Formel zur VK-Kalkulation?

Hallo,

wir betreiben ein Einzelhandelsgeschäft und kalkulieren unsere Verkaufspreise mehr oder weniger nach der Formel „Pi*Daumen“. Da wir Produkte von wenigen Cent bis zu ca. 5.000,- € haben, können wir natürlich keine feste %-Spanne auf unseren EK aufschlagen. Bei Produkten von ca. 10,-€ nehmen wir etwa 30% und bei 1.000,-€ nur noch 3%.

Da wir jetzt auch einen Internetshop eröffnen wollen und unsere Artikel mit den Einkaufspreisen vom Großhändler erhalten, suchen wir nach einer mathematischen Formel, die unseren Verkaufspreis stufenlos von ca. 100% bis 2% kalkuliert.

Ich zerbreche mir schon seit einer Woche den Kopf, komme aber auf keine sinnvolle Lösung. Bestimmt haben mathematisch begabtere Leute da schon irgendwas gefunden.

Wer weiß mehr?

Danke Ebi

Ich zerbreche mir schon seit einer Woche den Kopf, komme aber
auf keine sinnvolle Lösung.

Im grunde kein problem. Schon mal an eine Excel berechnung gedacht?
Ich ne Schwiedrige sache mit vielen verschiedenen Waren. Da es ja auch hochpreisige Artikel gibt die trötzdem eine Relativ grosse spanne haben.

mfg

Hallo!

Es gibt da 3 verschiedene Kalkulationsmuster, einmal die Vorwärtskalkulation (Listeneinkaufspreis ist vorgegeben, Verkaufspreis wird gesucht), die Rückwärtskalkulation (Verkaufspreis steht fest, Listeneinkaufspreis wird gesucht) und die Differenzkalkulation (irgendein Wert dazwischen wird gesucht).
Bei Wikipedia steht dazu was:
http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCckw%C3%A4rtskalk…
Ansonsten kannst du bei www.handelswissen.de noch mehr erfahren.

Es gibt auch Formeln und mathematische Ansätze, die Selbstkosten, usw. zu berechnen, das würde aber hier zu sehr ins Detail gehen.

Hier ist Vorsicht mit der Prozentrechnung geboten, da man erst rausfinden muss, wass der Grundwert ist und wieviel Prozent das entspricht. Bei der Verkaufskalkulation im Vorwärtssystem ist der Grundwert bei Rabatt, Skonto und Vertreterprovision nicht 100 %, sondern 100 % wird gesucht!

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen. Ansonsten maile mir noch mal direkt, ich habe die Schemen als Exceltabelle auf meinem Speicher.

Bis denne

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich würde mir nicht den Kopf über die Aufschläge ansich zerbrechen, sondern mehr nach einer ABC-Analyse streben.

Wichtig ist dabei (aus eigenem Geschäftssinn) jene Artikel mit guten aber nicht zu hohem Aufschlag auszustatten um den nötigen bis gewünschten Ertrag zu machen, andererseit wettbewerbsfähig zu bleiben.

Beispiel :
besser
Artikel 1 Aufschlag 0,20 / Stk. Verkaufs-Menge pro Jahr 50.000 ist besser als
Artikel 2 Aufschlag 2.- / Stk. Verkaufs-Menge pro Jahr 1000

Wichtig ist der richtige Aufschlag bei A + B Artikel
Soviel zum Aufschlag…
Gruß Christian

Hi Ebi,

habe selbst in so kleinen Läden gearbeitet und kalkuliert.
Kenne dein Problem.
In der Anfangsphase ist die „PI-Regel“ ok.

Jetzt kommt es auf eure Erfahrungen mit dem Sortiment an:
Lagerware, die nur Kapital bindet, muss entweder forciert, kalkuliert oder abgeschafft werden.
-Forcierung durch erhöhte Werbung und dementsprechend höhere Nachfrage
-Kalkulation durch Erhöhung entsprechend der Kapitalbindung
-Abverkauf

„durchlaufende Posten“ mit hoher Umsatzgeschwindigkeit können eventuell besser kalkuliert werden um die Lagerkosten der anderen aufzuheben.

Alle anderen Kategorien werden nicht berücksichtigt. … nur die „schlechten“ und die „guten“ Artikel.

Die andere grundsätzliche Möglichkeit ist, sein Sortiment in Gruppen aufzuteilen.
Wieviel Kosten vwerursacht die Gruppe im Jahr?
Wieviel Umsatz macht die Gruppe im Jahr ?
Wie hoch sind beide Faktoren gemessen am Gesamtumsatz ?

Lasst euch noch andere Kriterien einfallen.
Beispiel:
Jahresumsatz 100.000
Jahrskosten 10.000

Umsatz Gruppe 1: 50.000 - Jahreskosten 7.000
Umsatz Gruppe 2: 30.000 - Jahreskosten 1.000
Umsatz gruppe 3: 20.000 - Jahreskosten 2.000

Gruppe 1: 50% vom Umsatz - 70% von Kosten
Gruppe 2: 30 % - 10 %
Gruppe 3: 20% - 20%

Gruppe 3 ist ausgewogen in der Kalkulation.
Gruppe 1 sollte evtl. höher kalkuliert werden
Gruppe 2 ist „gut“ kalkuliert. „schlechter“ kalkulieren ist möglich.

Dann hätte ich einen allgemeinen Durchschnitt… der bei kleinen Geschäften aber egal ist.

Gruppe 2+3 sollte noch besser verkauft und forciert werden. Sie erzielen das bessere Kosten/Nutzen-Verhältnis.

Vergesst nicht, dass ihr bisher die Kosten für Laden, Personal usw. noch nicht einfließen lassen konntet.
Dividiert diese jahreskosten durch die Anzahl eurer Warengruppen und kalkuliert jetzt den jeweiligen Anteil der Kosten.

Je mehr Differenzierungen in den Warengruppen schafft, desto genauer werden eure Kalkulationen… aber desto schwieriger wird die Preisauszeichnung/Kalkulation.
Wer will schon gerne 100 verschiedene Faktoren für die Auszeichnung im Kopf haben ?

Wenn ihr eure grundsätzlichen Kalkulationen durchgeführt habt:
benutzt ein Warenwirtschaftsprogramm, das euch auch Bestellungen und Buchhaltung erleichtert.
Oft kann man dann sogar die Umsatzzahlen/Umschlaggeschwindigkeit für einzelne Artikel einsehen.
Um diese Werte manuell zu finden, müsstet ihr alle EK-Rechnungen durchblättern. Das kann man sich sparen.

Am Jahresende genügt dann ein Knopfdruck und ihr habt automatisch alle Grundlagen und Werte, die ihr jetzt noch einmal mühselig berechnen wollt/müsst.

Dnn könnt ihr mit ein paar Klicks die Kalkulationen verändern und auch gleich sehen, was dabei innerhalb eines Jahres herauskommen würde.

Es gibt viele gute Programme… leider auch oft „gut teuer“.
Ich habe immer gerne den PC-Kaufmann von KHK/SAGE benutzt. Er hat zwar keine Lohnabrechnung, bietet aber gerade im Warenmanagement sehr viele Möglichkeiten, die Kriterien seinen eigenen Wünschen anzupassen.

Vielleicht helfen euch ja diese grundlegenden Indeen.

Genaue Berechnungen kann ich nicht anstellen, da ich die Branche nicht kenne.
Ohne diese Kenntis sind alle detaillierten Berechnungen Makulatur.

Wenn ihr mit Musikinstrumenten, Asien- oder Kanada-Import, Möbeln oder Gesundheitstechnik zu tun hättet, könnte ich euch fast cent-genaue Berechnungen aufstellen. So aber muss ich leider passen.

Auch von mir die Aufforderung:
Schickt mir detaillierte Infos an meine E-Mail-Adresse mailto:[email protected]

Dann kann ich gerne mal gebnauere Berechnungen anstellen und euch Faktoren durchgeben.
Bitte aber dann um etwas Geduld. Wenn ihr „schon“ seit einer Woche rumrechnet… werde ich wohl auch etwas länger als nen Tag brauchen… vor allem da ich noch nen Job habe und deshalb erst nach feierabend anfangen kann *g*

Gruß
BJ