Alice Schwarzers Antwort

[Warum trafen an Silvester Hunderte Männer gleichzeitig am Kölner Hauptbahnhof ein? Die Ermittlungen laufen, Alice Schwarzer hat schon jetzt eine Antwort: Die Nordafrikaner hätten sexuelle Übergriffe geplant.][1]

Hmmm. Implizit wirft der SPIEGEL Schwarzer also voreilige Schlüsse vor. Aber was könnte sonst der Grund gewesen sein? Aus versehen zu hunderten in den falschen Zug gestiegen? Druckfehler im Unterrichtsplan des Integrationskurses? Hatte ein Scherzkeks auf F******* eine Autogrammstunde mit Mutti Merkel angekündigt?

Klar gibt es eine Unschuldsvermutung. Die gilt für die Justiz und gemäß Pressekodex auch für die Medien. Aber führt sie auch dazu, dass man im (notwendigen) Diskurs über fehlgeleitete Zuwanderung jeden in Schutz nehmen muss? Das Polizeiaufgebot hat dafür gesorgt, dass wenig passierte. Aber warum um alles in der Welt sind die Nafris wieder in solch auffällig großen Gruppen zu Silvester in die Innenstädte gekommen?


Ach ja, dann gab es unter anderem noch folgendes:

Innsbruck:
[„So etwas ist bei uns noch nicht vorgekommen“, sagte Kranebitter. Die Männer hätten um ihre Opfer herumgetanzt und ihnen dann plötzlich an die Brüste oder zwischen die Beine gefasst. Die Frauen seien allesamt um den Jahreswechsel herum attackiert worden, als der Tumult am größten gewesen sei, deshalb seien die Übergriffe für Umstehende meist unbemerkt geblieben.][2]
[1]: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/silvester-in-koeln-alice-schwarzer-wirft-nordafrikanern-provokation-vor-a-1128602.html
[2]: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/innsbruck-polizei-ermittelt-wegen-sexueller-uebergriffe-an-silvester-a-1128579.html

2 Like

Solche Nachrichten müssen gelöscht werden! Fake-News sind hoffentlich bald illegal! Dann muss der Seitenbetreiber deine ungeheuerliche Behauptung (steht in der von dir verlinkten Meldung des Hassparolen-Hetzblatts „Spiegel“, die du dir durch Hass-Verlinkung zu eigen gemacht hast!), in Köln habe es ein Jahr zuvor Vorfälle gegeben, sofort löschen, sonst kostet das ihn die Lizenz! H. M. war schon bei E. in Ankara, um sich über die Vorgehensweise bei Schließung von Fakemeldungsportalen und anderen Medien zu informieren.

Das ist Racial-Profiling!

Hoffentlich liest dir K.-Katze ordentlich die Leviten!

Hi.

Nun bin ich nicht unbedingt ein Fan der Frau Schwarzer, doch in diesem Punkt hat sie doch sowas von recht.
Gut, du hast die Frage recht zynisch selbst selbst beantwortet. (Autogrammstunde etc.) Fakt sind aber doch die Ereignisse Domplatte 2015.
Warum sollten die Beweggründe 2016 hunderter Nafris andere gewesen sein diesen Ort aufzusuchen? Und ja, ich unterstelle hier einen Generalverdacht. Sollte die Trennung (rechte/linke Eingangstür) und anschließend Kontrolle nur einen Übergriff verhindert haben, war diese Aktion ein voller Erfolg und gerechtfertigt.
Klar, muß die Unschuldsvermutung an erster Stelle stehen. Diese wurde aber 2015 durch besagtes Klientel außer Kraft gesetzt.

Dafür gibt es nur drei mögliche Erklärungen:

  1. Interesse für Silvesterräuche:
    Aber in islamischen Ländern (z.B. Türkei) sind abendländische Bräuche eher verpönt:
    https://www.welt.de/politik/ausland/article160768131/In-der-Tuerkei-waechst-die-Angst-vor-einem-blutigen-2017.html
    Sich dem „Silvesterwahnsinn“ anzuschließen, bedeute nichts anderes, als in „den Henker verliebt“ zu sein, kommentierte beispielsweise der Journalist Yusuf Kaplan im AKP-Blatt „Yeni Safak“. Stattdessen müsse man Erdogans Aufruf befolgen und auch in Kunst, Kultur und Medien um Unabhängigkeit zu ringen.
    Und auch in der Freitagspredigt, die vom Präsidium für Religionsangelegenheiten an sämtliche Moscheen des Landes sowie auch an die beamteten Imame im Ausland – darunter knapp 1000 in Deutschland – geschickt wird, wurde Stimmung gemacht. Darin hieß es am Tag vor Silvester: „Es gehört sich niemals für die Gläubigen, zum Ende eines Jahres sich selbst und den Zweck der Schöpfung vergessend illegitime Verhaltensweisen an den Tag zu legen, die keinen Beitrag fürs Leben leisten und nicht mit unseren Werten zu vereinbaren sind. Es stimmt sehr nachdenklich, wenn in den ersten Stunden eines neuen Jahres verschwenderische Silvesterfeiern begangen werden, die einer anderen Kultur entstammen.“

  2. Böswilligkeit:
    https://www.wr.de/panorama/wollten-nordafrikaner-an-silvester-in-koeln-eine-machtprobe-id209170589.html
    Für ihn sei es „eine Machtprobe gewesen“, sagte etwa CDU-Innen-Experte Armin Schuster im ZDF. Der Kölner Sozialwissenschaftler Mimoun Berrissoun vermutete „gelenkte Gruppen“ hinter den Ereignissen, wie er im WDR sagte.
    http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/motive-nordafrikanischer-taeter-zur-silvesternacht-14604922.html
    Initiiert und organisiert durch eine Handvoll Hintermänner hätten sich junge nordafrikanische Männer, die von patriarchalen Traditionen geprägt und vom politischen Islam aufgehetzt seien, an Silvester 2015 schwarmartig verabredet. „Es ging 2015 darum, es den westlichen ‚Schlampen‘ und deren Männern, diesen europäischen ,Schlappschwänzen‘, mal richtig zu zeigen.“ *Und selbstverständlich sei es den nordafrikanischen Männern auch 2016 nicht ums „Feiern“ gegangen. „Das war eine Machtprobe. *

  3. „Berufliche“ Gründe


Ein Hauptgrund sei gewesen, dass in beiden Städten an Silvester viele Menschen unterwegs sind. „Diese Gelegenheit wollen sich auch Taschendiebe nicht entgehen lassen, zumal sie ihr Diebesgut noch vor Ort und zeitnah in bekannten Hehlerkreisen absetzen und zu Geld machen können“, so Huth. Es gebe in Großstädten wie Köln ein besonders enges Hehlernetz. „Die Diebe reisen also meistens nicht mit den gestohlenen Gegenständen, sondern mit viel Bargeld wieder ab.“

4.Dummheit


Wir vermuten, dass dieser Kreis einfach nicht deutsche Medien derart konsumiert, dass sie hätten ahnen können, dass die deutsche Polizei dort gelernt hat aus dem letzten Silvester und jetzt mit massivem Personaleinsatz vor Ort ist.

Zahlreiche Männergruppen hatten die Absicht, sich zunehmend Alkohol konsumierend über einen längeren Zeitraum im Kölner Hauptbahnhof aufzuhalten.

Keine dieser Varianten ist für die eingewanderten Nordafrikaner schmeichelhaft.

Gruß
rakete

Die wollten ein Zeichen setzen und zeigen, dass nicht alle so sind.

Komm, versuchs mal. Du schaffst das bestimmt. Lies mal bis Seite 3 unter deinem eigenen Link!

Oder zitierst du nur die Leute, die dir ins Konzept passen? Also lieber Leute, die gerade Mal Null Ahnung sowohl von den Umständen vor Ort als auch von der Sache haben, wie bspw. eine Frau Schwarzer?

(Noch eine Zahl aus deinen eigenen Links: Nur 0,5 % der Syrer sind straffällig geworden. Die passt aber wahrscheinlich auch nicht ins politische Konzept)

Und was steht dort nun, was Raketes Aussagen (oder die von Frau Schwarzer) widerlegen würde?

Dann wollen wir doch mal den ganzen Satz in Augenschein nehmen

Denn die Beamten fanden heraus, dass nur 0,5 Prozent der nach Köln gekommenen Syrer bei Straftaten auffallen, während 40 Prozent der in der jüngeren Vergangenheit nach Köln gezogenen Marokkaner, Tunesier und Algerier straffällig werden.

Würde sich noch die Frage stellen, wieviel Nafris und wieviele Syrer kamen. Ich habe Zweifel daran, dass dies alles im polizeilichen „Auswerte- und Analyseprojekt Nordafrikaner“ steht, da Syrer keine Nordafrikaner sind. Jedenfalls nicht, solange es jüngsthin keine irritierenden Kontinentalveränderungen gab. Demzufolge wird Reiner Burger diese Zahl mutmaßlich aus einer NRW-PKS entnommen haben.

ZIeht man die PKS 2015 zu Rate, dann findet man 10.348 tatverdächtige Syrer. Wir berücksichtigen mal die 0,5% und kommen auf eine Gesamtpopulation von 2,07 Millionen. Nur Syrer! Nur Zuwanderer im Sinne der PKS! Der Hammer, oder? Also die 0,5% ziehe ich ohne genauere Quellenangaben doch sehr in Zweifel. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Welche erhellenden Textstellen hast Du denn dort gefunden? Die von den gelenkten „Mitläufern“ unter Leitung Berufskrimineller? Und das wäre keine Mischung aus den verschiedenen Varianten, die bereits benannt wurden?

1 Like

… für Gesamtdeutschland.

Alice Schwarzer irrt.

:paw_prints:

Seit wann sind Syrer Nafris?

Geht jetzt wo konkret aus dem konfusen Artikel hervor?

Wenn jedenfalls der Bericht mit einem süffisanten „Schwarmintelligenz“ (von Fachkräften ihres Zeichens Zeit-Totschläger?) endet, stelle ich nur fest, dass es zu keinen wesentlichen Unannehmlichkeiten gekommen ist. Feiern wir also die nächsten Jahre alle öffentlichen Ereignisse unter der gemütlichen Schirmherrschaft der Polizei ab und alles ist gut.

Alles andere könnte die Bevölkerung nur verunsichern…

Franz

1 Like

Hallo Uli,

ein w-w-w User hat vor nicht allzu langer Zeit einen Satz geschrieben, den ich dir in Erinnerung rufen will:

:wink:
Grüße Selina

Sagen die zwei Nordafrikaner, die - journalistisch inkorrekt - als Musterbeispiel für alle hergenommen wurden und natürlich nur aus Neugierde zum Hauptbahnhof fuhren.

Wir erinnern uns noch an:

1 Like

Weil Adil und Yunos angaben, dass sie keinen Stress machen wollten?

Mimoun Berrissoun Aussagen finden sich auch in der FAZ wieder. Gegenüber dem WDR äusserte er sich umfangreicher. http://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/interview-begriff-nafris-100.html

Nein. Die Zahl, die ich in den Medien hörte, hat mich sehr überrascht.
Ich denke, kein anständiger Asylbewerber aus Nordafrika, der vorher die
Nachrichten verfolgt hat, würde an solch einem Abend mit dem Zug nach
Köln fahren, sondern lieber woanders feiern. Denn dass man als junger
Mann dort ins Visier der Polizisten geraten würde, war klar. Und wenn
man das nicht wollte, ließ sich das durchaus vermeiden.

Gute Frage. Für uns sieht es fast so aus, als ob es gelenkte Gruppen
waren. Bei den von der Polizei beobachteten nordafrikanischen
Intensivtätern muss man zwei Gruppen unterscheiden: Zum einen die Leute,
die die Szene lenken - das sind Berufskriminelle, bei denen einige auch
deutsch sprechen. Dann gibt es die Mitläufer, die zunächst als
geduldete Asylbewerber keine Perspektive haben und von den Lenkern
rekrutiert werden. Unsere Beobachtungen haben ergeben, dass es da schon
eine Rangordnung gibt.

Für mich hört sich das ziemlich genau nach der Zusammensetzung einer Gruppe an, aus der Silvester 2015/16 die massenhaftenn Übergriffe an Frauen erfolgten, gegen die die massenhaften Diebstähle verblassen.

„Deutschland wird Deutschland bleiben, mit allem was uns lieb und teuer ist“

O-Ton Merkel 09/16 während der Haushaltsdebatte im BT.

Mir ist es nicht lieb, dass man solche Massen an Polizisten benötigt, aber sehr teuer wird es uns allen gewesen sein.

Ich glaube auch, dass Schwarzer deutlich überzieht. Aber sie irrt deswegen nicht gänzlich.
Mit ebensowenig Polizei wie in 2015/16, die schon im Vergleich zu 2014/15 aufgestockt worden war, wäre Silvester 2016/17 IMHO wieder eskaliert. In welcher Grössenordnung ist nur schwer abzuschätzen.
Keine broken windows in Köln und daher auch keine ausufernde Kriminalität. Die Reaktion der Polizei wäre auch schnell und sehr deutlich gewesen.

Erinnern wir uns einmal zurück an die Relativierungsversuche aus der Szene „linke Feministinnen“, die nach Silvester 2015/16 ganz schnell in die Debatte gedrückt werden sollten (mit eifriger kritikbefreiter Unterstützung aus dem ÖR). Da war bspw. #ausnahmslos mit Frau Wiezorek, die mit hanebüchenen Dunkelziffern (die sich eine Autorin der TAZ 2009 aus der Nase gezogen hatte) hantierte. Das Anliegen, sex. Übergriffe immer (unabhängig von der Täterherkunft) zu verfolgen, teile ich. Aber nicht Wiezorek offensichtlichen Versuche, Lügen zu verbreiten. Fake News, Postfaktizismus wären weitere Begriffe, die mir einfielen.

In 2016 hat die Münchener Polizei dann einmal aufgeschlüsselt https://www.polizei.bayern.de/content/2/4/7/7/5/7/2016_abschlussbilanz.pdf

Sexualdelikte wurden insgesamt 31 (21) Mal zur Anzeige gebracht.

21 waren es in 2015.

18 (9) Tatverdächte wurden festgenommen. In 9 (5) Fällen wurden Einsatzgruppen oder Fahnder der Wiesnwache dabei eigeninitiativ nach entsprechenden Beobachtungen tätig, in einem weiteren Fall erfolgte die Mitteilung durch den Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes. Bei den festgenommenen Beschuldigten handelt es sich um 2 deutsche Staatsangehörige und 16 ausländische Staatsbürger (darunter 6 Asylbewerber).

Millionen Gäste über mehrere Tage, nicht tausend über einige Stunden.

vdmaster