Hi Ebi,
habe selbst in so kleinen Läden gearbeitet und kalkuliert.
Kenne dein Problem.
In der Anfangsphase ist die „PI-Regel“ ok.
Jetzt kommt es auf eure Erfahrungen mit dem Sortiment an:
Lagerware, die nur Kapital bindet, muss entweder forciert, kalkuliert oder abgeschafft werden.
-Forcierung durch erhöhte Werbung und dementsprechend höhere Nachfrage
-Kalkulation durch Erhöhung entsprechend der Kapitalbindung
-Abverkauf
„durchlaufende Posten“ mit hoher Umsatzgeschwindigkeit können eventuell besser kalkuliert werden um die Lagerkosten der anderen aufzuheben.
Alle anderen Kategorien werden nicht berücksichtigt. … nur die „schlechten“ und die „guten“ Artikel.
Die andere grundsätzliche Möglichkeit ist, sein Sortiment in Gruppen aufzuteilen.
Wieviel Kosten vwerursacht die Gruppe im Jahr?
Wieviel Umsatz macht die Gruppe im Jahr ?
Wie hoch sind beide Faktoren gemessen am Gesamtumsatz ?
Lasst euch noch andere Kriterien einfallen.
Beispiel:
Jahresumsatz 100.000
Jahrskosten 10.000
Umsatz Gruppe 1: 50.000 - Jahreskosten 7.000
Umsatz Gruppe 2: 30.000 - Jahreskosten 1.000
Umsatz gruppe 3: 20.000 - Jahreskosten 2.000
Gruppe 1: 50% vom Umsatz - 70% von Kosten
Gruppe 2: 30 % - 10 %
Gruppe 3: 20% - 20%
Gruppe 3 ist ausgewogen in der Kalkulation.
Gruppe 1 sollte evtl. höher kalkuliert werden
Gruppe 2 ist „gut“ kalkuliert. „schlechter“ kalkulieren ist möglich.
Dann hätte ich einen allgemeinen Durchschnitt… der bei kleinen Geschäften aber egal ist.
Gruppe 2+3 sollte noch besser verkauft und forciert werden. Sie erzielen das bessere Kosten/Nutzen-Verhältnis.
Vergesst nicht, dass ihr bisher die Kosten für Laden, Personal usw. noch nicht einfließen lassen konntet.
Dividiert diese jahreskosten durch die Anzahl eurer Warengruppen und kalkuliert jetzt den jeweiligen Anteil der Kosten.
Je mehr Differenzierungen in den Warengruppen schafft, desto genauer werden eure Kalkulationen… aber desto schwieriger wird die Preisauszeichnung/Kalkulation.
Wer will schon gerne 100 verschiedene Faktoren für die Auszeichnung im Kopf haben ?
Wenn ihr eure grundsätzlichen Kalkulationen durchgeführt habt:
benutzt ein Warenwirtschaftsprogramm, das euch auch Bestellungen und Buchhaltung erleichtert.
Oft kann man dann sogar die Umsatzzahlen/Umschlaggeschwindigkeit für einzelne Artikel einsehen.
Um diese Werte manuell zu finden, müsstet ihr alle EK-Rechnungen durchblättern. Das kann man sich sparen.
Am Jahresende genügt dann ein Knopfdruck und ihr habt automatisch alle Grundlagen und Werte, die ihr jetzt noch einmal mühselig berechnen wollt/müsst.
Dnn könnt ihr mit ein paar Klicks die Kalkulationen verändern und auch gleich sehen, was dabei innerhalb eines Jahres herauskommen würde.
Es gibt viele gute Programme… leider auch oft „gut teuer“.
Ich habe immer gerne den PC-Kaufmann von KHK/SAGE benutzt. Er hat zwar keine Lohnabrechnung, bietet aber gerade im Warenmanagement sehr viele Möglichkeiten, die Kriterien seinen eigenen Wünschen anzupassen.
Vielleicht helfen euch ja diese grundlegenden Indeen.
Genaue Berechnungen kann ich nicht anstellen, da ich die Branche nicht kenne.
Ohne diese Kenntis sind alle detaillierten Berechnungen Makulatur.
Wenn ihr mit Musikinstrumenten, Asien- oder Kanada-Import, Möbeln oder Gesundheitstechnik zu tun hättet, könnte ich euch fast cent-genaue Berechnungen aufstellen. So aber muss ich leider passen.
Auch von mir die Aufforderung:
Schickt mir detaillierte Infos an meine E-Mail-Adresse mailto:[email protected]
Dann kann ich gerne mal gebnauere Berechnungen anstellen und euch Faktoren durchgeben.
Bitte aber dann um etwas Geduld. Wenn ihr „schon“ seit einer Woche rumrechnet… werde ich wohl auch etwas länger als nen Tag brauchen… vor allem da ich noch nen Job habe und deshalb erst nach feierabend anfangen kann *g*
Gruß
BJ