Hallo,
Nein. Es ist absolut rationell nur das beste Preis-Leistungsverhaeltnis zu akzeptieren.
Genau. leider schauen die meisten nur noch auf den Preis und nicht auf die Leistung. Was ist denn die Leistung bei 1 kg Gammelfleisch? Was man durchaus kritisieren kann, ist der Umstand, dass nicht allen Bürger die Leistung bewußt ist, die sie bekommen.
Wenn die Vorraussetzungen fuer alle Anbieter gleich sind wird sich der durchsetzen koennen der das rationellste System hat - das ist Kapitalismus. Was Du suggerierst ist das Verbraucher absolut unrationel handeln sollten und ein gleiches aber teuereres Produkt kaufen sollten nur damit niemand sagen kann das man den Anbieter unter Druck setzen wuerde.
Na nun ist aber gut. Jetzt verdreht sich hier Einiges. Wer hat denn gefordert unrationel zu handeln? Ich jedenfalls nicht.
Wenn der Strompreis/der Preis fuer Fleischwaren… ab heute aufgrund hoeherer Standards in der Produktion verdoppelt werden wuerde haette dies kaum Auswirkungen (bei sozialem Ausgleich) auf die Abnahmemenge - weil der Kunde eben nicht dem Anbieter den Preis diktieren kann, ausser er verzichtet auf Strom, Fleisch usw. und das waere eher unwahrscheinlich.
Also vor Hundert Jahren konnten die Menschen jedenfalls aufgrund höherer Fleischpreise ganz schön auf Fleisch verzichten. Das scheint mir also kein gut gewähltes Argument zu sein. Zumindest deutet die Empirie doch ziemlich stark darauf hin, dass Preise sehr wohl einen Einfluss auf die Menge haben. Wenn man Preise schön langsam erhöht, dann hat das freilich andere Wirkungen, als wenn sie von jetzt auf gleich erhöht werden.
Aber in einer Gesellschaft, in der immer und bei jeder Gelegenheit nach dem Staat gerufen wird,
Wozu hat man denn Volksvertreter wenn sie nicht die Interessen des Volkes vertreten? An wen soll man sich sonst wenden wenn etwas nicht stimmt?
Na doch, das sollen die schon machen. Aber der Bürger darf sich doch auch erstmal selber an die Nase fassen. Die Politik sollte nach meinem Geschmack vor allem auch dazu da sein, den Bürger aufzuklären. Ich würde mal folgendes behaupten: Eine Volksbefragung zu einer Rentenerhöhung würde sicher eine Mehrhei finden. Eine Volksbefragung zu einer Rentenbeitragserhöhung würde demgegenüber wohl sicher auf Ablehnung stoßen. So nun mach da mal als Politiker eine sinnvolle Entscheidung draus.
Informiere Dich mal, welche Anstrengungen Industriebetriebe unternommen haben, um ihre Energiekosten zu senken. Dort wird schließlich die meiste Energie verbraucht.
Wo ist das Problem? Dann werden ein paar Produkte eben teuerer. Ach ja, der Export: Keiner kauft deutsche Produkte weil sie so billig sind. Guenstig zu sein brauchen wir in Deutschland nicht zu probieren, China unterbieten wir nicht.
Es ging mir vor allem darum, aufmerksam zu machen, wo die meiste Energie verbraucht wird. Viele reduzieren das irgendwie auf den Energieverbrauch im häuslichen Verbrauch, ebenso wie das Thema Energie zur Zeit auf Strom begrenzt zu sein scheint. Dazu passt dieser Schnellschuss mit den Energiesparlampen, der ausgerechnet da ansetzt, wo die wenigste Energie verbraucht wird. Zudem zeigt sich nun, dass man da den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben versucht.
Und solange nicht morgen früh die regenerativen alles
übernehmen können, wird es erstmal weiter Atomstrom geben.
So lange nicht einmal versucht wird andere Moeglichkeiten zu
erschliessen (z.B. mehr Geld fuer die Forschung), so lange
wird es sicherlich AKW geben.
Dann sind wir uns aber einig, dass auch diese Forschung Zeit braucht und nicht morgen füh alles komplett fertig ist?
Na dann machen wir doch mal eine Beispielrechnung auf.
Endpreis ist selbstverständlich der Preis, den der Endkunde
bezahlt, also inklusive aller staatlichen Abgaben. Diese
stellen schließlich keinen Gewinnbestandteil der
Energiekonzerne dar.
Hab ich was anderes geschrieben?
Na ich möchte eben wissen, wieviel von dem Preis, den ich bezahle bei den „Stromkonzernen“ als Gewinn übrig bleibt. Das möchte ich dann auch in relation zu Umsätzen und Investitionen setzen. Dann kann ich mir ein Urteil bilden, ob das unangemessen hoch. Ansonsten sollte man sich auch mal die Gewinne kommunaler Stadtwerke ansehen. Die leben auch nicht schlecht.
Schnellschuss: Sofort alle deutschen AKWS abschalten.
Das hab ich auch nicht geschrieben: Zwischen sofort und in 30
Jahren besteht doch ein kleiner Unterschied.
O.K. Das ist hier anders angekommen. Also ein schrittweiser Umstieg klingt vernünftig. Ich meine allerdings, dass das nicht unbedingt noch 30 Jahre dauern muss.
Von „soll“ hab ich nichts geschrieben, aber das ist leider die einzige Moeglichkeit, wenn auch eine schlechte aber eben notwendige.
Also wenn die Wähler nicht nur die letzten 14 Tage vor der Wahl beachteten, sondern sich auch mal ein bißchen mit den verschiedenen Themen befassen würden, dann wäre das nicht notwendig und die Politiker würden auch anders agieren können.
Erzaehl das mal den Japanern. Ein Bergbauarbeiter kennt die (meisten) Risiken seines Berufs und kann (meist) einen anderen waehlen, der Buerger kann das nicht.
Na doch, wenn der Bergarbeiter seine Risiken kennt, dann
kennst sie der Bürger doch auch und kann entsprechend handeln.
Und was tut der Buerger gerade: Er faengt an seine Risiken kennen zu lernen und handelt entsprechend - hoffentlich auch noch bei der naechsten Wahl.
Na zum Glück sind die noch ein bißchen hin. Und solange muss er ja auch nicht warten. Den Stromanbieter kann er schneller wechslen. Gestern habe ich ein Bericht aus B-W gesehen. Da haben Leute gegen den Bau eines Pumpspeicherwerkes demonstriert. AKWs wollen sie auch nicht, aber Strom aus der Steckdose. Bin wirklich gespannt, wen die wählen würden.
Die Erzeugung von Atomenergie hat es ermöglicht hier einen Industriestandort zu entwickeln, der die heutige Leistungsfähigkeit hat.
Waren da nicht noch ein paar andere Faktoren?
Natürlich. Aber es war eben einer der nicht ganz unwesentlichen Faktoren für das Entstehen eines modernen Industrielandes.
Darum geht es. Und Gewinne sind selbstverständlicher Bestandteil dieser Geschichte.
Das bestreitet niemand. Keiner sagt dass Stromerzeuger keinen Gewinn haben duerfen - wenn dieser ueber Monopolstellungen erwirtschaftet ist hat jedoch der Markt versagt - und so ist es derzeit.
O.K. Da befinden wir uns jedoch in einem kleinen Dilemma. Es handelt sich hier um ein natürliches Monopol. Es würde nicht billiger, wenn man jetzt noch mehr Kraftwerke oder Windparks bauen würde nur um mehr Anbieter zu haben.
Was hat das damit zu tun?
Na eben nichts. Genau darum geht es.
Das sind wirklich tolle Gedankensprünge. Ich spreche von Energiekonzernen, die Bestandteil der hiesiegen Gesellschaft sind. Eine Gesellschaft für die täglich Tausende ihr Leben riskieren, um hierher zu kommen.
Ja, weil sie alle denken dass man zur Begruessung einen Mercedes und eine Villa bekommt - und dann als illegale Putzhilfen, Prostituierte oder in einem Asylantenheim enden.
Glaubst Du wirklich, dass sich jemand in Afrika in eine Nussschale jetzt um übers Meer nach Europa zu gondeln, weil er sich das erfhofft? Die meisten davon erhoffen sich weniger, als Hartz-4-Empfänger hierzulande als Demütigung erachten. Die wollen einfach nur irgendeinen Job, der sie und ihre Familie ernährt. Da geht es wirklich um existenzielle und nicht um kulturelle Bedürfnisse.
Die Doku „Das Kartell - Im Würgegriff der Energiekonzerne“ beschreibt ganz gut wie Energiekonzerne arbeiten, fuer einen Einblick in den US-Markt wuerde ich die Enron Dokumentation empfehlen.
Na, wir reden doch hier über Deutschland.
Geht die erste Doku nicht ueber Deutschland?
Natürlich ist es
wonaders noch viel bescheidener. Und auch hier gehört es dazu,
dass jeder versucht Gewinne zu machen.
Hab ueberhaupt nichts gegen Gewinne.
Na dann sag doch mal wie hoch die sind. Aber nicht absolute Zahlen. Dass BMW höhere absolute Gewinne macht als die Hinterhofwerkstatt nebenan ist doch klar. Also wie hoch sind die Gewinne von Solar- und Windparkbetreibern, von Stadtwerken und „Energiekonzernen“ in Relation zu den Investitionen und zum Umsatz?
Dafür wird doch nicht etwa Energie benötigt.
Ansonsten muss man vielleicht auch lernen, die zweitbeste Lösung zu akzeptieren, wenn die beste eine Utopie ist.
So utopisch ist das nicht. Wenn die Produktionskosten fuer Photovoltaikanlagen sinken wird die bald jedes Haus auf dem Dach haben weil sie sich auch ohne Subventionen lohnen - wenn es fuer sonnen- und windfreie Tage ein paar Stauseen, Kohle-, Bio-, Gezeiten-, usw. Kraftwerke gibt wird es auch keine Engpaesse geben.
Gut. Das haben wir ja geklärt. Es hatte zwischendurch hier der Eindruck geherrscht, dass Du für irrationale Lösungen bist.
Wenn das ganze natürlich gesittet über die Bühne geht, dann ist alles o.k. Nun müssen die Grünen nur noch Überzeugungsarbeit leisten und nicht nur gegen Atomenergie sein, sondern auch etwas dafür tun, dass die Voraussetzungen für noch mehr Sonne, Wind und Wasserenergie geschaffen werden. Das wird wohl das spannende Thema sein, wenn das Atomkraftwerk in Japan wieder langsam aus dem Fokus der Öffentlichkeit rückt.
Grüße