Hallo Bolo2L,
Weil die Birne in der Flasche reift, d.h. über die Blüte wird
die Flasche gestülpt.
Das will man dem Käufer vorgaukeln. Solche Flaschen wären
unbezahlbar, dsa dies
sehr selten gelingen wird. Guck Dir die Flaschen mal von unten
an: Der Boden ist
einklebt! Die Birnen werden also von unten reingesteckt, dann
der Boden
eingeklebt.
die Wahrheit liegt in der Mitte, es gibt sowohl als auch
http://www.schnapsler.de/index.htm
dann unter Lexikon:
"Eine Besonderheit beim Williamsbirnenbrand z.B. in der Schweiz ist die ganze Birne in der Flasche. Wie kommt nun aber die Birne in die Flasche? Die Idee kam dem Walliser Germanier. Im Winter deckten sich die Obstbauern im Rhonetal mit rd. 60.000 bauchigen Flaschen ein. Im Winter deshalb, weil während der kalten Jahreszeit genug Musse vorhanden war, um Netze über die Flaschen zu ziehen, die als Halterung der Flaschen dient, die später an die Bäume gehängt wurden. Dies geschieht meist Mitte Mai, nachdem die Blüten abgefallen sind und zu erkennen ist, wo Früchte zu erwarten sind. Bevor die geschickten Helferinnen eine Knospe hinter Glas bringen können, müssen zunächst die störenden Seitentriebe entfernt werden. Dann wird der Flaschenausgang zum Birneneingang. Die heranwachsende Frucht darf einerseits nicht zu klein, andererseits nicht zu gross sein, da sie sonst nicht mehr in den Flaschenhals eingeführt werden kann. Selbstverständlich werden die Flaschen mit dem Hals nach unten aufgehängt, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Die auf diese Weise behangenden Bäume sehen aus einiger Entfernung recht kurios aus. Sie erwecken den Eindruck, als hingen riesige Wespennester an den leicht überladenen Ästen. Während des ganzen Sommers reifen die Birnen im Innern der Flaschen. Ca. 4 Monate später, Ende August, kommt die Stunde der Wahrheit: die Ernte. Ein Honorar von der Destillerie erhalten die Obstbauern nur für verwertbare Flaschen. Und deren Anteil beträgt im Durchschnitt nur ein Drittel, bei dem die geernteten Birnen den strengen Qualitätsanforderungen genügen. Nur auserlesene Früchte werden zur Weiterverarbeitunq ausqesucht. Den Rest der Birnen lässt man einfach in den Flaschen verfaulen. Nach der Reinigung kann man die Flaschen wieder verwenden. Die gepflückten Birnen werden nur am Vormittag abgenommen, dann sortiert, gereinigt, gewaschen und am Abend nach dem Hausrezept behandelt. Anschliessend werden die Früchte drei Monate lang in einer stark alkoholhaltigen Flüssigkeit gelassen. Diese wird dann abgelassen, die Flaschen mit den Früchten erneut gereinigt und mit bestem Williamsbirnenbrand aufgefüllt. Schliesslich werden die Flaschen verkorkt und etikettiert. Mit edlem Williams-Christ-Birnenbrand kommen die Flaschen als besonders originelles Produkt in den Handel.
Spätestens beim Geniessen des edlen Getränks fragt sich so mancher Konsument, wie man denn die kostbare Birne wieder aus der Flasche herausbekommt. Die einzige Möglichkeit stellt allerdings das Zerschlagen der Flasche dar. Deshalb gilt hier der Ratschlag, eine zweite Flasche Birnenbrand zum Nachfüllen zu kaufen, damit die Birne immer schön bedeckt bleibt.
In diesem Zusammenhang soll aber nicht verschwiegen werden, dass die Mehrzahl der Brennereien, die Flaschen mit Früchten in den Handel bringen, eine weitaus preiswertere Alternative gewählt haben: Sie verwenden Flaschen, deren Böden abgesägt und nach Einbringung der Birne wieder angeklebt werden. Diese Variante erkennt man ganz einfach daran, dass im unteren Bereich der Flasche rundherum ein Etikett auf-geklebt ist, das die Schnittstelle verdeckt."
Gruß
karin