Hallo ExNicki,
ich habe noch weiter gesurft und fand einen Tip, der echt
schräge klang. Aber, und jetzt kommts, es half. Also: Rechner
aus, Stromkabel raus, dann Einschaltknopf gedrückt und eine
Weile gehalten. Jetzt werden die Geräte wieder erkannt. Soll
wohl ein CMOS-Reset sein. Daß irgendwas passiert ist, war
daran zu merken, daß die (überflüssigen) Lampen an der Seite
des Gehäuses kurz aufleuchteten obwohl kein Netzkabel mehr
dran wahr.
Ups? klingt irgendwie riskant.
CMOS-Reset kenne ich nur über Batterieausbau oder Jumper am
MoBo.
aber wenn’s scheen macht, öööhmm wenn’s hilft …
Das ist auch kein CMOS-Reset !
Das Ganze sieht eher nach Latchup-Problemen aus.
Latchup:
Auf dem Halbleiter werden die einzelnen Transistoren, und teilweise auch die Leitungen, durch Diodenstrecken welche im Normalbetrieb immer in Sperrrichtung gepolt sind, voneinander elektrisch isoliert.
Dadurch bilden sich parasitäre Thyristoren. Ein Thyristor bleibt, im Gegensatz zu einem Transistor, durchgesteuert, solange ein minimaler Strom (Haltestrom) durch in hindurch fliesst.
Kritisch ist dies besonders an den Eingängen von ICs. Wird an einen Eingang ein Spannung angelegt, welche grösser als die Betriebspannung, oder auch negativer als die Masse, ist (kritisch wirds so ab 0.7V), kann so ein parasitärer Thyristor gezündet werden, wenn der Strom gross genug ist (meist so ab 10mA).
Bei ATX-Boards wird zwar der grösste Teil der Elektronik abgeschaltet und ein Teil wird aber im Standby weiterhin unter Spannung gehalten.
Wenn jetzt ein Ausgang eines Schaltungsteiles, welches mit der Standby-Spannung betrieben wird, einen Eingang eines ICs versucht auf ‚1‘ zu treiben und bei diesem IC die Spannung abgeschaltet ist, dann kann die Bedingung für einen Latchup erfüllt sein…
Erst wenn das ganze Board stromlos ist, löschen sich die durch Latchup gezündeten Thyristoren wieder.
Verhindern kann man Latchup indem man dafür sorgt, dass keine Eingänge angesteuert werden können, welche die obigen Bedingungen erfüllen oder indem man den Strom in den Eingang mit einem Widerstand, auf einen Wert unterhalb der kritischen Grenze, begrenzt.
Das Ganze ist also ein Designfehler. Allerdings kann der auf Board-Ebene aber auch im Chipsatz selbst „stecken“.
Schon wenn man nur eine Schaltung baut, bei welcher ein RAM zwecks Datenerhaltung mit einer Batterie gestützt wird, muss man genau aufpassen, damit nicht ein Ausgang versehentlich einen stromlosen Teil der Schaltung ansteuert. Allerdings merkt man das recht schnell, weil dann der Entladestrom der Batterie zu hoch ist.
Bei komplexeren Schaltungen muss man dann einfach ‚höllisch‘ aufpassen
Wenn man jetzt den Netzstecker zieht sind die Elkos im Netzteil und auf dem Mainboard aber noch eine weile geladen. Wenn man in diesem Zustand den Befehl zum Einschalten gibt, durch Drücken der Einschalttaste, versucht das Netzteil anzuspringen und entlädt dadurch die Elkos. Grundsätzlich könnte man auch einfach einen Tag warten …
Engegen dem was in manchen Anleitungen steht, ist es nicht nötig den Netzstecker zu ziehen UND den Netzschalter hinten am Netzteil auszuschalten.
Eines von Beidem oder das Ausschalten der Steckdosenleiste genügt normalerweise.
MfG Peter(TOO)
P.S. das ist jetzt nur eine grobe Abhandlung.