Jetzt hatte ich die Idee mit der Mutzenmandel. Bisher habe ich noch kein Bild dieses Gebäckes (oder muss man jetzt Gebäkkes schreiben?) gefunden. Aber vielleicht zielt ja vermutzt einfach darauf, dass
etwas gewollt und nicht gekonnt ist, die Mutzenmandel eben keine echte Mandel ist. Kann das sein? So richtig zufrieden stellt mich das allerdings nicht.
LG, Karin
Brich Dir nicht die Finger ab, Karin,
hier ist das Rezept:
Mutzenmandeln
Mehl mit dem Backpulver mischen, auf die Tischplatte sieben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Zucker, Backöl, Rumaroma und die Eier hinein geben und mit einem Teil des Mehls zu einem dicken Brei verarbeiten. Die Butter oder Margarine in kleine Stücke schneiden, auf den Brei geben, mit Mehl bedecken. Von der Mitte aus alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verkneten (sollte er kleben - einige Minuten kalt stellen).
Den Teig etwa 1 cm dick ausrollen, Mutzenmandeln ausstechen (ich nehme dazu ein kleines Likörglas) und im heißen Fett goldgelb backen.
(geklaut bei: http://www.kidzfun.de/Rezepte/Platzchen/hauptteil_pl… Da gibts noch mehr Leckeres!)
Und so sieht die Ausstechform aus: http://www.rist.at/_images/katalog/gruppe_5/5402120.jpg
Alles klar?
Gruß
Eckard
Hallo Eckhard,
vielen Dank für das Rezept, davon gibt es, wie ich sah, einige Varianten. Ich hoffe, deine ist die Beste Sie wird umgehend getestet. Die Ausstechform habe ich noch nie gesehen.
Und von wegen Finger brechen: Wie groß darf denn so ein Likörglas sein? Ich habe da eine sehr unterschiedliche Auswahl!
Da Fritz auch kein Kostverächter ist, wird er uns (hoffentlich? Bitte!) diese kleine kulinarische Entgleisung auf seinem Brett verzeihen?!
LG, Karin
Bakkebakkekuhhen!
Ach, Karin,
(oder muss man jetzt Gebäkkes schreiben?)
musst du jetzt auch noch mit dieser albernen Polemik gegen die Rechtschreibreform anfangen?
Ein enttäuschter Fritz
Ach komm Friz, sei wieder lieb.
Was Recht ist muss Recht bleiben, das kann sich doch nicht nur
auf das Deutschbrett beschränken, oder? Polemik, was ist das?
Ich habe versprochen, mich mit der neuen Rechtschreibung zu befassen, schon der Enkel wegen. Also werde ich die Gelegenheiten nutzen.
Du bist so ein guter Lehrer!
Komm Fritz, sei wieder lieb!
LG, Karin
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Noch ein paar Bemerkungen dazu…
Hallo Karin.
Erstens als Alibi für’s Sprachbrett:
Im Kölner Raum, wo die ‚Muuze‘ traditionsgemäß in der Karnevalszeit gebacken werden heißen die 'Muuzemändelsche, Muuze oder Nonnefüzzje (-fürzchen) oder fürnehmer ‚heilige Blähungen‘.()))
Wie Eckard schon andeutete gibt es davon eine Unmenge von Varianten. Jede Familie schwört auf die ihrige! In unserem Bekannten- und Verwandtenkreis war im Teig auf alle Fälle Rosenwasser. Eine so schöne Form hatten wir nicht. Wir stachen den Teig portionsweise mit einem Löffel ab und ließen ihn in das heiße Schmalz fallen. Die bekommen dann so eine schöne unregelmäßige, barocke Form.
Die größeren, erwachsenen Geschwister der Muuzen sind ‚Krabbele‘ (Krapfen). Auch zu Karneval. Die sind aber, so viel ich weiß aus Hefeteig und enthalten ebenfalls Rosenwasser.
Mit riefendem Mund,
freundliche Grüße,
Alexander
Muuze oder Nonnefüzzje (-fürzchen)
Hallo Alexander,
sowas habe ich schon mal gebacken, das war sehr lecker.
Wir hatten einen Weißrussen zu Gast. Dem wollten wir unbedingt
erklären, wie das Gebäck heißt. Ohne Wörterbuch!
Aber woher ich mir „vermutzt“ herleiten soll,
erklärt sich mir noch immer nicht.
Liebe Grüße
Karin