bin ich Anti-Bushist …
Genau das meinte ich. In Deutschland ist jeder Anti-Bushist. Viele, wie Du vielleicht, sicher aus seriöser Überzeugung, viele andere aber auch nur weil es die konforme Meinung schlechthin für einen Kontinentaleuropäer ist. Noch nie war es so leicht sich ein pazifistisch-intellektuelles Image zu verpassen indem man schlichte Parolen nachplappert und die zugegebenermaßen offensichtliche Dummheit eines US-Präsidenten mit Fragen amerikanischer Außenpolitik vermischt.
Die Demokraten waren den Republikanern ja schon immer weit
überlegen. Insbesondere moralisch, weil man Kriege immer nur
aus der Luft geführt hat.
was hat DAS mit dem Thread zu tun?
Es hat insofern etwas damit zu tun, weil die Freude über den Sieg der Demokraten primär mit einem verlogenen Pseudo-Moralismus begründet wird.
du wirst nicht leugnen können, dass wirklich liberale Themen
wie sexuelle Selbstbestimmung, Religionsfreiheit, Abtreibung,
Rassengleichheit, Migration, Krnanken- und Altenversorgung
absolute NOs der Republikaner und deren Christterroristen sind
Ich leugne, dass es absolute Nos seien. Ich kann Dir zustimmen, dass die Positionen der tatsächlich umgesetzten Politik (nicht der Positionen einiger Extremisten) deutlich konservativer sind, als die der Demokraten, jedoch nicht in einem diskriminierenden oder rechtskritischen Bereich.
Wirtschaftsliberalität wie sie die Reps verstehen hat mit
„sozial“ soviel zu tun, wie ne Kuh mit dem zweiten
Weihnachtstag
Genau darauf wollte ich mit der Doppeldeutigkeit von „extremliberal“ hinaus. Ich sehe nicht, dass sich die Demokraten in dieser Hinsicht wesentlich von den Republikanern abgrenzen würden.
Die Demokraten erziel(t)en ihre besten Ergebnisse auch bei der
letzten Präs-Wahl in den Städten entlang der West- und
Ostküste, also den Staaten, in denen urbane Menschen höherer
Bildung leben; in den Meck-Pomm-gleichen Landstrichen der
ungebildeten Oakies und Christterroristen holen die Reps ihre
Stimmen, also in den „tieferen Gewässern“ derer, die seit
sieben Generationen miteinander verwandt sind, weil die
wertvollen Gene besser in der Familie bleiben …
Gut, man kann tiefere Gewässer definieren wie man will. Der „urbanen“ Bevölkerung ein hohes Bildungsniveau zuzuschreiben ist jedoch etwas blauäugig. Die „Oakies“ haben nunmal wirtschaftlich gesicherte Verhältnisse und ein - wenn auch unbegründetes - Selbstbewusstsein. Die Demokraten haben dort gewonnen, wo sich eine finanziell perspektivlose und mit Wahlversprechen leicht zu ködernde Unterschicht bildet, den Großstädten eben.
JA, warum nicht? Ehe ist die Zusammenführung zweier Menschen;
und ob der/diejenige mit Mann/Frau schläft kann dabei kein
Verweigerungsgrund sein.
Wie gesagt, ZWEIER Menschen. Der Standpunkt der Republikaner ist klar: Eine Frau, ein Mann.
Die Demokraten haben bislang noch nichts vorgelegt, was ihrem Standpunkt halbwegs juristische Klarheit verleihen könnte. Nach dem von ihrer Seite angestrebten Gesetz wäre es nur eine Frage der Zeit, bis ein Gericht auch die Ehelichung von 2, 3 oder mehr Menschen ermöglicht. In den USA kann man Haustiere beerben, warum soll man sie nicht auch heiraten?
DOCH, denn nur SO kann man verhindern, dass nach der nächsten
Amtsperiode wieder irgendsoein Bush aus dem selbigen springt,
n bisschen Wahlbetrug begeht, Papas Pals Cheyney und Rumsfeld
ins Kabinett holt und dananch überlegt, welches Land wir dennn
diesmal überfallen bzw. welches Hochhaus wir vorher diesmal
sprengen …
Aha, die Demokraten sollen also durch das Besiegeln eines Bürgerkriegs das Vielfache der bisherigen Opfer in den Tod schicken, um ein Exempel für die demokratische Staatstheorie zu statuieren. Hauptsache, die Boys sind wieder zu hause…