Hallo liebe Lesende,
ihr kennt ja bestimmt alle das Gedicht „Melusine“ aus Pappa ante Portas:
Krawehl! Krawehl!
Taubtrüber Ginst am Musenhain!
Trübtauber Hain am Musenginst!
Krawehl!
Nun habe ich durch die Lektüre von Zolas „Nana“ erfahren, dass es eine Sagengestalt „Melusine“ tatsächlich gibt. Auch „Ginst“ ist fürwahr ein deutsches Wort (hätte ich nie vermutet)!
Deshalb frage ich mich, ob dieses Gedicht, welches ich bislang unter Nonsense-Lyrik abgelegt hatte, nicht doch einen tieferen Sinn besitzt. Über einen Musenhain und das Wort „Krawehl!“ kann ich jedoch nichts herausfinden. Vielleicht wisst Ihr da mehr?
Überdies schrieb die Wiki, diese bülowsche Bearbeitung des Melusinestoffes knüpfe an die Poetik Trakls an. Ich las daraufhin die beiden Melusine-Gedichte von Trakl, fand jedoch keine offensichtlichen Gemeinsamkeiten mit demjenigen von Loriot. Ist das wieder der „Ich-will-auch-noch-was-schreiben“-Effekt von Wiki, oder übersehe ich da was?
Liebe Grüße
Immo