Hallo,
ich finde diese gute Frage spannend und interessant. Ich halte sie aber auch für derart knifflig, dass ich eigentlich nur „42“ antworten kann.
Schon Platon, Aristotels, Polybios und Machiavelli beschrieben jeweils einen Verfassungskreislauf, in welchem jeder am Gemeinwohl orientierten Herrschaftsform (Monarchie, Aristokratie, Demokratie) ein entartetes, an Partikularinteressen orientiertes Gegenstück gegenüber gestellt ist (Tyrannis, Oligarchie, Ochlokratie).
Da aber jede der Formen als instabil und kurzlebig anzushen sei, wäre davon auszugehen, dass sich gute und schlechte Verfassungsformen aufeinander folgend abwechseln.
Dieser Logik folgend und unter der Annahme dass wir uns nach meinem Dafürhalten derzeit tatsächlich im Stadium der Ochlokratie befinden -gleichzeitg aber davon ausgehend, dass Rawls hervorragende Theorie nicht umsetzbar ist - müsste tatsächlich anzunehmen sein, dass auf lange Sicht ein umbruch der Verfassungsform zu erwarten sein dürfte.
Wie ein solcher aber aussehen könnte, ist mir ein Rätsel, da gerade die neuen Medien ein völlig neues Verhältnis zwischen „Volk“, „Staat“ und „Regierung“ begründen.
MFG Cleaner
P.S.: Falls es auf einen neuen König hinauslaufen sollte, so möchte ich mich schon einmal als Kandidat für den Job ins Gespräch bringen.