Wenn Sie ein vorläufiges Exposé habe, das bebildert ist und die Charakteristka wider gibt, dazu noch den genauen Betriebszweck, die Alleinstellungsmerkmale und vor allem IHRE Verkaufsargumente, WARUM dieses Produkt für WEN interessant ist, können Sie mir dieses gerne einmal zukommen lassen ([email protected]). Falls Zahlen vorliegen, diese bitte ebenfalls zur Verfügung stellen.
Unsere Vertriebgruppe beliefert unter anderem OBI (mit Artikeln anderer Art) und kann einen Blick darauf werfen und ggf. eine unverbindliche vorläufige Einschätzung abgeben. Wir können möglicherweise auch konkret bei der Markteinführung mitwirken.
Einige Hinweise haben Sie ja bereits von anderen Antwortern erhalten.
Entscheidend sind, neben der Qualität und dem Nutzen des Produktes, die Produktionskosten und - nicht vergessen - die erforderlichen Zetifikate für die Labelung (TÜV, GS etc.). Die Akzeptanz hängt auch von solchen qualifizierenden Labeln ab.
Es ist m.E. nicht sinnvoll, mit dem Entwurf des ersten Modells bereits die Herstellung größerer Stückzahlen zu planen, bevor nicht alle Rahmenparameter abgearbeitet sind. Vieles ändert sich durch die Überprüfung der Details in der Praxis. Einzelstücke, als Muster für Vorführungen, sind zu Anfang sicher geeignet, das grundsätzliche Interesse zu wecken.
Gehen Sie davon aus, dass der Prozess, bis Geld zurück fließt, noch einen langen Weg erfordert und entsprechend Zeit und weiteres Geld kosten wird.
Ich empfehle, eine Messe einzuplanen und dort den Fachbesuchern live die Eigenschaften und Alleinstellungsmerkmale des Produktes zu präsentieren. Dort erhalten Sie authentische Resonanz und Kontakte.
Falls die Konstruktion auf ausreichend großes Interesse stößt, kann auch eine Lizenzvergabe angedacht werden, sofern potenzielle Produktionspartner daran interessiert sein sollten. All das bedeutet zunächst einmal „Klinkenputzen“ und Präsentieren.
Sich selbst reich zu rechnen, ist ein unbrauchbares Konzept. Was Sie am einzelnen Stück als Rohgewinn erwirtschaften können (Stückkostenrechnung) und was tatsächlich als Gewinn am Ende der Betrachtungsperiode übrig bleibt (Vollkostenrechnung) ist ein wesentlicher Unterschied und davon abhängig, in welcher Phase der Zyklen die Betrachtung ansetzt und welche Kosten in die Berechnung einfließen.
Zur Ermittlung eines marktfähigen Preises rechnen wir üblicherweise von hinten - gehen also vom ‚akzeptierten‘ Marktpreis für Artikel dieser Art und Güte aus und rechnen dann zurück.
Machen Sie also Marktforschung und rechnen Sie mit 60-80% Aufschlag im Handel netto zu netto.
Ihre Gegen-Kalkulation geht von den tatsächlich produktionsseitig zu berücksichtigen, und für die Entwicklungs-, Gemein- und Vermarkungskosten darauf aufzuschlagen Kosten aus. Dazu kommt Ihr Unternehmer-Aufschlag, den Sie selbst bestimmen. Alles zusammen ergibt Ihren Ziel-Netto-Abgabepreis an den Handel. Schlagen Sie darauf noch auskömmlich verhandelbaren Nachlass-Spielraum auf.
Wenn Ihre Kalkulation ‚von unten‘ mit der Rückrechnung aus der Markforschung matched, bzw, sich durch Argumentation und Alleinstellung die ggf. vorhandenen Mehrkosten Ihres Produktes begründen lassen, haben Sie ein im weiteren Sinne marktfähiges Produkt, sofern sich der Nutzen des Produktes und die Qualität im Rahmen der Erwartungswerte der Verbraucher befinden.
Erst wenn das passt, sollten Sie in Erwägung ziehen, sich im Verdändungswettbewerb um die verfügbare Kaufkraft zu beweisen. Erfolgreicher Vertrieb erfordert entsprechendes Know-How und die Verbindungen professioneller Vermarkter. Bei Interesse nähere Auskünfte nur diskret.
Viel Erfolg!