Als christ masturbieren?

Hallo Mario!

Zuerst einmal: sehr viele junge Männer haben mit dem Thema ihre Gewissensprobleme. Du bist nicht allein, im Gegenteil!

Das Wort Sünde in diesem Zusammenhang ist meiner Meinung nach zu drastisch und auch zu negativ belegt. Von der Grundbedeutung (Sünde= Zielverfehlung) stimmt es irgendwie schon. Es entspricht eben nicht der Bestimmung der Sexualität sie allein zu betreiben. Sexualität ist eigentlich auf einen Partner ausgerichtet.

Wichtig finde ich in diesem Zusammenhang, den Bereich von pornografischen Dingen frei zu halten. Wenn Du aus „Überdruck“ handelst und dich danach besser fühlst, dann ist das eben so. Ich persönlich finde das nicht schlimm. Wenn Du aber das halbe Web durchpflügst um immer neue Porno-kicks zu bekommen, dann läuft wirklich etwas schief. Gerade pornografische Inhalte tragen maßgeblich dazu bei, dass reale Beziehungen später problematisch werden. Da ein realer Partner niemals den Standard der Bildschirmprofis erfüllen kann (und wahrscheinlich mit Recht auch nicht will) entsteht in der realen sexuellen Beziehung eine Unzufriedenheit die wieder nur über die Pornoindustrie befriedigt werden kann. Eine reale Partnerin wird es aber nicht mögen, dass Du Deine Befreidigung noch an anderer Stelle suchst. Sie wird sich herabgesetzt fühlen weil sie selbst diesen Part ausfüllen möchte.

Meine Bitte: geh zu einer (männlichen) Person Deines Vertrauens und fange an über das Thema zu sprechen. Im anonymen Internet wirst Du keine wirkliche Lösung finden. Ich bin früher auch oft zu meinem Jugenpdpastor gegangen und auch zu anderen Vertrauenspersonen und wir haben über das Thema gesprochen und darüber gebetet. Meine persönliche Erfahrung ist, dass es mir besser ging wenn ich mit anderen darüber persönlich gesprochen habe. Eine ganze Weile hatte ich auch eine Gebetspartnerschaft mit einem anderen Christen und wir haben uns gegenseitig ermutigt und unterstützt.

Du bist gerade am Anfang Deiner sexuellen Entwicklung. Es wäre gut, wenn Du von vornherein eine gesunde Bahn einschlägst die dir später in einer gelungenen Partnerschaft wirklich hilft. Bis dahin ist noch eine Menge Zeit! Eine gewisse (nicht totale) Beherrschung Deines Triebs zu trainieren halte ich für sinnvoll.

Bitte schreib mich nicht weiter an. Ich werde nicht weiter auf das Gepräch einsteigen weil ich davon überzeugt bin, dass nur persönliche Gespräche Dir wirklich weiter helfen können.

Noch einmal meine PERSÖNLICHE MEINUNG zusammen gefasst:

– Onanieren ist nicht schlimm.
– Onanieren mit Pornounterstützung finde ich kontraproduktiv und negativ
– Selbstbeherrschung zu trainieren finde ich erstrebenswert
– Im persönlichen Gepräch mit vertrauten Personen kannst Du dabei Hilfe und Unterstützung finden.

Ich wünsch Dir alles Gute !

Gruß

D.

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Hallo Mario,

das ist sicherlich eine sehr schwierige Frage, auf die Du wahrscheinlich auch von Christen eine ganzw Palette unterschiedlicher Antworten erhalten wirst.

Meine Meinung ist folgende:
Selbstbefriedigung darf nicht Dich herschen, sondern Du mußt Herr darüber sein und die Kontrolle darüber behalten.

Gelingt das nicht, dann wird es zur Sucht so wie Alkohol und damit zum Götzen.

Außerdem spielt es eine Rolle ob Du dabei beispielsweise an eine bestimmte Frau denkst, und Sie damit „begehrst“ damit verstößt Du ja offensichtlich gegen Gottes Gebote.

Ansonsten Denke ich, dass Gott die Sexualtiät absichtlich zu unserer Freude geschaffen hat und uns damit beschenken möchte.

Leider schafft es der Mensch oft nicht, mit diesem Geschenk verantwortlich umzugehen. Daraus entsteht sehr viel Leid. Aber deshalb diesen Themenbereich zu tabuisieren und auzublenden funktioniert ofensichtlich auch nicht.

Deshalb rate ich dir auf Dein Gewissen zu hören. Wenn Du ein schlechtes Gewissen bei irgend etwas hast, dann laß es.

Michael

Hallo Mario,
vorab möchte ich Dir sagen, dass ich es toll finde, dass Du danach fragst, was will Gott eigentlich von dir, was ist sein Wille für dein Leben. Das ist überhaupt die wichtigste Frage, die man sich immer wieder stellen sollte. Was will Gott, dass ich tun soll. Jetzt wirst Du natürlich nirgendwo ein
Verbot finden, schon gar nicht in der Bibel. manches muss quergelesen werden (Der Körper ist der Tempel des Heiligen Geistes - Im Tempel wird angebetet und wir sollen in der Heiligung leben)Andererseits klingt bei Dir ja schon durch, was hinter der Masturbation steckt, es ist etwas, was man gern macht, es ist viel Angenehmes damit verbunden, es geht schnell, man braucht keinen Partner und es steht mir fast jederzeit zur Verfügung, es zu tun. Viele von diesen Schlaglichtern passen auch auf einen Süchtigen: Lustgewinn sofort, keinen großen Aufwand etc. Nur das es weitergeht, der Süchtige sagt, ich kann jederzeit aufhören und kann es doch nicht, weil die Sucht ihn fest im Griff hat. und ich bin bei Dir überzeugt, dass Du aufgrund Deiner Erafhrungen auch nicht mehr aufhören könntest - Probe: verzichte doch mal 1 Woche darauf, ob Du das schaffst. Ein weiterer Punkt ist natürlich das, was damit verbunden ist. Welche Fantasien hast du, woher bekommst Du sie, benutzt du dazu Hilfsmittel (DVD, Bravo, einschlägige Hefte?) Selbstbefriedigung hat auch was mit Egoismus zu tun, weil Sexualität nur auf sich selbst gerichtet ist, und dass war von Anfang an nicht Gottes Absicht. Der Mensch ist auf ein Du angelegt, dem ich meine Sexualität als höchsten Ausdruck meiner Liebe schenke. Also, die frage ist nicht mit einem einfachen ja oder nein zu beaqntworten, Du musst dich nur fragen, welche Konsequenzen hat mein Handeln. Und ob diese Konsequenzen im Einklang mit dem Willen Gottes vereinbar ist.
Leider muss ich hier Schluss machen, aber vielleicht sind ja eine Anregungen dabei, die dich zum nachdenken bringen. Gott segne Dich

Hallo Mario,

wie war es?

Hast Du es unterdrücken können?

Selbsterkenntnis ist Gotterkenntnis!
Also, was folgt daraus?
Erlebe deine Sexualität ohne Reue, ohne dich abzuwerten.
Ich habe selten so viel Intoleranz, Dummheit und Unwissenheit gesehen, als unter dem Mantel der Religiosität.
Vertraue dir Selbst!
LG

Hallo Mario,
alles in Maßen … von den Vertretern der Religionen wird oft etwas vertreten,was sie selbst garnicht vertreten können.Es ist für jeden Menschen wichtig sich zu entwickeln - sein Leben in Liebe zu leben,das Wesentliche als Schwerpunkt im Blick zu behalten ,friedlich + sozial zu sein ,sich gesund abgrenzen zu können … da haben wir schon eine Menge zu tun.
Die Göttlichkeit in sich selbst zu entfalten …Gott
ist glücklich …wir sind die Baustellen.
Abessinien
Die Weisheit, die im Herzen eingeschlossen ist,
gleicht dem Licht in einem Krug…
vielleicht kannst Du damit etwas anfangen
alles Gute
Friedrich von Bodenstedt (1819-1892) deutscher Schriftsteller, Slawist und Journalist
„Wer nicht den tiefsten Sinn des Lebens im Herzen sucht, der forscht vergebens.“

ja :wink:

ich denke, das ist eine knifflige Frage, ich habe auch das Problem gehabt und bin einige Tage ohne wixen ausgekommen, aber man liest so viel und ich denke man soll selbst entscheiden,

Dankeschön für die Antwort sie hat mir persönlich sehr weitergeholfen (habe mir grade extra ein Account erstellt) Liebe Grüße und Gott segne dich

Servus,

das hier

lässt auf evangelikal bis baptistisch orientiertes Protestantentum schließen.

Es ist in diesem Fall Deine eigene Aufgabe, das Wort Gottes und insbesondere das Neue Testament daraufhin zu erforschen. Denn Dein Bekenntnis zum Glauben ist nicht von Menschen herbeigeführt, sondern alleine eine Angelegenheit zwischen Dir und dem Herrrn.

(Spoiler): Weder in den Tafeln Mose noch überhaupt irgendwo im Wort Gottes ist das Thema aufgegriffen, insbesondere nicht im Sinn einer Sünde - überlasse es getrost den Papisten, hier etwas anders zu glauben als geschrieben steht.

Glück auf!

MM

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Ein Tipp: Je mehr du Selbstbefriedigung als etwas Falsches ansiehst und je mehr du es zu vermeiden versuchst, desdo stärker wird dein Drang es zu tun und desdo mehr werden deine Gedanken um ein unnötiges Problem kreisen und dein Kopf nicht frei sein für anderes. So sind wir Menschen gebaut.

Und wir schön wäre die Welt, wenn all die Sexualverbrecher, Mörder, Terroristen statt ihrer entsetzlichen Taten nur täglich zweimal onaniert hätten, ob nun mit oder ohne „Porno-Unterstützung“!

oder auch geschrieben hätten, um nicht handeln zu müssen, und dabei solche Werke wie Justine ou les Malheurs de la vertu hervorgebracht hätten.

Das ist jetzt gar nicht so weit hergeholt oder ab vom Thema - sowohl beim Einen als auch beim Anderen spielt die eigene Vorstellungskraft eine bedeutende Rolle, und umgekehrt sind Tabuisierungen, die in diese Richtung orientiert sind, gleichzeitig Phantasieverbote.

Und damit beginnt der Dackel, seinem Schwanz nachzurennen: Welcher Glaube könnte es auf Dauer ertragen, dass sich die Gläubigen ständig vorstellen, dass es auch ganz anders sein könnte? Glaube ist seiner Natur nach darauf gebaut, dass man keine anderen Möglichkeiten in Betracht zieht, und benötigt daher ein ziemliches Quantum an Phantasielosigkeit.

Schöne Grüße

MM