Mein Sohn leidet unter Asthma. Ich habe gelesen, dass es eine Therapie geben soll, die Bioresonanz heisst. Worum handelt es sich dabei? Kennt sich da jemand aus?
Hallo!
Mein Sohn leidet unter Asthma. Ich habe
gelesen, dass es eine Therapie geben
soll, die Bioresonanz heisst. Worum
handelt es sich dabei? Kennt sich da
jemand aus?
Soviel ich weiß, hat Asthma eine starke psychische Komponente. Daraus leite ich ab, daß die Bioresonanztherapie mit 30%iger Wahrscheinlichkeit hilft, nämlich über die Placebo-Wirkung. Damit leistet sie Ähnliches wie Homöopathie, Bachblüten, Horoskope, Gesundbeter und dgl.
Etwas pointiert und vorweggenommen formuliert: Bioresonanz hilft, ohne zu wirken. Vergleichbar mit einer Mutter, die ihrem hingefallenen Kind ein Stück Schokolade als „Zaubermedizin“ aufs Knie legt und sagt, wenn der Schmerz nachläßt, kannst Du`s essen.
Tatsächlich geht es dem Kind hinterher wahrscheinlich besser. (Bis es schlechte Zähne kriegt Insofern sollte man meiner Auffassung nach wenn schon, dann die günstigste Variante suchen, einen Placebo-Effekt zu erzeugen bzw. psychologische Hilfe zu bieten.
Bioresonanz-Therapie wird z.B. nur in Kulanzfällen von einigen (privaten) Kassen gezahlt, denn die NUB-Richtlinien haben Bioresonanz als unwirksam und damit nicht erstattungsfähig eingestuft. Ähm, was ist NUB? Ah, ja: Richtlinie für neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden.
Zitiert hab ich das aus dem Buch „Bioresonanz“, von Roland Ziegler, das man sich kostenlos aus dem Netz laden kann (schon fertig als pdf-file, ca. 70 Seiten): http://www.vrzverlag.com/index.htm
Dem Buch hab ich lediglich hinzuzufügen, daß ein Bekannter von mir einige hundert Mark investiert hat, bis er merkte, daß es nix half. Das Geld ist futsch. Meine Eltern hatten mich hingegen gebeten, voher zu recherchiern, bevor BR gegen Bluthochdruck angewendet werden sollte. D.h. ich will Dich in Deinem Vorgehn durchaus bestärken, Dich umzulesen.
Das Buch find ich prima! Auch, wenn Du wahrscheinlich weiter suchen mußt, nach einer Hilfe für Deinen Sohn. Dafür hab ich leider keinen Vorschlag, alles Gute jedenfalls!
Tschuess, Sven.
Hallo Sven,
ich danke Dir fuer die ausfuehrliche Antwort. Ich hatte mir schon so etwas in der Richtung gedacht.
Gruesse aus dem Oman
Eva
Hi Sven.
Nix gegen Deine Meinung zur Bioresonanz. Da kenne ich ich nämlich nicht aus und kann sie Dir weder bestätigen noch würd ich Dir widersprechen. Aber hier hab ich ein Prob:
Placebo-Wirkung. Damit leistet
sie Ähnliches wie Homöopathie,
Wie erklärst Du den den erfolgreichen Einsatz homöopatischer Mittel bei Tieren, wenn sowas auf Plcebo beruhen soll? Oder hab ich Dich falsch verstanden?
Alles Liebe TheO
Bioresonanz
Hallo!
Bioresonanz-Therapie wird z.B. nur in
Kulanzfällen von einigen (privaten)
Kassen gezahlt, denn die NUB-Richtlinien
haben Bioresonanz als unwirksam und damit
nicht erstattungsfähig eingestuft. Ähm,
was ist NUB? Ah, ja: Richtlinie für neue
Untersuchungs- und Behandlungsmethoden.
So ganz abtun würde ich die Bioresonanz nicht. Es gibt zumindest einige Einsatzgebiete, wo die kosten auch von den Kassen getragen werden. z.B. kenne ich eine Reha-Klinik mit Patienten von normalen Kassen (auch AOK), die damit arbeiten und Erfolge haben. Bedenke, wieviele Dinge früher belächelt und als Humbug abgetan wurden, nur weil man sie nicht erklären konnte und es keine handfesten Studien dazu gab. (Wer hätte die durchführen und bezahlen sollen, wo sich doch Medikamente wie Theophyllin viel besser und teurer verkaufen?) Wer hätte um das Jahr 1300 gedacht, daß Menschen fliegen können?
ein Bekannter von mir einige hundert
Mark investiert hat, bis er merkte, daß
es nix half. Das Geld ist futsch
Gegendarstellung: Eine Kollegin war mit ihrer Tochter, die Neurodermitis hat und hyperaktiv ist, zu einer Bioresonanz-Sitzung und hat dadurch herausgefunden, welche Nahrungsmittel die Krankheit bei ihr verschlechtern. Auch wenn behauptet wird, daß Nahrungsmittel wenn überhaupt nur einen geringfügigen Einfluß darauf haben: Sie hat es ausprobiert und es stimmt.
liebe Grüße
die Katz
Holla
Wie erklärst Du den den erfolgreichen
Einsatz homöopatischer Mittel bei Tieren,
wenn sowas auf Plcebo beruhen soll? Oder
hab ich Dich falsch verstanden?
Allgemein gesagt, kuemmert sich der Besitzer waehrend der Krankheit/Therapie sehr um das Tier, das allein kann schon zu einer Besserung fuehren.
Ausserdem interessiert mich der „erfolgreiche Einsatz“; ich kenne nur eine Blindstudie, bei der bei Kuehen mit Euterentzuendung herkoemmlich und homoeopatisch therapiert wurde, mit dem Ergebnis, das bei der homoeopatischen Behandlung keine oder nur eine geringe Heilung erzielt wurde. Ob diese Besserung signifikant war, daran kann ich im Moment nicht erinnern.
Gruss, Lutz
Wie immer - ein erbitterter Kampf der …
Wie immer - ein erbitterter Kampf der Befürworter und Gegner.
Ich würde es einfach ausprobieren. Schaden kann es nicht.
Gruß
Rainer
Hallo, Eva, ich habe diese Therapie am eigenen Körper erfahren und es hat mir sehr geholfen, obwohl ich sehr skeptisch war und eigentlich das alles für Humbug gehalten habe.
Nun hatte ich starke Allergien und auch leichtes Asthma, aber nach den Behandlungen spürte ich ein eigenartiges Summen im Körper, trank viel Wasser und die behandelten Allergene waren erst einmal vorüber. ich würde es probieren, es ist zwar kostspielig, aber wenn es hilft???
Viel Glück
Es grüßt Dich Heike
Hallo!
Vor einiger Zeit belas ich mich zu Homöopathie, um etwas mehr drüber zu wissen. Dabei stieß ich auf einen Artikel, der sich ziemlich ausführlich damit beschäftigt und z.T. sogar bedauert, daß man Placebo-Wirkung oft nur negativ bewertet.
Das Zitat stammt aus dem Artikel. Dummerweise hab ich mir die genaue Herkunft nicht festgehalten, darum setze ich ihn auf meine Webseite. (http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~handri-s/)
Hier nur der konkrete Ausschnitt zu Deiner Frage, der sich auch mit Lutz´ Aussage deckt:
"Placebos wirken auch bei Kleinkindern und Tieren
Bei Kleinkindern und Tieren gebe es keinen Placebo-Effekt geben, also sei in diesen Fällen der Behandlungserfolg direkt abzulesen? Weit gefehlt! Selbstverständlich gibt es Placebo-Effekte in Form von Suggestion auch bei Kindern. Jeder Kinderarzt weiß, daß man die Mutter in die Behandlung einbeziehen muß: Sie ist Hauptempfänger der psychosozialen Botschaft und gibt sie als ihre Erwartungshaltung unbewußt an das Kind weiter.
Placebo-Effekte wies man in Doppelblindversuchen auch bei Haustieren nach. Diese können die Körpersprache vertrauter Bezugspersonen lesen. Erleben sie deren Vertrauensverhältnis zu dem ihnen unbekannten Therapeuten, so reagieren sie konditioniert im Sinn einer Placebowirkung. Wird das Placebo-Präparat auch noch mit liebevoller Hinwendung verabreicht, hat die Heilung gute Chancen. (26,27).
Zusätzlich führt die Erwartungshaltung des behandelnden Arztes bei diesem selbst zu „selektiver Wahrnehmung“: Er neigt dazu, Heilerfolge zu diagnostizieren, die er unbewußt zu finden erwartet."
Und die angegebenen Literaturstellen:
(26) Koch T: Placebowirkung bei Tieren. Intern. Praxis 24:587-589 (1984)
(27) Löscher W: Hoöopathie in der Veterinärmedizin. In (35)
(35) Randi J: Science and the Chimera. Vortrag an der Neurologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich, Videofilm (1993)
Oder hab ich Dich falsch verstanden?
Nönö, war schon richtig.
Tschuess, Sven.
Wer heilt…
… hat recht? oder nicht?
Grüsse
Norbert