Hallo Christian!
Wenn es denn gelänge, die :Abstandsüberwachung :flächendeckend
einzuführen, wären die :Staatsfinanzen saniert.
Ja! Aber Politiker ticken anders. Sobald das Geld sprudelt, wird nach nur einjähriger Beratung durch Experten aller gesellschaftlich relevanter Gruppen erst einmal die AAD gegründet. Die AAD (Agentur für Abstandsdelikte) ist eine Behörde mit Niederlassungen in allen Bundesländern und Zweigstellen in allen größeren Städten. Die Anzahl der dafür unbedingt erforderlichen Beamten-Planstellen reicht genau aus, um die gesamten Einnahmen der AAD zu verbrauchen. Dem Rechnungshof meldet man deshalb stolz, kostendeckend zu arbeiten. Irgendwer vergaß zwar, die Pensionslasten für die neuen Beamten zu berücksichtigen, aber das macht nichts, weil sie erst in 20 Jahren fällig werden. Die paar Quadratkilometer Buroraum, der für die neuen Beamten angemietet werden muß, fallen der AAD nicht zur Last, werden vielmehr auf einem Sammelkonto unter Diverses bei einer Rentenversicherung verbucht. Die RV-Verwaltungsrätin Engelen-Kefer weiß über den Vorgang Bescheid und notiert sich, gelegentlich den jungen, knackigen Gewerkschaftsassessor zu fragen, was „verbuchen“ bedeutet.
Im Vorgriff auf das zu erwartende Wachstum der Abstandsverstöße und die dadurch überproportional steigenden Einnahmen der AAD schöpft der Finanzminister den Überschuß schon mal ab und signalisiert dem Innenminister, daß dieser endlich seine paar tausend Planstellen für die dringend erforderlichen Gleichstellungsbeauftragten für klein- und großwüchsige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des öffentlichen Dienstes einrichten kann, um so in allen Dienststellen von Bund und Ländern den Kampf gegen die diskriminierende einheitliche Sitzhöhe von 42 cm der Amtsstubenbestuhlung antreten zu können. Streng logisch werden diese wenigen tausend Planstellen den Investitionen zugerechnet, denn es geht immerhin um eine Investition in die Gesundheit der Mitarbeiter.
Aus purer Verzweiflung: Prost
Wolfgang