Placebos in der Apotheke?

Placebos machen ja nur Sinn, wenn der Patient nicht weiß, dass es sich um eines handelt. Wie steht denn auf dem Beipackzettel eines solchen Präparates und wie muss der Apotheker beraten, damit der Schwindel nicht auffällt? Fehlinformationen dürfen ja eigentlich auch nicht sein.
Wäre schön, wenn mir das jemand beantworten könnte. Danke.

???
Tach Herr Apotheke, ich hätt gern was gegen maine Rüggenschmezze… Na, da gebbich ihnre mal des scheene Plazebo hia, da sinse moin wida fit.

Geh mal in die Apotheke und verlan ein Plazebo…
Ich lach mich mal eben flach, wenn du nix dagegen hast…
HH

hmmm…
Hm, vor’m Flachlachen könntest Du nochmal ne kurze Nachdenkpause einlegen… Vielleicht ist es ja so gemeint, daß der Arzt das Placebo verschreibt? Und dann bei der Abholung Nachfragen an den Apotheker gestellt werden? Wie soll der dann antworten?

Wobei sich mir vielmehr die Frage stellt, ob das überhaupt so passiert…

Gruß,

Doc.

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Placebos wirken bei mir nicht,
ich brauch Placebo forte!

sorry, mußte sein… :wink:

Pop

Hallo,

nachdem einige Spaßvögel auf ihre Kosten gekommen zu sein scheinen, möchte ich mich auch noch etwas der Sache entsprechender äußern.

Ich verstehe leider den Sinn der Frage nicht, also worauf sie hinaus läuft. Falls die Frage einen ernsten Hintergrund hat antworte ich auch gerne direkt an e-mail.

Meiner Kenntnis nach gibt es zumindest offiziell keinen pharmarzeutischen Hersteller der Plazebos vertreibt.

Grüße

J.G.

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Hallo!

Placebos machen ja nur Sinn, wenn der Patient nicht weiß, dass es sich um eines handelt.

Ja, na klar. Deshalb steht das auch nicht auf dem Beipackzettel! Du mußt zum Beispiel in einem speziellen Buch nachlesen:
Langbein, K. Martin, H. & Weiss, H.: „Bittere Pillen - Nutzen und Risiken der Arzneimittel.“, Kiepenheuer & Witsch, erscheint alle zwei Jahre neu.

Da heißt das dann so:

„Therapeutische Wirksamkeit zweifelhaft. Zur subjektiven Linderung der Beschwerden vertretbar.“ (Hervorherbung von mir)

Beispiele:
Arthrosenex AR, Arnika Gel Dignos, Meditonsin H, Rheumaless, Gerontamin, Dona 200 S, TrophicardKöhler, Prostamed, Prostasal, Rhoival, Strogen S/Uno, Talso, Sitosterin, Urgenin, Bilatin, Ossin, Posterisan, Posterisan forte, Trommgallol, Legapas Mono, Laevoral, Rocmaline, Hepa-Merz, Omniflora, Arctuvan, Tonsillol, Locabiosol, Meditonsin H, Euphorbium comp. S, Heuschnupfenmittel DHU, Monapax, Larylin Hustensirup, Bronchicum Tropfen N, …

Die Auswahl ist querbeet zufällig, beileibe nicht vollständig und bezieht sich auf die Ausgabe 1996-98.

wie muss der Apotheker beraten, damit der Schwindel nicht auffällt?

Am sichersten, in dem er es selber nicht weiß. Bei der Fülle auf den Markt geworfener Medikamente kann ein Apotheker kaum hinterherkommen, konzernunabhängige Infos zu suchen und zu studieren. Außerdem verdient er an jedem Medikament, unabhängig davon, ob seine therapeutische Wirksamkeit belegt ist oder nicht.

Fehlinformationen dürfen ja eigentlich auch nicht sein.

Wie kommst Du denn darauf? Wohl Utopist? Wohl Sozialphantast? Davon leben ganze Wirtschaftszweige. Man denke nur an die angeblich umweltschonenden PKWs.

Wäre schön, wenn mir das jemand beantworten könnte.

Naja, ich bin mir nicht sicher, was für eine Antowrt Du erwartest. Kannst sogar bei marx eine Erklärung dazu finden (siehe Akkumulation von Kapital etc.)
Ich bin jedenfalls ziemlich sauer, daß die Positivliste erfolgreich von den Pharmamultis blockiert wurde und wir die Zeche sinnloser Arzneien zahlen müssen.

Tschuess, Sven.

Hi

Falls es diesen Fall geben sollte wird der arzt ein Medikament verschreiben von dem ER weiss das es keine Wirkstoffe enthält (falls es so etwas für solche Zwecke gibt) und der Herr Abotheker wird das verschriebene Medikament aus dem Regal nehmen. Falls soe eine Verarschung rechtlich abgesichert ist und die Krankenkassen da Zahltechnisch mitspielen wird dann wohl auch ein gefaketer Beipackzettel bei sein.

Ich will nur nicht hoffen das dieses Medikament PARACETAMOL
heisst, dann müsst ich mich beschweren gehen.

Aber ehrlich gesagt glaub ich nicht ganz an solche Verfahrensweise von Ärzten. Es gibt allerdings genug „Medikamente“ ohne fast jede Wirkung die man Jedem zu Jedem Zweck verschreiben könnte.

In Fällen die ich kenne (Doppelblind-Pharmastudien) geht es eher darum ein Produkt herzustellen das von Konsistenz und Geschmack nicht vom getesteten Medikament zu unterscheiden ist um nach Möglichkeit Beeinflussung der Probanden zu vermeiden, das natürlich keinerlei Wirkstoff enthält.

HH

Hallo,

ich bin zwar nicht so bewandert in der Medizin wie die anderen Antworter hier…, aber ich kenne Placebos nur aus Vergleichsstudien, also wenn ein Präparat auf seine Wirkung an einer Patientengruppe getestet wird. Um die Stichprobe der Patienten auf ein „Normal“ zu bringen wird wie in jedem Experiment eine Referenz (hier also das (der?) Placebo) eingebaut.

gerhard

Placebos

werden von der Ärztin verschrieben, und helfen ausgezeichnet.
Im jungen Alter meiner Tochter kämpften wir eine Zeitlang gegen alle möglichen und unmöglichen gesundheitlichen Einbildungen. Erst die Verordnung eines „völlig neuen Medikamentes“ machte dem Spuk ein Ende.
Der absolute Hit war, dass die Apotheke das Medikament erst bestellen musste… sowas spezielles gibt es eben nicht vorrätig.
… allerdins habe ich damals nicht die Apothekerin gefragt, ob vor oder nach den Mahlzeiten, und Risiken und Nebenwirkungen…

warum also nicht???
allein der Glaube kann Berge versetzen… und der Glaube an die Wirkung des Medikamentes ist/kann ebenso stark sein, wie der glaube an eine Krankheit…

Ja, gibt es zu kaufen
Hallo Gryphon,
ich hoffe, hier kommt gleich unser Haus-Apotheker Rainer vorbei, der weiss naemlich bestimmt, wie die Dinger heissen.
Aber ich hab vor einigen Jahren speziell nach Placebos gefragt (war fuer die Kinder gedacht - lange Geschichte dahinter) und hab dann tatsaechlich ein Packung mit Blisterpack gekriegt. Sahen aus wie kleine Aspirins und auf dem Beipackzettel stand in dem ueblichen Kauderwelsch und absolut echt aussehend, dass diese Tabletten nur aus „Fuellmasse“ bestehen und absolut unwirksam sind. Es lass sich aber in Medizinerdeutsch sehr beeindruckend.

Tschuess, Elke

„Therapeutische Wirksamkeit zweifelhaft. Zur subjektiven
Linderung
der Beschwerden vertretbar.“ (Hervorherbung von
mir)
Die Auswahl ist querbeet zufällig, beileibe nicht vollständig
und bezieht sich auf die Ausgabe 1996-98.

Hi
Gelomyrtol steht (stand) da auch dabei…
HH

Hi HH,

Gelomyrtol steht (stand) da auch dabei…

immerhin riecht man nach Einnahme lecker nach Kräuterbonbon

Gandalf

… Und ich muss davon aufstossen… und jedesmal kommt so 'ne ätherische Wolke aus dem Hals :smile:
HH

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Meines Wissens sind Placebos auch ganz regulär in der Apotheke erhältlich unter der Bezeichnung „Unarzneiliche Globuli“ und unterliegen selbstverständlich nicht der Verschreibungspflicht *g*. Hersteller ist die DHU. Ein Beipackzettel ist nicht beigefügt.

Gruß
Gerd

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Hallo zusammen,

Falls es diesen Fall geben sollte wird der arzt ein Medikament
verschreiben von dem ER weiss das es keine Wirkstoffe enthält
(falls es so etwas für solche Zwecke gibt) und der Herr
Abotheker wird das verschriebene Medikament aus dem Regal
nehmen. Falls soe eine Verarschung rechtlich abgesichert ist
und die Krankenkassen da Zahltechnisch mitspielen wird dann
wohl auch ein gefaketer Beipackzettel bei sein.

Es gibt tatsächlich sowas! Mir persönlich ist sogar schon ein Kassenrezept über „PLACEBO“ untergekommen. Placebos gibt es in unterschiedlichen Farben und Größen, um anderen Medikamenten ähnlich zu sehen. Der Name auf der Packung ist aber immer „Placebo“. Rechtlich ist es nicht möglich, wirkstoffreie Tabletten unter dem Namen z.B. eines Psychopharmakons abzupacken. Früher war es erlaubt, Beipackzettel aus den Tablettenpackungen oder die gesamte Umverpackung zu entfernen, wenn der Arzt auf dem Rezept „sine confectione“ verordnete. Heute ist das haftungsrechtlich eigentlich nicht möglich, wird aber von einigen Ärzten immer mal wieder verlangt.
„Mein Placebopatient“ kannte das Wort offenbar nicht. Da ich die Tabletten halt nicht in der richtigen Farbe vorrätig hatte, bot ich dem Patienten an, die Tabletten bis zum nächsten Morgen zu bestellen. Dieses lehnte er ab, da der Arzt ihn darauf hingewiesen hatte, wie wichtig es sei, daß er unbedingt noch abends mit der Einnahme beginnen sollte.
Dieser Fall auf Rezept war allerdings bisher einmalig in meiner Berufslaufbahn. Häufiger kommt es vor, daß Angehörige jemanden für abhängig halten und was auch immer durch Placebos ersetzen wollen. Bei alten Leuten, die nicht mehr gut sehen, und denen die Medikamente sortiert werden, klappt das sehr gut und scheint auch mir manchmal sinnvoll. (Schmerzmittel)
Schöne Grüße
Sabine

Hallo,

Meiner Kenntnis nach gibt es zumindest offiziell keinen
pharmarzeutischen Hersteller der Plazebos vertreibt.

Doch! P-Tabletten der Firma Lichtenstein zum Beispiel.
Schöne Grüße
Sabine

Hallo Elke

ich hoffe, hier kommt gleich unser Haus-Apotheker Rainer
vorbei, der weiss naemlich bestimmt, wie die Dinger heissen.

Danke für die Blumen :wink:, Placebos sollte jeder Apotheker kennen, falls es damit Schwierigkeiten gibt, kein Problem, bitte per e-mail melden.
Gruß
Rainer

Hallo,

Meines Wissens sind Placebos auch ganz regulär in der Apotheke
erhältlich unter der Bezeichnung „Unarzneiliche Globuli“ und
unterliegen selbstverständlich nicht der Verschreibungspflicht
*g*. Hersteller ist die DHU. Ein Beipackzettel ist nicht
beigefügt.

Unarzneiliche Globuli gibt es zwar, sie sind aber eigentlich dazu gedacht, arzneiliche daraus zu machen! Außerdem kann man Globuli schlecht mit irgenwelchen Tabletten verwechseln. Desweiteren bezweifele ich, daß Homöopathiepatienten derartig abhängig werden, daß deren Ärzte (werden sie nicht sowieso von Heilpraktikern betreut?) die Notwendigkeit sehen, sie durch Placebos von ihren homöopathischen Mittel abzubringen.
Und Beipackzettel gibt es bei den meisten homöopathischen Mitteln (zumindest bei Einzelmitteln) sowieso nicht, da sie keine Zulassung für bestimmte Indikationen haben sondern nur registriert sind.
Schöne Grüße
Sabine

Hallo Sven

Placebos machen ja nur Sinn, wenn der Patient nicht weiß, dass es sich um eines handelt.

Ja, na klar. Deshalb steht das auch nicht auf dem
Beipackzettel! Du mußt zum Beispiel in einem speziellen Buch
nachlesen:
Langbein, K. Martin, H. & Weiss, H.: „Bittere Pillen - Nutzen
und Risiken der Arzneimittel.“, Kiepenheuer & Witsch,
erscheint alle zwei Jahre neu.

Und weil das da gedruckt ist, stimmt das?

Da heißt das dann so:

„Therapeutische Wirksamkeit zweifelhaft. Zur subjektiven
Linderung
der Beschwerden vertretbar.“ (Hervorherbung von
mir)

Beispiele:
Arthrosenex AR, Arnika Gel Dignos, Meditonsin H, Rheumaless,
Gerontamin, Dona 200 S, TrophicardKöhler, Prostamed,
Prostasal, Rhoival, Strogen S/Uno, Talso, Sitosterin, Urgenin,
Bilatin, Ossin, Posterisan, Posterisan forte, Trommgallol,
Legapas Mono, Laevoral, Rocmaline, Hepa-Merz, Omniflora,
Arctuvan, Tonsillol, Locabiosol, Meditonsin H, Euphorbium
comp. S, Heuschnupfenmittel DHU, Monapax, Larylin Hustensirup,
Bronchicum Tropfen N, …

Die Auswahl ist querbeet zufällig, beileibe nicht vollständig
und bezieht sich auf die Ausgabe 1996-98.

Sicher, die Auswahl der Autoren ist auch querbeet, kann man nicht besonders ernst nehmen, ist parteipolitisch ausgesucht, nicht nach Fachwissen.
Dahinter steckt das Suchen der Regierung nach Einsparung, je weniger Medikamente verordnet werden, desto besser.

wie muss der Apotheker beraten, damit der Schwindel nicht auffällt?

Welcher Schwindel?

Am sichersten, in dem er es selber nicht weiß. Bei der Fülle
auf den Markt geworfener Medikamente kann ein Apotheker kaum
hinterherkommen, konzernunabhängige Infos zu suchen und zu
studieren. Außerdem verdient er an jedem Medikament,
unabhängig davon, ob seine therapeutische Wirksamkeit belegt
ist oder nicht.

Dummes Zeug, wo hast Du das denn abgeschrieben?
Ich besuche regelmäßig Fortbildungen und informiere mich über Fachzeitschriften und Internet.
Ist schon eine Frechheit, so was zu behauten, Du hast davon doch keine Ahnung, hast Du doch nur aus dem Buch abgeschrieben.

Ich bin jedenfalls ziemlich sauer, daß die Positivliste
erfolgreich von den Pharmamultis blockiert wurde und wir die
Zeche sinnloser Arzneien zahlen müssen.

Ja, sicher, Du kennst Dich mit Arzneien aus, weil Du mal was in der Zeitung gelesen hast.
Das reicht aber nicht.
Da bin ich ziemlich sauer, wenn so einer Ansprüche stellt.
Gruß
Rainer

3 Like

Unsachlicher Angriff, die Punkte nicht wert.

Hallo Sven

Hallo Rainer! Und hallo Ihr, die Ihr Punkte auf seinen Angriff gegeben habt.

Der Ton ist ja abgrundtief empört. In Ruhe betrachtet, sehe ich kaum einen Grund dafür. Apotheker habe ich gar nicht angegriffen. Naja, vielleicht diejenigen, die völlig unkritisch gegen ihre eigene Arbeit sind.

Ich habe ein Buch zitiert, mit sauberer Quellenangabe, wie es sich gehört. Das ist die normalste Sache der wissenschaftlichen Welt.
Du, Rainer hast selbst auch keine anderen Quellen. Du machst ja die Arzneimittelforschung der abertausenden von Medikamenten nicht selbst. Also bist Du, wie ich, wie die meisten Menschen, auf Quellen angewiesen. Deren Seriosität (was übrigens nicht dasselbe ist, wie Fehlerfreiheit) ist natürlich sehr wichtig!
Könnte also sein, das Buch „Bittere Pillen“ ist unseriös.
Was bringst Du in dieser Richtung vor?

Sicher, die Auswahl der Autoren ist auch querbeet, kann
man nicht besonders ernst nehmen, ist parteipolitisch
ausgesucht, nicht nach Fachwissen.

Hm. Du behauptest also, die Autoren seien nicht seriös. Wurden die Autoren von Bittere Pillen von jemandem ausgesucht? Sie haben ein Team angegeben, das beim Text wissenschaftliche Beratung geleistet hat. Bezieht sich Deine Aussage auch auf das Beratungsteam? Da sind an die zwanzig Ärzte, Pharmakologen und Toxikologen drin. Ich weiß nicht recht, deren Fachwissen passt doch?

Du mußt zum Beispiel in einem speziellen Buch nachlesen:

Und weil das da gedruckt ist, stimmt das?

Nein, nicht unbedingt. Die können sich irren oder gar bewusst Falschaussagen verbreiten.
Wenn Du andere Quellen hast, kannst Du die ja zitieren, kein Problem. Immerhin handelt es sich um eines der meistverkauften Bücher der deutschen Nachkriegsgeschichte, 1,6Mio Exemplare, 70 Auflagen (1996), unzählige Lizenzausgaben, Übersetzungen in mehrere Sprachen. Der Pharmaindustrie ist es nicht gelungen, den Verkauf des Buches mit juristischen Mitteln zu stoppen – für mich ebenfalls ein Hinweis darauf, dass die Aussagen recht wasserdicht sind.

wie muss der Apotheker beraten, damit der Schwindel nicht auffällt?

Welcher Schwindel?

Das kann ich erklären.
Wenn ich jemandem eine Pille (oder Globuli) gebe und behaupte, die sei gerade aus Amerika eingeflogen worden und wäre total wirksam, obwohl keine arzneilich wirksame Substanz drin ist, dann ist das Schwindel. Dieser Schwindel ist notwendig, die Wirkung eines ein Placebos beruht ja gerade darauf. Schwindel ist es dennoch.
Nun wollte ich nicht unterstellen, alle Apotheker würden Medikamente als wirksam verkaufen, obwohl ihnen beim Verkauf bewusst ist, dass es sich eigentlich gar nicht so verhält.
Ich habe eine mögliche Ursache dafür benannt, daß dennoch wirkungslose Medikamente verkauft werden könnten. Dabei habe ich nicht einmal behauptet, es sei unmöglich alle Medikamente zu kennen und auch noch kritisch die Herstellerbehauptungen zu prüfen. Ich habe aber gesagt, dass das sehr schwer ist.

a):: Bei der Fülle auf den Markt geworfener Medikamente kann ein Apotheker

kaum hinterherkommen, konzernunabhängige Infos zu suchen und zu studieren

Immerhin sind in Deutschland z.Z. (1996)100.000 (in Worten: EINHUNDERTTAUSEND!) Arzneimittel erhältlich. Ist es da ein Wunder, wenn ich es für sehr schwierig halte, da immer auf dem Laufenden zu sein?

b):: Außerdem verdient er an jedem Medikament,

unabhängig davon, ob seine therapeutische Wirksamkeit belegt
ist oder nicht.

Dummes Zeug, wo hast Du das denn abgeschrieben?

Öhm, meinst Du a) oder b).
Zu a) kannst Du ja mal ergänzen, wieviele neue Medikamente jedes Jahr, (nein jeden Tag!) herauskommen.
Zu b) dachte ich, das ist einfach so. Aber interessant wäre schon, mal zu hören, bei welchen Medikamenten die Gewinnspanne höher ist, bei welchen geringer, auch unabhängig der belegten Wirksamkeit. Es können ja ganz andere Faktoren die Gewinnspanne beeinflussen.

Ich besuche regelmäßig Fortbildungen und informiere mich
über Fachzeitschriften und Internet.
Ist schon eine Frechheit, so was zu behauten, Du hast davon
doch keine Ahnung, hast Du doch nur aus dem Buch abgeschrieben.

Komisch, wie heftig Deine Reaktion ist. Da hältst Du mir immer wieder vor, abgeschrieben zu haben, dabei ist so ein Vorwurf hier Fehl. (s.o.)

Ich bin jedenfalls ziemlich sauer, daß die Positivliste
erfolgreich von den Pharmamultis blockiert wurde und wir die
Zeche sinnloser Arzneien zahlen müssen.

Ja, sicher, Du kennst Dich mit Arzneien aus, weil Du mal
was in der Zeitung gelesen hast.
Das reicht aber nicht.
Da bin ich ziemlich sauer, wenn so einer Ansprüche stellt.

Das hab ich gemerkt! :smile:
Ich werd dennoch auch weiterhin Fachbücher lesen und zitieren.

Unsre Ansprüche sollten sich aber hier gleichen:
Preiswerte und wirksame Medikamente für alle.
Ist das ein Nenner?

Tschuess, Sven.