Liebe Rosa!
In meinem Garten, am angrenzenden Feld, spritzte der Bauer
auch einen gr. Teil meiner Himbeersträucher mit dem
Unkrautvernichter „Roundup“, als er sein Maisfeld besprühte.
Dass der Bauer nicht nur seinen Genmais, sondern auch deine Himbeeren mit Roundup „behandelt“, ist sicher nicht im Sinne des Erfinders. Da ich aber weder Agrarfachmann, noch Jurist bin, kann ich nicht sagen, ob das zu verhindern gewesen wäre. Aber zum Roundup: Ob dessen Wirkstoff Glyphosat gefährlich ist oder nicht, hängt vor allem davon ab, ob du dich auf Menschen oder Himbeeren beziehst.
Für alle grünen Pflanzen ist Glyphosat giftig. Es wird allerdings nur über die Blätter aufgenommen und wirkt daher am stärksten bei krautigen (also nicht verholzenden) Pflanzen. Anders ausgedrückt: Himbeeren sind vergleichsweise unempfindlich und überleben Glyphosat-Mengen, die die meisten Unkräuter töten. Eine volle Dosis Roundup ist aber immer kritisch; das Herbizid könnte hier auch eher hoch konzentriert sein - der Mais ist ja resistent.
Für Menschen ist die Substanz nahezu ungiftig. Auch Langzeitwirkungen wie Kanzerogenität (Krebs erzeugende Wirkung) oder Teratogenität (ungeborene Kinder schädigend) sind nicht bekannt und sehr unwahrscheinlich. Reines Glyphosat reizt die Augen stark, in der üblicher Verdünnung und eingedenk der Tatsache, dass du dich ja wahrscheinlich nicht direkt einnebeln hast lassen, spielt das aber keine Rolle.
Im feuchten Boden wird die Substanz relativ rasch abgebaut, die Abbauprodukte sind harmlos. Bei trockenen Böden dauert der Abbau länger - weil aber Glyphosat im Boden unwirksam ist, ist das nicht so entscheidend.
Für dich besteht also durch die Aktion des Bauern keine Gefahr. Für die Himbeeren hoffe ich das Beste…
Beste Grüße,
Bernd