Normaler Dimmer für Halogensets?

Hallo,

in unserer neuen Wohnung wollten wir ein Halogenseilset anbringen, und dies mit einem vorhandenen, schon vom Vormieter installierten Dimmer anschalten. Ein Bekannter riet mir jedoch davon ab, da einige - alle Teile des Halo-Sets Schaden nehmen könnten.

Ist dies richtig und muß ich mir einen speziellen Halogen-Dimmer kaufen, oder kann ich den schon installierten nutzen ohne daß dabei Schaden entsteht?

Gruß

Karsten

Hallo Karsten!

Wenn bei dem Set ein elektronischer Transformator beiliegt, solltest Du einen Phasenanschnittdimmer verwenden. Bei einem Seilsystem wird in der Regel ein drahtgewickelter Trafo benutzt. Dann kannst Du den alten Dimmer auf jeden Fall weiterverwenden.

MfG

Michael

Hallo Michael,

dank Dir für Deine schnelle Antwort! Ich glaube nicht, daß irgendetwas schwerwiegend elektronisches dem Set beiliegt - das ganze System hat nur etwas weniger als 30 DM gekostet :wink:

Dir noch eine schöne Woche wünscht

Karsten

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Karsten,

wenn ein Trafo im Set ist, dann solltest du schon einen speziellen Dimmer nehmen, der auch für induktive Lasten geignet ist. Ein normaler Dimmer wird in kürzester Zeit kaputtgehen. Schuld daran sind die Spannungsspitzen, die beim Dimmen von induktiven Lasten entstehen. Bei einem elektronischen Trafo treten diese Probleme nicht auf.

Ein solcher spezieller Dimmer kostet ab 40,- DM so etwa.

André

Hallo André!

wenn ein Trafo im Set ist, dann solltest du schon einen
speziellen Dimmer nehmen, der auch für induktive Lasten
geignet ist.

Für Beleuchtungszwecke bekommt man von Merten oder Busch-Jäger sowieso nur noch Phasenanschnittdimmer.

Ein normaler Dimmer wird in kürzester Zeit

kaputtgehen. Schuld daran sind die Spannungsspitzen, die beim
Dimmen von induktiven Lasten entstehen.

Was ist denn ein „normaler“ Dimmer? Die Modelle die im Prinzip wie ein Potentiometer funktionieren haben in der Regel eine Diode am Ausgang, die eventuelle Spannungsspitzen kurzschließen. Aber selbst mit denen hatten wir bei Kunden nie Probleme, die damit einen Niederspannungstrafo betrieben haben. Die Spannungsspitzen können dabei beim Ausschalten der Beleuchtung auftreten, und nicht während des Betriebes.

Bei einem

elektronischen Trafo treten diese Probleme nicht auf.

Beim elektronischen Trafo gibt es diese Probleme ebenso, sie werden durch Schaltungsmaßnahmen gelöst.

Ein solcher spezieller Dimmer kostet ab 40,- DM so etwa.

Die Fakrikate von Markenherstellern kosten etwas mehr. Mit günstigen Baumarktartikeln gab es schon mal Probleme.

MfG

Michael

Hallo Michael,

Was ist denn ein „normaler“ Dimmer?

Einfache Modelle dieser Dimmer sind nur für Glühlampen gedacht.

Die Modelle die im Prinzip
wie ein Potentiometer funktionieren haben in der Regel eine
Diode am Ausgang, die eventuelle Spannungsspitzen
kurzschließen.

Das reicht nicht, auch ein RC-Glied muß am Ausgang sein. Und wenn im Dimmer ein Triac seinen Dienst tut, da sind diese dann meist auch spannungsfester für induktive Lasten.

Aber selbst mit denen hatten wir bei Kunden nie
Probleme, die damit einen Niederspannungstrafo betrieben
haben. Die Spannungsspitzen können dabei beim Ausschalten der
Beleuchtung auftreten, und nicht während des Betriebes.

Bei jedem Nulldurchgang gibt es eine Spannungsspitze, wenn auch nicht so groß wie beim Ausschalten zu einem anderen Zeitpunkt.

Wenn ich was falsch beschrieben haben sollte, so verbessere mich bitte.

Gruß, André

Hallo André!

Was ist denn ein „normaler“ Dimmer?

Einfache Modelle dieser Dimmer sind nur für Glühlampen
gedacht.

Die Modelle die im Prinzip
wie ein Potentiometer funktionieren haben in der Regel eine
Diode am Ausgang, die eventuelle Spannungsspitzen
kurzschließen.

Das reicht nicht, auch ein RC-Glied muß am Ausgang sein. Und
wenn im Dimmer ein Triac seinen Dienst tut, da sind diese dann
meist auch spannungsfester für induktive Lasten.

Was Du hier beschreibst, ist ja gerade ein Phasenanschnittdimmer. Der Triac wird nach dem Nulldurchgang bei einem bestimmten Phasenwinkel gezündet, den Du durch das Drehen am Dimmer einstellst. Der Last steht dann nur noch der verbleibende Schwingungsanteil zur Verfügung. Dadurch veränderst Du die Spannung an dem Lastwiderstand. Das RC-Glied dient dabei zum Einstellen der Zeitkonstanten, die festlegt, wann der Triac zünden soll. Daraus ergibt sich eine anharmonische Schwingung (keine Sinusschwingung mehr), die selbst bei Ansteuerung einer Ohm´schen Last Blindanteile hervorruft.

Aber selbst mit denen hatten wir bei Kunden nie
Probleme, die damit einen Niederspannungstrafo betrieben
haben. Die Spannungsspitzen können dabei beim Ausschalten der
Beleuchtung auftreten, und nicht während des Betriebes.

Bei jedem Nulldurchgang gibt es eine Spannungsspitze, wenn
auch nicht so groß wie beim Ausschalten zu einem anderen
Zeitpunkt.

Das ist so nicht ganz richtig. Wenn sich die Spannung ändert, versucht sich das Magnetfeld aufrecht zu erhalten. Es induziert eine Spannung, die seiner Ursache entgegenwirkt. Diese ist zur anliegenden Spannung phasenverschoben, aber nach wie vor sinusförmig. Wenn ich aber das Licht ausschalte, und das Magnetfeld war gerade voll aufgebaut, dann ändere ich es schlagartig. Dieses erzeugt wiederrum eine Gegenspannung, diesmal aber wesentlich höher. Das wird bei der Zündung im Auto ausgenutzt (bei modernen Autos mit elektronischer Zündung wohl nicht mehr). In der Zündspule wird ein Magnetfeld aufgebaut, der Unterbrecherkontakt macht das, was er am Besten kann, nämlich unterbrechen. Das Magnetfeld bricht zusammen und erzeugt eine Gegenspannung, die um ein vielfaches höher ist, als die Spannung der Autobatterie, und ausreicht, um an der Zündkerze einen Zündfunken zu bilden.

Wenn ich was falsch beschrieben haben sollte, so verbessere
mich bitte.

Gruß, André

MfG

Michael

Daraus ergibt sich eine
anharmonische Schwingung (keine Sinusschwingung mehr), die
selbst bei Ansteuerung einer Ohm´schen Last Blindanteile
hervorruft.

Oberwellen entstehen schon aber
a einer ohmschen Last kann keine Blindleistung
hervorgerufen werden.

Das ist so nicht ganz richtig. Wenn sich die Spannung ändert,
versucht sich das Magnetfeld aufrecht zu erhalten. Es
induziert eine Spannung, die seiner Ursache entgegenwirkt.
Diese ist zur anliegenden Spannung phasenverschoben, aber nach
wie vor sinusförmig.

Das mit der Phasenverschiebung bezieht sich auf den Strom
bei induktiven und kapazitiven Lasten. Da entsteht dann
Bildleistung.

Die Ursache der Induktionsspannung ist eine Stromänderung!
Wenn also der Stromfluß durch Abschalten mittels Schalter
oder innerhalb einer Halbwelle durch den Triac sich schlagartig
ändert, dann wird eine Spannungsspitze induziert.
Die ist aber sicher keine Sinunsschwingung.

Wenn ich aber das Licht ausschalte, und
das Magnetfeld war gerade voll aufgebaut, dann ändere ich es
schlagartig. Dieses erzeugt wiederrum eine Gegenspannung,
diesmal aber wesentlich höher.

Wieso soll diese Spannung größer sein?
Die induzierte Spannung ist von der Geschwindigkeit der
Stromänderung anhängig. Ein Halbleiter (Tyristor/Triac)
kann viel schneller schalten, als ein normaler
Lichtschalter.

Das wird bei der Zündung im
Auto ausgenutzt (bei modernen Autos mit elektronischer Zündung
wohl nicht mehr).

Auch bei der elektronischen Zündung wird das so gemacht,
nur eben mit Halbleitern (Transistor) statt
Unterbrecherkontakt -> Verschleißfrei und viel genauer.
Gruß Uwi

Hallo Uwe!

Oberwellen entstehen schon aber
a einer ohmschen Last kann keine Blindleistung
hervorgerufen werden.

Eine Phasenanschnittsteuerung produziert Netzrückwirkungen in Form von Steuerblindleistung unabhängig davon, welche Art von Verbraucher er ansteuert. Man kann das auch einfach nachrechnen, wenn man den Effektivwert der angeschnittenen Welle, und anschließend Wirk- und Scheinleistung ausrechnet. Dabei ergibt sich ein Blindanteil aus der Differenz dieser beiden Leistungen.

Das mit der Phasenverschiebung bezieht sich auf den Strom
bei induktiven und kapazitiven Lasten. Da entsteht dann
Bildleistung.
Die Ursache der Induktionsspannung ist eine Stromänderung!
Wenn also der Stromfluß durch Abschalten mittels Schalter
oder innerhalb einer Halbwelle durch den Triac sich
schlagartig
ändert, dann wird eine Spannungsspitze induziert.
Die ist aber sicher keine Sinunsschwingung.

Das habe ich im letzten Posting doch auch gesagt. Es ging aber nicht um einen Phasenanschnittdimmer, sondern um deren Vorgänger, die noch nicht elektronisch geregelt haben. Was gemeint war ist glaube ich ein bißchen durcheinander gekommen. Es wurde aber behauptet, daß bei denen ständig Spannungsspitzen auftreten würden. Dort gelangt aber immer die ganze Schwingung, halt nur mit veränderter Amplitude, zum Verbraucher. Ich habe aber auch auf dem Oszi noch nie Spannungsspitzen gesehen, wenn man eine Spule an einer Sinusschwingung betrieben hat.

Wenn ich aber das Licht ausschalte, und
das Magnetfeld war gerade voll aufgebaut, dann ändere ich es
schlagartig. Dieses erzeugt wiederrum eine Gegenspannung,
diesmal aber wesentlich höher.

Wieso soll diese Spannung größer sein?
Die induzierte Spannung ist von der Geschwindigkeit der
Stromänderung anhängig. Ein Halbleiter (Tyristor/Triac)
kann viel schneller schalten, als ein normaler
Lichtschalter.

Natürlich kann ein Halbleiter schneller schalten als ich mit dem Lichtschalter. Wenn man aber den Schalter mit der Hand im richtigen Moment betätigt (nicht im Nulldurchgang), dann kann man auch eine Spannungsspitze messen. Die Höhe dieser Spannung ist sicherlich von der angeschlossenen Induktivität abhängig, und kann dabei größer werden als die Netzspannung.

Das wird bei der Zündung im
Auto ausgenutzt (bei modernen Autos mit elektronischer Zündung
wohl nicht mehr).

Auch bei der elektronischen Zündung wird das so gemacht,
nur eben mit Halbleitern (Transistor) statt
Unterbrecherkontakt -> Verschleißfrei und viel genauer.
Gruß Uwi

MfG

Michael