Hallo!
Bezeichnen wir mit phi den halben Winkel des Kreissegments. (Gemessen im Bogenmaß). Dann haben wir zwei Gleichungen für zwei Unbekannte:
phi*r = b/2 und sin(phi) = s/2r
Wenn man die erste Gleichung nach r auflöst und in die zweite einsetzt, erhält man:
sin(phi) - s*phi/r = 0
Wir suchen also eine Nullstelle der Funktion
f(phi) = sin(phi) - s*phi/r
Das Newton-Verfahren basiert auf folgender Idee: Man schätzt eine Nullstelle und berechnet die Gerade, die die Funktion in diesem Punkt tangiert. Nun berechnet man den Schnittpunkt dieser Gerade mit der x-Achse (in unserem Fall mit der phi-Achse). Entweder stimmen beide Werte überein (dann hat man die Nullstelle gefunden) oder man wiederholt das Verfahren mit dem neuen Wert für phi.
In Formeln geht das so:
phi(n) = phi(n-1) - f[phi(n-1)]/f’[phi(n-1)]
(f’ ist die Ableitung von f)
Ich habe das mal in einer Excel-Tabelle gemacht. Bei einem Startwert von phi(0)=pi/4 spuckt Ecxel ab dem 12. Iterationsschritt Null als Funktionswert f(phi) aus. phi(n>11) beträgt 1,372589846. Daraus kann man r und h berechnen:
r = 16,57450699 cm
h = 13,3108002 cm
Der Spitzenwinkel beträgt 2phi = 157°. Es handelt sich also beinahe um einen Halbkreis.
Michael
P.S.: Das gibt eine ziemlich kleine Harfe, oder täusche ich mich?