An die Schweizer

Bayerisch …
… liebe Marlies,

hört sich das noch drastischer an: Fotznhobel (Fotzn = Gosche).

Gruß
Bolo2L

… lieber Bolo2L

Da bi i aber froh ka Bayer zu san? Richtig so?
Und das ist bei Euch auch eine Mundharmonika?
Nicht zu fassen.
Übrigens hab ich jetzt mal Deine Vika gelesen und weiß nun um die Bedeutung deines Namens, der mir schon des öfteren aufgefallen ist.
Gruß
Marlis ohne „e“

… lieber Bolo2L

Da bi i aber froh ka Bayer zu san? Richtig so?

da bin i aber froh koa echter baier zum sei

Und das ist bei Euch auch eine Mundharmonika?
Nicht zu fassen.

naja, ein eher derber ausdruck- mundharmonika wird auch verstanden

aufsehen erregst du damit auf jeden fall, sprich, es gehört nicht zum normalen umgangston

hähä

Hallo, ihr Marlisen, Bolos und Rastas,

meine Großmutter, die keine Wörter kannte für Geschlechtsverkehr, weibliches und männliches primäres Geschlechtsorgan, Monatsblutung außer „Sache“ oder Gelumpe - im Dialekt: eis hotts a Sochn gmocht, ihr Sochn, sei Socher, deis Klumbat - hat ohne Zögern uns mit der Aufforderung: „Hoits einga Fautzn!“ = „Haltet eure Sprechschlitz geschlossen!“ zum Schweigen aufgefordert!

Dass es einen länglichen Körperschlitz unterhalb des Bauchnabels gibt, hat sie vermutlich gewusst, aber systematisch ignoriert!

Zu diesen Wort weiter unter noch mehr Details. Aber nur für reife erwachsene Menschen! :wink:
Fritz

_ Fotze

Substantiv Femininum Standardwortschatz tabuisiert (15. Jh.)

Stammwort. Neben weiter verbreitetem und früher bezeugtem mhd. vut „Scheide“, regional auch „Hintern“, vgl. ne. (dial.) fud „Scheide, Hintern“, anord. fud- „Scheide“ (nur in Zusammensetzungen belegt).
Wegen der schlechten Bezeugung läßt sich nicht festlegen, ob das -tz- von Fotze aus einer expressiven Geminate (g. *futt-) mit Lautverschiebung stammt oder aus einer s-Bildung (für das letztere könnte der Plural Hundsfötter zu Hundsfott sprechen; vgl. aber auch, daß Kilian fotte „cunnus“ neben fotse „villus“ hat). Für die Bedeutung von mhd. vut ist zunächst festzustellen, daß bei einem Nebeneinander der Bedeutungen „Scheide“ und „Hintern“ die letztere in der Regel die ursprünglichere ist, weil die Wörter für „Scheide“ stärker tabuisiert sind und deshalb im aktuellen Sprachgebrauch das Wort für „Hintern“ (zumal wenn es mit „Oberschenkel“ o. dgl. zusammenhängt) verhüllend dafür eintreten kann.
Deshalb entspricht dem germanischen Wort auch am nächsten (allerdings auch mit Vokallänge und erst spät bezeugt, so daß die Ausgangsform nicht mit Sicherheit erschlossen werden kann) ai. pUtau m. „die beiden Hinterbacken“, wozu die späteren indisch-arischen Sprachen (die pUta-, *budda-, *pucca- fortsetzen) Ausdrücke für „Hintern“ und für „Scheide“ bieten (falls die indischen Wörter historisch nicht zugehörig sind, zeigen sie zumindest diesen wichtigen Bedeutungsübergang). Vgl. auch it. polta „Scheide“ (geschichtlich undurchsichtig). Weiter können verwandt sein: Gr. pyge „der Hintere, Steiß“ (dagegen gehört l. pOdex m. in andere Zusammenhänge), gr. (Glosse) pynnos m. „Hinterteil“.

Zu ig. *pu(e)- „dick, aufgeblasen“, also „der Dicke“ oder „die Dicken“. Auf der anderen Seite weisen die späten deutschen Wörter in andere Zusammenhänge: Auffällig sind vor allem die reimenden Wörter für „Scheide“ im Germanischen: neben *fut(t)- steht *put(t) in nschw. (dial.) puta, ofr. put(e), mndd. pute, rotw. Potz, österr. (Kärnten) Putze; mit -s(s)- anord. púss (bei Pferden), nschw. (dial.) puso, fr. puss, ndd. puse; (andersartig auch *kut(t)- in mndd. ndd. kutte, nndl. kut, me. cutte, ne. cut, nschw. kuta und mit -s- kusa).

Häufiger stehen bei solchen Wörtern Bedeutungen wie „Kuß, Kußmund“, „Schmollmund, Maul“ usw. (s. hierzu auch Heinertz, der daraus ganz verfehlte Schlußfolgerungen zieht), wozu vermutlich auch bair. Fotze „Mund, Maul“. Hier liegt eine auch in anderen Sprachen zu beobachtende Bedeutungsentwicklung von „dicke Lippe, Kußmund, Schmollmund“ zu „Scheide, (Schamlippen)“ vor, die letztlich auf den gleichen Ausgangspunkt „dick“ (wie oben) zurückführt.
Bei den deutschen Wörtern scheinen beide Entwicklungen (1. „dick“ > „Hinter(backen)“ > „Scheide“ und 2. „dick“ > „dicke Lippe“ > „Scheide“) eine Rolle zu spielen. Bei dem vermutlichen Ursprung von (ig.) *pu- „dick“ aus einer Lautgebärde (s. hierzu Bausch) können auch lautähnliche Wörter anderer Sprachen zum Vergleich herangezogen werden (Cech. potka „Scheide“, it. potta „Scheide“ neben südfrz. poto „dicke Lippe“, faire la potte „maulen“ usw.).
Johansson, K. F. ZVS 36 (1900), 352f.;
van Helten, W. ZDW 10 (1908/09), 195-197;
Sperber, H. Imago 1 (1912), 433f.;
Heinertz (1927), 76-80;
Melzer, G.: Das Anstößige in der deutschen Sprache (Breslau 1932), 14f.;
Pisani, V. NPhM 80 (1979), 85-87;
Meter, H. FS Vernay (1979), 215-243 (Metaphorik in den romanischen Sprachen);
Müller, J.: Schwert und Scheide (Bern 1988), 64-76. indogermanisch iz

Fötzel

Substantiv Maskulinum (Schimpfwort, besonders für den Nicht-Einheimischen) peripherer Wortschatz schwz. (17. Jh.)Stammwort. Wie bair. Fetzel „nichtswürdiger Mensch“, schwäb. Fetz „Lump, durchtriebener Kerl“ (_

Hallo, lieber Fritz

meine Großmutter, die keine Wörter kannte für
Geschlechtsverkehr, weibliches und männliches primäres
Geschlechtsorgan, Monatsblutung außer „Sache“ oder Gelumpe -

Wie ham wat denn? Ick hatte eijentlich nach ne Mundharmonika jefracht!!!
Uhii, und wo sind wa gelandet?

im Dialekt: eis hotts a Sochn gmocht, ihr Sochn, sei Socher,
deis Klumbat - hat ohne Zögern uns mit der Aufforderung:
„Hoits einga Fautzn!“ = „Haltet eure Sprechschlitz
geschlossen!“ zum Schweigen aufgefordert!

Dass es einen länglichen Körperschlitz unterhalb des
Bauchnabels gibt, hat sie vermutlich gewusst,

da hast de wohl Recht, sonst wärst de ja nich da.

aber
systematisch ignoriert!
Aber das lieber Fritz, liegt sicher an der Generation

Zu diesen Wort weiter unter noch mehr Details. Aber nur für
reife erwachsene Menschen! :wink:

aber auch die sind neugierig

Gruß von der Marlis

_ Fotze

Substantiv Femininum Standardwortschatz tabuisiert (15. Jh.)

Stammwort. Neben weiter verbreitetem und früher bezeugtem mhd.
vut „Scheide“, regional auch „Hintern“, vgl. ne. (dial.) fud
„Scheide, Hintern“, anord. fud- „Scheide“ (nur in
Zusammensetzungen belegt).
Wegen der schlechten Bezeugung läßt sich nicht festlegen, ob
das -tz- von Fotze aus einer expressiven Geminate (g. *futt-)
mit Lautverschiebung stammt oder aus einer s-Bildung (für das
letztere könnte der Plural Hundsfötter zu Hundsfott sprechen;
vgl. aber auch, daß Kilian fotte „cunnus“ neben fotse „villus“
hat). Für die Bedeutung von mhd. vut ist zunächst
festzustellen, daß bei einem Nebeneinander der Bedeutungen
„Scheide“ und „Hintern“ die letztere in der Regel die
ursprünglichere ist, weil die Wörter für „Scheide“ stärker
tabuisiert sind und deshalb im aktuellen Sprachgebrauch das
Wort für „Hintern“ (zumal wenn es mit „Oberschenkel“ o. dgl.
zusammenhängt) verhüllend dafür eintreten kann.
Deshalb entspricht dem germanischen Wort auch am nächsten
(allerdings auch mit Vokallänge und erst spät bezeugt, so daß
die Ausgangsform nicht mit Sicherheit erschlossen werden kann)
ai. pUtau m. „die beiden Hinterbacken“, wozu die späteren
indisch-arischen Sprachen (die pUta-, *budda-, *pucca-
fortsetzen) Ausdrücke für „Hintern“ und für „Scheide“ bieten
(falls die indischen Wörter historisch nicht zugehörig sind,
zeigen sie zumindest diesen wichtigen Bedeutungsübergang).
Vgl. auch it. polta „Scheide“ (geschichtlich undurchsichtig).
Weiter können verwandt sein: Gr. pyge „der Hintere, Steiß“
(dagegen gehört l. pOdex m. in andere Zusammenhänge), gr.
(Glosse) pynnos m. „Hinterteil“.

Zu ig. *pu(e)- „dick, aufgeblasen“, also „der Dicke“ oder „die
Dicken“. Auf der anderen Seite weisen die späten deutschen
Wörter in andere Zusammenhänge: Auffällig sind vor allem die
reimenden Wörter für „Scheide“ im Germanischen: neben *fut(t)-
steht *put(t) in nschw. (dial.) puta, ofr. put(e), mndd. pute,
rotw. Potz, österr. (Kärnten) Putze; mit -s(s)- anord. púss
(bei Pferden), nschw. (dial.) puso, fr. puss, ndd. puse;
(andersartig auch *kut(t)- in mndd. ndd. kutte, nndl. kut, me.
cutte, ne. cut, nschw. kuta und mit -s- kusa).

Häufiger stehen bei solchen Wörtern Bedeutungen wie „Kuß,
Kußmund“, „Schmollmund, Maul“ usw. (s. hierzu auch Heinertz,
der daraus ganz verfehlte Schlußfolgerungen zieht), wozu
vermutlich auch bair. Fotze „Mund, Maul“. Hier liegt eine auch
in anderen Sprachen zu beobachtende Bedeutungsentwicklung von
"dicke Lippe, Kußmund, Schmollmund" zu „Scheide,
(Schamlippen)“ vor, die letztlich auf den gleichen
Ausgangspunkt „dick“ (wie oben) zurückführt.
Bei den deutschen Wörtern scheinen beide Entwicklungen (1.
„dick“ > „Hinter(backen)“ > „Scheide“ und 2. „dick“ >
„dicke Lippe“ > „Scheide“) eine Rolle zu spielen. Bei dem
vermutlichen Ursprung von (ig.) *pu- „dick“ aus einer
Lautgebärde (s. hierzu Bausch) können auch lautähnliche Wörter
anderer Sprachen zum Vergleich herangezogen werden (Cech.
potka „Scheide“, it. potta „Scheide“ neben südfrz. poto „dicke
Lippe“, faire la potte „maulen“ usw.).
Johansson, K. F. ZVS 36 (1900), 352f.;
van Helten, W. ZDW 10 (1908/09), 195-197;
Sperber, H. Imago 1 (1912), 433f.;
Heinertz (1927), 76-80;
Melzer, G.: Das Anstößige in der deutschen Sprache (Breslau
1932), 14f.;
Pisani, V. NPhM 80 (1979), 85-87;
Meter, H. FS Vernay (1979), 215-243 (Metaphorik in den
romanischen Sprachen);
Müller, J.: Schwert und Scheide (Bern 1988), 64-76.
indogermanisch iz

Fötzel

Substantiv Maskulinum (Schimpfwort, besonders für den
Nicht-Einheimischen) peripherer Wortschatz schwz. (17.
Jh.)Stammwort. Wie bair. Fetzel „nichtswürdiger Mensch“,
schwäb. Fetz „Lump, durchtriebener Kerl“ (_

Du Ärmste!

Wie ham wat denn? Ick hatte eijentlich nach ne Mundharmonika
jefracht!!!
Uhii, und wo sind wa gelandet?

Jetzt kannst du also nie wieder Mundharmonike spielen oder eine Mundharmonika spielen hören, ohne an all diese Dinge denken zu müssen! ;-}

Fritz

Hallo Fritz,

In CH ist Fötzel ein Stück beschriebenes oder bedrucktes Stück Papier, eigentlich das Gleiche wie ein „Wisch“.
Als Schimpfwort wird es auch gerne verwendet.

Fötzeli sind kleine abgerissene Papierstückchen.

MfG Peter(TOO)

Kruzitürkn!
Entschuldige, Marlis,

Marlis ohne „e“

ich hatte das mit dem zuvielenen e noch bemerkt und dachte, es auch korrigiert zu
haben … Dass mir dieser lapsus passiert ist (vielleicht habe ich an irgend
einer falschen Stelle gelöscht, ich war mir so sicher, das e weggeputzt zu
haben), reißt mich dann doch zu diesem bayerischen „Halbfluch“ hin …
Entschuldige nochmals, namen soll man nie nicht verhunzen …

Bolo2l

Ein paar Gedanken dazu.
Hallo Gemeinde.
Es ist schon seltsam mit welcher Selbstsicherheit manche Vertreter von unterschiedlichen Sprachgebieten IHRE Auffassung zun Maßstab machen. Zunächst zu einer weiter oben gemachten Feststellung: ‚Fotzhobel‘ (ohne ‚n‘) sei nicht umgangssprachlich. Das stimmt für die ländlichen Gegenden im bairischen Raum nach meiner Erfahrung nicht. ‚Fotzn‘ für Maul oder Ohrfeige ist durchaus gängig. ‚Hoid dei Fotzn‘,‚Mogst a Fotzn‘ oder ‚De hot a Fotzn wiara …(irgendwas)‘ sind gebräuchliche Redewendungen.
Als ich vor über 40 Jahren meine Zelte in Baiern aufschlug und den Ausdruck als Kölner mit Entsetzen kommentierte betrachtete man meine Meinung als pervers und abartig, daß man außerhalb Baierns für ‚Sowas‘ (SIC!) einen so normalen Ausdruck hernimmt. Soviel zur Relativität von Dialekten. Also Vorsicht Landsleute! Die Achse um die sich die Erde dreht geht nicht durch das Rheinland.(:wink:)
Mit augenzwinkernden Grüßen
Alexander Berresheim

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Die Achse um die sich die Erde dreht geht nicht
durch das Rheinland.

So sicher wäre ich da nicht, lieber Alexander, denn nicht zuletzt in Köln ist mit dem gestrigen Tage wieder der Brauch des "Stippe föttchen auferstanden und wird geübt. (Wobei ich, als zugezogener Rheinländer, das Aneinanderreiben männlicher Gesäße eher für ein nur historisch erklärbares Phänomen betrachte).

Den gesamten Eintrag zu „Fotze“ aus dem Kluge (immerhin eine Spalte (sic!) lang) will ich Euch ersparen, nicht vorenthalten will ich jedoch dieses: „Für die Bedeutung von mhd. vut ist zunächst festzustellen, dass bei einem Nebeneinander der Bedeutungen „Scheide“ und „Hintern“ die letztere in der Regel die ursprünglichere ist, weil die Wörter für „Scheide“ stärker tabuisiert sind und deshalb im aktuellen Sprachgebrauch das wort für „Hintern“ (zumal wenn es mit „Oberschenkel“ o.dgl. zusammenhängt) verhüllend dafür eintreten kann.“
Kluge bezieht über einige Umwege auch die „dicke Lippe“ heran und gelangt auf diesem Wege zur bairischen „Fotzn“, dem Mund oder Maul.
Im Rheinischen gibt es außer dem genannten Stippeföttchen noch die Futt und allgemein verachtet wird im Deutschen ein Hundsfott.

Grüße
Eckard.

1 Like

Lieber Bolo2l,

Marlis ohne „e“

ich hatte das mit dem zuvielenen e noch bemerkt und dachte, es

wenn Du denkst Du denkst, dann denkst Du nur Du
denkst…

auch korrigiert zu
haben … Dass mir dieser lapsus passiert ist (vielleicht habe
ich an irgend
einer falschen Stelle gelöscht, ich war mir so sicher, das e

„falscher Fehler“, war doch nur Spaß, macht nüscht,
würd ick eher sagen.

weggeputzt zu
haben), reißt mich dann doch zu diesem bayerischen „Halbfluch“
hin …
Entschuldige nochmals, namen soll man nie nicht verhunzen …

Entschuldigung angenommen, grins

Grüße von Marlis

Also lieber Fritz,
wie Du formulierst, da könnte ich mich immer ausschütten vor lachen. Ist mir schon öfters aufgefallen.
Übrigens habe ich erst eben gesehen, daß Dein Artikel gaaaaaanz unten weiter ging.

Wie ham wat denn? Ick hatte eijentlich nach ne

Mundharmonika

jefracht!!!
Uhii, und wo sind wa gelandet?

Jetzt kannst du also nie wieder Mundharmonike spielen oder

kann leider nicht spielen

eine Mundharmonika spielen hören, ohne an all diese Dinge
denken zu müssen! ;-}

das wird wohl so sein, dank Dir

Grüssli von de Marlis

Die Achse um die sich die Erde dreht geht nicht
durch das Rheinland.

da hast Du sicher Recht, lieber Eckard

So sicher wäre ich da nicht, lieber Alexander, denn nicht
zuletzt in Köln ist mit dem gestrigen Tage wieder der Brauch
des "Stippe föttchen auferstanden und wird geübt. (Wobei
ich, als zugezogener Rheinländer, das Aneinanderreiben
männlicher Gesäße eher für ein nur historisch erklärbares
Phänomen betrachte).

Weißt Du was ich als Phänomen betrachte, wie diese
Diskussion von der Mundharmonika so weit „unten“
gelandet ist

Den gesamten Eintrag zu „Fotze“ aus dem Kluge (immerhin eine
Spalte (sic!) lang) will ich Euch ersparen, nicht vorenthalten
will ich jedoch dieses: "Für die Bedeutung von mhd. vut
ist zunächst festzustellen, dass bei einem Nebeneinander der
Bedeutungen „Scheide“ und „Hintern“ die letztere in der Regel
die ursprünglichere ist, weil die Wörter für „Scheide“ stärker
tabuisiert sind und deshalb im aktuellen Sprachgebrauch das
wort für „Hintern“ (zumal wenn es mit „Oberschenkel“ o.dgl.

Fudi Bäggli hört sich aber schöner an, gell?

zusammenhängt) verhüllend dafür eintreten kann."
Kluge bezieht über einige Umwege auch die „dicke Lippe“ heran
und gelangt auf diesem Wege zur bairischen „Fotzn“, dem Mund
oder Maul.
Im Rheinischen gibt es außer dem genannten Stippeföttchen noch
die Futt und allgemein verachtet wird im Deutschen ein
Hundsfott.

Abendliche grüße
von Marlis

transatlantic connection
Hallo Alexander,

ich kann dir das nachfuehlen, meine Schwester wurde vor vielen Jahren nach Inzell verpflanzt und hat den gleichen Kulturschock erlebt.
Uebrigens gibt es die gleiche Begriffsverwirrung auch transatlantisch:
„fanny“ im brit. und suedafrikanischen Englisch steht fuer das weibl. Geschlechtsorgan, im amerik. Englisch fuer Hintern.
Eine suedafrikanische Freundin von mir war in USA zu Besuch und hoerte sprachlos einer Frau zu, die bei einem Kaffeeklatsch verkuendete: „My daughter wants to go to Europe this summer. I told her: not with my money! You’ll have to work your fanny off to get the finance together!“ [in etwa: Meine Tochter will in den Sommerferien nach Europa. Ich hab ihr gesagt, dass muss sie sich selbst verdienen: da muss sie sich kraeftig auf den Hintern setzen — meine Freundin dachte allerdings, die Mutter schicke ihre Tochter in die Prostitution]

Gruesse, Elke

Noch eine Randbemerkung
Lieber Eckard.

So sicher wäre ich da nicht, lieber Alexander, denn nicht
zuletzt in Köln ist mit dem gestrigen Tage wieder der Brauch
des "Stippe föttchen auferstanden und wird geübt. (Wobei
ich, als zugezogener Rheinländer, das Aneinanderreiben
männlicher Gesäße eher für ein nur historisch erklärbares
Phänomen betrachte).

Das ist gut möglich.

Im Rheinischen gibt es außer dem genannten Stippeföttchen noch
die Futt und allgemein verachtet wird im Deutschen ein
Hundsfott.

Aber ‚Föttche‘ ist die Verkleinerungsform von (kölsch) ‚Fott‘ (mit einem ‚o‘ wie in Foto, nicht mit ‚u‘); Und das ist IMMER der Hintern. Die ‚Vut‘ oder auch ‚Vuut‘ ist mir nur aus dem Ruhrgebiet bekannt. Den Ausdruck ist in Köln nicht so geläufig. Dort ist allgemein ein ganz anderer Ausdruck gebräuchlich, der sich aber mit ‚F‘ schreibt und hart an der Grenze zum Ordinären liegt. Die Analogie zu einem Sperling klingt da netter.(:wink:)

Ich grüße Dich schmunzelnd,
Alexander

hallo,

weis ned, in welchen kreisen du verkehrst.(naja neubiberg isja glei bei neuperlach…)

ich fühl mich mal angesprochen und sage dir, das „fotzn“ nicht zum guten umgangston gehört

also verzähl mir nix und lern dich erstmal benehmen

gruß

rasta

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi rasta,

der Umgangston muss natürlich immer der Gesellschaft angepasst sein. Klar, dass ich auffalle, wenn ich unter bayernmännern, die im Kindergarten von zugroastn Frolleins sozialisiert wurden, altbairische Ausdrücke gebrauche. Im Schützenheim habe ich damit keine Probleme, die sind alle noch in der Mundart aufgewachsen.

Gruß Ralf

hallo,

weis ned, in welchen kreisen du verkehrst.(naja neubiberg isja
glei bei neuperlach…)

ich fühl mich mal angesprochen und sage dir, das „fotzn“ nicht
zum guten umgangston gehört

also verzähl mir nix und lern dich erstmal benehmen

gruß

rasta

mir ist schon klar das so ein wort in geselligen männerrunden wie z.b. dem schützenverein gebrauch findet.
ist aber imho meistens bauernproll -mäßig

ob zuagroast oder nicht- sowas denkt man sich höchstens, d.h. ich weis ned wies im ostallgäu ist…

gruß

rasta

ich finde

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Bei eis dahoim…
…fangt si oiner, der it hera wüll, obwohl ma si plaugt, a Bockfotzn.

Gruß Ralf

da hab ich auch einen
oana der moant, dassa oana is, s aba ned blickt dassa koana is, soit liaba sei blede fotzn hoitn, bevor a si no a soichane eifangt

er, da schwob, da gscherde ramme, mog mir was verzäin-…

besten gruß

rasta

…fangt si oiner, der it hera wüll, obwohl ma si plaugt, a
Bockfotzn.

Gruß Ralf