Wie ein deutscher Wissenschaftler eine Lösung für unsere Energieprobleme fand
Hallo,
Ich beziehe mich auf den Artikel im neuesten Stern. Was ist davon zu halten?
Gruß an die Runde, Alexander
Wie ein deutscher Wissenschaftler eine Lösung für unsere Energieprobleme fand
Hallo,
Ich beziehe mich auf den Artikel im neuesten Stern. Was ist davon zu halten?
Gruß an die Runde, Alexander
?
Zitat wär nicht schlecht. Gehts um Ölschiefer? Oder um was sonst? Ich werde mir bestimmt nicht den ersten Stern meines Lebens kaufen…
Gruß
Christian
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
hi Alex…
Geht es um Ölsande?
Gibt es schon lange…
Leider derzeit unrentabel
Gruss
Mike
Geht es um Ölsande?
Nein. Die gewinnung von Benzin aus Ölsanden ist eine Technik, die nur in Kreiegszeiten angewendet wird.
Gibt es schon lange. Leider derzeit unrentabel
Im Artikel des aktuellen „Stern“ wird von „Silizium“ als neuer Energieträger gesprochen.
Gruß, Alexander
URL dazu
Der Artikel Online:
http://www.stern.de/magazin/titel/2000/46/sand.html
Hi Alex.
der Titel ist irreführend, es geht darum, Silizium (nicht Sand) als Energiespeicher (!) herzunehmen. Die Prod. von Silizium aus Quarz ist nämlich sehr energieaufwendig. Der ganze Prozess: SiO2 zu Si umzusetzet und dieses dann wieder zu oxidieren ist nämlich energetisch betrachtet ein Verlustgeschäft
Unsrere Energieprobleme sind damit leider in keiner Weise gelöst…
Generell gesprochen: die Idee ist nicht übel. Ob sie praktikabel ist, steht auf einem anderen Blatt. Da gibt es noch viel zu forschen. Der Artikel ist deshalb so optimistisch, weil die beteiligten Wissenschaftler Geld brauchen. (der Trick ist bekannt…)
By the way, in dem Artikel steht auch wieder das Märchen von den ausgehenden Erdöl (In 40 jahren ist Schluss… wie seit 40 Jahren)
Gruss
Mike
Es geht um Silan als Abfallprodukt bei der Siliziumproduktion aus Quarzsand. Das Silan kann in einer exothermen Reaktion verbrannt werden zu Siliziumdioxid, also Sand. Die Energie-Bilanz ist dann positiv, wenn zur Silangewinnung Sonnenenergie verwendet wird. Silan transportiert die gebundene Sonnenenergie zum Ort des Verbrauchs.
Endotherm: Quarz + CO2 -> Silan + O2
Exotherm: Silan + O2 -> Quarz + CO2
Gruß
Jochen
Hallo an Alle
Der Artikel Online:
Mike stellt fest:
Der Artikel ist deshalb so optimistisch, weil die beteiligten
Wissenschaftler Geld brauchen. (der Trick ist bekannt…)
Irgendwann im Oktober 97 fand ich in den VDI-nachrichten einen Artikel von einem gewissen Klaus Kunkel. Es wird von Energie aus Silizium und einem Raumfluggerät berichtet. Eine frisbeescheibenähnliche Konstruktion soll sich auf 30 km Höhe „hochschrauben“ unter Verbrennung des Silans mit Luft = O2 + N2 und danach mit mitgeführten „Oxidanten“ (wie sagt man bei Verbindungen mit N2?) in den Raum weiterfliegen.
Patentinhaber für beides (Frisbee-Raumschiff und Silan-Raketenmotor) ist ein in mehreren Gebieten diplomierter und promovierter Wissenschaftler, ein Herr Dr.Peter Plichta. Er schrieb u.a das Buch „Gottes geheime Formel“. Es hat mir gefallen, ohne daß ich davon begeistert war. Ob das Buch zum Zwecke des Geldverdienens oder als technisch-wissenschaftliche Veröffentlichung anzusehen ist, kann ICH nicht beurteilen.
In dem Stern Artikel erscheint nun ein Düsseldorfer Unternehmer Klaus Kunkel (siehe oben) als Partner des Herrn Plichta.
Ein Prof.Dr.-Ing.Harry O.Ruppe von TU München-Raumfahrtechnik Garching klassifizierte 1997 Silane als ein „exotisches Treibstoffgebiet“, den Kohlenwasserstoffen energetisch nur marginal überlegen (wenn überhaupt) und hielt das diskusförmige Fluggerät für „einen Volltreffer in Dänikens Reich“.
Er fügt noch hinzu: „Übrigens scheinen Grundzüge dieser Gedanken an einige deutsche Überlegungen während des Zweiten Weltkrieges anzuknüpfen.“ Dr.Plichta wurde 1939 geboren, sein Vater war Ingenieur.
Nach all dem glaube ich, daß Mike’s Gedanken zu dem Stern Artikel richtig sind!
Grüße Rudolf
Tja, da haben wohl die Stern-Redakteure wieder mal bloß mit dem halben Ohr zugehört. Normalerweise wächst reines Silizium nicht auf Bäumen. Das Silizium, das bei Wacker hergestellt wird, wird in einem extrem aufwendigen Reinigungsprozess gewonnen. Die Herstellung geschieht folgendermaßen:
SiO2 + C = Si + CO2 (oder SiO2 + 2C = Si + 2CO)
(aber nur 98% rein, in einem Prozess bei 1800°C)
für 1 kg wird bis zu 25 kWh Energie benötigt.
Si + 2HCl = SiCl2 + H2
SiCl2 + HCl = SiHCl3
4 SiHCl3 + H2 = 2Si + SiCl4 + SiCl2 + 6 HCl
oder
SiO2 + C = Si + CO2
Si + 2Cl2 = SiCl4
SiCl4 + 2H2 = Si + 4HCl
Wenn es nach den Stern-Redakteuren gehen würde, könnte man nun die bei der Verbrennung von Si gewonnene Energie dafür verwenden, Silizium aufzureinigen und eventuell restlich anfallende Energien stehen dann frei zur Verfügung, sozusagen al Abfallprodukt. Also doch ein Perpetuum Mobile.
Beth