AKW Betreiber sind Profis

Servus,

Du scheinst

  1. vorauszusetzen, dass AKWs CO2-neutral arbeiten. Dass ist aber nur dann der Fall, wenn man die CO2-Freisetzung bei der Brennstoffgewinnung, Bau, Wartung der Anlagen und Endlagerung nicht mitrechnet.

  2. vorauszusetzen, dass nur Gas- und Kohlekraftwerke unseren Energiebedarf für die nächsten 10 - 20 Jahre decken könnten. Thema „Brückentechnologie“. Abgesehen mal davon, dass man mit einem konsequenten Ausstieg aus der Atomkraft und Investition in Wind-Wasser-Solar die Brückentechnologien nicht bräuchte, gibt es Modelle, wie man auch ohne vermehrt Gas und Kohle zu verbrennen umsteigen kann.

Leicht wird es nicht, und teuer auch, aber technisch durchaus machbar.

  1. vorauszusetzen, dass alle AKWs nun abgeschaltet werden. Dabei können wir froh sein, wenn die „alten acht“ nicht wieder in drei Monaten ans Netz gehen.

Auch mit Rot-Grün gab es kein sofortiges Abschalten, und auch mit Grün alleine würde es so etwas nicht geben.

Was soll also diese Scheinaufgeregtheit?

  1. vorauszusetzen, dass unter Schwarz-Gelb die AKWs wirklich als „Brückentechnologie“ genutzt worden wären. Fakt ist jedoch, dass die Energiekonzerne schon wieder Pläne für neue AKWs in den Schubladen hatten und gleichzeitig die Investitionen in Wind- und Solarenergie zurückgingen. Wenn es der aktuellen Regierung wirklich nur um Zeitgewinn gegangen wäre, warum hat sie dann die Fördersätze für Solarstrom gekürzt?

Gruß,
Sax

Servus,

ich denke, wir sind uns alle einig, dass man AKWs sicher bauen könnte.

Jedoch manefestieren sich Gier und Dummheit leider überall.

Siehe

  • Gammelfleischskandal
  • Dioxineier
  • Babymilchpulver
  • Ölkrise im Golf von Mexiko
    etc.

Wenn allerdings mein Bäcker zu gierig wird oder zu dumm ist, dann habe ich schlimmstenfalls eine Lebensmittelvergiftung und gehe evtl. sogar drauf. Pech für mich, die anderen wird das aber weitgehend kalt lassen.

Bei einem AKW sind die Folgen nur leider ungleich schwerwiegender. Nicht nur für uns, sondern für die Generationen danach.
(Abgesehen mal davon, dass auch im normalen, sichern Betrieb ziemlich unangenehme Abfälle entstehen, über deren Entsorgung nicht nur keine Pläne existieren, sondern deren Versorgung wir alle bezahlen müssen.)

Gruß,
Sax

Servus,

Preisfrage: wieviele Mitglieder des Aufsichtsrates der RWE AG
sind wohl SPD-Mitglieder? Nach einer ersten Durchsicht würde
ich sagen, mindestens die Hälfte.

Großes Wort, dann wollen wir mal sehen:

Dr. Manfred Schneider,
Vorsitzender,
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG
-> (unbekannt) sehr wahrscheinlich kein SPD-Mitglied

Frank Bsirske,
stellvertretender Vorsitzender, Vorsitzender der ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
-> Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen

Dr. Paul Achleitner,
Mitglied des Vorstands der Allianz SE
-> (unbekannt) sehr wahrscheinlich kein SPD-Mitglied

Werner Bischoff,
ehem. Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der IG Bergbau, Chemie, Energie
-> Mitglied der SPD

Carl-Ludwig von Boehm-Bezing,
ehem. Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG
-> (unbekannt) sehr wahrscheinlich kein SPD-Mitglied

Heinz Büchel,
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der RWE Deutschland AG
-> (unbekannt) möglicherweise SPD-Mitglied

Frithjof Kühn,
Landrat Rhein-Sieg-Kreis
-> CDU-Mitglied

Dieter Faust,
Konzernbetriebsratsvorsitzender der RWE Power AG
-> (unbekannt) möglicherweise SPD-Mitglied

Dr. Gerhard Langemeyer,
Oberbürgermeister a. D. der Stadt Dortmund
-> SPD-Mitglied

Andreas Henrich,
Leiter Personalmanagement RWE Deutschland AG
-> (unbekannt) sehr wahrscheinlich kein SPD-Mitglied

Dagmar Mühlenfeld,
Oberbürgermeisterin der Stadt Mülheim an der Ruhr
-> SPD-Mitglied

Hans-Peter Lafos,
Landesfachbereichsleiter FB 2 Ver- und Entsorgung, ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Landesbezirk NRW
-> (unbekannt) möglicherweise SPD-Mitglied

Dr. Wolfgang Reiniger,
Rechtsanwalt
-> (unbekannt)

Günter Reppien,
Ehem. Gesamtbetriebsratsvorsitzender der RWE Power AG
-> (unbekannt) unterstützte 2008 die Kritik von Wolfgang Clement an dem energiepolitischen Kurs der hessischen SPD, da diese im hessischen Landtagwahlkampf die Kernkraft- als auch Kohlekraftwerke durch erneuerbare Energieträger ersetzen wollte, daher wahrscheinlich kein SPD-Mitglied (mehr)

Dr. Wolfgang Schüssel,
Bundeskanzler a.D.
-> ÖVP

Dagmar Schmeer,
Betriebsratsvorsitzende der VSE AG
-> (unbekannt) möglicherweise SPD-Mitglied

Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz,
Mitglied des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp AG
-> (unbekannt) sehr wahrscheinlich kein SPD-Mitglied

Uwe Tigges,
Konzernbetriebsratsvorsitzender der
RWE AG
-> (unbekannt) möglicherweise SPD-Mitglied

Dr. Dieter Zetsche,
Vorsitzender des Vorstands
der Daimler AG
-> (unbekannt) sehr wahrscheinlich kein SPD-Mitglied

Manfred Weber,
Gesamtbetriebsratsvorsitzender der
RWE Dea AG
-> (unbekannt) möglicherweise SPD-Mitglied

Ergebnis:
Gesamtzahl 20
Nachweisliche SPD-Mitglieder: 3
Möglicherweise SPD-nah*: 6
(*Wobei die SPD froh wäre, wenn alle Gewerkschaftler und Betriebsratsvorsitzenden SPD-Wähler, geschweige denn SPD-Mitglieder wären).

Also weit von „mindestens die Hälfte“ entfernt. Nennt man wohl Wahrnehmungsverzerrung…

Gruß,
Sax

Hans-Peter Lafos,
Landesfachbereichsleiter FB 2 Ver- und Entsorgung, ver.di
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Landesbezirk NRW

SPD-Mitglied

Nennt man wohl
Wahrnehmungsverzerrung…

Und schon bin ich wieder raus.

Hallo,

  1. vorauszusetzen, dass AKWs CO2-neutral arbeiten. Dass ist
    aber nur dann der Fall, wenn man die CO2-Freisetzung bei der
    Brennstoffgewinnung, Bau, Wartung der Anlagen und Endlagerung
    nicht mitrechnet.

Ich scheine vorauszusetzen, dass Kohlekraftwerke und Gaskraftwerke nicht CO2-neutral arbeiten.

  1. vorauszusetzen, dass nur Gas- und Kohlekraftwerke unseren
    Energiebedarf für die nächsten 10 - 20 Jahre decken könnten.

Ich scheine vorauszusetzen, dass das die einzige Brückentechnologie für die nächste 10-20 Jahre sein wird.

Thema „Brückentechnologie“. Abgesehen mal davon, dass man mit
einem konsequenten Ausstieg aus der Atomkraft und Investition
in Wind-Wasser-Solar die Brückentechnologien nicht bräuchte,
gibt es Modelle, wie man auch ohne vermehrt Gas und Kohle zu
verbrennen umsteigen kann.

Modelle sind gut und schön. Bisher hat keines getaugt.

Leicht wird es nicht, und teuer auch, aber technisch durchaus
machbar.

Technisch ist vieles machbar. Das muss noch lange nicht gut sein.

  1. vorauszusetzen, dass alle AKWs nun abgeschaltet werden.

Das scheine ich tatsächlich vorauszusetzen, denn das sind die Argumente der Antiatombewegung.

Auch mit Rot-Grün gab es kein sofortiges Abschalten, und auch
mit Grün alleine würde es so etwas nicht geben.

Tja, das werden wohl die Wähler anders sehen wollen, denn dafür haben sie schließlich die Grünen in BW gewählt.

Was soll also diese Scheinaufgeregtheit?

Das frage ich mich auch. Was sollen Millionen potenzielle Tote? Ich kenne nur real Tote und finde es widerlich abartig, dass man Menschen schon tot sehen will, weil es die Argumentation so verlangt.

  1. vorauszusetzen, dass unter Schwarz-Gelb die AKWs wirklich
    als „Brückentechnologie“ genutzt worden wären.

Der Ausstieg ist beschlossene Sache.

Fakt ist
jedoch, dass die Energiekonzerne schon wieder Pläne für neue
AKWs in den Schubladen hatten

Immer wenn das Wort „Fakt“ kommt, neige ich unwillkürlich dazu, diese Fakten mal näher zu sehen. Also präsentiere doch mal bitte diese Pläne.

und gleichzeitig die
Investitionen in Wind- und Solarenergie zurückgingen.

Ach deshalb der massive Ausbau der regenerativen Energien der großen 4 im Ausland, z.B. das solarthermische Kraftwerk von RWE in Andalusien oder das Solarkraftwerk von E.on in Spanien, oder Baltic 1 von EnBW oder Vattenfall mit seinen Wasserkraftwerken oder dem Engagement in den Mini-E.

Aber das hast du sicherlich schon alles in den geheimen Unterlagen gelesen.

Wenn es
der aktuellen Regierung wirklich nur um Zeitgewinn gegangen
wäre, warum hat sie dann die Fördersätze für Solarstrom
gekürzt?

Weil es an der Zeit war. Die Solarförderung ging nicht zugunsten der heimischen Industrie, sondern zu Gunsten der Chinesischen.

Frank Bsirske,
stellvertretender Vorsitzender , Vorsitzender der ver.di
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
-> Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen

Ist ja noch witziger als SPD.

Hallo,

Nein. Es ist absolut rationell nur das beste Preis-Leistungsverhaeltnis zu akzeptieren.

Genau. leider schauen die meisten nur noch auf den Preis und nicht auf die Leistung. Was ist denn die Leistung bei 1 kg Gammelfleisch? Was man durchaus kritisieren kann, ist der Umstand, dass nicht allen Bürger die Leistung bewußt ist, die sie bekommen.

Wenn die Vorraussetzungen fuer alle Anbieter gleich sind wird sich der durchsetzen koennen der das rationellste System hat - das ist Kapitalismus. Was Du suggerierst ist das Verbraucher absolut unrationel handeln sollten und ein gleiches aber teuereres Produkt kaufen sollten nur damit niemand sagen kann das man den Anbieter unter Druck setzen wuerde.

Na nun ist aber gut. Jetzt verdreht sich hier Einiges. Wer hat denn gefordert unrationel zu handeln? Ich jedenfalls nicht.

Wenn der Strompreis/der Preis fuer Fleischwaren… ab heute aufgrund hoeherer Standards in der Produktion verdoppelt werden wuerde haette dies kaum Auswirkungen (bei sozialem Ausgleich) auf die Abnahmemenge - weil der Kunde eben nicht dem Anbieter den Preis diktieren kann, ausser er verzichtet auf Strom, Fleisch usw. und das waere eher unwahrscheinlich.

Also vor Hundert Jahren konnten die Menschen jedenfalls aufgrund höherer Fleischpreise ganz schön auf Fleisch verzichten. Das scheint mir also kein gut gewähltes Argument zu sein. Zumindest deutet die Empirie doch ziemlich stark darauf hin, dass Preise sehr wohl einen Einfluss auf die Menge haben. Wenn man Preise schön langsam erhöht, dann hat das freilich andere Wirkungen, als wenn sie von jetzt auf gleich erhöht werden.

Aber in einer Gesellschaft, in der immer und bei jeder Gelegenheit nach dem Staat gerufen wird,

Wozu hat man denn Volksvertreter wenn sie nicht die Interessen des Volkes vertreten? An wen soll man sich sonst wenden wenn etwas nicht stimmt?

Na doch, das sollen die schon machen. Aber der Bürger darf sich doch auch erstmal selber an die Nase fassen. Die Politik sollte nach meinem Geschmack vor allem auch dazu da sein, den Bürger aufzuklären. Ich würde mal folgendes behaupten: Eine Volksbefragung zu einer Rentenerhöhung würde sicher eine Mehrhei finden. Eine Volksbefragung zu einer Rentenbeitragserhöhung würde demgegenüber wohl sicher auf Ablehnung stoßen. So nun mach da mal als Politiker eine sinnvolle Entscheidung draus.

Informiere Dich mal, welche Anstrengungen Industriebetriebe unternommen haben, um ihre Energiekosten zu senken. Dort wird schließlich die meiste Energie verbraucht.

Wo ist das Problem? Dann werden ein paar Produkte eben teuerer. Ach ja, der Export: Keiner kauft deutsche Produkte weil sie so billig sind. Guenstig zu sein brauchen wir in Deutschland nicht zu probieren, China unterbieten wir nicht.

Es ging mir vor allem darum, aufmerksam zu machen, wo die meiste Energie verbraucht wird. Viele reduzieren das irgendwie auf den Energieverbrauch im häuslichen Verbrauch, ebenso wie das Thema Energie zur Zeit auf Strom begrenzt zu sein scheint. Dazu passt dieser Schnellschuss mit den Energiesparlampen, der ausgerechnet da ansetzt, wo die wenigste Energie verbraucht wird. Zudem zeigt sich nun, dass man da den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben versucht.

Und solange nicht morgen früh die regenerativen alles

übernehmen können, wird es erstmal weiter Atomstrom geben.

So lange nicht einmal versucht wird andere Moeglichkeiten zu
erschliessen (z.B. mehr Geld fuer die Forschung), so lange
wird es sicherlich AKW geben.

Dann sind wir uns aber einig, dass auch diese Forschung Zeit braucht und nicht morgen füh alles komplett fertig ist?

Na dann machen wir doch mal eine Beispielrechnung auf.
Endpreis ist selbstverständlich der Preis, den der Endkunde
bezahlt, also inklusive aller staatlichen Abgaben. Diese
stellen schließlich keinen Gewinnbestandteil der
Energiekonzerne dar.

Hab ich was anderes geschrieben?

Na ich möchte eben wissen, wieviel von dem Preis, den ich bezahle bei den „Stromkonzernen“ als Gewinn übrig bleibt. Das möchte ich dann auch in relation zu Umsätzen und Investitionen setzen. Dann kann ich mir ein Urteil bilden, ob das unangemessen hoch. Ansonsten sollte man sich auch mal die Gewinne kommunaler Stadtwerke ansehen. Die leben auch nicht schlecht.

Schnellschuss: Sofort alle deutschen AKWS abschalten.
Das hab ich auch nicht geschrieben: Zwischen sofort und in 30
Jahren besteht doch ein kleiner Unterschied.

O.K. Das ist hier anders angekommen. Also ein schrittweiser Umstieg klingt vernünftig. Ich meine allerdings, dass das nicht unbedingt noch 30 Jahre dauern muss.

Von „soll“ hab ich nichts geschrieben, aber das ist leider die einzige Moeglichkeit, wenn auch eine schlechte aber eben notwendige.

Also wenn die Wähler nicht nur die letzten 14 Tage vor der Wahl beachteten, sondern sich auch mal ein bißchen mit den verschiedenen Themen befassen würden, dann wäre das nicht notwendig und die Politiker würden auch anders agieren können.

Erzaehl das mal den Japanern. Ein Bergbauarbeiter kennt die (meisten) Risiken seines Berufs und kann (meist) einen anderen waehlen, der Buerger kann das nicht.

Na doch, wenn der Bergarbeiter seine Risiken kennt, dann
kennst sie der Bürger doch auch und kann entsprechend handeln.

Und was tut der Buerger gerade: Er faengt an seine Risiken kennen zu lernen und handelt entsprechend - hoffentlich auch noch bei der naechsten Wahl.

Na zum Glück sind die noch ein bißchen hin. Und solange muss er ja auch nicht warten. Den Stromanbieter kann er schneller wechslen. Gestern habe ich ein Bericht aus B-W gesehen. Da haben Leute gegen den Bau eines Pumpspeicherwerkes demonstriert. AKWs wollen sie auch nicht, aber Strom aus der Steckdose. Bin wirklich gespannt, wen die wählen würden.

Die Erzeugung von Atomenergie hat es ermöglicht hier einen Industriestandort zu entwickeln, der die heutige Leistungsfähigkeit hat.

Waren da nicht noch ein paar andere Faktoren?

Natürlich. Aber es war eben einer der nicht ganz unwesentlichen Faktoren für das Entstehen eines modernen Industrielandes.

Darum geht es. Und Gewinne sind selbstverständlicher Bestandteil dieser Geschichte.

Das bestreitet niemand. Keiner sagt dass Stromerzeuger keinen Gewinn haben duerfen - wenn dieser ueber Monopolstellungen erwirtschaftet ist hat jedoch der Markt versagt - und so ist es derzeit.

O.K. Da befinden wir uns jedoch in einem kleinen Dilemma. Es handelt sich hier um ein natürliches Monopol. Es würde nicht billiger, wenn man jetzt noch mehr Kraftwerke oder Windparks bauen würde nur um mehr Anbieter zu haben.

Was hat das damit zu tun?

Na eben nichts. Genau darum geht es.

Das sind wirklich tolle Gedankensprünge. Ich spreche von Energiekonzernen, die Bestandteil der hiesiegen Gesellschaft sind. Eine Gesellschaft für die täglich Tausende ihr Leben riskieren, um hierher zu kommen.

Ja, weil sie alle denken dass man zur Begruessung einen Mercedes und eine Villa bekommt - und dann als illegale Putzhilfen, Prostituierte oder in einem Asylantenheim enden.

Glaubst Du wirklich, dass sich jemand in Afrika in eine Nussschale jetzt um übers Meer nach Europa zu gondeln, weil er sich das erfhofft? Die meisten davon erhoffen sich weniger, als Hartz-4-Empfänger hierzulande als Demütigung erachten. Die wollen einfach nur irgendeinen Job, der sie und ihre Familie ernährt. Da geht es wirklich um existenzielle und nicht um kulturelle Bedürfnisse.

Die Doku „Das Kartell - Im Würgegriff der Energiekonzerne“ beschreibt ganz gut wie Energiekonzerne arbeiten, fuer einen Einblick in den US-Markt wuerde ich die Enron Dokumentation empfehlen.

Na, wir reden doch hier über Deutschland.

Geht die erste Doku nicht ueber Deutschland?

Natürlich ist es

wonaders noch viel bescheidener. Und auch hier gehört es dazu,
dass jeder versucht Gewinne zu machen.

Hab ueberhaupt nichts gegen Gewinne.

Na dann sag doch mal wie hoch die sind. Aber nicht absolute Zahlen. Dass BMW höhere absolute Gewinne macht als die Hinterhofwerkstatt nebenan ist doch klar. Also wie hoch sind die Gewinne von Solar- und Windparkbetreibern, von Stadtwerken und „Energiekonzernen“ in Relation zu den Investitionen und zum Umsatz?

Dafür wird doch nicht etwa Energie benötigt.

Ansonsten muss man vielleicht auch lernen, die zweitbeste Lösung zu akzeptieren, wenn die beste eine Utopie ist.

So utopisch ist das nicht. Wenn die Produktionskosten fuer Photovoltaikanlagen sinken wird die bald jedes Haus auf dem Dach haben weil sie sich auch ohne Subventionen lohnen - wenn es fuer sonnen- und windfreie Tage ein paar Stauseen, Kohle-, Bio-, Gezeiten-, usw. Kraftwerke gibt wird es auch keine Engpaesse geben.

Gut. Das haben wir ja geklärt. Es hatte zwischendurch hier der Eindruck geherrscht, dass Du für irrationale Lösungen bist.
Wenn das ganze natürlich gesittet über die Bühne geht, dann ist alles o.k. Nun müssen die Grünen nur noch Überzeugungsarbeit leisten und nicht nur gegen Atomenergie sein, sondern auch etwas dafür tun, dass die Voraussetzungen für noch mehr Sonne, Wind und Wasserenergie geschaffen werden. Das wird wohl das spannende Thema sein, wenn das Atomkraftwerk in Japan wieder langsam aus dem Fokus der Öffentlichkeit rückt.

Grüße

Hallo,

Also vor Hundert Jahren konnten die Menschen jedenfalls
aufgrund höherer Fleischpreise ganz schön auf Fleisch
verzichten. Das scheint mir also kein gut gewähltes Argument
zu sein. Zumindest deutet die Empirie doch ziemlich stark
darauf hin, dass Preise sehr wohl einen Einfluss auf die Menge
haben. Wenn man Preise schön langsam erhöht, dann hat das
freilich andere Wirkungen, als wenn sie von jetzt auf gleich
erhöht werden.

Vor hundert Jahren war das Durchschnittseinkommen auch ein wenig geringer, die Kinderzahl hoeher, die Fleischproduktion teuerer…

Na doch, das sollen die schon machen. Aber der Bürger darf
sich doch auch erstmal selber an die Nase fassen.

Was sollte denn der Buerger machen um z.B. aus der Atomkraft auszusteigen, kein Gammelfleisch mehr zu bekommen…?

Die Politik

sollte nach meinem Geschmack vor allem auch dazu da sein, den
Bürger aufzuklären. Ich würde mal folgendes behaupten: Eine
Volksbefragung zu einer Rentenerhöhung würde sicher eine
Mehrhei finden. Eine Volksbefragung zu einer
Rentenbeitragserhöhung würde demgegenüber wohl sicher auf
Ablehnung stoßen. So nun mach da mal als Politiker eine
sinnvolle Entscheidung draus.

Wenn jeder gefragt wird gibt es keinen Sinn, wenn man nur die fragt die es ueberschauen koennen schon. Siehe: undemokratisch.de

Dann sind wir uns aber einig, dass auch diese Forschung Zeit
braucht und nicht morgen füh alles komplett fertig ist?

Klar. Alles braucht Zeit, aber so lange AKW laufen hat niemand Motivation auch nur mit irgendeinem Schritt zu beginnen.

Na ich möchte eben wissen, wieviel von dem Preis, den ich
bezahle bei den „Stromkonzernen“ als Gewinn übrig bleibt. Das
möchte ich dann auch in relation zu Umsätzen und Investitionen
setzen. Dann kann ich mir ein Urteil bilden, ob das
unangemessen hoch. Ansonsten sollte man sich auch mal die
Gewinne kommunaler Stadtwerke ansehen. Die leben auch nicht
schlecht.

Wie soll man das herausbekommen? In einem Kalkulationsschema kann der Energiekonzern alles verstecken, z.B. die Bonuszahlungen der Spitzenmanager, Geldwaesche ueber Auftraege an andere Unternehmen (z.B. Berater). Die genannte Doku zeigt schon gut die ungefaehren Verhaeltnisse von Kosten und Gewinn auf.

O.K. Das ist hier anders angekommen. Also ein schrittweiser
Umstieg klingt vernünftig. Ich meine allerdings, dass das
nicht unbedingt noch 30 Jahre dauern muss.

Genau. Man sollte anfangen jetzt ein paar, in 5 Jahren noch ein paar und irgendwann alle AKW abzuschalten - aber man muss eben anfangen damit es auch Motivation gibt fuer Ersatz zu sorgen.

Na zum Glück sind die noch ein bißchen hin. Und solange muss
er ja auch nicht warten. Den Stromanbieter kann er schneller
wechslen. Gestern habe ich ein Bericht aus B-W gesehen. Da
haben Leute gegen den Bau eines Pumpspeicherwerkes
demonstriert. AKWs wollen sie auch nicht, aber Strom aus der
Steckdose. Bin wirklich gespannt, wen die wählen würden.

Was sind denn „die Leute“. Ein paar sind eben auch gegen Kohle, Wasserkraft… aber sollte man diese Minderheit ernst nehmen. Das wird m.E. in den Medien nur ein wenig gepusht um Atomgegner als irrational darzustellen.

O.K. Da befinden wir uns jedoch in einem kleinen Dilemma. Es
handelt sich hier um ein natürliches Monopol. Es würde nicht
billiger, wenn man jetzt noch mehr Kraftwerke oder Windparks
bauen würde nur um mehr Anbieter zu haben.

Warum natuerliches Monopol? Energie (Strom) sollte zwar nahe am Verbraucher produziert werden aber gehandelt wird alles an der Stromboerse - und da ist es egal von wo diese kommt.

Glaubst Du wirklich, dass sich jemand in Afrika in eine
Nussschale jetzt um übers Meer nach Europa zu gondeln, weil er
sich das erfhofft? Die meisten davon erhoffen sich weniger,
als Hartz-4-Empfänger hierzulande als Demütigung erachten. Die
wollen einfach nur irgendeinen Job, der sie und ihre Familie
ernährt. Da geht es wirklich um existenzielle und nicht um
kulturelle Bedürfnisse.

Kann schon sein, nur weil es woanders noch schlechter ist bedeutet es aber nicht dass es bei uns gut ist. Wenn wir anfangen uns nach unten zu orientieren werden bald Gewerkschaften verboten und wir arbeiten so viel wie die Chinesen und zu deren Lohn.

Hab ueberhaupt nichts gegen Gewinne.

Na dann sag doch mal wie hoch die sind. Aber nicht absolute
Zahlen. Dass BMW höhere absolute Gewinne macht als die
Hinterhofwerkstatt nebenan ist doch klar. Also wie hoch sind
die Gewinne von Solar- und Windparkbetreibern, von Stadtwerken
und „Energiekonzernen“ in Relation zu den Investitionen und
zum Umsatz?

Wie gesagt: Bilanzen, Kalkulationen kann man manipulieren, danach kann man nicht gehen weshalb es schwer wird Gewinne zu vergleichen.

So utopisch ist das nicht. Wenn die Produktionskosten fuer Photovoltaikanlagen sinken wird die bald jedes Haus auf dem Dach haben weil sie sich auch ohne Subventionen lohnen - wenn es fuer sonnen- und windfreie Tage ein paar Stauseen, Kohle-, Bio-, Gezeiten-, usw. Kraftwerke gibt wird es auch keine Engpaesse geben.

Gut. Das haben wir ja geklärt. Es hatte zwischendurch hier der
Eindruck geherrscht, dass Du für irrationale Lösungen bist.
Wenn das ganze natürlich gesittet über die Bühne geht, dann
ist alles o.k. Nun müssen die Grünen nur noch
Überzeugungsarbeit leisten und nicht nur gegen Atomenergie
sein, sondern auch etwas dafür tun, dass die Voraussetzungen
für noch mehr Sonne, Wind und Wasserenergie geschaffen werden.
Das wird wohl das spannende Thema sein, wenn das Atomkraftwerk
in Japan wieder langsam aus dem Fokus der Öffentlichkeit
rückt.

Ich befuerchte eher das Thema Energie ist bald komplett vergessen und die AKW werden in Deutschland so lange betrieben bis es wirklich zum Super-GAU kommt.

Gruss

Desperado

Hallo,

Vor hundert Jahren war das Durchschnittseinkommen auch ein
wenig geringer, die Kinderzahl hoeher, die Fleischproduktion
teuerer…

Na, wenn das nicht auf eine Abhängigkeit zwischen verfügbarem Einkommen und Fleischkonsum hindeutet, dann weiß ich nicht.

Was sollte denn der Buerger machen um z.B. aus der Atomkraft auszusteigen, kein Gammelfleisch mehr zu bekommen…?

Stromanbieter wechseln und konsequent Energie sparen. Beim Gammelfleisch sollte er sich darüber Gedanken machen, wo sein gekauftes Fleisch herkommt und wie bzw. ob es möglich sein kann, dass es so billig ist.

Wenn jeder gefragt wird gibt es keinen Sinn,

Na das ist aber die notwendige Randbedingung, die wir hier in Deutschland zu beachten haben.

wenn man nur die fragt die es ueberschauen koennen schon.

Eben wegen der genannten Bedingung, dass alle Abstimmen dürfen, ist es notwendig, das die Regierung die Leute auf den Stand bringt, dass sie zumindest über ausreichende Kenntnisse verfügt. Beim Thema Rente ist hier noch viel zu tun, damit wenigsten allen geläufig ist, dass es keine staatliche Sozialleistung ist, dass die Rentenhöhe nicht primär von der Dauer der Lebensarbeitsleistung abhängt, dass die Beiträge nicht angespart werden etc. pp.

Dann sind wir uns aber einig, dass auch diese Forschung Zeit braucht und nicht morgen füh alles komplett fertig ist?

Klar. Alles braucht Zeit, aber so lange AKW laufen hat niemand

Motivation auch nur mit irgendeinem Schritt zu beginnen.
Was oder er hat denn die Windkraftanlagen und Solarparkbetreiber motiviert? Und eine ordentliche Energiepreiserhöhung infolge von sofortigem Abschalten aller AKWs würde auch viele dazu motivieren, Energie einzusparen.

Wie soll man das herausbekommen?

Nicht schon wieder eine neue Frage stellen. Man kann doch nicht Behauptungen aufstellen, darüber, dass die Gewinne unangemessen hoch sein, ohne zu wissen, wie hoch die Gewinne derjenigen sind, die man vergleichen möchte.

In einem Kalkulationsschema kann der Energiekonzern alles verstecken, z.B. die Bonuszahlungen der Spitzenmanager,

Das unterscheidet sie aber nicht von anderen Konzernen, die über keine Monopolstellung verfügen.

Geldwaesche ueber Auftraege an andere Unternehmen (z.B. Berater)

Welches Schwarzgeld kann den ein Stromkonzern erzeugen, um es dann zu waschen? Unter der Hand verkaufter Strom?

Die genannte Doku zeigt schon gut die ungefaehren Verhaeltnisse von Kosten und Gewinn auf.

Und was ist das Resultat? Welche Rendite fahren die nun ein? Und welche Wind- und solaranlagenbetreiber? Welche unternehmerische Risiken müssen mit dem Gewinn abgegolten werden?

Was sind denn „die Leute“. Ein paar sind eben auch gegen Kohle, Wasserkraft… aber sollte man diese Minderheit ernst nehmen. Das wird m.E. in den Medien nur ein wenig gepusht um Atomgegner als irrational darzustellen.

Nö, da zeigt sich, dass die Statements von neuen Stromtrassen und Pumpspeicherwerken und alles wird gut, eben erstmal Hoffnungen und noch keine konkrete Politik sind.In China mögen „ein paar“ kein Hindernis darstellen. In Deutschland, wo der einzelne jedes Bauprojekt jahrelang verzögern bis zum Scheitrn bringen kann, ist es schon mal notwendig eben auch darauf aufmerksam zu machen. Nicht dass die Grünen nur für ihre tollen Forderungen gewählt werden und nachher wird nichts umgesetzt.

O.K. Da befinden wir uns jedoch in einem kleinen Dilemma. Es
handelt sich hier um ein natürliches Monopol. Es würde nicht
billiger, wenn man jetzt noch mehr Kraftwerke oder Windparks
bauen würde nur um mehr Anbieter zu haben.

Warum natuerliches Monopol? Energie (Strom) sollte zwar nahe am Verbraucher produziert werden aber gehandelt wird alles an der Stromboerse - und da ist es egal von wo diese kommt.

Na und, die Strombörse ist doch kein Ausschlußkriterium für natürliche Monopole. Ein Monopol ist nunmal eine Marktform von vielen. Und wenn nachts der ICE beschleunigen will und gerade kein Wind in der Nähe weht, dann muss der Strom woanders herkommen. Und dafür wird es Leitungen benötigen. Zudem wird ja permanent vom Netzausbau gesprochen. Die Problematik verstärkt sich also eher noch.

Kann schon sein, nur weil es woanders noch schlechter ist bedeutet es aber nicht dass es bei uns gut ist. Wenn wir anfangen uns nach unten zu orientieren werden bald Gewerkschaften verboten und wir arbeiten so viel wie die Chinesen und zu deren Lohn.

Nicht schon wieder das Thema wechseln. Ich wollte darauf aufmerksam machen, wofür die ihr Leben riskieren. Ansonsten darf man sich durchaus mit anderen Ländern vergleichen und feststellen, dass es bei uns besser ist. Das hindert ja niemanden es noch besser zu machen. Man sollte dann nur nicht so tun, als wäre hier alles schlecht. Das Messen und Bewerten auf der Basis einer Utopie ist natürlich auch nicht in Ordnung.

Wie gesagt: Bilanzen, Kalkulationen kann man manipulieren, danach kann man nicht gehen weshalb es schwer wird Gewinne zu vergleichen.

Das trifft doch dann aber für alle Unternehmen zu und man kann dann wenigstens die von allen manipulierten Gewinne vergleichen.

Ich befuerchte eher das Thema Energie ist bald komplett vergessen und die AKW werden in Deutschland so lange betrieben bis es wirklich zum Super-GAU kommt.

Glaube ich nicht. Die Grünen werden schon dafür sorgen, dass das Thema ständig Thema bleibt. Schon allein sie weil dieses Thema wohl brauchen, um wieder Wähler zu mobilisieren. Das schlechteste, was denen wohl passieren könnte, wäre wenn es tatsächlich richtig losginge. Wogegen wollen sie dann noch sein und den notorisch unzufriedenen Deutschen aufstacheln? Also außer gegen neue Stromtrassen und Speicherwerke usw.

Grüße