Ablauf/Kosten/Gewinn von indirektem Vertriebsnetz

Hallo!

Ich habe vor Jahren aus der Not heraus, aber auch aus Interesse ein paar Arbeitsbehelfe und Werkzeuge entwickelt und gebaut. Unter anderem einen Holz-Arbeitsbock (Schragl, Unterstellbock, …) wie auch immer man dazu sagen mag.

Mittlerweile habe ich auch ein Patent darauf bekommen und denke daran dieses Produkt zu vertreiben. Die Reaktion der verschiedenen Menschen auf dieses Produkt ist durchwegs positiv (kleine Umfragen vor einem Baumarkt durchgeführt). Doch ist ein wesentlicher Punkt immer wieder die Frage des Preises gewesen.

Seit ein paar Wochen schreibe ich an einem Businessplan und es stellt sich die Frage des Vertriebes. Meiner Meinung nach wäre für mich der indirekte Vertrieb über Bau- oder Fachmärkte eine der anzustrebendsten Vertriebsarten.

Leider finde ich im Internet aber keinerlei genauere Informationen dazu. Mich würden zustandekommen der Gewinnspannen (Höhen, EK, VK, usw.) interessieren. Auch wie die Verträge im Allgemeinen gestaltet sind. Wie läuft das generell ab? Kaufen diese das Produkt und bekommen dann eine Verkaufsprovision oder muss ich ein Kontingent zur Verfügung stellen und bekomme mein Geld nach Verkaufsabschluss oder…

Wer kann mir dazu mehr erzählen?

Freu mich auf Eure Antworten und bedanke mich nun erstmal schon im Voraus!

Hallo,
was leider nicht aus Ihrer Frage ersichtlichst ist:
Wer produziert das Produkt ?
Wenn Sie es an Baumärkte etc. verkaufen wollen, werden Sie wohl kaum die erforderliche Stückzahl in Heimarbeit herstellen können. Und die nächste Frage wäre dann, wie hoch sind die Herstellungskosten. Meiner Meinung nach wäre der einfachste Weg, sich jemanden zu suchen, der das Produkt herstellt und vertreibt.
Gruss
Ulrich

Erst einmal zum Verkauf.
es gibt vershiedene Arten von verkaufen. Also der vertrieb über fachmarkte ist denke ich anfangs schwierig. Das sind ja meistens ketten und man brauch dazu relativ große Mengen an Ware. Kleine einzelmärkte wären noch im Rahmen des möglichen als „Anfang“. Aber davon abgesehen gibt es die Möglichkeit, die Ware zu verkaufen zu einem festen Preis. Zu welchen Preisen die Märkte das dann weiter verkaufen, ist deren sache. Dann gibt es noch die kommisionsware. Sie stellen den Märkten die waren die diese dann verkaufen zu den Preisen die von ihnen, nicht dem Markt, bestimmt werden. Der Markt bekommt dann eine Provision und meistens auch eine sozusagen miete für den Platz im Regal, was die Provision dann aber auch verkleinert. Wie das alles aber geregelt wird mit dem verkaufen, wird individuell gemacht zwischen ihnen und dem Abnehmer. Bei einem sehr großen Vertrag wie z.b. mit Bauhaus, obi etc wäre es ratsam einen Anwalt mitzunehmen der sich mit derlei Verträgen auskennt damit er den Vertrag „übersetzen“ kann, sonst ist man mit Abschluss des Vertrages schon am Ende seiner Karriere, da die Gegenseite möglichst gute Abschlüsse für sich machen will ohne Rücksicht auf die Gegenseite.
der nächste Punkt mit den preisen ist Recht kompliziert. Erstmal rechnen wie die einkaufspreise sind von den Dingen, die für die Produktion benötigt werden. Dann die Personalkosten die benötigt werden für 10 her zu stellen (ist genauer als bei einem). Strom, miete etc nicht vergessen. Das ist dann der Preis bei dem der Gewinn noch drauf gerechnet werden soll. Wie viel das ist kann ichleider nicht sagen. Das ist abhängig von der absatzmenge und Qualität etc… Darauf dann aber noch mögliche Rabatte, eventuellen skonto drauf rechnen. Das ist dann der Preis mit dem sie zu den Käufern gehen können. Ich glaube mal das war es, was sie wissen wollten alles, falls ich ihnen noch weiter helfen kann, einfach wieder anschreiben.
Ach so, fast vergessen, wenn es ein nicht „massenarrikel“ ist, wäre der direktvertrieb an Unternehmen die sowas brauchen evtl besser, aber das kann ich nicht beurteilen.

Tut mir leid, aber das ist ein zu weitläufiges Feld, um das hier in ein paar Zeilen abzuarbeiten.
Dazu gibt es umfangreiche Fachliteratur und Seminare bei den Handelskammern etc… Hierbei geht es um Produktcharakteristika, Alleinstellungsmerkmale, Preisfindung, Produktplatzierung und die vielseitigen Fassetten möglicher Vertriebswege. Das ist in toto Inhalt eines ganzen Studiensemensters.
Das verlangte Fachwissen muss entweder solide selbst erarbeitet werden, oder es wird ein fachkundiger Berater beauftragt, der sich das genauestens ansieht und eine entsprechend bezahlte Dienstleistung erbringt,
Zu hoffen, so einen komplexen Sachverhalt hier nebenbei und kostenlos abgearbeitet zu bekommen, ist nach meiner Einschätzung eine falsche Erwartung.

Hallo,

für wen machst du den Businessplan?

Hast du mögliche Fördergelder, z. B. die KfW abgefragt? Dann hast du einen Berater, der sich mit Gründern auskennt und dann lösen sich deine ganzen Fragen. Das muss richtig kalkuliert werden. Und Vertrieb ist auch Verhandlungssache.

Wenn du es übers Arbeitsamt machst, musst du Fristen beachten!!! sonst ist die Förderung futsch. Wird eh gerne abgelehnt, aber wenn man dran bleibt, gibt es doch oft grünes Licht.

Du kannst dich gerne wieder melden.

VG

-)

Wer produziert der Bock zu welchem Preis?
Die Märkte kaufen und bezahlen.

Hallo Ulrich!
Danke für die rasche Antwort!
Derzeit habe ich ja nur ein paar Prototypen vor mir liegen. Derzeit ist angedacht die Metall- und Holzteile fertigen und auch gleich zusammenbauen zu lassen (solle für einen Holzbetrieb kein Problem sein - habe selbst vor einigen Jahren bei einem Ladenbauer gearbeitet wo wir das auch für einen Hersteller gemacht haben).
Für die Holzteile habe ich bereits einen interessierten Betrieb und nächste Woche treffe ich mich mit einem sehr vielversprechenden Metallbauer der ebenfalls nach unserem letzten Gespräch interessiert war daran mit zu wirken.
Derzeit wären wir bei Herstellungskosten von knapp 23 Euro pro Paar - wobei das auf eine Stückzahl von 1000 Stk. berechnet wurde. Bei höheren Stückzahlen würde es natürlich billiger werden.
Die Idee jemanden zu suchen der herstellt und vertreibt ist gut, danke. Habe auch schon mal darüber nachgedacht (Würth und Co). Ich sollte dort vielleicht doch noch mal vorbeischauen, zur Zeit bin ich noch nicht ganz überzeugt, da Würth zB. das nur Herstellt wenn er das unter seinem Namen machen kann und das Patent inne hat. Patent verkaufen? Weiss nicht. Wie berechnet man den Verkaufswert eines Patentes? Gut, könnte auch ein gutes Geschäft sein und ich kann mich voll und ganz weiter meiner wiss. Projekte und Revitalisierungen widmen :smile:
Gruss
Jerome

Hallo PrometheusXL!
Danke für die rasche Antwort,
mir ist bewusst dass sich die Frage des Vertriebes, des Preises usw. nicht so mir nix dir nix in dieser Community lösen lässt.
Daher schreibe ich ja auch einen Businessplan, um mich intensivst mit der Materie auseinander zu setzen. Habe dafür bereits einige Workshops besucht und besuche derzeit ebenfalls eine Unternehmensgründer-Seminar.
Das dieses Feld sehr komplex ist und einiges an Zeit und Arbeit erfordert ist mir also durchauss bewusst. Nichts desto trotz zielte meine Frage eher auf die Preisbildung solcher indirekten Vertriebsnetze ab. (Habe z. B. gelesen dass man den EK eines solchen Betriebes mal 3 rechnen kann um etwa dessen VK zu kennen) Da ich mein Produkt ja nicht für jeden x-beliebigen Preis veräußern kann und will, feile ich schon seit einigen Jahren an der Herstellung, der Qualität und dem Preis/Leistungsverhältnis. Derzeit gibt es kein wirklich vergleichbares Produkt zu einem guten Preis-/Leistungsverhältnis und ich habe die Vision demjenigen der einen solchen Arbeitsbehelf benötigt auch den Zugang zu einem wirklich guten und brauchbaren zu ermöglichen! (der wohlbemerkt nich nach dem dritten aufstellen kaputt ist). Und Punkto Marketing und Vertrieb habe ich derzeit wieder einmal hunderte Fragen! Doch bezüglich dieser speziellen Frage konnte mir auch bei meinem jetzigen Seminar noch keiner eine anständige Auskunft geben und deshalb dachte ich, die Experten können das vielleicht! Unterstütze selbst seit Jahren die Fragenden :smile:
MFG
Jerome

Hallo Mathias!
Danke für die rasche Antwort!
Also das mit dem Preis ist ja so eine Sache, da habe ich eben schon auf eine andere Antwort was dazu geschrieben.
Ist die Option mit dem Festpreis, zu welchem diese Baumärkte die Waren kaufen, eine Gängige? Das mit der Kommision denke ich bedarf einer doch großen Investition, welche ich als Jungunternehmer kaum zu bewältigen vermag. Investoren oder Partner habe ich bis dato noch nicht, die Suche danach steht jedoch auch an, möchte damit jedoch warten bis ich meinen Businessplan nochmal überarbeitet habe. Bezüglich der Handelsketten: Wenn diese sich für die Aufnahme des Produktes in ihre Produktpalette entscheiden, habe ich doch an sich eine Vorlaufzeit und kann in Chargen liefern. Somit würden auch größere Mengen händelbar werden oder?
Werde auf jeden Fall über Ihre Antworten noch ein- zweimal nachdenken :smile:
Danke dafür!
MFG
Jerome

Hallo Uli!

Den Businessplan hatte ich anfangs eigentlich immer für mich gemacht (immer wieder überarbeitet), da ich der Meinung bin dass man sich nur so anständig mit den einzelnen Fragen und Bereichen auseinandersetzen kann. Jetzt bin ich so weit, dass ich ihn für mögliche Investoren, Partner, Fördergeber usw. noch einmal komplett überarbeite und mich somit noch intensiver mit der Materie auseinandersetzen muss.
Fördergeldgeber werde ich also erst in naher Zukunft angelaufen. Zum Begriff KfW, ist das eine Deutsche Gründerförderung? Bin aus Österreich und habe den Begriff bis dato noch nicht gehört!
Danke! Melde mich bei Fragen gerne wieder!
GLG
Jerome

Hallo!
Danke für die kurze Antwort!
Habe gerade gesehen, dass wenn ich auf eine email direkt antworte, diese hier nicht gepostet wird!
Aus diesem Grund fehlten die Antworten bis dato.

Nun wurden dort beiden Fragen bereits erläutert. Ich hoffe ich konnte Ihnen damit erstmal alle Fragen beantworten :smile:
MFG
Jerome

Hallo Jerome,

ja, das sind Förderungen in Deutschland. Da musst du dich erkundigen, was in Österreich machbar ist.

Hier ist es so, dass du manche Förderungen nur bekommst, wenn du noch nicht angefangen hast. Das blockiert schon mal, ist aber leider so.
Da solltest du dich vorher erkundigen. Geld verschenken muss ja nicht sein.
Hier ist es dann so, dass dich ein Berater begleitet. Denn was du alles wissen musst, kannst du in der Regel nicht wissen. Dafür ist es zu komplex. Und eine Gründung macht man nicht alle Tage.
Recherchiere einfach mal. Ich habe das hier z. B. gefunden:
http://www.justlanded.com/deutsch/Oesterreich/Artike…

Denk an ALLE Kosten. Ohne Angst zu haben, was das Produkt dadurch kostet. Altersarmut ist keine Alternative. Du hast nichts zu verschenken. Hoffentlich hast du so viel Selbstvertrauen, einen Preis zu etablieren, der passt.

Viel Erfolg & viele Grüße
Ulrike

Also zu welchen Konditionen etc die großen ketten waren kaufen, weiß ich leider nicht da ich nicht aus der baunarktbranche komme. Und das mit der Kommission ist sehr intensiv mit den Kosten, das stimmt leider. Aber für Unternehmen attraktiv da diese so kein Risiko haben.
Ich würde an ihrer Stelle auf jeden Fall mit einem vorläufigen Businessplan zu einem Unternehmensberater gehen, damit er gängige gewinnspannen, verkaufsarten etc vorschlägt da diese Personen die Experten bei diesen Fragen sind und eventuell Kontakte etc haben. Dieser kann dann mit ihnen den Plan überarbeiten und dann bekommen sie.evtl vom Staat Geld für ein Unternehmen zu gründen oder von der Bank oder Investoren Kredite. Weil dieser ist dann auch komplett professionell gestaltet und macht mehr Eindruck als einer den man mit mühe und Herzblut selbst erstellt.
und ja, bei einem riesenauftrag wie Bauhaus z.b. hat man große vorlaufzeiten wenn man diese vereinbart. Da ist es jedoch auch möglich dass diese erst einmal nur wenige ordern um zu schauen, ob es dafür überhaupt Abnehmer gibt. Das wird evtl auch auf Kommission gehen. Wenn sie merken, dass das der Artikel ist, der am besten verkauft wird, nehmen sie denke ich große Mengen, kaufen diese auch direkt ab was denen viel Geld bringt und ihnen kaum Risiko, dafür weniger Gewinn. Wenn solche Verträge zustande kommen, sind Lieferzeiten etc festgelegt so dass sich beide seiten darauf einstellen können. Aber eine Warnung noch voraus. Wenn baumarkt für jede Filiale z.b. 10 Stück ordern sollte, kommen da schnell ein paar hundert zusammen. Da wird es mit der Produktion evtl sehr knapp.

Also zu welchen Konditionen etc die großen ketten waren kaufen, weiß ich leider nicht da ich nicht aus der baunarktbranche komme. Und das mit der Kommission ist sehr intensiv mit den Kosten, das stimmt leider. Aber für Unternehmen attraktiv da diese so kein Risiko haben.
Ich würde an ihrer Stelle auf jeden Fall mit einem vorläufigen Businessplan zu einem Unternehmensberater gehen, damit er gängige gewinnspannen, verkaufsarten etc vorschlägt da diese Personen die Experten bei diesen Fragen sind und eventuell Kontakte etc haben. Dieser kann dann mit ihnen den Plan überarbeiten und dann bekommen sie.evtl vom Staat Geld für ein Unternehmen zu gründen oder von der Bank oder Investoren Kredite. Weil dieser ist dann auch komplett professionell gestaltet und macht mehr Eindruck als einer den man mit mühe und Herzblut selbst erstellt.
und ja, bei einem riesenauftrag wie Bauhaus z.b. hat man große vorlaufzeiten wenn man diese vereinbart. Da ist es jedoch auch möglich dass diese erst einmal nur wenige ordern um zu schauen, ob es dafür überhaupt Abnehmer gibt. Das wird evtl auch auf Kommission gehen. Wenn sie merken, dass das der Artikel ist, der am besten verkauft wird, nehmen sie denke ich große Mengen, kaufen diese auch direkt ab was denen viel Geld bringt und ihnen kaum Risiko, dafür weniger Gewinn. Wenn solche Verträge zustande kommen, sind Lieferzeiten etc festgelegt so dass sich beide seiten darauf einstellen können. Aber eine Warnung noch voraus. Wenn baumarkt für jede Filiale z.b. 10 Stück ordern sollte, kommen da schnell ein paar hundert zusammen. Da wird es mit der Produktion evtl sehr knapp…

Hallo Mathias!
Besuche derzeit ein Unternehmensgründer-Seminar welches von verschiedenen Unternehmensberatern geführt wird. Derzeit konnten mir die Vortragenden nicht wirklich weiterhelfen, aber ich bin auch zuversichtlich dass einer der nächsten Vortragenden mir da besser behilflich sein kann :smile:
Da ich mich heute jedoch wieder einmal mit den Fragen Marketing und Vertrieb auseinandersetze dachte ich daran mal hier im Forum die Frage zu stellen um ein paar Meinungen und Anregungen von Experten zu bekommen! Vielleicht auch ein paar neue Erkenntnisse und Gedankenanstöße .-)
Auf jeden Fall Danke für die Antworten!
GLG
Jerome

Kosten/Gewinn von indirektem Vertriebsnetz
Mein Tipp um auf Nummer sicher zu gehen, erstmal die kleinen Märkte abklappern die eigenständig sind oder in betrieben die sowas eventuell gebrauchen können um zu sehen ob das im kleinen Maßstab funktioniert. Ich bin eher ein auf Nummer sicher geher. Ih wünsche ihnen aber viel Erfolg mit ihrer Idee

Hallo Ulrike!
Bezüglich Förderungsjungle habe ich mich schon ein wenig schlau gemacht, besuche derzeit auch wieder mal ein Unternehmensgründer-Seminar (das jetzige ist aber mit Abstand das Beste von den Besuchten) bei welchen Unternehmensberater verschiedener Bereiche Vortragende sind. Derweilen war noch keiner dabei der mir weiterhelfen konnte, aber ich bin zuversichtlich dass da noch einer kommt!
Bei uns gibt es zwar das Gründerservice der WKO oder der Steiermärkischen aber bei der Gründung begleiten tut dich da keiner wirklich.

Bezüglich Kosten: Ich bin ja der Meinung das Produkt sollte einen gewissen Preis nicht überschreiten und versuche deshalb den Markt über den Preis zu erreichen. Habe mal vor einem Baumarkt die Leute befragt was sie von dem Arbeitsbock halten und was sie dafür ausgeben würden usw. Die Leute waren durchwegs positiv gegenüber dem Produkt eingestellt und es kristallisierte sich ein Preis von € 40.- für ein paar heraus. Deshalb versuche ich diese Strategie zu verwirklichen. Sollte es nicht möglich sein den Preis zu halten, dann werde ich meine Strategie natürlich ändern und somit das Konzept und der Verkaufsweg.
Hängt ja immer alles sehr eng zusammen…
Gut Ding braucht Weile sag ich immer :smile:=) und zu viel riskieren werde ich sicher nicht!
Habe ja eh einen super Job :smile: … nur halt auch Visionen…

Wenn Sie ein vorläufiges Exposé habe, das bebildert ist und die Charakteristka wider gibt, dazu noch den genauen Betriebszweck, die Alleinstellungsmerkmale und vor allem IHRE Verkaufsargumente, WARUM dieses Produkt für WEN interessant ist, können Sie mir dieses gerne einmal zukommen lassen ([email protected]). Falls Zahlen vorliegen, diese bitte ebenfalls zur Verfügung stellen.

Unsere Vertriebgruppe beliefert unter anderem OBI (mit Artikeln anderer Art) und kann einen Blick darauf werfen und ggf. eine unverbindliche vorläufige Einschätzung abgeben. Wir können möglicherweise auch konkret bei der Markteinführung mitwirken.

Einige Hinweise haben Sie ja bereits von anderen Antwortern erhalten.
Entscheidend sind, neben der Qualität und dem Nutzen des Produktes, die Produktionskosten und - nicht vergessen - die erforderlichen Zetifikate für die Labelung (TÜV, GS etc.). Die Akzeptanz hängt auch von solchen qualifizierenden Labeln ab.

Es ist m.E. nicht sinnvoll, mit dem Entwurf des ersten Modells bereits die Herstellung größerer Stückzahlen zu planen, bevor nicht alle Rahmenparameter abgearbeitet sind. Vieles ändert sich durch die Überprüfung der Details in der Praxis. Einzelstücke, als Muster für Vorführungen, sind zu Anfang sicher geeignet, das grundsätzliche Interesse zu wecken.
Gehen Sie davon aus, dass der Prozess, bis Geld zurück fließt, noch einen langen Weg erfordert und entsprechend Zeit und weiteres Geld kosten wird.
Ich empfehle, eine Messe einzuplanen und dort den Fachbesuchern live die Eigenschaften und Alleinstellungsmerkmale des Produktes zu präsentieren. Dort erhalten Sie authentische Resonanz und Kontakte.

Falls die Konstruktion auf ausreichend großes Interesse stößt, kann auch eine Lizenzvergabe angedacht werden, sofern potenzielle Produktionspartner daran interessiert sein sollten. All das bedeutet zunächst einmal „Klinkenputzen“ und Präsentieren.

Sich selbst reich zu rechnen, ist ein unbrauchbares Konzept. Was Sie am einzelnen Stück als Rohgewinn erwirtschaften können (Stückkostenrechnung) und was tatsächlich als Gewinn am Ende der Betrachtungsperiode übrig bleibt (Vollkostenrechnung) ist ein wesentlicher Unterschied und davon abhängig, in welcher Phase der Zyklen die Betrachtung ansetzt und welche Kosten in die Berechnung einfließen.

Zur Ermittlung eines marktfähigen Preises rechnen wir üblicherweise von hinten - gehen also vom ‚akzeptierten‘ Marktpreis für Artikel dieser Art und Güte aus und rechnen dann zurück.
Machen Sie also Marktforschung und rechnen Sie mit 60-80% Aufschlag im Handel netto zu netto.

Ihre Gegen-Kalkulation geht von den tatsächlich produktionsseitig zu berücksichtigen, und für die Entwicklungs-, Gemein- und Vermarkungskosten darauf aufzuschlagen Kosten aus. Dazu kommt Ihr Unternehmer-Aufschlag, den Sie selbst bestimmen. Alles zusammen ergibt Ihren Ziel-Netto-Abgabepreis an den Handel. Schlagen Sie darauf noch auskömmlich verhandelbaren Nachlass-Spielraum auf.

Wenn Ihre Kalkulation ‚von unten‘ mit der Rückrechnung aus der Markforschung matched, bzw, sich durch Argumentation und Alleinstellung die ggf. vorhandenen Mehrkosten Ihres Produktes begründen lassen, haben Sie ein im weiteren Sinne marktfähiges Produkt, sofern sich der Nutzen des Produktes und die Qualität im Rahmen der Erwartungswerte der Verbraucher befinden.

Erst wenn das passt, sollten Sie in Erwägung ziehen, sich im Verdändungswettbewerb um die verfügbare Kaufkraft zu beweisen. Erfolgreicher Vertrieb erfordert entsprechendes Know-How und die Verbindungen professioneller Vermarkter. Bei Interesse nähere Auskünfte nur diskret.

Viel Erfolg!

1 Like

Guten Morgen PrometheusXL!

Danke für die sehr ausführliche und interessant ausgeführte Antwort! :smile:
Darüber werde ich noch das eine oder andere Mal nachdenken müssen.

So ich ein meiner Meinung nach einen schlüssigen und durchaus brauchbaren Bussinesplan vorliegen habe, werde ich Ihnen diesen mit Verlaub zusenden um Ihre Meinung dazu zu hören.

Wünsche einen angenehmen Sonntag!

MFG
Jerome

Hallo Ortner,

da bin ich leider nicht der richtige Ansprechpartner…sorry.
Hätte gerne geholfen.
Gruß