Hallo Klarissa,
mir fallen spontan ein: Klamotten (müssen von best. Marken
sein), Schuhe, Nahrung (z. B. Fertiggerichte), Autos . . .
das hatte ich nun nicht als typische Käufe eines „Verstandeskäufers“ bezeichnet.
Marken (obwohl keine bessere Qualität bzw. bessere Qualität bzw. bestimmte Eigenschaften hier nicht nötig (Sportler-Schwimmanzug für’s Spaßbad etc.)), unbedingt das Joghurt aus der Werbung, schnell mal die farblich passenden Schuhe zum neuen Kleid, ein Auto das nach Aussehen denn nach wirklich benötigten Eigenschaften gekauft wird etc. ist für mich emotionaler Kauf.
Unter Verstandeskäufer verstehe ich eine Person, die sich vor dem Kauf genau überlegt was sie benötigt und was nicht, und ein Produkt eher nach Nutzen denn nach Statussymbol kauft.
Ein Verstandeskäufer würde daher Kleidung nicht „weil sie von dieser und jener Marke ist“ kaufen, sondern „weil diese Marke tatsächlich hohe Qualität bietet _und_ ich diese auch benötige“ kaufen (d.h. nicht Sportschuhe für Stadtspaziergänge oder supergroße robuste Küchenmaschine für mal Schlagsahne machen…).
Hier hätte ich mir im Prinzip vor allem eine Manipulation dahingehend vorgestellt, dass dem Käufer mit logisch klingenden Argumenten eingeredet wird, er brauche mehr an Funktionalität, Erweiterbarkeit etc. (also z.B. nicht, dass der andere (teurere) Laptop „superschick“ aussieht und eine „farblich passende Maus“ dabei hat, sondern „mehr USB-Ausgänge, extra schnelle Grafikkarte - gucken Sie mal, da können Sie z.B. im Zug Filme gucken und Spiele spielen, und zukunftsfähig ist der auch, da haben Sie lange Freude dran“ (was der Käufer aber gar nicht bräuchte…)).
Derartiges ist mir persönlich auch schon einige Male passiert, bringt nur leider (aus Sicht des Verkäufers *g*) bei mir nix, da kann er sich die Zähne dran ausbeißen
U.a. ging es einmal um ein normales Bügeleisen - der Verkäufer wollte mir weismachen, dass ein Dampfbügeleisen viel praktischer sei.
Ein anderes Mal wollte ich ein ganz einfaches Radio kaufen (sollte wirklich nur Radio können, da ich bereits Stereoanlage leider ohne Radio besaß), woraufhin mich der Verkäufer natürlich mit „logischen“ Argumenten vom Kauf einer neuen Stereoanlage („kompakter, kleiner, zukunftsfähiger…“) überzeugen wollte.
Anstatt des kleinen Staubsaugers (wollte von vornherein einen kleinen, da ich wenig Platz habe - Studentenbude eben) mir einen großen („der schafft sogar Treppen“, „in ein paar Jahren wohnen Sie eh größer“ etc.) andrehen zu wollen, war 'ne ähnliche Sache.
Das ist mir so als Beispiel eingefallen, wie man einen Verstand- bzw. Vernunftkäufer von seinem ursprünglichen Kaufwunsch abhalten und zum teureren Produkt überreden kann.
Nenn´ Du doch Bereiche, in denen Du keine psychologische
Manipulation vermutest.
Das ist relativ wenig, bzw. man muss da genau aufpassen - die Gestaltung von Geschäften und Webauftritten, Beratung als „persönlicher Tipp“, dauernd wechselnde Moden (damit man dazu verleitet wird, seine Kleidung deutlich rascher als verschleißbedingt auszutauschen), Hinweis auf bestimmte (teils gar nicht sinnvolle) Features (und auf evl. Mankos natürlich erst mal nicht eingehen)…
Auch natürlich in anderen Bereichen, wie Beleuchtung und Farben in Arzt-Wartezimmern bzw. am Empfang.
Dass hier viel getrickst wird, ist mir sehr bewusst.
Viele Grüße,
Nina