Lieber Herr Eiglmaier,
ich kann mir sehr gut vorstellen, was Sie empfinden. Ich „durfte“ Ähnliches in meiner Jugend erleben. Es führte mich immer und wieder dazu, dass ich versucht habe, mir das Leben zu nehmen. Daran hatte ich bis ca. Mitte meiner 30er Jahre zu knabbern. Nur durch gezielte Traumarbeit konnte ich die Sache klären.
Natürlich müssen Sie diese Person als Mensch nicht in dem Sinn lieben, wie das anscheinend bei Ihnen angekommen ist. Ich „kann“ auch nicht mit allen Menschen. Grund: Die Energiesignatur der Wesen sind alle verschieden. Manche sind der eigenen ähnlicher, manche eben nicht.
Aber ich habe erkannt, dass das, was uns alle verbindet, der göttliche Funke ist. Das ist es, was uns zu „Gottes Kinder“ macht. So sind wir alle verschwistert. Und dieser göttliche Kern ist es, den man immer und überall lieben kann. Denn dieser hat nichts mit dem Charakter des Menschen, mit dem man umgeht, zu tun.
Jedoch wäre es wichtig, das habe ich auch in all den Jahrzehnten lernen müssen, dass Sie jenem Menschen sein Tun vergeben. Sein Tun hat nichts mit Ihnen zu tun. Das liegt in seiner Verantwortung. Letztendlich muss er damit klarkommen. Auch hier spielt das Gesetz der Resonanz eine grosse Rolle. „Was man sät, das erntet man.“ Ausserdem habe ich dabei das Gefühl, dass die „Geschichte“ karmische Hintergründe hat. Durch ein Vergeben Ihrerseits - und das nicht nur diesem Menschen, sondern auch sich selbst - wird dieses Karma ausgeglichen und gestoppt.
Vergeben hat auch sehr viel mit Liebe zu tun: mit der bedingungslosen Liebe. Das heisst, ich vergebe jemandem, der mir Unbehagen bereitet hat, ohne, dass ich von ihm etwas „einfordere“, nach dem Motto: Ich vergebe Dir, aber nur dann, wenn Du… Und es zeigt, dass man sich auch selbst liebt, wenn man sich vergibt. Das ist kein unguter Egoismus!
Ich habe festgestellt, dass man sehr, sehr viel für sich aus solchen unangenehmen Dingen und Menschen lernen kann. Das hat mich sehr zufrieden gemacht und mir den Groll im Herzen gegen jene Personen genommen.
Natürlich geht das Ganze nicht von heute auf morgen. Geben Sie sich die Zeit, die Sie dafür benötigen. Und wenn es eben nicht so schnell klappt, seien Sie bitte nicht böse auf sich selbst. Gehen Sie liebevoll mit sich um. Und auch mit jenem Menschen. Dafür müssen Sie nicht mit ihm zusammenkommen.
Ich bin kein kirchengläubiger Mensch, aber ich weiss, dass Jesus Christus, als er auf der Erde war, seinen Jüngern sagte: „Alles, was Ihr wollt, das Euch die Menschen tun, das tut auch Ihr ihnen.“ Das ist die sog. „Goldene Regel“. Das einzige, das ich anerkenne und nach dem ich mich richte. In dieser Regel ist alles, auch alle (sinnvollen!) Gesetze der Erde enthalten. Und das ist es doch auch, was wir alle wollen: einen respekt- und liebevollen Umgang mit anderen und mit sich selbst.
Übrigens: Ich bin weiblich. *lächel*
Alles Liebe und Gute für Sie -
Ash-Li
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