ADS und die angebliche Toxizität der Klamath-Algen

Mache ich nicht, geht ums prinzip, geht nicht darum ein
einziges Mittel alleine hilft allen ADS

Ich wiederhole: Von Ritalin oder davon, daß Ritalin das
einzige Mittel ist, das bei ADS „hilft“, habe ich nichts
geschrieben.

Stimmt

Wehre mich gegen, nur wenn nur noch Ritalin hilft ist es ADS
sonst ist kein ADS.

… noch habe ich irgend etwas davon geschrieben, daß die
Wirkung von Ritalin für die Diagnose maßgeblich sein sollte.

Stimmt, aber finde es nicht korrekt, sobald die Bleibelastung die ADS (welches nach den klaren Kriterien bestimmt wurde) Ursache ist, es nicht mehr als ADs betrachtet wird:

Hallo,

Genau! Deshalb braucht man die Ausschlußdiagnostik um ADS
klar zu diagnostizieren und abzugrenzen.
Wie oft soll das noch gesagt werden??

Wenn eine vernünftige ADS-Dignose gestellt wird, dann ist eine
Intoxination überhaupt kein Thema mehr.

Da stimme ich eben nicht zu. Eine ADS Diagnose wird aufgrund gewisser Punkte des Verhaltens ubd der Aufmerksamkeit gestellt (welche Punkte etc kennst Du sicher noch besser als ich). Wenn man da genug Übereinstimmungen findet, dann hat man das „Ettikett“ ADS!
Das diese Punkte eben auch bei einer bestehenden Bleibelastung (und auch anderes) zutreffen können, sagt eben der 2. Teilö des folgenden Artikel aus: www.swiss-paediatrics.org/paediatrica/vol11/n2/huile… übrigens von einem anerkannten ADS-CH-Arzt, welcher Kinder ausschliesselich mit Ritalin behandelt

Gruss
Beat

Deine Argumente / meinung würde mich interessieren
Hallo

Einerseits die Meinung gemäss den Studien und der Erfahrung von Prof. Dr Egger, Leiter des Kinderspitals Meran, siehe zB
www.elpos.ch/ERN.HTM

Andererseits der Artikel des CH-weit anerkannten ADS Arztes, (welche übrigens die ADS Kinder ausschliesslich mit Ritalin behandelt) und u.a. eine Bleiausleitung bei nachgewiesener Bleibelastung als wissenschaftlich bewiesene hilfreiche Therapie aufführt:
www.swiss-paediatrics.org/paediatrica/vol11/n2/huile…

Im weiteren würde mich die Erklärung für folgende wissenschaftliche Feststellung interessieren:

  • Otitis media in Kindern mit Lernbehinderungen und bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom-Hyperaktivitätsstörung.

… Nach Berichte von Eltern leiden Kindern mit AD(H)D wesentlich mehr unter Ohrenschmerzen während den letzten 3 Monaten und hatten bedeutende häufiger Ohrenentzündungen während des letzten Jahres.… Obwohl Mittelohrkrankungen bei Kindern im Vorschulalter immer wieder mit späteren Sprachdefiziten verbunden sind, schlägt diese Studie vor, dass Mittelohrkrankungen bei Kindern im Schulalter auch mit Hyperaktivität und/oder Aufmerksamkeitsstörung, unabhängig von Lehrnbehinderungen, verbunden sind.
Adesman AR, Altshuler LA, Lipkin PH, Walco GA. Pediatrics 1990 Mar;85(3 Pt 2):442-6
Division of Developmental and Behavioral Pediatrics, Schneider Children’s Hospital, Long Island Jewish Medical Center, New Hyde Park, NY 11042.

  • Topographisches Mapping von elektrischer Gehirnaktivität bei Kindern mit durch Nahrungsmittlenverursachter Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung.
    …Diese Untersuchung ist die Erste, die eine Verbindung zwischen elektrischer Gehirnaktivität und der Aufnahme von provozierenden Nahrungsmitteln bei Kindern mit Nahrungsmitteln verursachter Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung zeigt. ABSCHLUSS: Diese Daten unterstützen die Hypothese, dass in einer Subgruppe von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, bestimmte Nahrungsstoffe nicht nur klinische Symptome verursachen, aber auch die elektrische Gehirnaktivität ändern können.
    Uhlig T, Merkenschlager A, Brandmaier R, Egger J Eur J Pediatr 1997 Jul;156(7):557-61 Institute for Child Health Research, Clinical Sciences Division, West Perth, Australia.

  • Zinkmangel
    …Kindern mit AD(H)D hatten deutlich niedrige Zinkniveaus, als die Kontroll-Kinder. 30% der Kindern mit AD(H)D hatten äußerst defizite Werte. Es ist möglich, dass niedrige Zink-Werte zu der unterdrückten Herstellung von Melatonin und Serotonin im Gehirn führen kann, und dadurch manche Symptome des AD(H)Ds verursachen.
    Toren P. et al. Zinc deficiency in attention deficit hyperactivity disorder. Biological Psychiatry 40: 1308-1310,1996.

  • Vitamin B-6 Ergänzungen verursacht eine Umkehrung in AD(H)D
    Die Ergebnisse der Studie indizieren, dass eine Dosis Vitamin B-6 zwischen 15-30 mg/kg Körpergewicht genau so wirksam war wie Ritalin bei der Behandlung von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom-Hyperaktivitätsstörung.
    Coleman M. et al. A preliminary study of the effect of pyridoxine administration in a subgroup of hyperkinetic children: a double blind crossover comparison with methylphenidate. Biological Psychiatry 14: 741-751,1979.

  • „Die auffallende Dosisreaktion zwischen Bleiniveau und negativen Einschätzungen von Lehrer(in) blieb bedeutend nach der Regulierung des Alters, Ethnologie und des sozialen-wirtschaftlichen Status. Eine noch größere Beziehung existiert zwischen Arzt diagnostiziertem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom-Hyperaktivitätsstörung und Blei in den Haaren von diesen Kindern. „Es scheint keine ‚sichere’ Schwelle für Kindern zu geben.”
    Tuthill R. Hair lead levels related to children’s classroom attention-deficit behavior. Archives of Environmental Health 51: 214-225,1996.

    1. A 1994 study at Purdue University found that boys diagnosed with ADHD had lower levels of the omega-3 essential fatty acid DHA (American Journal of Clinical Nutrition)
  • A 1997 study found that 95% of ADHD children tested were deficient in magnesium (Magnesium Research 10, 1997)

  • A 1996 study found that ADHD children had zinc levels that were only 2/3 the level of those without ADHD (Biological Psychiatry 40, 1996

  • Die wissenschaftlichen Arbeiten und Studien von Dr Reichelt (Uni Oslo) und Prof Dr Shadock (GB), welche sich im Zusammenhang mit Autimus mit morphiden Stoffen aus Gluten und Kasein beschäftigen und dabei auch Zusammenhänge mit ADS herausfanden.

Deine Meinung inkl allfälliger Erklärungen der Studien bzw Zusammenhänge würden mich sehr interessieren.

Gruss
Beat

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Hochbegabung
Hallo Oliver,

Hochbegabung (auch keine ICD-10-Ziffer)

ist keine Störung.

http://www.hochbegabt.ch

Wohl könnte man aber Z55.4 angeben.

Mangelnde Anpassung an schulische Anforderungen
oder Unstimmigkeit mit Lehrern und Mitschülern?
Hast du Literatur zur Korrelation von emotionaler
und sozialer Intelligenz und ADS?

Herzlich,

Ich kenne nun Herrn und Frau Ryfell ganz gut und weiss, dass sie ganz sicher nicht die von Schärer Beat postulierte Sichtweise teilen würden.

Wieder und wieder müssen wir also hier schreiben : Nicht das Vorliegen von einem Symptom „Unaufmerksamkeit“ oder „Hyperaktivität“ macht ADHS aus. ADHS wird nicht durch die von Schärer Beat behaupten Ursachen erklärt bzw. ausgelöst.

Wenn nun ein Teil von ADHS-Kindern bzw. deren Eltern einen Zusammenhang ihrer Beschwerden mit Ernährung oder anderen Dingen feststellen, so wird ihnen niemand diese Erfahrung absprechen. Solange sie eben nicht behaupten, dass es eine kausale Verbindung gibt.

Sicher gibt es also einige wenige Kinder, die durch eine Umstellung der Ernährung (meinetwegen auch Vitamine oder Zink, OPC bzw. Fettsäuren) eine Besserung haben. Wobei dies in keiner Weise einen Zusammenhang zwischen einer Intoxikation oder Fehlernährung und ADHS aufzeigt. Sondern nur eine Beobachtung. Schärer Beat interpretiert Studien selektiv wenn er behauptet, dass es mehrere Studien gäbe, die einen kausalen Zusammenhang (etwa zu Vitamin B6 oder 12) zeigen. In den mir bekannten Studien wird „nur“ eine Abnahme des subjektiven Beschwerdeniveaus bei ADHS-Kindern beschrieben (wobei diese meist gar nicht genau selektiert waren).

All dies würde eben nur darauf hindeuten, dass bei diesen Kindern eine andere Störung vorliegt, die zufällig oder assoziiert mit ADHS vorkommt.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich kenne nun Herrn und Frau Ryfell ganz gut und weiss, dass
sie ganz sicher nicht die von Schärer Beat postulierte
Sichtweise teilen würden.

Das stimmt im wesentlichen, siehe oben den Treat, „Deine Meinung würde mich interessieren“. Dort ist zumindest der mögliche Zusammenhang (Autor: Dr Ryffel) von ADS und Bleibelastung erwähn, obwohl er eben im wesentlichen nicht meine Meinung teilt!

Wieder und wieder müssen wir also hier schreiben : Nicht das
Vorliegen von einem Symptom „Unaufmerksamkeit“ oder
„Hyperaktivität“ macht ADHS aus.

Stimme zu

ADHS wird nicht durch die von
Schärer Beat behaupten Ursachen erklärt bzw. ausgelöst.

Es sind nicht meine Behauptungen, sondern habe diese von diversen wissenschaftler, Erfahrungen von Ärzten und eigener übernommen. Die Erklärung der obigen Studien würden mich deshalb interessieren.

Wenn nun ein Teil von ADHS-Kindern bzw. deren Eltern einen
Zusammenhang ihrer Beschwerden mit Ernährung oder anderen
Dingen feststellen, so wird ihnen niemand diese Erfahrung
absprechen. Solange sie eben nicht behaupten, dass es eine
kausale Verbindung gibt.

Habe nur behauptet, dass es eine kausalen Zusammenhang geben KANN nicht muss, siehe auch obige erwähnten Studien dazu.

Sicher gibt es also einige wenige Kinder, die durch eine
Umstellung der Ernährung (meinetwegen auch Vitamine oder Zink,
OPC bzw. Fettsäuren) eine Besserung haben.

Eben und zwar teilweise so grosse Besserungen, dass Nicht-Fachleute kein ADS mehr feststellen können!

Wobei dies in
keiner Weise einen Zusammenhang zwischen einer Intoxikation
oder Fehlernährung und ADHS aufzeigt.

Wieso wird es den besser, wenn kein Zusammenhang besteht???
Möglicher Zusammenhang, siehe Artikel von Ryffel, ist es sogar erwiesen

Sondern nur eine
Beobachtung. Schärer Beat interpretiert Studien selektiv wenn
er behauptet, dass es mehrere Studien gäbe, die einen kausalen
Zusammenhang (etwa zu Vitamin B6 oder 12) zeigen. In den mir
bekannten Studien wird „nur“ eine Abnahme des subjektiven
Beschwerdeniveaus bei ADHS-Kindern beschrieben (wobei diese
meist gar nicht genau selektiert waren).

Kennst Du die 15 Studien? (es ist übrigens B6. Der indirekte Einfluss eines B6 Mangels, zB infolge Verwertungsmangels, auf die Neurotransmitter ist so viel ich weiss unbestritten unter entsprechenden Vitamin-Fachleuten)? Die Aussagen sind zumindest so belegt, dass eine gegenteilige Aussage, dass mit Sicherheit kein Zusammenhang besteht, nicht seriös ist. Behaupte nicht, dass die Studien so gut sind, dass sie das Gegenteil mit Sicherheit beweisen, aber zumindest ist es gut möglich und einige praktische Erfahrungen zeigen dies auch!

All dies würde eben nur darauf hindeuten, dass bei diesen
Kindern eine andere Störung vorliegt, die zufällig oder
assoziiert mit ADHS vorkommt.

Eben nicht zufällig, da das Zusammentreffen gewisser Defizite bzw Belastungen signifikant häufig ist (siehe Studien im erwähnten Treat)!!
Dazu noch folgendes Zitat: „Zudem gibt es Studien mit bildgebenden Verfahren, die zeigen, dass ADS/ADHS-Betroffene etwas andere und niedrigere Stoffwechseltätigkeit aufweisen, als dies bei Kontrollgruppen gefunden wurde.“
Vitamin B6, Zink ist wichtig für den entsprechenden Stoffwechsel, ausserdem besteht das Gehirn überwiegend aus Fett(säure). Wie ist dann der Zusammenhang mit dem bei ADS Kinder signifikant festgestellten Omega3 Fettsäure-Mangel? Nebenbei die Zwischenergebnisse einer grossen Studie in England, bei der Omegasäuren entsprechenden Kindern abgegeben wurden, ist gemäss meinen Quellen positiv.

Gruss
Beat

Hallo zurück !

Zu Dr. M. M.Ryffel möchte ich doch einige Anmerkungen machen.

  1. Es ist keinesfalls so, dass er bzw. seine ebenfalls als ADHS-Expertin bekannte Frau ADHSler ausschliesslich mit Ritalin behandeln. Vielmehr setzen sie sich für die multimodale Therapie ein. U.a. kannst du Ihre Artikel auch auf meiner Homepage ADD-Online www.adhs.ch nachlesen.
  2. In dem von Dir geannten Artikel wird von einer „nachgewiesenen“ Bleiintoxikation gesprochen. Wir haben hier schon lange darüber diskutiert, dass dieser Nachweis eben eindeutig erfolgen kann und muss (dann wäre es aber eben kein ADHS), sondern eine Bleiintoxikation. Ich halte es für schlicht unwahrscheinlich, dass man eine Bleinintoxikation mit ADHS verwechselt. Dies bezieht sich auch auf den Bleigehalt in den Haaren. Es hat sich schlicht nicht bestätigt. Was mir immer wieder auffällt ist nur, dass die angeblich so seriösen Umweltmediziner völlig willkürliche Messwerte bzw. nicht standardisierte Messverfahren einsetzen
  3. Wenn es Dir und den schweizer Eltern hilft, Frage ich Ryfell selber…
  4. Zusammenhang Otits media und ADHS-Kinder : Hierzu gibt es sehr unterschiedliche Studien bzw. es ist schlicht nicht bekannt, welche Zusammenhänge bestehen. Mir ist nur der Ansatz von Dir nicht klar. Es ist doch ungleich wahrscheinlicher, dass die Kinder mit ADHS einem erhöhten Infektionsrisiko bzw. einer verminderten Stressresistenz ausgesetzt sind.
  5. Topographisches Mapping von elektischer Gehirnaktivität durch „nahrungsmittelverursachter“ Aufmerksamkeitsstörung. Dies ist schon deshalb merkwürdig, weil mir zumindest kein „mapping“ topographisch oder sonst wie bekannt wäre, dass zur Diagnose einer ADHS eingesetzt wäre. Erst recht nicht der Zusammenhang mit provozierenden oder sonstigen Nahrungsmitteln. Sehr wohl gibt es aber eine Zusammenstellung von Plitzka in seinem Buch ADHD and comorbid disorders, die zusammenfassend von keiner ursächlichen Beziehung spricht. Was wiederum nicht heissen soll, dass es Kinder mit ADHS gibt, die eine unterschiedliche Empfindlichkeit oder unterschiedliche Reaktionen auf Nahrungsmittel haben (etwa 3%).
  • Zinkmangel Viele Therapeuten empfehlen Ihrern Patienten Zink mal zu versuchen.
    Es ist ja auch eine aktuelle Studie zu Zink und ADHS 2004 publiziert worden. Aber auch diese Studie sagt nur aus, dass es bei Kindern mit nachgewiesener ADHS unter einer Ritalin-Therapie bei gleichzeitiger Gabe von Zink zu einer Symptomminderung (ca 20% )gekommen sein soll. Warum auch immer. Die Arbeit von Toren et al ist recht alt und in nachfolgenden Untersuchungen liess sich das so nicht bestätigen. Aber meinetwegen : Nehme Zink (sofern es nicht teure Spezialpräparate sind, sondern aus dem normalen Discounter. Noch besser : ernährt euch ausgewogen.

  • Vitamin B6 : Diese Studie aus dem Jahr 1979 weist sehr viele methodische Schwächen auf und liess sich nie wiederholen. Allgemein wird kein Sinn bzw. Nutzen in der Gabe von Vitamin B6 bei ADHS gesehen.

Übrigens überschwemmt gerade Wella in Deutschland die Ärzte mit einer Aussendung zu Magnesium als Wundermittel für ADHS. Auch nicht überprüft, bzw. in früheren Untersuchungen als nicht wirksam eingestuft.

Es ist schlicht so, dass all diese wunderbaren Verfahren bzw. Ergänzungen nur dem Vertreiber der Produkte helfen. Leider !

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

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Hallo Beat,

Stimmt, aber finde es nicht korrekt, sobald die Bleibelastung
die ADS (welches nach den klaren Kriterien bestimmt wurde)
Ursache ist, es nicht mehr als ADs betrachtet wird:

das steht aber mit den Diagnosekriterien im Einklang. Wenn Du Dir die Seiten im DSM-IV zum ADS durchliest, wirst Du im Abschnitt über die Differentialdiagnose feststellen, daß bei Vorliegen anderer „psychischer Störungen“, welche die Symptome erklären können, kein ADS diagnostiziert werden sollte. Unter diese „psychischen Störungen“ fällt auch die „Persönlichkeitsveränderung Aufgrund eines Medizinischen Krankheitsfaktors“. Wenn man ADS diagnostiziert hat, obwohl ein medizinischer Krankheitsfaktor (z.B. Bleiintoxikation) die Symptome verursacht, aber man nichts davon wußte, dann wird die ADS-Diagnose in dem Moment ungültig, in dem man den medizinischen Krankheitsfaktor identifiziert hat. Das ist das Problem, auf das Dich Gipsy hingewiesen hat, und der Grund, weshalb ich ihr zustimmte.

Gruß,

Oliver

Hallo Martin,

Natürlich WÄRE es so, dass bei Vorliegen einer Intoxikation
oder jegweder anderen organischen Ursachen mit
neuropsychologischen Auswirkungen eben KEIN ADHS
diagnostiziert würde. Das ist so wie bei jeder anderen
psychiatrischen Störung auch.

darum ging es mir.

Es widerspricht aber sämtlichen diagnostischen Leitlinien und
klinischer Erfahrung wenn man nun postulieren würde, dass die
organischen Ursachen HÄUFIG zu Verwechselungen bei ADHS führen
würden.

Von der Häufigkeit habe ich nicht gesprochen, sondern vom Prinzip.

Ich stimme auch Ebert zu, dass man die Differentialdiagnostik
durchführen muss (übrigens schreibt selbiger Ebert in
Psychiatrie systematisch bei Schizophrenie, dass man auch da
ADHS ausschliessen müsse. Nur wann wird das getan?).

Schizophrenie ist z.T. aufgrund der Medizin-Geschichte ein Sonderfall unter den Diagnosen. Das müssen wir aber nicht diskutieren :wink:

Es
verlangt aber auch eine klinische Erfahrung, wichtige und
häufige Differentialdiagnosen zu berücksichtigen.

Unwidersprochen richtig.

Es gibt ganz erhebliche Unstimmigkeiten der
Sichtweise der deutschen Kinder- und Jugendpsychiatrie
(überwiegend psychoanalytisch ausgerichtet) zu den Kinder- und
Jugendärzten (eher verhaltenstherapeutisch bzw. pragmatisch
eingestellt) bzw. den international (oder wollen wir sagen :
amerikanischen) Sichtweisen.

Auch klar.

Nun stimme ich aber leider mit vielen Neuropädiatern in keiner
Weise überein, die aus ihrem Fachgebiet heraus häufig eine
Monodiagnose (zumindest im Bereich Entwicklungsstörung)
vergeben wollen, die häufigen Komorbiditäten von ADHS aber
nicht berücksichtigen.

Na ja, Stephani führte eine Reihe von Fällen mit Mehrfachdiagnosen auf.

So
schliesst die Diagnose ADHS selbstverständlich weder
Hochbegabung noch eine Teilleistungsstörung aus (wie aber
immer noch von vielen Neuropädiatern bzw. Kliniken behauptet
wird).

Natürlich nicht. Es ist aber auch so, daß, wenn Hochbegabung die Symptome vollständig erklären kann, keine ADHS-Diagnose vergeben werden sollte.

Um die PISA -Arbeit beneide ich Dich nicht :smile:

Ich mich auch nicht. :smile:

Zur
Aufheiterung eine kleine Anmerkung, die ich am Wochenende auf
einem Arbeitstreffen unserer ADHS-Expertengruppe des
ADD-Forums Berlin hörte. Gerüchteweise (von Anti-Ritalin
Leuten) sind die deutschen schlechten Ergebnisse in der Pisa
Studie in Deutschland direkt auf die Zunahme von
Methylphenidat-Verordnunge zu erklären :smile:))))) Auf solche
Ideen muss man erstmal kommen …

Ach, solchen Leuten fällt immer so etwas ein. :wink:

Beste Grüße,

Oliver

Hallo Beat,

Stimmt, aber finde es nicht korrekt, sobald die Bleibelastung
die ADS (welches nach den klaren Kriterien bestimmt wurde)
Ursache ist, es nicht mehr als ADs betrachtet wird:

das steht aber mit den Diagnosekriterien im Einklang. Wenn Du
Dir die Seiten im DSM-IV zum ADS durchliest, wirst Du im
Abschnitt über die Differentialdiagnose feststellen, daß bei
Vorliegen anderer „psychischer Störungen“, welche die Symptome
erklären können, kein ADS diagnostiziert werden sollte. Unter
diese „psychischen Störungen“ fällt auch die
„Persönlichkeitsveränderung Aufgrund eines Medizinischen
Krankheitsfaktors“.

Sehr sinnvolller Paragraf, sobald die Ursache eines Motorenschaden festgestellt werden kann, ist es kein Motorenschaden mehr, es ist nur ein Motorenschaden wenn man die Ursache nicht kennt.
Jemand ist lahm, aber wenn er Querschnittsgelähmt ist ist er natürlich nicht mehr lahm.
Das ist doch wirklich… Wort selber zensuriert.

Entweder diagnostiziert man aufgrund der Syntome, oder eben aufgrund der nachweisbaren Ursache. Nach Syntomen zu diagnostizieren aber je nach Ursache diese Diagnose wieder umzuwerfen ist weder Fisch noch Vogel

Gruss
Beat

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Hallo zurück !

Zu Dr. M. M.Ryffel möchte ich doch einige Anmerkungen machen.

  1. Es ist keinesfalls so, dass er bzw. seine ebenfalls als
    ADHS-Expertin bekannte Frau ADHSler ausschliesslich mit
    Ritalin behandeln. Vielmehr setzen sie sich für die
    multimodale Therapie ein. U.a. kannst du Ihre Artikel auch auf
    meiner Homepage ADD-Online www.adhs.ch nachlesen.

OK präzisiere, nebst anderen vorwiegend auch mit Ritalin. Schätze aber Dr Ryffel sehr.

2.In dem von Dir geannten Artikel wird von einer
„nachgewiesenen“ Bleiintoxikation gesprochen. Wir
haben hier schon lange darüber diskutiert, dass dieser
Nachweis eben eindeutig erfolgen kann und muss (dann wäre es
aber eben kein ADHS), sondern eine Bleiintoxikation.

Das ist der Artikel von Ryffel. Du widersprichst also Ryffel und den in den USA anerkannten Sachen.
Ob es dann ADS ist oder nicht, siehe meine heutige Antwort a Oliver weiter oben

Ich halte
es für schlicht unwahrscheinlich, dass man eine
Bleinintoxikation mit ADHS verwechselt.

Ist aber so gemäss Artikel. Gemäss meinen Erfahrungen trifft dies bei einer gleichzeitigen Blei und Hg Belastung auch zu. Die toxischen Stoffe dieser schwermetalle sind meist nur ein Problem. Der Einfluss auf die Darmflora (Candida Albins) und deren toxischen Stoffwechselprodukten und zusammen der Einfluss auf Enzyme und dadurch die Verwertung von Vitalstoffen (zB Vitamin B6 und das EPA des OMEGA 3) und gewisser Nahrungen (insbes. gewisse Proteine) und dadurch eine Minderversorgung oder eine (pseudo)nahrungsunverträglichkeit welche sich auch auf das Gehirn auswirkt, ergeben mehrfache Stoffwechselabnormalitäten welche schlussendlich auch en Stoffwechsel im Gehirn (neurologisch) negativ beeinflussen.
Könnte mir aber vorstellen, dass Du recht hast und die reinen direkten negativen Auswirkungen einer Bleibelastung nicht völlig identisch mit den ADS Syntomen sind. Die eine Krankheit eine Ursachen bBetrachtung funktioniert ja bei ADS nicht. Denke aber nicht, das Dr Ryffel Aussagen von unseriöse Studien veröffentlich hätte, oder?

Dies bezieht sich auch
auf den Bleigehalt in den Haaren. Es hat sich schlicht nicht
bestätigt.

Möglich das es sich nicht bestätigt hat (gibt es Gergenstudien?), aber es ist nicht widerlegt, oder? Dies ist eine Grundsatzkritik an vielen, es gibt zu Vielen einige wissenschaftliche Studien, welche zugegebenermassen die meisten (aber nicht alle!) nicht allen wissenschaftlichen Beweiskriterien genügen. Aber in der Summe sind die Indizien und Teilbeweise so stark, dass ein „es ist nicht so“ schlicht eine Behauptung ohne Grundlage ist, wenns keine mindestens ebensogute Gegenstudien gibt. Wäre sehr hilfreich, gewisse Sachen durch völlig sichere placebokontrollierte Doppelkreuzstudien zu widerlegen, oder eben nicht.
Wer trägt die Kosten solcher Studien? Wer ghat interesse an deren ergebnisse? Wo wir wieder bei einem Problem sind…

Was mir immer wieder auffällt ist nur, dass die
angeblich so seriösen Umweltmediziner völlig willkürliche
Messwerte bzw. nicht standardisierte Messverfahren einsetzen

Bei welcher der angegebenen Studien ist dies der Fall?

3.Wenn es Dir und den schweizer Eltern hilft, Frage ich
Ryfell selber…

Was möchtest Du ihn fragen?

  1. Zusammenhang Otits media und ADHS-Kinder : Hierzu gibt es
    sehr unterschiedliche Studien bzw. es ist schlicht nicht
    bekannt, welche Zusammenhänge bestehen. Mir ist nur der Ansatz
    von Dir nicht klar.

Will damit zeigen, dass dort ein Zusammenhang besteht, der zu untersuchen wäre. Gemäss Fotrscher die sich mit der Sache auseinandergesetzt haben, kommen 2 Möglichkeiten in Betracht:

  1. Das Aufschwillen im Innenohr (welches zur Entzündung führte) kommt von einer Nahrungsunverträglichkeit, meist Milch. (Bei einer Erfahrung war es tatsächlich so). Das würde heissen, dass ADS Kinder vermehrt Nahrungsunverträglichkeiten haben, was die Studien von Egger und anderen eben auch bestätigen!
  2. Ohrentzündungen werden meist (vorallem in den USA wo die Studien meist herstammen) mit Antibiotika behandelt. Antibiotika kann die Darmflora schädigen (vorallem bei mehrfach Gebrauch) so dass sich der Hefepilz Candida Albins ausbreiten kann. Dessen Stoffwechselprodukte beeinflussen oft das Gehirn sehr. Habe selber die Erfahrung mit 3 (einem eigenen) Kind gemacht, 2 davon noch H dazu, bei denen die Hyperaktivität innert eines Monates praktisch völlig verschwunden ist mit der Antipilzbehandlung! Bei 2 (ausser bei meinem Kind) wurde die Aufmerksamkeit ausserdem für Dritte sichtbar wesentlich besser.
    Candida macht übrigens den Darm durchlässig, was meist eine Voraussetzung für eine Nahrungsunverträglichkeit ist.
    Nebenbei ist Candida ein guter Chleator von Hg, was weitere Zusammenhänge aufzeigt (Hg fördert Candida) und Blei und Hg Belastungen schwächen das Immunsystem, so dass ein Candidawachstum dadurch auch erleichtert wird. im weiteren fördern zu tiefe zinkwerte Candida.
    Dies nur ein klein wenig zu den komplexen Zusammenhängen

Es ist doch ungleich wahrscheinlicher,
dass die Kinder mit ADHS einem erhöhten Infektionsrisiko bzw.
einer verminderten Stressresistenz ausgesetzt sind.

Infektionsrisiko: Etwas ja, aber soviel höher schätze ich es nicht ein. In den meisten Fällen spielen sie zB ja an gleichen Orten wie andere Kinder etc
verminderte Stressresistenz:
Ist auch ein möglicher Grund. ADS Kinder leiden tatsächlich meist unter sogenannten oxidativen Stress, welches sich in zu tiefen Magnesiumsniveus und Zinkniveaus äusserst, letzteres übrigens auch wieder etwas was, ein Candidawachstum fördern kann.
Wieso man die Kinder übrigens nicht auf diese Mankos untersucht und wenn nötig supplementiert, ist mir eben auch schleierhaft

  1. Topographisches Mapping von elektischer Gehirnaktivität
    durch „nahrungsmittelverursachter“
    Aufmerksamkeitsstörung. Dies ist schon deshalb merkwürdig,
    weil mir zumindest kein „mapping“ topographisch
    oder sonst wie bekannt wäre, dass zur Diagnose einer ADHS
    eingesetzt wäre.

Es ist eine englische èbersetzung, vielleicht liegt es daran. Besorge Dir doch die Originalstudie. Es geht hier nicht um die Diagnose von ADS, sondern von solch schon diagnostizierten Kindern, welche dies gefunden wurde.

Sehr wohl gibt
es aber eine Zusammenstellung von Plitzka in seinem Buch ADHD
and comorbid disorders, die zusammenfassend von keiner
ursächlichen Beziehung spricht.

Hätte diese Studie gerne, ist es überhaupt eine Studie?

Was wiederum nicht heissen
soll, dass es Kinder mit ADHS gibt, die eine unterschiedliche
Empfindlichkeit oder unterschiedliche Reaktionen auf
Nahrungsmittel haben (etwa 3%).

Dies widerspriicht den Studien insbesondere von Prof Dr Egger

  • Zinkmangel Viele Therapeuten empfehlen Ihrern Patienten
    Zink mal zu versuchen.
    Es ist ja auch eine aktuelle Studie zu Zink und ADHS 2004
    publiziert worden.

Oh kenne ich nicht, bitte um Zustellung oder link dazu.

;Aber auch diese Studie sagt nur aus, dass

es bei Kindern mit nachgewiesener ADHS unter einer
Ritalin-Therapie bei gleichzeitiger Gabe von Zink zu einer
Symptomminderung (ca 20% )gekommen sein soll.

Immerhin (!) und vorallem passt völlig zu dem von mir beschriebenen Sachen. Wieso wird dies dem Normalärzten nicht mitgeteilt???
Die „eine Krankheit ein Mittel“ Phylosophie wird nie aufgehen. Die Zusammenhänge sind viel komplexer, weshalb nur die Abgabe von Zink einfach nur ein Teilursache löst. Ob und inwieweit dies dann zu Besserungen beim Kind führt, ist individuell. Mir ist ein Fall bekannt, da war die besserung sehr massiv, aber auch einige wenige Fälle wo eben keine (oder wie bei meinem kind nur eine leichte nicht sicher mit der Abgabe verknüpfbare) sichtbaren Besserungen eintraten

Warum auch
immer.

Eben das warum wäre interessant!!! Solchen fRAGEN SOLLTE MAN NICHT AUS DEM wEGE GEHEN, sie könnten u.U. viel beitragen zum Verständnis.

Die Arbeit von Toren et al ist recht alt und in
nachfolgenden Untersuchungen liess sich das so nicht
bestätigen.

Hätte auch da gerne die Studien oder untersuchungen

Aber meinetwegen : Nehme Zink (sofern es nicht
teure Spezialpräparate sind, sondern aus dem normalen
Discounter.

Die allermeisten ADS Kinder haben Zinkdefizit!!! Wenn jemand einen möglichen Eisenmangel hat, untersucht man ihn darauf. Wenn er festgestellt wird, gibt man ihm ein Präparat.
Wieso macht man dies mit unseren ADS Kindern und Zink nicht???

Noch besser : ernährt euch ausgewogen.

Wichtig ist nicht was man einnimmt, sondern was man verwertet. Und ausserdem welchen Bedarf man hat.
Auf der Berocca Brausetablette zb steht, wann man sie nehmen soll, ADS Kinder leiden eben fast immer unter dem aufgeführten (oxidativen) Stress und anderen Sachen.

  • Vitamin B6 : Diese Studie aus dem Jahr 1979 weist sehr
    viele methodische Schwächen auf und liess sich nie
    wiederholen. Allgemein wird kein Sinn bzw. Nutzen in der Gabe
    von Vitamin B6 bei ADHS gesehen.

Kennst du die anderen 14 Studien mit Vitamin B6!
Vitamin B6 ist wichtig für den Serotoninstoffwechsel, ein Mangel davon ist sicher nicht gut, oder?

Übrigens überschwemmt gerade Wella in Deutschland die Ärzte
mit einer Aussendung zu Magnesium als Wundermittel für ADHS.
Auch nicht überprüft, bzw. in früheren Untersuchungen als
nicht wirksam eingestuft.

Welche untersuchungen, hätte gerne die Studien dazu. Klar ist das 95% der ADS Kinder ein Magnesiumdefizit haben, siehe die Geschichte mit dem Eisen.
Als Versuch: 8 mg Mag und 16 mg Vitamin B6 (oder 4 mg der besser verwertbaren B6 Form Prydoxin) pro kg Körpergewicht und Tag.
Dioe Vitamin B6 Werte sind so hoch, weil ADS es eben so schlecht verwerten.
Bei einigen wenigen die ich kenne tritt die Wirkung sogar schnell innerhalb 2 Studen ein. Diesmal war auch mein Kind eines von denen, innert so kurzer Zeit, hatte zwingend mit der Einnahme zu tun.

Es ist schlicht so, dass all diese wunderbaren Verfahren bzw.
Ergänzungen nur dem Vertreiber der Produkte helfen. Leider !

Aufgrund von Laborberichten, welche die Defizite festhalten können, muss ich widersprechen. Nimm 10 Kinder und teste mal das Zink und Magnesium im Serum und Vollblut. Du wirst sehen die meisten werden defitite haben in Beiden. annst es mit den Normwerten vergleichen, oder sonst auch das Blut von 10 völlig „gesunden Kindern“ nehmen
Oder frag ein Labor an, zudem Du vertrauen hast.

Möchte noch anfügen, dass wie oben an Bsp (auch meines Kindes) erwähnt, gewisse sache bei den einen starke bei den andern kaum oder keine sichtbaren Besserungen verursachen, sogar wenn alle unter der Belastung, Defizit leiden. Meine Vermutung (das ist jetzt meine, keine abgekupferte oder belegbare) ist folgende: Es bestehen immer mehrfache Defizite und Belastungen. Je nachdem wie stark eine solche im Verhältnis zu den anderen ist, bzw welche allfälligen Synergieeffekte zu anderen negativen Sachen bestehen, ist die Behebung dieses defizites/Belastung im vergleich zum ganzen eben eine grosse Behebung oder enben nur eine kleine Behebung, entsprechend auch die sichtbaren Auswirkungen.

das alte untenstehende würde mich noch interessieren

Einerseits die Meinung gemäss den Studien und der Erfahrung
von Prof. Dr Egger, Leiter des Kinderspitals Meran, siehe zB
www.elpos.ch/ERN.HTM

    1. A 1994 study at Purdue University found that boys
      diagnosed with ADHD had lower levels of the omega-3 essential
      fatty acid DHA (American Journal of Clinical Nutrition)
  • A 1997 study found that 95% of ADHD children tested were
    deficient in magnesium (Magnesium Research 10, 1997)

  • A 1996 study found that ADHD children had zinc levels that
    were only 2/3 the level of those without ADHD (Biological
    Psychiatry 40, 1996

  • Die wissenschaftlichen Arbeiten und Studien von Dr Reichelt
    (Uni Oslo) und Prof Dr Shadock (GB), welche sich im
    Zusammenhang mit Autimus mit morphiden Stoffen aus Gluten und
    Kasein beschäftigen und dabei auch Zusammenhänge mit ADS
    herausfanden.

Gruss
Beat

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Ich befürchte, wir kommen auf keinen gemeinsamen Nenner !

Du interpretierst Teile aus Artikeln (wie die von Ryfell) selektiv. Ich habe nun mehrfach mit ihm und seiner Frau gesprochen und ich weiss, dass sie sich sehr starkt an den schulmedizinischen Erklärungen von ADHS und nicht etwa paramedizinischen Sichtweisen orientieren.

Völlg nebulös wird es, wenn Du von „oxidativem Stress“ redest. Ich habe meine Dissertation über die Bedeutung reaktiver Sauerstoffe bei der hämorrhagischen Tumornekrose (bzw. Tumor-Nekrose-Faktor) geschrieben. Ich kenne mich ein wenig mit Sauerstoffradikalen bzw. Scavenger aus. Und ich sehe nicht, wie die von schlicht nicht anerkannten „Experten“ behaupteten Dinge dann zu einer „Therapieempfehlung“ mit Vitaminen oder anderen Nahrungsmittelergänzungen führen sollten. Das ist schlicht Nepp.
Kein ernsthafter Wissenschaftler auf dem Gebiet oxidativer Stress bzw. Sauerstoffradikale würde sich zu solchen Äusserungen hinreissen lassen. Überraschend werden dann aber ganze Bücher von Leuten geschrieben, die noch nie durch eine Publikation bzw. einen Fachvortrag aufgefallen sind (wohl aber für eine Firma Mittel vertreiben).

Über Candida möchte ich ehrlich auch nicht mehr schreiben. Ich denke es sollte hinlänglich bekannt sein, dass Candida albicans ein normal im Darm vorkommender Pilz ist und keinen Krankheitswert hat. Die Konzentration von Candida im Stuhl ist unterschiedlich, korreliert aber nicht mit irgendwelchen Krankheitssymptomen.

So könnten wir noch ewig einzelne Beispiele zerflücken.

Du argumentierst damit, dass man zu den „Studien“ nicht immer Gegenstudien hat. Das ist doch etwas wirr. In der Medizin gilt, dass eine Arbeitsgruppe schlüssig ihre Behauptung belegen muss und dann ein Konsens gefunden wird. Hierzu gibt es Tausende von Arbeiten im Bereich ADHS. Natürlich kann man sich jetzt ein oder zwei Arbeiten heraussuchen, die in drittklassigen Zeitschriften untergekommen sind. Aber eben keine Bedeutung haben, weil sie schlicht so mies sind, dass sie in den guten Journalen nicht publiziert würden. Sich dann mit solchen „Argumenten“ zu beschäftigen, ist sehr sehr sehr anstrengend.

Ich versuche es immer wieder. Und ich lasse ja auch gerne Dir deine persönliche Meinung. Was mir nur tierisch auf den Geist geht : Du behälst diese deine persönliche Meinung nicht für dich, sondern verunsicherst offenbar in der Schweiz andere Eltern von ADHS-Kindern.

Zumindest in Deutschland ist dieses auf eigene Faust „missionieren“ in Sachen ADHS und Ernährung den Selbsthilfeorgnaisationen ein riesen Dorn im Auge und ich denke, dass auch ELPOS nicht gerade glücklich darüber ist.

Martin

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Ich befürchte, wir kommen auf keinen gemeinsamen Nenner !

Wer weiss, aber kann schon sein, ist ja auch nicht unbedingt nötig. Denke wenn jeder die Argumente des Anderen versteht und respektiert und vieleicht sogar einige davon aufnimmt oder sich zumindest damit beschäftigt, hat das Ganze einen Sinn

Du interpretierst Teile aus Artikeln (wie die von Ryfell)
selektiv.

Von all den Punkten die dort aufgeführt sind, habe ich diejenigen erwähnt, bei denen wir zu übereinstimmen scheinen. Gemeinsame Basis sozusagen

Ich habe nun mehrfach mit ihm und seiner Frau
gesprochen und ich weiss, dass sie sich sehr starkt an den
schulmedizinischen Erklärungen von ADHS und nicht etwa
paramedizinischen Sichtweisen orientieren.

Das ist mir bewusst. (Nebenbei habe ich keine paramedizinische Sichtweise!!!) Trotzdem schreibt er klar, dass es gewisse Fälle gibt (teilweise sind keine %-Zahlen angegeben) bei welchen ADS eben auch wirkungsvoll anders als zB mit Ritalin behandelt werden kann, eben mittels Diät, Bleiausleitung etc. Gleichzeitig hält er fest, dass eventuell mehr als bisher angenommen mittel Vitalstoffen (bei entsprechenden Defiziten) geholfen werden könnte und es noch andere Sachen gibt, bei denen es weder schlüssige beweise noch gegenbeweise gibt, wie zB die antimyskopische Therapie, oder gewisse Fettsäureabgaben

Völlg nebulös wird es, wenn Du von „oxidativem Stress“ redest.
Ich habe meine Dissertation über die Bedeutung reaktiver
Sauerstoffe bei der hämorrhagischen Tumornekrose (bzw.
Tumor-Nekrose-Faktor) geschrieben. Ich kenne mich ein wenig
mit Sauerstoffradikalen bzw. Scavenger aus. Und ich sehe
nicht, wie die von schlicht nicht anerkannten „Experten“
behaupteten Dinge dann zu einer „Therapieempfehlung“ mit
Vitaminen oder anderen Nahrungsmittelergänzungen führen
sollten. Das ist schlicht Nepp.

Stimmt bin ein völliger Laie, weshalb ich mich hier an Fachleute aus der biochemischen und molekularbiologischen Lager halte mit entsprechender Erfahrung. Als Ch-Bsp sei hier die Fa Hepart in Tägerwilen erwähnt, welche Erfahrungen in diesem Bereich hat, auch wenn diese grösstenteils nicht mit ADS zusammenhängen. Aber sie haben auch schon Messungen bei entsprechenden ADS Kindern gemacht und die Resultate bestätigen die Resultate anderer ausländischer Erfahrungen.
Tatsache ist, dass zB die meisten ADS’ler Zink und Magnesiumdefizite haben!

Über Candida möchte ich ehrlich auch nicht mehr schreiben. Ich
denke es sollte hinlänglich bekannt sein, dass Candida
albicans ein normal im Darm vorkommender Pilz ist

Stimmt völlig, wie CO2 ein normal in der Atmosphäre vorkommendes Gas ist. Trotzdem werden Autoeinstellhallen entlüftet, damit die Konzentration dieses Gases nicht zu hoch wird, mit entsprechend gesundheitlichen Auswirkungen, dito die Stoffwechselprodukte von gewissen Pilzen und Bakterien!!!

und keinen
Krankheitswert hat.

Ach ja? Kennst du folgende Arbeiten und Studien
Kennedy M and Volz P „Dissemination of yeasts after gastrointestinal inoculation in antibiotic-treated mice.“ Sabouradia 21:27-33, 1983.
Danna P, Urban C, Bellin E, and Rahal J. „Role of Candida in pathogenesis of antibiotic associated diarrhea in elderly patients.“ Lancet 337: 511-14, 1991.
Ostfeld E , Rubinstein E, Gazit E, Smetana Z. „Effect of systemic antibiotics on the microbial flora of the external ear canal in hospitalized children.“ Pediat 60: 364-66, 1977.
Kinsman O S, Pitblado K." Candida albicans gastrointestinal colonization and invasion in the mouse: effect of antibacterial dosing, antifungal therapy, and immunosuppression." Mycoses 32:664-74, 1989.
Van der Waaij D. „Colonization resistance of the digestive tract—mechanism and clinical consequences.“ Nahrung 31:507-17, 1987.
Samonis G and Dassiou M. „Antibiotics affecting gastrointestinal colonization of mice by yeasts.“ Chemotherapy 6: 50-2, 1994.
Samonis G, Gikas A, and Toloudis P. „Prospective evaluation of the impact of broad-spectrum antibiotics on the yeast flora of the human gut.„European Journal of Clinical Microbiology & Infectious Diseases 13:665-7, 1994.
Samonis G, Gikas A, and Anaissie E. „Prospective evaluation of the impact of broad-spectrum antibiotics on gastrointestinal yeast colonization of humans.“ Antimicrobial Agents and Chemotherapy 37: 51-53, 1993.
Gorbach S et al. „Successful treatment of relapsing Clostridium difficile colitis with Lactobacillus GG.“ Lancet 1987 ii: 1519,1987.
Van der Waaij D. „Colonization resistance of the digestive tract–mechanism and clinical consequences.“ Nahrung 31:507-17, 1987.
Berg R. „Promotion of enteric bacteria from the gastrointestinal tracts of mice by oral treatment with penicillin clindamycin, or metranidazole.“ Infection and Immunity 33:854-61, 1981.
Finegold S. „Anaerobic infections and Clostridium difficile colitis emerging during antibacterial therapy.“ Scand J Infect Dis Suppl 49: 160-4, 1986.
Bartlett J.“ Antibiotic-associated diarrhea.“ Clin Infect Dis 15:573-81, 1992.
Sumiki Y. „Fermentation products of mold fungi.IV. Aspergillus glaucus.I.“ J Agr Chem Soc Jap 5 : 10, 1929.
Sumuki Y. „Fermentation products of molds.“ J Agr Chem Soc Jap 7:819, 1931.
Kawarda A, Takahoshi N., Seta Y, Takai M, and Tamura S. „Biochemical studies on bakanae fungus.“ Bull Agr Soc Jap 19:84, 1955
Mrochek J and Rainey W. „Identification and biochemical significance of substituted furans in human urine.“ Clin Chem 18: 821-828, 1972.
Pettersen J and Jellum E. „The identification and metabolic origin of 2-furoylglycine and 2,5-furandicarboxylic acid in human urine.“ Clin Chem Acta 41:199-207, 1972.
Hanneman K, Puchta V, Simon E., Ziegler H., Ziegler G, and Spiteller G. „The common occurrence of furan fatty acids in plants.“ Lipids 24:296-8, 1989
Henderson S and Lindup E. „Renal organic acid transport: uptake by rat kidney slices of a furan dicarboxylic acid which inhibits plasma protein binding of acidic ligands in uremia.“ J Pharmacol and Exp Ther 263:54-60, 1992.
Gupta S, Aggarawal, and Heads C. (1995). „Dysregulated immune system in children with autism. Beneficial effects of intravenous immune globulin on autistic characteristics.“ J. Autism Develop Dis 26: 439-52, 1996.
Warren R P, Foster A, Margaretten N C. „Immune abnormalities in patients with autism.“ J. Autism Develop Dis 16, 189-197, 1986.
Warren R P, Yonk J, Burger R A, Odell D, and Warren W L. " Dr. positive T cells in autism: association with decreased plasma levels of the complement C4B protein. „Neurophyschobiology 39:53-57, 1995.
Stubbs E G, Crawford M L, Burger D R, and Vanderbark A A. „Depressed lymphocyte responsiveness in autistic children.“ J Autism Child Schizophr 7:49-55 1977.
Singh V K, Frudenberg H H, Emerson D, Coleman M. „mmunodiagnosis and immunotherapy in autistic children.“ Ann NY Acad Sci 540: 602-604, 1998.
Shah D and Larsen B. „Identity of a Candida albicans toxin and its production in vaginal secretions.“ Med Sci Res 20:353-355, 1992.
Shah D and Larsen B. „Clinical isolates of yeast produce a glitotoxin-like substance.“ Mycopathologia 116:203-208, 1991.
Fischer A, Ballet J, and Griscelli C. „Specific inhibition of in vitro Candida-induced lymphocyte proliferation by polysaccharide antigens present in the serum of patients with chronic mucocutaneous candidiasis.“ J Clin Invest 62: 1005-1013, 1978.
Iwata K and Ichita K. „Cellular immunity in experimental fungal infections in mice.“ Mykosen Supplement 1;72-81, 1978
Roboz J and Katz R. „Diagnosis of disseminated candidiasis based on serum D/L arabinitol ratios using negative chemical ionization mass spectrometry.“ J Chromatog 575: 281-286, 1992
Wong B, Brauer K., Clemens J., and Beggs S. „Effects of gastrointestinal candidiasis, antibiotics, dietary arabinitol, and cortisone acetate on levels of the Candida metabolite D-arabinitol in rat serum and urine.“ Infect Immunol 58:283-288, 1990.
Larrson, Lennart. „Determination of microbial chemical markers by gas chromatography-mass spectrometry-potential for diagnosis and studies on metabolism in situ“. APMIS 102: 161-169, 1994.
Gitzelman R., Steinmann B, and Van der Berghe G. „Disorders of fructose metabolism.“ In: The Metabolic Basis of Inherited Disease. pgs 399-424, 1989. 6th edition. Edited by C Scriver. McGraw Hill, NY, NY.
Varma R and Hoshino A.“ Serum glycoproteins in schizophrenia." Carbohydrate Research 82: 343-351, 1980.
Varma R, Michos G, Gordon B, Varma R S, and Shirey R." Serum glycoprotiens in children with schizophrenia and conduct and adjustment disorders." Biochem Med 30: 206-214, 1983.
Horowitz B, Edelstein S, and Lipman L. " Sugar chromatography studies in recurrent vulvovaginitis." J Reproductive Medicine 29:441-443, 1984.
Roberts J, Burchinal M, and Campbell F. „Otitis media in early childhood and patterns of intellectual development and later academic performance.“ J Ped Psychol 19:347-367, 1994.
Hagerman R and Falkstein A. „An association between recurrent otitis media in infancy and later hyperactivity.“ Clin Pediat 26:253-257, 1987.
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Silva P, Chalmers D, and Stewart I. "Some audiological, psychological, educational, and behavioral characteristics of children with bilateral ottitis media with effusion: a longitudinal study."J Learning Disabilities 19:165-169, 1986
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Vojdani A, Rahimian P, Kalhor H, and Mordechai E.„Immunological cross reactivity between candida albicans and human tissue.“ J Clin Lab Immunol 48: 1-15, 1996
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Shaw W, Kassen E, and Chaves E. „Increased excretion of analogs of Krebs cycle metabolites and arabinose in two brothers with autistic features.“ Clin Chem 41:1094-1104, 1995.
Shaw, W., Chaves, E., and Luxem, M. "Abnormal urine organic acids associated with fungal metabolism in urine samples of children with autism: preliminary results of a clinical trial with antifungal drugs. " Published in The Proceedings of the Autism Society of American National Conference on Autism. Greensboro, NC, July 1995.
Shaw, W. „Organic acid testing: abnormal metabolites in the urine of children may assist in the diagnosis of, and therapies for, autism.“ Presented at the Autism Society of America National Conference on Autism, Las Vegas, NV, July 1994.
Shaw, W and Chaves, E. „Experience with organic acid testing to evaluate abnormal microbial metabolites in the urine of children with autism.“ Published in The Proceedings of the Autism Society of American National Conference on Autism. Milwaukee,WI,1996.
Kontstantareas M and Homatidis S „Ear infections in autistic and normal children.“ J Autism and Dev Dis 17:585,1987.

Die Konzentration von Candida im Stuhl ist

unterschiedlich, korreliert aber nicht mit irgendwelchen
Krankheitssymptomen.

Stimmt, weil erstens Candida in Nestern vorkommt und innerhalb des gleichen Stuhl verschiedene Konzentrationen haben kann und zweitens sich oft an der Darmwand festklebt und so nicht oder kaum ausgeschieden wird. Ein recht zuverlässiger Test ist die Stoffwechselprodukte der Pilze etc wie Candida zu messen diese sind ja das direkte Problem) und so quantitativ den Befall zu bestimmen.
(was lebt, egal wo gibt Stoffwechselprodukte ab)
Beachte bitte mal bei wievielen Kindern die du betreust (insbesondere die mit H) davon einen normalen Stuhlgang haben, dh keine Verstopfungsprobleme und vorallem einen geformten und nicht weichen Stuhlgang, welchen man mit den Fingern aufheben könnte, statt das man ihn beim ergreifen verdrückt.

So könnten wir noch ewig einzelne Beispiele zerflücken.

Gerne sogar, das mit dem Stuhl stimmt, aber die Schlussfolgerung ist eben falsch. Die Anderen bitte.

Du argumentierst damit, dass man zu den „Studien“ nicht immer
Gegenstudien hat. Das ist doch etwas wirr. In der Medizin
gilt, dass eine Arbeitsgruppe schlüssig ihre Behauptung
belegen muss und dann ein Konsens gefunden wird.

kONSENS WIRD NIE GEFUNDEN und schon gar nicht, wenn es was neues ist, siehe sonst die Entdeckungen in der Medizingeschichte, wurde alle zuerst abgelehnt! Dein erwähnte Vorgehen hat zur Folge, dass alles was noch nicht 100%ig bewiesen ist, als Unsinn abgetan wird, auch wenn es keine Gegenbeweise gibt. Übrigens Folsäureabgabe bei schwangeren verhindert offenen Rücken bei Babys, nachdem dies ein Forscher rausgefunden hat, vergingen 25 Jahre bis die WTO die Abgabe an Schwangere empfahl. So lange, trotz der einfachen eins zu eins Beziehung. Ist es nicht möglich, dass gewisse Erkenntnisse bei ADS wenn sie komplex sind, noch wesentlich länger gehen als die 25 Jahre???

Hierzu gibt
es Tausende von Arbeiten im Bereich ADHS. Natürlich kann man
sich jetzt ein oder zwei Arbeiten heraussuchen, die in
drittklassigen Zeitschriften untergekommen sind.

Beachte meine Referenzen, hat dort sehr wohl solche darunter, die in erstklasischen Zeitschriften veröffentlicht wurden.
Es würde mir reichen, wenn du Dich nur mit diesen beschäftigen würdest und die anderen vieleicht auf plausibilität prüfen könntest, nach dem Motto könnte zumindest so sein.

Und ich lasse ja auch gerne Dir
deine persönliche Meinung. Was mir nur tierisch auf den Geist
geht : Du behälst diese deine persönliche Meinung nicht für
dich, sondern verunsicherst offenbar in der Schweiz andere
Eltern von ADHS-Kindern.

Du Deine Meinung ja auch nicht… smile. Im Gegensatz zu Dir habe ich nie gesagt, dass Ritalin nicht hilft, oder das Ritalin sicher Nebenwirkungen haben wird! Anerkenne die Studien und praktischen Erfolge damit. Erhoffe das umgekehrt Du zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehst, dass die wissenschaftlichen Studien und Arbeiten inkl meinen Erfahrungen stimmen könnten und man zb einen entsprechenden Versuch/Studie machen würde, oder zumindest eine entsprechende Untersuchung auf die Defizite/Belastungen einiger Kinder.

Wenn nämlich die Erkenntnisse (aufgrund den Studien und Erfahrungen auch von anerkannten Ärzten wie zB pROF dR EGGER, Leiter DES kINDERSPITALS mERAN) die ich praktisch anwende, meinem Kind und einigen anderen Kindern sehr helfen, warum sollte ich nicht dies anderen mitteilen? Darunter war übrigens sogar Eines, welches Ritalin nicht geholfen hat.

Zumindest in Deutschland ist dieses auf eigene Faust
„missionieren“ in Sachen ADHS und Ernährung den
Selbsthilfeorgnaisationen ein riesen Dorn im Auge und ich
denke, dass auch ELPOS nicht gerade glücklich darüber ist.

Möglich, aber ein Link diesbezüglich ist sogar bei Elpos vorhanden (derjenige auf dem Du leider noch nicht eingegangen bist).
Erfahrungsaustausch steht bei Selbsthilfeorganisationen doch im Vordergrund, sonst braucht man sie ja nicht. Und alles was ich schrieb bezieht sich sogar auf Studien nebst eigenen wie fremden Erfahrungen.
Deine Meinung und Argumente zu den Studien von Prof Dr Egger würden mich dabei immer noch interessieren, siehe unten.

Kennst du die anderen 14 Studien mit Vitamin B6!
Vitamin B6 ist wichtig für den Serotoninstoffwechsel, ein
Mangel davon ist sicher nicht gut, oder?

Es ist schlicht so, dass all diese wunderbaren Verfahren bzw.
Ergänzungen nur dem Vertreiber der Produkte helfen. Leider !

Aufgrund von Laborberichten, welche die Defizite festhalten
können, muss ich widersprechen. Nimm 10 Kinder und teste mal
das Zink und Magnesium im Serum und Vollblut. Du wirst sehen
die meisten werden defitite haben in Beiden. annst es mit den
Normwerten vergleichen, oder sonst auch das Blut von 10 völlig
„gesunden Kindern“ nehmen
Oder frag ein Labor an, zudem Du vertrauen hast.

Nebenbei mit Ritalin verdient man mehr als mit anderen sachen. Dies ist nur eine feststellung, behaupte aber deshalb auch nicht, dass es anderen nichts hilft.

Einerseits die Meinung gemäss den Studien und der Erfahrung
von Prof. Dr Egger, Leiter des Kinderspitals Meran, siehe zB
www.elpos.ch/ERN.HTM

Bitte, Dein Feedback!!

    1. A 1994 study at Purdue University found that boys
      diagnosed with ADHD had lower levels of the omega-3 essential
      fatty acid DHA (American Journal of Clinical Nutrition)
  • A 1997 study found that 95% of ADHD children tested were
    deficient in magnesium (Magnesium Research 10, 1997)

  • A 1996 study found that ADHD children had zinc levels that
    were only 2/3 the level of those without ADHD (Biological
    Psychiatry 40, 1996

Anerkennst du diese Studien und wenn nein warum nicht?

  • Die wissenschaftlichen Arbeiten und Studien von Dr Reichelt
    (Uni Oslo) und Prof Dr Shadock (GB), welche sich im
    Zusammenhang mit Autimus mit morphiden Stoffen aus Gluten und
    Kasein beschäftigen und dabei auch Zusammenhänge mit ADS
    herausfanden.

Kennst Du die Arbeiten/Studien dieser Herren?

Ausserdem wüäre ich wirklich sehr dankbar, wenn Du mir zumindest die Bezugsmöglichkeit von Deinen erwähnten Arbeiten/Studien im letzten Mail mitteilen könntest.

Klare saubere wissenschaftliche Studien haben auch für mich absolute Priorität. Wenn eine solche irgendeine Aussage von mir widerlegt, bin ich sofort bereit, diese zurückzuziehen!!!
Solange aber weder ein absoluter Beweis noch ein absoluter Gegenbeweis existiert, vertraue ich auf die bestehenden wissenschaftlichen Studien/Arbeiten, sofern sie sich AUCH in der Praxis bestätigten.
Aus diesem Grunde vertrete ich zB auch homöpathische und/oder kinesologische Behandlungen absolut nicht, welche dagegen schon auch von einigen klassischen Mediziner angewendet werden, leider.

Noch 2 Ärzte einer davon sogar Proffessor zu dem Thema auch wenn es nicht direkt mit ADs zu tun hat, aber zumindest indirekt
www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=24728
www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=17032
beim letzten Wrtikel geht es mir nur darum die möglichen Zusammenhänge von Schwermetallen, Darmmykosen, Nahrungsunverträglichkeiten und Vitalstoffabsorptionsprobleme aufzuzeigen, welche ich oben auch erwähnte. Die entsprechenden toxischen Stoffen bzw Unterversorgungen können sich eben auch je nach Konstellation im Gehirn auswirken

Denke unsere Meinungen decken sich (noch lange) nicht, aber die sichere wissenschaftliche Basis ist für uns beide erste Priorität.

Im diesen Sinne auf Deine Antwort mich freue

Mit geschätzten Grüssen
Beat

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Hallo Beat,

Entweder diagnostiziert man aufgrund der Syntome, oder eben
aufgrund der nachweisbaren Ursache.

nein, man kann nur eine Diagnose (im Sinne des Begriffs) erstellen, wenn man die Ursache kennt. Man „diagnostiziert“ (eigentlich: klassifiziert) nach Symptomen, wenn man die Ursache (noch) nicht kennt.

Nach Syntomen zu
diagnostizieren aber je nach Ursache diese Diagnose wieder
umzuwerfen ist weder Fisch noch Vogel

Nein, es ist die Konsequenz aus der Unsicherheit über die Ursachen psychischer Störungen.

Gruß,

Oliver

1 Like

Hallo Oliver

Entweder diagnostiziert man aufgrund der Syntome, oder eben
aufgrund der nachweisbaren Ursache.

nein, man kann nur eine Diagnose (im Sinne des Begriffs)
erstellen, wenn man die Ursache kennt.

Einverstanden, deshalb ist ADS ja keine Diagnose, weil es nicht im Sinne der Ursache, sondern eben im Sinne von einer Anzahl Syntome erstellt wird, der Test ist ja entsprechend auf die Syntome ausgerichtet!

Man „diagnostiziert“

(eigentlich: klassifiziert) nach Symptomen, wenn man die
Ursache (noch) nicht kennt.

Eben, so gesehen ist ADS eine Klassifikation und keine Diagnose.

Nach Syntomen zu
diagnostizieren aber je nach Ursache diese Diagnose wieder
umzuwerfen ist weder Fisch noch Vogel

Nein, es ist die Konsequenz aus der Unsicherheit über die
Ursachen psychischer Störungen.

OK, aber das ist eben schizophren. Die Klassifikation ADS ist gemäss den Syntomen gegeben. Wenn man dann die Ursache kennt sind die Syntome (dh die Klassifikation) ja immer noch da, aber trotzdem soll es dann nicht mehr ADS sein.
Die Folge ist dann, dass in Zukunft wenn man all die Ursachen die zu den ADS Syntomen führen, es plötzlich kein ADS mehr geben würde, obwohl die Kinder ja immer noch so sind, dh die ADS Syntome immer noch aufweisen.
Und das soll logische sein? Mir als Ing widerstrebt so ein denken, aber ich bin ja nicht Mediziner… smile

Gruss
Beat

1 Like

Hallo Beat,

Die Klassifikation ADS ist gemäss den Syntomen gegeben.

Nein. Die Einordnung hyperkinetischer Symptome in die Kategorie „ADS“ ist nur dann vorzunehmen, wenn hyperkinetische Symptome vorliegen und … und … und … und wenn diese Symptome nicht eindeutig und vollständig auf einen Medizinischen Krankheitsfaktor (MKF) zurückführbar sind. Falls die Bedingungen nicht erfüllt sind, ordne die Symptome in eine andere Kategorie ein oder diagnostiziere die zugrundeliegende medizinische Störung.

Gruß,

Oliver

1 Like

Hallo Beat,

Sehr sinnvolller Paragraf, sobald die Ursache eines
Motorenschaden festgestellt werden kann, ist es kein
Motorenschaden mehr, es ist nur ein Motorenschaden wenn man
die Ursache nicht kennt.
Jemand ist lahm, aber wenn er Querschnittsgelähmt ist ist er
natürlich nicht mehr lahm.
Das ist doch wirklich… Wort selber zensuriert.

und bei genau dieser Vorstellung liegt der Hund begraben…
Nämlich ADS sei der „Motorschaden“ für den es unzählige Ursachen geben kann.
ADS ist aber kein „Motorschaden“
„Motorschaden“ in dem Sinne wären einzelne Symptome, die Folgen verschiedener Ursachen sein könnten.
Wobei nicht jeder Motorschaden gleich ist. Wenn die Kolben schon durch die Abdeckung durchgehauen sind, braucht man sich über die Dichtung wohl keine allzu großen Sorgen mehr zu machen… D. h. man muss nicht bei jedem Motorschaden alle möglichen Ursachen untersuchen, weil einige auf den ersten Blick schon auszuschließen sind.
ADS ist nur eine dieser vielen möglichen Ursachen, aber auf keinen Fall der Motorschaden selbst.

Viele Grüße

gipsy

Hallo Gipsy,

nur ein kurzer Einschub zu Deinem sonst trefflichen Posting:

ADS ist nur eine dieser vielen möglichen Ursachen, aber auf
keinen Fall der Motorschaden selbst.

ADS ist keine Ursache für Symptome von Unaufmerksamkeit und / oder Hyperaktivität. ADS ist eine Kategorie für eine Menge von Symptomen von Unaufmerksamkeit und / oder Hyperaktivität, deren Ursachen immer noch unbekannt sind, zu denen aber wahrscheinlich genetische Faktoren zählen.

Beste Grüße,

Oliver

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