Abdrücke in div.Materialen

Hallo
Ein heftiger Streit ist bei uns im Club über die Frage entstanden:
Was, bzw. welche Kraft hinterlässt in welchem Material welche Spuren???

Ausgangspunkt war ein Artikel einer japanischen Universität, wonach selbst eine sich niedergelassenen Fliege auf einer Eisenbahnschiene
einen „Eindruck“ hinterlässt.
Sofort anschließend die Frage:
Welchen Eindruck, z.B.,und bei welchem Druck, hinterlässt eine Kugel einen Eindruck auf einer planen Fläche?
Hängt das mehr von dem Material der Fläche oder von dem Material der Kugel ab?
Welche mechanischen Eigenschaften der jeweiligen Partner sind jeweils in welcher Form in eine Berechnung einzufügen?
Theoretisch ist doch die Berührungsfläche Kugel-Ebene = 0.
D.h. jede Flächenpressung ist = ∞

Über sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.
Gruß
Lenz

Hallo Lenz.

Ein heftiger Streit ist bei uns im Club über die Frage
entstanden:

Erstens freut es mich ungemein, dass dieser schon früher sehr beliebte Sport unter Kollegen und Freunden, die Diskussion von Extremproblemen, weiterlebt.

Was, bzw. welche Kraft hinterlässt in welchem Material welche
Spuren???

Ausgangspunkt war ein Artikel einer japanischen Universität,
wonach selbst eine sich niedergelassenen Fliege auf einer
Eisenbahnschiene
einen „Eindruck“ hinterlässt.

Das ist schon falsch! Ich glaube auch nicht, dass die Uni das so formuliert hat. Es könnte ein Übertragungsfehler vorliegen. Denn, die Fliege erzeugt theoretisch (weil wahrscheinlich nicht messbar) einen Eindruck, aber sie hinterläßt ihn nicht. Das würde bedeuten, dass die in Frage kommende Druckspannung den Hookschen Bereich überschritten und somit eine plastische Verformung bewirkt hätte.

Sofort anschließend die Frage:
Welchen Eindruck, z.B.,und bei welchem Druck, hinterlässt eine
Kugel einen Eindruck auf einer planen Fläche?

Erzeugen tut jede Kugel einen Eindruck, schon durch ihr Eigengewicht. Hinterlassen aber nur, siehe oben.

Hängt das mehr von dem Material der Fläche oder von dem
Material der Kugel ab?

Verformen tun sich beide. In welchem Maße hängt von den Materialien ab.

Welche mechanischen Eigenschaften der jeweiligen Partner sind
jeweils in welcher Form in eine Berechnung einzufügen?
Theoretisch ist doch die Berührungsfläche Kugel-Ebene = 0.
D.h. jede Flächenpressung ist = ∞

Nur in der Mathematik. Bei physischen, also massebehafteten Systemen tritt unter Krafteinfluss immer eine Flächenberührung auf und die Flächenpressung kann zwar sehr hoch sein, ist aber immer endlich.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo Lenz,

Ausgangspunkt war ein Artikel einer japanischen Universität,
wonach selbst eine sich niedergelassenen Fliege auf einer
Eisenbahnschiene
einen „Eindruck“ hinterlässt.

Bevor oder nachdem der Zug über diese Stelle rollte ?? *SCNR*

Sofort anschließend die Frage:
Welchen Eindruck, z.B.,und bei welchem Druck, hinterlässt eine
Kugel einen Eindruck auf einer planen Fläche?
Hängt das mehr von dem Material der Fläche oder von dem
Material der Kugel ab?

Wie schon geschrieben: von beiden.

Welche mechanischen Eigenschaften der jeweiligen Partner sind
jeweils in welcher Form in eine Berechnung einzufügen?
Theoretisch ist doch die Berührungsfläche Kugel-Ebene = 0.
D.h. jede Flächenpressung ist = ∞

Die kleinste mögliche Spitze besteht aus einem Molekühl. Also ist die Fläche >0.
Hinzu kommt aber, dass die Moleküle nicht starr miteinander verbunden sind, sondern mit „molekularen Federn“.

Dadurch wird deine Kugel platt und in der Fläche entstecht eine Delle. Die Auflagefläche wird also mit zunehmender Kraft grösser.

Je nach grösse der Kraft, bleibst du im Bereich der elastischen Verformung, die Delle geht wieder weg, oder bei grösseren Kräften kommst du in den Bereich der plastischen Verformung (die Delle bleibt).

Da Stahl nicht monokristalin ist, kann es schon sein, dass die Fliege einige Moleküle verschiebt, bzw. diese nach der Entlastung nicht mehr genau den selben Platz einnehmen wie vorher.

Nun stellt sich die Frage ob das für monokristaline Materielien auch noch stimmt, da bei einem Kristallgitter die Rückstellkräfte auf die einzelnen Moleküle eigentlich fest gegeben sind.

Möglich ist natürlich aus, dass einzelne Moleküle an der Fliege kleben bleiben, wenn sie startet.

MfG Peter(TOO)

Hallo Lenz,
letztendlich hängt es vom Impuls ab.
Impuls = Masse x Geschwindigkeit

Wir haben mal Versuche im Bereich „Sprengplattieren“
durchführen lassen.
Damals wurden -als kleines Schmankerl-
die Konturen von ganz normalen Laubblättern
in eine Kupferplatte eingedrückt (pyrotechnisch)…
sogar feinste Verästellungen des Blattes waren
abgebildet (im Kupfer eingedrückt)…das Blatt als solches war sprengtechnischer Weise nicht mehr da…

Viele Grüße,
Michael

Hallo Lenz,

bei Metall gibts gänige Verfahren. Bei einem wird eine DiamantSpitze genommen und beim anderen eine Kugel. (Vicker und Brinell).

Insekten hinterlassen auf dem Wasser auch ein Abdruck.

Ich glaube am besten ist das durch das Hebelgesetz zu erklären. Ein Körper drückt nach unten, in dem Fall durch das Eigengewicht.
Metall zum Beispiel federt nach. Ab einen Punkt Verformt es sich.

Ich rechne nicht gut, aber für Kräfte ist mr Newton zuständig gerwesen. Sollte ich mich irren, aber ein Newton sind 9,8 Kg?

Tschüß

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