Stromverbrauch eines Computer-Netzteils

Hallo Leute!
Kann mir jemand sagen ob ein 500W Netzteil mehr Strom verbraucht als bspw. ein 300W Netzteil? Oder wird „vorne“ immer nur das verbraucht was „hinten“ auch gebraucht wird? Sorry hab im Elektrotechnikunterricht nicht richtig aufgepasst.
Vielen Dank schon mal!
Gruß Michi

Hallo Michi,

letzteres kommt der Realitaet recht nahe. Rechnernetzteile
sind Schaltnetzteile, die so funktionieren, dass im Primaerteil
Energie in einen Transformator hineingepumpt wird, die sekundaerseitig
benoetigt wird. Dieser Vorgang ist geregelt, so dass mit einem Wirkungsgrad von etwa 80% nur die Energie verbraucht wird, die der
Rechner zum Betrieb braucht. Ein 500W Netzteil hat gegenueber einem
300W Netzteil nur den Vorteil, groessere Lasten ( > 300W ) auch
noch versorgen zu koennen. Dabei setzt sich die Gesamtleistung
aus den einzelnen Leistungen der verschiedenen Ausgaenge zusammen und
man sollte aufpassen, auch einzelne Ausgaenge nicht zu ueberlasten.

Gruss

Moien

Kann mir jemand sagen ob ein 500W Netzteil mehr Strom
verbraucht als bspw. ein 300W Netzteil? Oder wird „vorne“
immer nur das verbraucht was „hinten“ auch gebraucht wird?

So in der Art. Es geht ein bisschen was für das Netzetil selbst drauf. Dieser Wirkungsgrad hängt von der Qualität des Netzteil und der Last ab. Wenn du ein 500W-Teil mit 100W belastest ist der Wirkungsgrad schlechter als bei 400W Last.

Man soll also immer ein Netzteil nehmen desen Watt-Zahl einigermassen zum PC passt. Also nicht ein 500W-Teil an einen 400MHz Celeron schrauben.

(Andererseits sind die Watt-Angaben bei PC-Netzteilen nicht wirklich glaubwürdig.)

cu

Hallo Michi,

Kann mir jemand sagen ob ein 500W Netzteil mehr Strom
verbraucht als bspw. ein 300W Netzteil? Oder wird „vorne“
immer nur das verbraucht was „hinten“ auch gebraucht wird?

Im Prinizp ja, aber Schaltnetzteile erreichen ihren größten Wirkungsgrad meistens erst bei Volllast. D.h., ein schwach ausgelastetes 500-W-Netzteil produziert i.d.R. mehr Verluste als ein mit der gleichen Last betriebenes 300-W-Netzteil. Das liegt u.A. an den größeren parasitären Kapazitäten und Schaltverlusten der Leistungshalbleiter. Das läßt sich aber nicht verallgemeinern, weil es auch von der Konstruktion des Netzteiles abhängt. Man kann ein Netzteil auch oberhalb seines Wirkungsgradmaximums betreiben. Dann würde ein schwach ausgelastetes Netzteil effektiver arbeiten.

Jörg

letzteres kommt der Realitaet recht nahe. Rechnernetzteile
sind Schaltnetzteile, die so funktionieren, dass im
Primaerteil Energie in einen Transformator hineingepumpt wird, die
sekundaerseitig benoetigt wird.

Nur ein kleine Anmerkung:
Transformator ist IMHO missverständlich. Induktivität wäre wohl besser.
Das Prinzip beruht ja nicht auf der Spannungswandlung durch einen Trafo, sondern durch periodisches Laden und Entladen eines Energiespeichers (Induktivität).

mfg und sorry fürs Klugscheissen:wink:
Jolly

Frage
Hallo,

Das Prinzip beruht ja nicht auf der Spannungswandlung durch
einen Trafo,

Ne???, Nich ???

Dann stellt sich mir nun aber die Frage, wie denn der
Trafo die Spannungswandlung bewirkt ???
wenn nicht durch …

durch periodisches Laden und Entladen
eines Energiespeichers (Induktivität).

Gruß Uwi

Das Prinzip beruht ja nicht auf der Spannungswandlung durch
einen Trafo, sondern durch periodisches Laden und Entladen
eines Energiespeichers (Induktivität).

mfg und sorry fürs Klugscheissen:wink:
Jolly

Hallo Jolly,

wenn du recht hättest, wären schon tausende Computerbastler tot umgefallen - was, glaubst du, bewirkt wohl die Potentialtrennung gegenüber der Netzspannung? Und ganz abgesehen davon, wieso soll ein Trafo keine Energie speichern können, hat er etwa keine Induktivität?

sorry fürs Klügerscheissen:wink:

Gruss Reinhard

Hallo Fragewurm,

Dieser Vorgang ist geregelt, so dass mit einem
Wirkungsgrad von etwa 80% nur die Energie verbraucht wird, die
der
Rechner zum Betrieb braucht.

Der Wirkungsgrad ist aber stark von der Last abhängig, die 80% stimmen nur bei einer bestimmten Last, darunter und darüber ist es wesentlich Weniger.

Die Verluste setzen sich im Wesentlichen aus mehreren Werten zusammen:

  1. Konstanter Stromverbrauch für die ganze Elektronik.
  2. verluste welche proportional zum Ausgangsstrom sind (im wesentlichen Schalttransistor(en) und Diode(en)).
  3. AB einer bestimmten Laistung nehmen die Verluste in der Induktivität (Trafo) überproportional zu (Sättigung).

Daraus ergibt sich die Buckel-Kurve für den Wirkungsgrad.

MfG Peter(TOO)

Vielen Dank!!!
Danke Leute für die Mühe, ihr habt mir sehr geholfen. Macht weiter so!
Gruß, Michi

Das Prinzip beruht ja nicht auf der Spannungswandlung durch
einen Trafo, sondern durch periodisches Laden und Entladen
eines Energiespeichers (Induktivität).

Hallo Jolly,

wenn du recht hättest, wären schon tausende Computerbastler
tot umgefallen - was, glaubst du, bewirkt wohl die
Potentialtrennung gegenüber der Netzspannung? Und ganz
abgesehen davon, wieso soll ein Trafo keine Energie speichern
können, hat er etwa keine Induktivität?

Hallo Reinhard,

wie gesagt, ich kenne erstmal nur das Prinzip.
Bedeutet das, der Trafo in einem PC-Netzteil nur zur Potentialtrennung da ist?
Natürlich kann ein Trafo auch Energie speichern, allerdings wäre es ja Verschwendung, wenn eine Spule ausreichen würde.

sorry fürs Klügerscheissen:wink:

Es gibt immer jemand Klügeren, Gottseidank…

mfg
Jolly