Hakenkreuz, Enstehung des Symbols?

Hallo Experten,
kürzlich hielt ich mich einige Zeit in Beijing (China) auf und war überrascht, an vielen historischen Bauten, insbesondere auch Tempelanlagen Hakenkreuz-Symbole zu finden. Besonders im Beijinger Kaiserpalast („Verbotene Stadt“), erbaut in der Ming-Dynastie (ab 1368 n. Chr.) waren sicher hunderte dieser Hakenkreuze zu finden. Auf meine Frage an einen chinesischen Museumsleiter wurde mir gesagt, daß es sich bei dem Symbol um ein „Symbol der Sonne“ handeln würde, buddhistischen Ursprungs.

Kann mir jemand sagen, wann und wo es zur Enstehung des Hakenkreuzes kam und warum gerade die Nazis dieses alte Symbol als Propagandazeichen übernahmen?

Vielen Dank, Andreas

Soweit ich weiß,

waren das Runen… und diese wiederum von den Kelten und Germanen.

Und da man Deutsch war, übernahm man sie bzw. verwendete sie.

Das Hakenkreuz war meine ich das Symbol der Unsterblichkeit.

Marco

Etwas wirr…
Sorry, aber verstehe - mit Verlaub - den Zusammenhang noch nicht ganz:

Was haben Kelten und Germanen mit dem Buddhismus zu tun?

Und: Willst Du damit sagen, daß ein Hakenkreuz-Symbol eine Rune (germanisches Schriftzeichen) ist, welches „Unsterblichkeit“ bedeutet?

Andreas

Hi,

Bedeutung, Sinn, Geschichte und Herkunft des Hakenkreuzes kannst Du hier nachlesen:

http://www.geocities.com/Athens/Forum/6882/dt_hkaps.htm

CIAo

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Hallo Andreas,
die Kelten sind eine Untergruppe der indogermanischen Sprachfamilie gewesen und besiedelten im 1.Jht. weite Teile Europas.
Die Germanen, und somit auch die Kelten, nutzten Runen als Ihre Symbole um sich untereinander zu verständigen.

Was Kelten und Germanen mit Buddhismus zu tun haben?

Die Encarta verrät mir das dazu:

Hakenkreuz (althochdeutsch Fyrfos, Vierfuß; Sanskrit Swastika, heilbringendes Zeichen), gleichschenkeliges Kreuz mit vier gleich langen, gleich gerichteten Balken. Das Symbol kommt seit vorgeschichtlicher Zeit in Europa, Asien und weniger häufig in Afrika und Mittelamerika vor. Es wurde als Sonnenrad oder beispielsweise Thors Hammer gedeutet. In Deutschland war das Hakenkreuz ab etwa 1920 Kennzeichen der Nationalsozialisten; es wurde zum Symbol der NS-Diktatur. Durch Gesetz vom 15. September 1935 wurde die Hakenkreuzflagge - seit 1920 Parteifahne der NSDAP - alleinige deutsche Reichs- und Nationalflagge. Das Hakenkreuz wurde auch von anderen faschistischen Gruppierungen u. a. in Ungarn, Schweden, Großbritannien und den USA übernommen, und es wird noch heute in verschiedenen Varianten von Anhängern des Neonazismus verwendet.

Und das Hakenkreuz ist eben auch eine solche Rune und in der germanischen Sprache war es, meine ich, das Zeichen für die Unsterblichkeit.

Weiter finde ich dazu:

beim griechischen Kreuz haben Quer- und Längsbalken die gleiche Länge und schneiden sich in ihrer Mitte.

Für frühe Kulturen war das griechische Kreuz eine Metapher für die vier unzerstörbaren Elemente der Schöpfung (Luft, Erde, Feuer und Wasser) und symbolisierte so Fortdauern und Beständigkeit. Das Hakenkreuz mit den am Ende nach rechts umgebogenen Balken war in Europa genauso bekannt wie im präkolumbischen Amerika. Ursprünglich stand es für die sich drehende Sonne, das Feuer oder das Leben, und später auch für das Glück. Für Buddhisten bedeutet die Swastika Verzicht und Entsagung; für die Jainas (siehe Dschainismus) symbolisierte sie ihren siebten Heiligen. Für Hindus (siehe Hinduismus) symbolisierte eine Swastika mit nach links umgebogenen Querbalken Nacht, Magie und die zerstörerische Göttin Kali. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Hakenkreuz mit nach rechts gebogenen Balken von völkischen Gruppierungen in den baltischen Staaten, in Österreich und im Deutschen Reich (zuerst Symbol der völkischen Thulegesellschaft) zum Zeichen des Antisemitismus. Adolf Hitler übernahm das Hakenkreuz und machte es schließlich zum Emblem der NSDAP (Hakenkreuzflagge).

und nochmals dazu:

Swastika (abgeleitet von Sanskrit, svasti: Glück, Heil), Bezeichnung für ein Kreuz mit gleich langen rechtwinklig abgehakten Balken. Als Heilszeichen und Glückssymbol besonders in der vorarischen Kultur des Indus-Tales verbreitet. Das Zeichen verheißt Fruchtbarkeit, Gesundheit und langes Leben. Im Hinduismus oft an Tempeln und Kultgegenständen. Für die Jainas ist es Symbol für die göttliche Kraft und die vier Daseinsstufen. Im Buddhismus gilt es als eines der acht Glückszeichen und erscheint häufig im Fußabdruck Buddhas.
Auch in anderen Ländern und Kulturen verbreitet, z. B. China, Japan und in islamischen Ländern, im präkolumbianischen Amerika und vereinzelt in Afrika und Polynesien.
Als altes germanisches Schmuckmotiv wurde das Swastika in Form des Hakenkreuzes um die Jahrhundertwende von der völkischen Bewegung wiederentdeckt. Ab 1920 Emblem in der nationalsozialistischen Parteifahne (siehe NSDAP) und politisches Symbol des Nationalsozialistischen Regimes.


Ich lag also mit meiner Unsterblichkeit ganz gut :smile:

Marco

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Guter Tip! Danke! (OT)
Danke

Hervorragende Arbeit, Super erklärt!
Hervorragende Arbeit, Super erklärt!

Recht herzlichen Dank für diese umfangreiche und ausführliche Erläuterung. Besten Dank!

Andreas

*grübel*
Nur mal so…

wenn du Hafenmaus´ und meine Ausführung so gut fandest… warum klickst dann nicht 2 mal :smile:

Ist jetzt nicht wegen Hascherei… aber wollt das nur mal wissen…

Marco

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Hi Landsmänne,

wenn du Hafenmaus´ und meine Ausführung so gut fandest…
warum klickst dann nicht 2 mal :smile:

gehört zwar nicht unbedingt hierher aber meine Erklärung dazu: Du hast Dir die Mühe gemacht udhier ausführlich geschrieben, ich habe gelinkt. Ich hätte mir auch die Arbeit machen und abtippen können, da wäre ich aber jetzt noch nicht fertig…:wink:

CIAo

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Punkte über Euch…
Sorry, wollte niemanden von Euch beiden Punktemäßig minderbewerten. Beide Antworten haben mir geholfen und waren sehr aufschlußreich. Ihr habt also beide alle Punkte verdient, die es zu vergeben gibt. Würde gern noch eine Weile Punkte für Euch drücken :smile:, weiß nur nicht so genau, wie das geht. Dachte, man kann nur einmal drücken. Habe sicherheitshalber eben noch mal gedrückt und hoffe, alles richtig gemacht zu haben…:smile:

Gruß an Euch beide, Andreas

Meinte doch für jeden einen Punkt :smile:

Marco

*lach*
He Andreas,

keiner psotet, um Sterne abzufassen, sondern um zu helfen…:wink:

Versteh Marco`s Posting nicht falsch…(um ehrlich zu sein, ich verstehs aber auch nicht…*g*).

So, nu Ende das Thema…

Bye und schönes WE

*derjetztbaldinArbeitmuss*

CIAo

Hallo Andreas!

Hakenkreuz = Swastika.

Eine besondere Art des Kreuzes, in erster Linie als politisches Symbol bekanntgeworden und für ein ur-germanisches oder speziell germanisches Sinnzeichen gehalten.
In der Tat taucht die Swastika in vielen Kulturen der Alten und Neuen Welt auf und ist als Variation des Achsenkreuzes im Kreis zu verstehen. Die nach einer Richtung umgebrochenen Enden des Kreuzes deuten eine Bewegungsrichtung im Sinne des Kreises an. Damit legt das Zeichen z. B. die Vorstellung der Wiederkehr von Jahreszeiten des Sonnenjahres nahe. Es kann in links- und rechtsgedrehter Form auftreten, ist bereits um 2000 v. Chr. in der vorarischen Mohenjo-Daro-Kultur (Induskultur) zu beobachten und ist in Altchina als „wan-tsu“ ein Symbol der vierfachen Orientierung nach den Himmelsrichtungen…
Seit 700 n. Chr. nimmt es dort auch die Bedeutung der Zahl Zehntausend an. (Unendlichkeit). Im indbuddhistischen Raum gilt es als „Siegel auf Buddhas Herz“ und wird auch in Tibet als Glückszeichen und talismanertiges Symbol dargestellt.
In der indischen Religion des Jainismus bedeuten die vier Arme die Daseinsebenen der Götterwelt, Menschenwelt, Tierwelt und Unterwelt. Im Mittelmeerraum wurden die Haken an den Kreuzenden gelegentlich eingerollt oder Mäanderartig gebrochen…
Als Vervierfachung des griech. Buchstabens Gamma wurde es auch als „Crux gammata“ bezeichnet.
Hakenkreuzartig wird im nordgermanischen Raum auch das Amulettsymbol „Thorshammer“ dargestellt. Seltener ist die Swastika in den Kulturen des vorkolumbianischen Amerika zu finden.

Seine Rolle als politisches Symbol des NS-Regimes ist auf die romantische Überbewertung des „Germanentums“ um die Jahrhundertwende zurückzuführen.

Gruß Werner

Kleiner Zusatz
Hallo
Es ist alles klar und die Sternchen sind verteilt,
darum nur noch einen kleinen Zusatz.
Die Svastika, auch Sonnenrad oder Hakenkreuz genannt, ist eines der ältesten und am weitesten verbreiteten Symbole, das in nahezu allen Kulturkreisen anzutreffen ist.
Der Begriff „Svastika“ (auch Swastika) ist altindischen Ursprungs und setzt sich aus den Sanskrit-Silben „su“ (= gut) und „asti“ (= seiend) zusammen. „Svasti“ heißt Glück, Heil. Auch auf der begrifflichen Ebene weist die ethymologische Bedeutung auf die universalkosmischen, omnipotenten Lebensprinzipien hin, die in diesem Symbol visuell zum Ausdruck kommen.

http://www.helena-blavatsky.de/siegel.htm

Gruss
Tony

*auchlach*
Hey Andreas, Hallo Muas,

keiner psotet, um Sterne abzufassen, sondern um zu
helfen…:wink:

Und das zu gerne :smile:
Samariter durch und durch eben :smile:
Falschen Beruf habe ich dann zwar… aber ich denke, zu helfen hat noch niemandem geschadet :smile:

Versteh Marco`s Posting nicht falsch…(um ehrlich zu
sein, ich verstehs aber auch nicht…*g*).

Ich verstehe es dann nur nicht… wenn sich jemand so freut, dass man ihm geholfen hat und das auch noch postet… dann brauch er doch nicht posten und klickt bei den helfenden Artikeln…

Zumindest mache ich mindestens das letzte… bedanke mich zudem aber trotzdem nochmal .)

Marco

Allen herzlichen Dank für Antworten!!! (OT)
Vielen Dank, Andreas

Hallo Experten,
kürzlich hielt ich mich einige Zeit in Beijing (China) auf und
war überrascht, an vielen historischen Bauten, insbesondere
auch Tempelanlagen Hakenkreuz-Symbole zu finden. Besonders im
Beijinger Kaiserpalast („Verbotene Stadt“), erbaut in der
Ming-Dynastie (ab 1368 n. Chr.) waren sicher hunderte dieser
Hakenkreuze zu finden. Auf meine Frage an einen chinesischen
Museumsleiter wurde mir gesagt, daß es sich bei dem Symbol um
ein „Symbol der Sonne“ handeln würde, buddhistischen
Ursprungs.

Hallo.

Da empfehle ich:
Das große Lexikon der Symbole:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3811212648/red…

Grüße,

Thomas