Laufschuhe - weniger Einheiten - Ausgleichssport
Hallo,
also das hier ist jetzt kein Medizinerrat, sondern eher von Lauffreund zu Lauffreund…
hab vor ca. 8 wochen das joggen angefangen. nach 3 wochen (hab
langsam angefanen 1min gehen 1min joggen - jetzt bin ich mit
pulsmesser bei 4 min. joggen 1min gehen) war ich mir sicher
das weitermachen zu wollen, hab mir pulsmesser u. gute
laufschuhe gekauft.
Darf man nach deinem Alter und Gewicht fragen? Warum fängst du mit so kleinen Intervallen (>5 min laufen/ 1 min gehen) an? Hast du gesundheitliches Probleme (Herz-Kreislauf?), bist du so beraten worden oder resultieren die Minieinheiten daraus, dass du bereits nach dieser kurzen Zeit Fußprobleme bekommst?
ich jogge zw. 3-5x die woche.
Ich würde prinzipiell bei Fußproblemen dazu tendieren, die Anzahl der Laufeinheiten zu erniedrigen und dafür den Umfang der einzelnen Einheiten zu erhöhen. Dann haben die Füße zwischendurch immer ein paar Tage Zeit, sich zu erholen. Zwischendurch würde ich dann eher zu einem Ausgleichssport raten, schwimmen ist z.B. gut, weil es andere Muskelgruppen beansprucht und meiner Ansicht nach sogar aktiv dazu beiträgt, den Fuß zu regenerieren.
Ich habe selbst vor ca. 10 Wochen mal wieder mit dem Laufen begonnen und bin dann erstmal einmal wöchentlich 5 km locker gejoggt. Nach zwei Wochen habe ich auf zwei mal wöchentlich 5 km erhöht und dann langsam gesteigert auf 10 schnelle km am Montag und 15 langsame km am Donnerstag. Jeden Samstag gehe ich eine Stunde schwimmen. Das hilft mir enorm, denn ich habe so seltsame supinierende Plattfüße und wenn ich diesen Ausgleichssport nicht habe, machen meine Sprunggelenke auch ganz ordentlich Probleme.
seit ca 1woche habe ich wenn ich
jogge (nur dann) schmerzen in den beinen. wenn man über dem
sprunggelenk die hand um die beinfessel legt, da fängt der
schmerz an u. zieht dann seitl. der wade hoch (bleibt aber
unterm knie). hatte erst gedacht ich wäre „überanstrengt“ hab
jetzt 2 tage laufpause gemacht und bin heute wieder lauffen
gewesen, nach den ersten 4 min ging es wieder los mit diesen
schmerzen.
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Zwei Tage Laufpause reichen nicht unbedingt, um ein überanstrengtes Sprunggelenk wieder fit zu kriegen. Es wäre möglicherweise sinnvoll, mal ein paar Tage länger auszusetzen und lieber einen anderen Sport zum Ausgleich zu machen, der die Füße nicht so stark belastet.
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Aus eigener bitterer Erfahrung muss ich sagen: Wenn man keinen Standardfuß hat, ist die Wahl der richtigen Laufschuhe ganz extrem wichtig. Ich hab gerade eine Odysee hinter mir, um ein Paar Laufschuhe zu finden, in denen ich keine Probleme mit dem Sprunggelenk bekomme. Diese musst du für dich individuell finden.
Als Hilfestellung vielleicht diese Fragen:
-Wieviel wiegst du?
-Hast du eine Beinfehlstellung?
-Welchen Fußtyp (Platt- bzw. Senk-/Normal-/Hohlfuß) hast du?
-Wie sind die Sohlen deiner Laufschuhe abgelaufen (gleichmäßig, eher innen, hinten außen…)?
-Kennst du von der Laufbandanalyse deinen Laufstil (Ferse, Mittel- oder Vorderfuß/ Überpronation oder Supination)?
hat jemand eine ahnung was das ist? ich habe ein
laufbandtraining mit video gemacht wegen schuhe u. bin über
„richtiges“ laufen informiert, bin auch sonst sportl…
Eine Laufbandanalyse kann beim Laufschuhkauf zwar helfen, aber sie muss nicht zwingend zum Ziel führen. Wichtiger ist ein Blick auf die Schuhsohlen, um herauszufinden, wie diese von dir abgelaufen werden.
Nach einem Blick auf meine (Platt-)Füße bzw. eine Laufbandanalyse wird mir in Sportgeschäften eigentlich prinzipiell zu stark gedämpften Schuhen mit einer starken Pronationsstütze geraten. Ich habe mir daraufhin letztes Jahr ein Paar Asics Gel-Kayano gekauft und hatte bereits nach 3 km solche Schmerzen im Sprunggelenk, dass ich aufhören musste zu laufen und zwei Woche aus dem Rennen war. Im letzten halben Jahr habe ich 4 Paar Schuhe getestet und habe endlich den richtigen Schuh für meinen Fuß gefunden (einen ungestützten Neutrallaufschuh mit wenig Dämpfung).
Prinzipiell sollte man meiner Ansicht nach (wenn man normalgewichtig ist und nicht auf Asphalt läuft) Schuhe mit niedriger Sprengung und geringer Dämpfung bevorzugen (dieser ganze Hightech-Kram in den Laufschuhen macht mehr Probleme, als dass er hilft). Eine Pronationsstütze braucht man nur, wenn man die Schuhsohlen auf den Innenseiten deutlich stärker abläuft (starke Überpronation). Aber auch dann sollte man es mit der Stütze nicht übertreiben und nur einen Schuh mit milder Mittelfußstütze nehmen, die nicht zu früh in den natürlichen Bewegungsablauf eingreift. Schon bei einer kleinen Ungleichmäßigkeit in der Pronationsbewegung zwischen beiden Füßen kann eine zu starke Pronationsstütze mehr schaden, als dass sie hilft. Ferner ist eine gute Passform wichtig, der Schuh muss ‚ordentlich sitzen‘, also den Fuß fest umschließen und ihm Führung geben. Die Zehen sollten etwas Spielraum haben, aber seitlich sollte der Schuh nicht zu weit sein.
ich danke euch für eure hilfe - ich laufe echt gerne u. es
ärgert mich, dass mich das jetzt bremst…
Gern, gute Besserung und viel Erfolg!
Gruß, Jesse