Saumhäkeln
Es gibt eine Lösung.
Ich habe von meinem Großvater noch das Korbmachen gelernt und ich erinnere mich an eine Abschlußbordüre (eine Art Saum).
Dieser besteht darin, daß man (wie beim Saumhäkeln) eine Schlaufe durch ein Loch des Saumes zieht (durch eines der Schlösser), damit diese nicht wieder zurückgeht, wird eine nächste Schlaufe durch diese gezogen und anschließend durch das nächste Loch im Saum (oder das nächste Schloß) und so weiter. Das Ganze ist nur dann kreisförmig zu beenden (daß alles identisch aussieht), wenn entweder die Schnur offen, oder das letzte Loch (bzw Schloß) einmal zu öffnen war.
Sobald nur ein Loch ausgerissen oder ein Schloß offen ist, gibt dieses eine Schlaufe frei, die dann in eine Richtung die ganze Sache rückgangig macht. (Ähnlich einer Laufmasche im Strumpf).
Es ist schwer dies zu beschreiben, dabei ist es ganz einfach.
Aber ich weiß ein Gegenstand, der sehr alltäglich im Baugewerbe ist, wo man sich das Prinzip anschauen kann.
Die meisten Zementsäcke sind nach genau diesem Prinzip verhäckelt.
Diejenigen die das Prinzip erkannt haben, brauchen kein Messer um den Sack zu öffnen. An der richtigen Seite angefangen, reicht es eine Öse zu lösen und das Ganze ribbelt auf. Man könnte auch einfach in der Mitte eine Schlaufe befreien, doch dann öffnet sich nur der halbe Sack, weil es ja nicht rund verhäckelt ist.
Übrigens kennt bestimmt jeder diese Billighemden, wo die Knöpfe auch nach dem Prinzip angenäht sind. Kaum erwischt man das richtige Ende des Fadens, mit einem einzigen Ziehen ribbelt alles auf und der Knopf ist weg.
Die Anzahl der Schlösser spiel dabei keine Rolle.