Wärmebildkamera - das unbekannte Wesen
wenn es in dem Sinne statisch ist,
Der Fehler ist quasistatisch - die Pixelfehler driften hin und her innerhalb von einigen Minuten.
wie du es beschreibst, ist
es definitionsgemäss kein Rauschen - aber wir müssen uns nicht
an Bezeichnungen klammern, es gibt natürlich konstante Fehler
wie etwa einen Dunkelstrom bei optischen Sensoren. Den
könntest du einfach abziehen, wenn er dir denn bekannt wäre,
aber das ist normalerweise nicht der Fall, wenn man nicht
Spezialmethoden anwendet:
Der Fehler ist bekannt - der Kamera selbst. Alle Wärmekameras mit Flächensensoren (FPA) führen regelmäßig (spätestens alle paar Minuten oder nach Betätigung der Abgleich-Taste) einen Abgleich durch, bei dem in den Strahlengang eine gleichmässig temperierte Blende mit einer der Kamera sehr genau bekannten Temperatur eingeschoben wird. Die Kamera bestimmt automatisch für jeden Pixel eigenen Korrekturwert.
Das Bildsignal, welches am Videoausgang oder digital (in Form einer radiometrischen jpg-Datei) vorliegt, ist schon mit der o. g. Funktion korrigiert.
Daß das radiometrische oder das Bildsignal vor dieser Korrektur abgegriffen werden können, wäre mir unbekannt.
Ich messe z.B. Trübungen bei niedrigstem Niveau, indem ich die
Beleuchtung ein und ausschalte, also z.B. jeweils 10 Messungen
mit und 10 Messungen ohne Licht. Die Differenz enthält dann
den Dunkelstrom nicht mehr.
Normalerweise hast du nur eine Datenblattangabe des maximalen
Dunkelstroms, den abzuziehen wäre aber sinnlos, weil er weit
entfernt ist von dem, was aktuell auftritt.
Es ist hier zu unterscheiden zwischen den gemessenen radiometrischen Werten und deren Falschfarbendarstellung.
Der Rauschabstand der Werte hängt mit Temperatur des Objektes und dem Messbereich zusammen. Aber das, was auf dem Schirm zu sehen ist, ist ja nur eine Hervorhebung eines bestimmten Wertebereiches (level&span-Einstellung - Mittentemperatur und die Spannweite für die gewählte Farbpalette). Bei geringen Temperaturunterschieden des Objektes und folglich geringen Span-Weiten bleiben aus der 8-, 12-, 14- oder Wievielauchimmer-Bits nur ein paar wenige wirksam übrig. Damit sinkt natürlich der Rauschabstand im Falschfarbenbild erheblich.
Bsp.: Messbereich -10…+130 °C, das Objekt (ein Mensch) hat aber nur Temperaturen 22…32 °C zu bieten. Also muss man mit Mittentemperatur 27 °C und Spann 10 K arbeiten (und für Detaills noch deutlich weniger), nutzt also nur einige wenige Prozent des Messberiches. Die Fehler des Sensors und Quantisierungsrauschen addieren sich und lassen das Bid grieselig aussehen.
MfG
C.