Tach!
Das ist keine Antwort auf meine Frage.
Auf welche Frage? Meinst du die Frage, weshalb es überhaupt
eine nennenswerte Zahl alleinerziehender Mütter mit Säuglingen
und Kleinkindern gibt? - Falls ja: Das hast du gar nicht
gefragt - ‚man‘ hat es gefragt, aber nur fast und außerdem
sich selbst.
Oh Mann…
Schlecht für die Karriere ist es immer.
Keineswegs.
Meine Frau hat kein Problem in ihrer Firma…
Da ist sie aber eine Ausnahme. Sagen wir, es ist fast immer
schlecht für die Karriere.
Ich würde aufgrund meiner aktuell reichhaltigen Erfahrung mit diesem Thema sagen, dass ein Kind für eine Frau bei Weitem nicht mehr so schlecht für die Karriere ist, wie es früher der Fall gewesen sein mag und heute landläufig angebnommen wird.
In meinem Bekanntenkreis, bedingt durch unsere beiden kleinen Kinder, tummeln sich um die 20 Paare, die ebenfalls kleine Kinder haben. Von diesen Leuten beginnen die meisten Frauen nun langsam wieder zu arbeiten. Keine hatte dabei nennenswerte Nachteile erfahren. Alle sind in eher besseren Jobs unterwegs, größtenteils Akademiker.
Ich hätte, ehrlich gesagt, auch nicht erwartet, dass das heute so problemlos funktioniert, auch im Hinblick auf Teilzeitangebote oder mittlere Führungspositionen. Aber es ist so. Zumindest bei den mir bekannten Leuten.
Eine nationale Statistik habe ich dabei nicht zu bieten, aber ich vermute, dass die pauschalen Aussagen „kaum ein Unternehmen bietet vernünftige Teilzeitjobs für rückkehrende Mütter an“ und „die Karriere ist nach der Elternzeit zuende“ keineswegs mehr so pauschal gültig sind. Letztere noch nicht einmal für Männer, geschweige denn für Frauen.
Wer müsste denn deiner Meinung nach die Konsequenzen tragen, wenn der Mann heimlich das Kondom auszieht …?
Er.
Es handelt sich hier ja um eine rein moralische Frage, da juristisch nichts belegbar wäre.
Diese ist jedoch sehr einfach zu beantworten.
Kannst du auch noch erklären, wie das praktisch zu handhaben
wäre? Müsste er dann schwanger werden?
Nein, er müsste dann eben bezahlen.
Schließlich haben sie alle einen PC, ein Smartphone und somit die Möglichkeit, sich bei wer-weiss-was zu informieren, …
Jugendliche, die sich bei wer-weiss-was informieren wollen,
werden in aller Regel zur Sau gemacht. Das aber nur nebenbei.
Nicht von mir.
Ausserdem können sie von mir aus ihre Biolehrerin fragen.
Das Baby hat keinen großen Vorteil davon, wenn ein an ihm vollkommen desinteressierter Vater monatlich 300 Eur bezahlt.
Gegenüber dem Fall, dass der vollkommen desinteressierte Vater
ihm monatlich keine 300 Euro zahlt, ist das durchaus ein
großer Vorteil.
Höchstens für die junge Mutter, die damit Klamotten für sich kaufen geht.
Übrigens kann ich mir vorstellen, dass sich ein Vater eher
doch noch irgendwann für seinen Nachwuchs interessiert, wenn
er für ihn monatlich 300 Euro zahlen muss, als wenn es gar
keine äußerliche Verbindung gibt.
Das bezweifle ich.
Eher wird er das Kind noch mehr ablehnen.
Zur Not kommt ja die Allgemeinheit für den Unterhalt auf.
Ach nee
Das goutiere ich jedoch auch nicht.
Sondern?
Wie bereits mehrfach angemerkt, sehe ich hier in diesem Fall eine Eigenverantwortung der jungen Mutter und ggf. ihrer Familie.
Besser für ein Kind ist es, wenn es von beiden Alternteilen gewollt wird.
Das bezweifelt ja niemand. Aber wenn nicht?
Shit happens. Wie beschrieben.
Da man heute gezielt und sicher verhüten kann, sollte das kein Problem mehr sein. Dass es dennoch eines ist, liegt eben an ein paar Dummen oder religiös Verblendeten.
Ich glaube, dass sich viele getrennte Eltern vielleicht
weniger über die Wirksamkeit ihrer Verhütungsmethode irren,
sondern mehr über ihre Beziehung zueinander. - Oder auch über
das Leben mit Kind. Das stellen sich viele auch wesentlich
einfacher vor, als es hinterher ist. - Na, keine Ahnung, eine
Statistik zu der Frage habe ich noch nicht gesehen.
Ich auch nicht.
Wir sprechen hier auch nicht von Beziehungen, welche zerbrechen, nachdem ein beiderseitiges Wunschlkind geboren worden ist.
Erstens wäre die Menschheit schon längst ausgestorben …
Naja, ob ein abgetriebenes Kind so sehr zur Stützung der ohnehin viel zu hohen Bevölkerungszahl dient, wage ich zu bezweifeln.
Ich meinte, die Menschheit wäre schon längst, also vor vielen
(mehreren tausend) Jahren ausgestorben.
Vielleicht wäre das insgesamt ein Vorteil gewesen.
Da das aber nun nicht passiert ist und die Situation und Aufklärung heute anders ist, als in der Bronzezeit, sollten wir lieber bei der aktuellen Realität bleiben, denke ich.
… wenn er sich nicht an Verhütungsdeals hält, dann aber kein geld hat, um die Folgen aus eigener Kraft zu tragen.
Man darf auch dann nicht auf den Kindesunterhalt verzichten,
wenn man Geld genug hätte, um mit dem Kind davon leben zu
können.
Ich schrieb ja bereits, dass die juristische Einschätzung anders aussieht, als die hier dieskutierte moralische Fragestellung.
Du kannst mich als alles bezeichnen, was Du möchtest. Bedenke dabei jedoch, dass ich zwei Kinder mit einer Frau habe, zu der ich stehe, mich um meie Familie kümmere und unser Leben selbst bezahle.
Das ist schon mal nicht so schlecht. Mich als Sozialversager zu bezeichnen, dürfte ausgesprochen schwer zu begründen sein.
Erstens liegt es mir überhaupt nicht, andere Leute als
Versager zu bezeichnen, das war natürlich eher eine
Retourkutsche dafür, dass du anscheinend eine ganze Gruppe von
Menschen als Sozialversager abstempelst.
Die Retourkutsche hat sich gewaltig verfahren.
Und ja, ich stemple solche Leute kategorisch als Sozialversager ab.
Die junge Frau, die im 21. Jahrhundert noch zu doof zum Verhüten ist, den jugen Mann, der sich nicht für seine Verantwortung interessiert und deren Kind(er), die 15 Jahre später genau dasselbe tun.
Zweitens finde ich das eben unsozial, wenn einer ganze
Menschengruppen pauschal abstempelt, ohne wahrscheinlich auch
nur die geringste Ahnung davon zu haben, mit welchen
Schwierigkeiten manche Leute zu kämpfen haben.
Das ist doch Unsinn. Erspare mir bitte dieses Sozialpädagoginnen-Gerede.
Wer Kinder hat weiß, dass das Zeit und Geld kostet.
Nur weil ich nicht blindlinks in jede sich bietende Falle tappe, bedeutet das nicht, dass ich nciht über Leute diskutieren darf, denen das passiert.
Wie sich einer
seiner Familie gegenüber verhält, ist ja nicht das einzige
Kriterium für eine soziale Einstellung und soziale Kompetenz.
Nein, aber ein sehr guter Anhaltspunkt.
Leichter wäre es, mich einen Sozialdarwinisten zu nennen. Aber dafür müsste man wissen, was das ist, nicht wahr…?
Und du meinst, ich wüsste das nicht? -
Keine Ahnung. Würdest Du den Begriff kennen, hättest Du ihn verwenden können.
Meinst du denn eigentlich, es sei ein Zeichen von besonderer
Bildung, wenn man das weiß?
Keineswegs.
M.