Psyche/Streß

Hallo ,

frage mich was man tun kann (Antidepressiva vielleicht,würd ich aber ungern) wenn man berufl.fast dauernd zu viele Aufgaben auf dem Zettel hat und bevor man ein paar davon abgearbeitet hat, kommen neue wichtigere Aufgaben schon wieder dazu. Dazu öfter Zeitdruck weil Termine eben vorgegeben sind.
Fühle mich unter Streß eben ziemlich unwohl muss ich sagen, und irgendwie verschwindet dieses Gefühl dann in der Freizeit auch kaum .
Irgendwie kann es so ja eigentlich nicht weitergehen .
Evtl. einfach sensible Psyche (nicht überraschend wenn ich alle direkten Blutsverwandten ansehe) .

Hallo Rainer,

die beste Arznei wirkt auf Dauer nicht, oder nur unterdrückend, wenn die Ursache nicht beseitigt wird.

Darum kann die einzige wirkliche Lösung nur sein, den Arbeitsanfall zu drosseln. Da kann es je nach Job div. Wege geben, wie besser organisieren, Teilbereiche abgeben, einzelne Aufgaben delegieren, oder sogar einen neuen Job suchen.

Alles leichter gesagt als getan und sicher nicht über Nacht umgesetzt.
Für die Zwischenzeit wären evtl. Atemübungen, gymnastische Übungen die zu besserer Durchblutung führen und im Arbeitsalltag umgesetzt werden können, progressive Muskelentspannung usw. hilfreich. Sich 5min auf sich selbst konzentrieren kann extrem entspannend wirken. Es braucht aber ein wenig Übung. Frage mal deinen Doc, ob er dir ein Rezept für eine Krankengymnastin schreibt, die dir dann diese Techniken beibringt.

Gruß Steffi

Hi,

was Steffi gesagt hat ist nicht verkehrt. Es bleibt aber immer dieses „können-vor-lachen-gefühl“.
Wenn du dich wirklich gestresst fühlst und das auch noch so interpretieren kannst, ist das ein punkt für dich, weil du das problem schon erkennst, bevor s zum richtigen problem wird.

Es gibt hierzu viele selbsthilfegruppen und seminare undwerweisswasnoch. Du darfst jetzt nur nicht angst haben professionelle hilfe in anspruch zu nehmen.
Zu einem psychologen zu gehen würd’ auf keinen fall bedeuten, dass du einen an der waffel hast, sondern, dass du dein problem genau erkannt hast und intervenieren kannst, bevor es zu spät ist.
Die langzeitfolge könnte namlich durchaus ein „Burn-out-syndrom“ sein, was dich für lange zeit ausser gefecht setzen könnte.

Daher würde ich jetzt mal sagen, dass eine therapie genau das richtige ist. Egal ob beim therapeuten oder beim psychologisch-gebildeten hausarzt. Der kann dir die richtigen techniken vermitteln um mit deiner situation fertig zu werden.
Alle haben stress. Und wenn man das gefühl hat, dass er zu viel wird, muss etwas getan werden.

Also, keine falsche scheu und hol’ dir hile…

Alles Gute

LG Alex:smile:

Bewältigung / Prävention
Hallöchen,

Stress haben wir alle und jeder von uns kennt das Gefühl mal nicht mehr zu können. Der Körper und der Geist machen irgendwann nicht mehr mit, was ansich nur eine logische Schlussfolgerung von der Ursache ist, wie meine beiden Vorredner bereits sagten. Medikamente werden wir das Burn-Out Syndrom nicht nehmen, man verzweifelt an den Aufgaben die nicht mehr zu schaffen sind, weil man den eigenen Ehrgeiz hat alles richtig zu machen. Jedoch sind auch hier die Grenzen gesetzt, die du gerade im Begriff bist zu überschreiten bzw bereits überschritten hast.

Hier ist mal ein Link mit Tipps zur Stressbewältigung:
http://www.kvno.de/buerger/gesundheitstipps/pb_stres…

Wichtig ist, dass du JETZT was dagegen tust. Wie ich das herauslesen konnte erholst du dich selbst in deiner Freizeit nicht davon und deswegen ist es höchste Eisenbahn, dass du was dagegen unternimmst. Ansonsten wirst du eines Tages wirklich sehr krank werden. Zauberwort heißt hier Stressprävention http://www.stressnostress.ch/Start/start.html (Flash benötigt).

Du sagtest, du hättest eine sensible Psyche. Versuche zu lernen auch mal „Nein“ sagen zu können und ein dickeres Fell zu kriegen. Ich gehe jede Wette ein, dass deine Kollegen auch Arbeit an andere abwälzen, wenn es zuviel wird (vielleicht hast du ja deswegen immer soviel Arbeit?) und rede mit denen, wenn du überfordert bist. Niemand gibt zwar gerne zu, dass er überfordert ist, aber in Zeiten wo die Personaldecke immer mehr und mehr ausgedünnt wird, wundert mich es nicht, dass solche Dinge ihren Raum in unserem Leben einfordern.
Man kann einfach nicht mehr, selbst wenn man wollte. Das ist vollkommen normal.

Nimm auch ruhig die Hilfe deines Hausarztes an. Der ist nämlich nicht nur dafür da, um das Bauch-Aua wegzumachen :wink: sondern kann dir auch einen Weg für eine eventuelle Kur ebnen.

Gruss levi

Hallo…

Auch ich habe einen sehr stressigen Job; vor allem die Verantwortung, denn ich habe sehr sehr oft mit kranken Menschen zu tun.Psychisch oder körperlich oder beides (hängt sehr eng zusammen).Manchmal werden auch private Agressionen einfach an uns ausgelassen!
Ich mache es eben so, indem ich meine Freizeit geniesse so weit es geht.Das heisst, wenn ich abends meinen Kittel aufhänge, dann bleibt alles inklusive der Apotheke (und allen Ereignissen die vorgefallen sind oder noch zu erledigende Aufgaben etc) dort wo es hingehört!Privat möchte ich auch nicht darüber reden!Drum habe ich keinen Apotheker als Partner oder keine Apothekerfreunde!
Ich schalte einfach ab und geniesse erst recht die Freizeit.Wenn ich mich ausreichend aufladen kann dann habe ich auch wieder Kraft und Lust in die Arbeit zu gehen.Da kann mich auch mal die permanent gestresste und hektisch hin und hersausende Chefin mal…:smile:

Nur regelmässig abschalten hilft dir da weiter.Denn wenn du das nicht kannst, hilft dir auch kein Jobwechsel.Ich glaube dass das Arbeitsleben in Deutschland allgemein stressig ist…Vor allem jetzt in Krisen- und Reformzeiten etc etc.

gruss Firdevs

Hallo Rainer,

in einigen Büros habe ich schon den Spruch gelesen (so ähnlich zumindest): „Bitte nicht antreiben. Ich bin in der Arbeit, nicht auf der Flucht.“
Wer oder was treibt an und warum läßt man es zu, dass man sich abhetzt? Hinzu kommt, dass man als Tüchtiger nicht weniger sondern mehr Arbeit aufgehalst bekommt. Irgendwann wird es Zeit eine Bremse zu bedienen.
Wenn man Zeit hat zur Ruhe zu kommen, und man kann sich nicht mehr regenerieren, weil in einem alles noch in Bewegung ist, dann wird es Zeit für Bestandsaufnahme, Pläne schmieden und Neuorientierung, weil man mit Symptombehandlung (Medikament, Kur, Urlaub, neue Freizeitbeschäftigung) nicht viel verändern also verbessern könnte. Groß umkrempeln würde ich den Alltag nicht, aber stückweise alle Verursacher dafür…

Fühle mich unter Streß eben ziemlich unwohl muss ich sagen,
und irgendwie verschwindet dieses Gefühl dann in der Freizeit
auch kaum.

…anvisieren.

  • brauchst Du in Deinem Job jemanden, der Dich entlasten kann?
  • überprüfe Dein Timemanagement. Wenn Du routiniert bist, weißt Du wie lange Du für Deine Tätigkeiten brauchst, und kannst einschätzen bis wann etwas fertig ist. Liegt die nächste Arbeit auf dem Tisch, dann gib Rückmeldung, wann Du diesen Auftrag anfangen wirst und wann diese fertig sein wird. Das ist Qualitätsmanagement. Es macht keinen Sinn, wenn jemand zwei Tätigkeiten gleichzeitig schaffen will, weil die Fehlerquote steigt. Mit dem Argument bekommt man evtl. jemanden an seiner Seite, der Routinetätigkeiten übernehmen kann.
  • hältst Du die Pause ein? 15 Minuten Kaffee trinken und Zeitung lesen und den Geist komplett auf Durchzug schalten, das ist mein Yoga. Mittags ein 10min.-Augenzu-Schläfchen, das kann man lernen, wenn man will, und verhilft erwiesenermaßen zu neuen Kräften. Ein Kollege von mir geht mittags im Park walken, was ihm hilft seinen 10-12 Stunden Tag durchzustehen.

Wenn mit einer gewissen Regelmäßigkeit bei Dir Überstunden zusammenkommen, dann könntest Du Dir in regelmäßigen Zeitabständen einen Tag frei nehmen. Mit der Aussicht verschaffst Du Deiner Psyche so eine Art Rettungsring im weiten unendlichen Ozean des nie fertig werdens: Gartenarbeit, Bergwandern, Schwimmausflug, Stadtbummel, Schmökertag, Fernsehglotztag…Dir fällt bestimmt etwas ein zu tun,was mit Dir als Persönlichkeit zu tun hat, wo Du wieder zu Dir zurückfindest.

Jegliche Art von Sport verhilft nicht zuletzt auch die Staus in der Psyche aufzulösen, sei es durch entspannende Sportarten, die man langsam macht oder durch Sportarten die Körperkraft erforderlich machen. Durch Bewegung löst sich automatisch alles, was sich eingekeilt hat: Ärger mit Kunden oder Kollegen, Frust über die eigenen Unzulänglichkeiten, Gefühl von Machtlosigkeit in bestimmten Situationen. Das ist Kompensation.

Nichtsdestoweniger kommt man bei täglich viel Arbeit dem kraftraubendem Stress nicht aus. Da muss man sich mit Kleinigkeiten helfen. Oder auch anders betrachtet: zu wenig trinken macht müde und kraftlos, Fastfood macht nicht satt aber hippelig, zu viel Kaffee tut auch nicht gut, zuviel Alkohol am Abend macht müde sorgt aber nicht für den gesunden Schlaf, und zu wenig Schlaf verschlechtert den Allgemeinzustand…

Ich würde mir an Deiner Stelle eine Liste machen, was Du anders haben möchtest und was Du ändern kannst. Es sollte ein kleine überschaubare Liste sein, aus der Du Dir einen Punkt heraussuchst, den Du am Montag schon umsetzen kannst. Und somit gehst Du Dein Streßproblem Punkt für Punkt an.

Aus dem was ich bei mir mir und anderen erfahren habe, weiß ich mittlerweile, dass man durch Stress irreparabel krank werden kann, und kein Chef der Erde kann das wieder gut machen. Aber wenn man sich um die Verbesserung seiner Lebensqualität kümmert, erfährt man mehr als körperliches Wohlbefinden.
Was auch immer, das mußt Du selbst herausfinden (wollen).
Mit Grüßen
Reni

Hallo Rainer,

in einigen Büros

Hallo,

danke an alle für die Antworten.Für mich gibts eh nicht krank und gesund sondern eher einfach unterschiedliche Menschen und eine Leistungsgesellschaft , die wohl eher krank ist. Oft jedenfalls.
Arbeit abgeben geht nicht: Kollegen die in Frage kämen sind selbst mächtig eingedeckt.Selbst wenn sie wollten ,ginge nicht.Haben teilweise wohl noch mehr am Hals aber sind eben wohl robuster .
Die höher Geordneten haben selber wohl auch viele Aufgaben (aber eben andere) .
Wenn es halt nicht weniger wird müssen sie damit leben dass einige Dinge nicht erledigt werden können , das nicht erwartet werden kann. Da muss man sich dann verteidigen,durchsetzen .Oder täglich Überstunden schieben und die Gesundheit wohl noch mehr belasten .
Nur kommt dazu ein nicht so gutes Verhältnis zum Vorgesetzten .Nicht angenehmer Führungsstil, war es auch mal ungerecht öfter.Sehe nicht nur ich so.
Kenne keine anderen Betriebe…weiß nicht ob das Gang und Gäbe ist und andere nur weniger sensibel.
Medis würden dir zwar innerlich helfen ,machen aber müder und damit noch weniger den vielen Aufgaben gewachsen plus noch die ein oder andere nicht so gute Nebenwirkung.

Für mich gibts eh nicht krank

und gesund sondern eher einfach unterschiedliche Menschen und
eine Leistungsgesellschaft , die wohl eher krank ist.

Genau so isses!

Nur kommt dazu ein nicht so gutes Verhältnis zum Vorgesetzten
.Nicht angenehmer Führungsstil, war es auch mal ungerecht
öfter.Sehe nicht nur ich so.

Naja, das ist wohl gar nicht so selten.Auch ich bin grundlegend anders als die Chefs (ein Pärchen!)…
Aber mittlerweile haben wir gelernt uns zu ergänzen: jeder steuert seinen Teil bei.Und klar gibt es Situationen in denen die Chefin mich total nervt!Aber dann denke ich an meine erste Arbeitsstelle zurück in der ich nur noch Disharmonie und Unruhe und Chef-Zicken-Allüren um mich herum hatte (und noch dazu arbeitsrechtlich ungerechte Sachen!!), dann bin ich jetzt echt froh…
Ich bin auch auf der Suche nach dem optimalen Job; das wird wohl die Selbstständigkeit sein…Nur wenn du dein eigener Chef bist, hast du Ruhe!Abgesehen davon, dass du wesentlich mehr schuften musst wahrscheinliuch als jetzt!!

gruss Firdevs

Hallo Rainer,

wenn Du ein sensibler Gefühlsmensch sein solltest, könnte Dir die Osteopathie was bringen. Lies mal darüber im Netz nach und mach Dir evtl. einen Termin beim Osteopathen. Viele Physiotherapeuten bieten es an.
Am besten, Du hörst Dich erst mal im Bekanntenkreis nach einem guten um. (Ist aber nicht ganz billig.)
Ich fühle mich jedenfalls danach immer völlig neu entspannt.

Beste Grüße
Rosa

Hallo ,

frage mich was man tun kann (Antidepressiva vielleicht,würd
ich aber ungern) wenn man berufl.fast dauernd zu viele
Aufgaben auf dem Zettel hat und bevor man ein paar davon
abgearbeitet hat, kommen neue wichtigere Aufgaben schon wieder
dazu. Dazu öfter Zeitdruck weil Termine eben vorgegeben sind.
Fühle mich unter Streß eben ziemlich unwohl muss ich sagen,
und irgendwie verschwindet dieses Gefühl dann in der Freizeit
auch kaum .
Irgendwie kann es so ja eigentlich nicht weitergehen .
Evtl. einfach sensible Psyche (nicht überraschend wenn ich
alle direkten Blutsverwandten ansehe) .

Hallo Rainer

frage mich was man tun kann (Antidepressiva vielleicht,würd
ich aber ungern) wenn man berufl.fast dauernd zu viele
Aufgaben auf dem Zettel hat und bevor man ein paar davon
abgearbeitet hat, kommen neue wichtigere Aufgaben schon wieder
dazu. Dazu öfter Zeitdruck weil Termine eben vorgegeben sind.

Spontan würde ich dazu mal meinen: Der Job und Du, ihr passt nicht zusammen. Du scheinst davon einfach überfordert.
Entweder du gibst den Job auf und suchst Dir etwas zu Dir Passenderes, oder ab…tja…äh…Du quälst dich weiter.
Gruß,
Branden

Hallo…

Würde ich nicht so behaupten…ich kenne voele Leute die zwar ihren Beruf wirklich gerne ausüben, aber es schlicht und ergreifend nicht schaffen sich zu distanzieren in der Freizeit!
Ich sehe das in diesem Falle eher so.Es sei den Rainer widerspricht hier…

Gruss

Hallo Rainer,

wie deine Tätigkeit konkret aussieht kann ich letztlich nicht nachvollziehen. Dazu fehlt mir der Einblick. Werden deine Kolleginnen und Kollegen ebenfalls so gefordert wie du? Was für ein Typ ist dein Chef? Kannst du über diese Problem mit ihm reden?

Falls du am Arbeitsplatz nichts ändern kannst, würde ich dir für die Freizeit raten mit Qi Gong zu beginnen. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Gruß

Peter

http://de.wikipedia.org/wiki/Qigong

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Rainer,

wie deine Tätigkeit konkret aussieht

Hallo Peter,

ja die sind auch alle im Streß würd ich sagen . Schiebe eben schätze mal Dinge die auch mal mehr oder weniger dringend,früher oder später getan werden müssen im Bereich 10-15 Arbeitstage vor mir her. Man kommt nicht dazu wegen neuer Aufgaben. Kann man nur mal sehn ob es in 08 so weitergeht oder man mehr Luft für diese Aufgaben bekommt.
Mein Chef…das war immer schwierig …nicht so angenehm…nach der letzten Auseinandersetzung bin ich aber sehr überrascht (nach vielen,vielen Jahren) .Er sieht auch bei sich nun Fehler . Dass ich viel am Hals habe weiß er sicher . Nur ihm und den anderen akad.Mitarbeitern geht es da sicher nicht anders,nur andere Arbeiten.

Gr.R.

Hi Rainer,

Hallo ,

frage mich was man tun kann (Antidepressiva vielleicht,würd
ich aber ungern)

Sehr verständlich.

wenn man berufl.fast dauernd zu viele

Aufgaben auf dem Zettel hat und bevor man ein paar davon
abgearbeitet hat, kommen neue wichtigere Aufgaben schon wieder
dazu. Dazu öfter Zeitdruck weil Termine eben vorgegeben sind.
Fühle mich unter Streß eben ziemlich unwohl muss ich sagen,
und irgendwie verschwindet dieses Gefühl dann in der Freizeit
auch kaum .
Irgendwie kann es so ja eigentlich nicht weitergehen .
Evtl. einfach sensible Psyche (nicht überraschend wenn ich
alle direkten Blutsverwandten ansehe) .

  1. Als letzte Möglichkeit bleibt der Jobwechsel

  2. Räumliche Büroorganisation (ist das Büro bezüglich Arbeitsabläufe optimiert, z.B. wie gut sind Daten im Computer zu finden, Akten abgelegt… wieviel wird unterm Strich mit Suchen bzw. langen Wegen vergeudet? Wie sehr gehen Arbeitsabläufe Hand in Hand ohne große Wartezeiten überbrücken zu müssen?.. Du kannst beispielsweise nach „Büroorganisation“ googlen http://sin.uni-magdeburg.de/von-a-bis-zet/arbeitshilfen oder einen Profi buchen, der Euch hilft.

  3. Zeitmanagement: siehe Punkt 2

  4. Arbeit delegieren. Manche Menschen, was ich bei Dir nicht beurteilen kann, meinen alles machen zu müssen und keiner macht es so gut wie sie selbst.

  5. Nachdem Du auch nur so gut und effizient arbeiten kannst, wie Dich andere es lassen, Dein Chef auch schon Fehler eingestanden hat (was nicht jeder Chef macht und kann) ist eine Idee, einen Mediator zu engagieren, der erst in Einzelgesprächen die Probleme und Wünsche der Mitarbeiter/-innen herausarbeitet und dann im Team hilft, die Wünsche der Einzelnen, deren Kompetenzen in Rücksichtnahme auf Schwächen, zu integrieren. je besser jemand seine Talente und Fähigkeiten einbringen kann, je mehr ihm folglich die Arbeit auch Spass machen wird, desto effizienter wird auch seine Arbeitsleistung sein können. Konfliktlösung z.B. mit Transaktionsanalyse?

  6. Für Dich selbst könntest Du noch schauen, wie Du nach einem stressigen Arbeitstag möglichst schnell entspannen und loslassen kannst um neu Kraft zu tanken. Siehe Freizeitgestaltung, Entspannungsübungen wie z.B. Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson http://de.wikipedia.org/wiki/Progressive_Muskelentsp…, doch was jedem taugt, ist individuell unterschiedlich. Ich kann damit viel anfangen, hingegen mit z.B. Autogenem Trainning gar nichts. Einfach verschiedene Sachen ausprobieren, kann ja auch ein heißes Bad mit ätherischen Ölen zusätzlich sein.

Wenn schon längere Zeit etwas falsch läuft, wird eine Änderung möglicherweise auch widerstandsorientiert nicht so schnell stattfinden. Gerade Untergebene haben wohl meist noch Schwierigkeiten, wenn auch anonym, offen einem z.B. Mediator zu sagen, was ihnen an Kollegen oder gar an Vorgeetzten nicht passt, was sie in ihrer Arbeitseffizienz hindert. Man könnte sie anhand der gemachten Aussagen wiedererkennen können und sie haben möglicherweise Angst vor Represalien.

So sollte eventuell etwas Geld vom Chef gut investiert werden und den Mitarbeitern klar gemacht werden, dass es um Vertrauen und um ein besseres Miteinander geht, weniger Stress bei gleichzeitig mehr Leistung und mehr Mitarbeiter-Zufriedenheit…

Ciao,
Romana

Hallo Rainer,

ich fürchte es wird Dir kein Trost sein, aber Deine Situation scheint mir ein Ergebnis eines Trends unserer Zeit zu sein mit immer weniger Leuten immer schnellere Ergebnisse in immer kürzerer Zeit liefern zu wollen. So als Ideen zur Lösung würde mir einfallen:

Kauf Dir ein einfaches liniertes oder kariertes Buch (gebunden, so dass Du keine Seiten rausreissen kannst) und dort schreibst Du ALLE anfallenden Aufgaben rein. Also sowas wie „Rückruf Herr Meier Tel 0123 456 789“ und „Bericht an Firma x fertig machen“, „Meeting mit y vorbereiten“, „Angebot Firma z einholen“ etc. Wichtig ist, dass das eher kleine Einheiten sind (keine Aufgabe sollte länger als 2 Stunden dauern, sonst aufteilen) und dass wirklich alles aufgeschrieben wird. Und wenn eine Aufgabe erledigt ist, hakst Du sie ab. Wenn eine Aufgabe auf jemanden wartet wird sie entsprechend markiert. Wenn eine Aufgabe äusserst dringend ist, wird sie rot markiert etc. Achja, Buch statt Zettel deswegen, weil das Buch auch beim nächsten Windstoss in Ordnung bleibt und weil es nur eines gibt (so ähnlich wie Highlander) und Du auch irgendwie alles dokumentiert hast. Und das Teil schleppst Du immer mit Dir rum, Aufgaben die sich in Meetings ergeben kommen da genauso rein wie Telefonprotokolle. Einzig das Laborbuch würde ich davon trennen.

So, als nächstes ist es ungeheuer hilfreich, wenn Du immer nur eine Sache gleichzeitig machst. Das geht natürlich nicht immer, aber oft. Sprich, wenn Du ein Mail beantwortest und zwischendurch fällt Dir ein, dass noch x zu erledigen ist und Kollege y bittet Dich „mal kurz zu schauen, ob…“ bleibst Du wenn möglich trotzdem beim Mail, notierst Dir aber Aufgabe x und die Bitte von Kollegen y in Dein schlaues Buch. Und wenn das notieren fast länger dauert als das Erledigen, mach’s trotzdem :wink: Denn nur so kannst Du mit Deinem Kopf bei dem Mail bleiben und das dann getrost als erledigt betrachten.
Klar, man kann schlecht ausschliesslich auf einen Rückruf warten, aber sicherlich findest Du in Deinem schlauen Buch entweder eine sehr kurze Aufgabe oder was, was man unkritisch unterbrechen kann, wenn das Telefon klingelt (vielleicht Schrottmails löschen oder so)

Sodele, oftmals hilft es auch, wenn Du mit Deinem Chef darüber redest, allerdings kommt es - gerade wenn Euer Verhältnis nicht das beste ist - schwer drauf an, dass Du den richtigen Moment und die richtigen Worte findest. Klug wäre es auch, wenn Du Lösungsideen hättest. Nun weiss ich ja nix über Deinen Job, aber vielleicht gibt es Teilbereiche, die man an einen Praktikanten/Diplomanden abgeben kann? Irgendwas was die Teamsekretärin Dir abnehmen kann? Notfalls hilft auch immer eine Prioritätenliste, die mit Cheffe abgestimmt ist.

Zum Abschalten „zwischendurch“ und nach Feierabend hast Du ja schon ein paar sehr schlaue Tips bekommen. Da musst Du halt rausfinden, was für Dich das geeignete ist, ob Du Dich eher auspowern musst, ob Rennen in frischer Luft hilft oder ob Dir eine Entspannungsgymnastik den notwendigen Abstand verschafft.

Alle anderen Alternativen (Medikamente, Kur etc.) halte ich eigentlich nur für „erste Hilfe“, die nichts an der Ursache ändert. Auch das mit Jobwechsel scheint mir - wenn Deine ViKa stimmt - tendenziell eher vom Regen in die Traufe zu führen als wirklich zu helfen. Klar, bevor Du jetzt und hier und auf der Stelle zusammenklappst ist es sicher besser, wenn Du Dir mal 2 Wochen Auszeit nimmst, aber damit packst Du das Übel halt nicht an der Wurzel und alles kann nach einigen Wochen wieder genauso elend sein.

Eventuell wäre es noch eine Möglichkeit, äusserst antizyklisch zu arbeiten. Sprich, dass Du zu Zeiten da bist, wo sonst kaum jemand da ist. Das hat dann den Vorteil, dass Du während dieser Zeit wirklich in Ruhe arbeiten kannst und mit dem Kopf bei der aktuellen Aufgabe bleiben kannst. So wäre es vielleicht möglich, dass Du extrem früh anfängst oder eben sehr spät abends arbeitest. Oder auch „Samstag statt Montag“ oder sowas. Wichtig halt, dass es zu Deinem Biorythmus passt :wink:

Vielleicht wäre auch eine Reduzierung Deiner Arbeitszeit möglich? Klar, die Arbeit wird nicht weniger wenn Du nur 80% arbeitest, aber Du hast als „Anker“ einen freien Tag in der Woche.

Wie gesagt, alles nur so Ideen, was für Dich passend ist, musst Du selber rausfinden.

Viel Erfolg und halt die Ohren steif!

*wink*

Petzi

Hallo Rainer,

ich fürchte es wird Dir kein Trost sein,

Hallo Petzi ,

Trend ist das auf jeden Fall. Die Folgen wird die Gesellschaft aber genauso sehen bzw tragen müssen.

Die Vorschläge sind gut , lassen sich aber meist nicht realisieren.
Außer Liste nach Priorität machen (mache ich ja ) dann schiebt man manche Dinge eben ewig vor sich her . Müssen die eben lernen dass man sich nicht vierteilen kann.

Aufräumen etc würde auch viel bringen . Wege und Zeit sparen. Nur muss ich das alles selber machen . Auch dazu fehlt ja die Zeit. Zudem machen die lieben Kollegen das oft schnell wieder zunichte .

Es wird sich also auf lange Sicht am Streß wenig ändern.
Weiter nach Priorität vorgehen und sich sagen was nicht getan werden kann juckt mich halt wenig . Aber irgendwie will man halt doch allem früher oder später gerecht werden, geht aber halt nicht ohne entspr.Personalzuwachs .
Und dem muss man auch erstmal erklären,zeigen …was wieder Zeit kostet…
zudem scheint dieser Zuwachs nicht in Sicht .