Angemessene Aktionen gegen Annexion besetzter Palästinensergebiete

19 Antworten / Beiträge. Ich fasse die Vorschläge zusammen:

Kurti

Sagen wir so: Wenn es eine Möglichkeit für die Palästinenser gebe, wirksam zu protestieren, hätte die doch jemand in den letzten Jahrzehnten finden müssen.
Jetzt können wir natürlich darüber diskutieren, was wir unter ‚wirksam‘ verstehen. Aber schon alleine die Tatsache, dass es dort immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen kommt, ohne dass eine friedliche Einigung in Sicht wäre, spricht doch eine eher deutliche Sprache. Ich halte es auch eher für unwahrscheinlich, dass wir jetzt hier die Lösung finden werden…

Die Anerkennung Israels erfolgte wie gesagt schon längst durch die PLO (die sowohl international als auch von Israel als offizielle Repräsentation der Palästinenser anerkannt wird) und ich weiß auch nicht, wer diesen Akt ernsthaft als ‚Protest‘ bezeichnen würde.

Wer hat den Waffenstillstand ermöglicht? Ägypten, weil es mit beiden Seiten verhandelt hat.

Wenn unsere Politiker hassvoll die Hamas als Terroristen bezeichnet, mit denen man auf keinen Fall sprechen darf, ist von „unseren“ Vertretern doch kein Beitrag für den Frieden zu erwarten. Bundesaußenminister Heiko Maas in Israel: Solidaritätsbekundung statt Vermittlungsbemühungen.

Selbst die vermeintlich neutrale Wikipedia hetzt auf deutsch: „Die Hamas … eine sunnitisch-islamistische palästinensische Terrororganisation“.

Wikipedia russisch (mit deepl.com nach deutsch übersetzt): „Die HAMAS („Islamische Widerstandsbewegung“) ist eine palästinensische islamistische Bewegung, die im Gazastreifen regiert (seit Juli 2007).“

Wer hetzt, feuert Feindschaften an.

Kurti

Mir rutschen beim Schreiben auch solche hämischen, abwertenden Bemerkungen raus („von dir kommt ja eh nichts“). Ich hoffe, dass ich sie immer vor dem Abschicken entdecken und löschen kann.

So mancher Beitrag wird wertvoller, wenn man ihn kürzt.

Wenn mich das Wissen oder die Meinung eines Gesprächspartners interessiert, sollte ich ihn nicht angreifen. Wenn mich das nicht interessiert, sollte ich keine Fragen stellen und damit das Gespräch / das Geschreib unnötig in die Länge ziehen.

Kurti

Richtig, aber damit wird (wenn überhaupt) nur der Status Quo wiederhergestellt. Eine langfristige Einigung sehe ich auch mit Hilfe Ägyptens nicht.

In Deutschland hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass die Hamas in all ihren Teilen als Terrororganisation anzusehen ist. Auf EU Ebene hat sich der EuGH unlängst zu einer Neueinstufung der Hamas als terroristische Organisation. Dies also nur an den Politikern festzumachen ist zu kurz gedacht.

Und außerdem: Die Hamas fordert in ihrer Gründungscharter den Tod aller Juden, von einer Anerkennung der Existenz Israels ganz zu schweigen. Es gibt also gute Gründe, die Hamas als Terrororganisation einzustufen und als solche zu behandeln, auch wenn das logischerweise nicht alle Länder (zB die Schweiz) oder Organisationen (zB die UNO) machen. Fakt ist aber, dass Kommunikationskanäle wie eben über Ägypten die einzige Möglichkeit für eine friedliche Lösung sind.

Eine Lösung kann es a) nur am Verhandlungstisch und b) nur unter Mitwirkung bzw. Duldung der Hamas geben. Das ist aber eben auch einer der Hauptgründe, wieso es trotz Bemühungen von beiden Seiten noch immer nicht soweit ist.

Die sind also schon einmal von den Juden oder wegen der Juden vertrieben worden, bzw. haben ihren Wohnsitz mit Juden getauscht. Nun sollen sie nochmals vertrieben werden. Die Älteren also zweimal im Leben und ohne eigene Schuld.

Ich kann nachvollziehen, dass da Hass aufkommt. Da wäre ich als Betroffener Muslim wohl auch stocksauer. Für Christen - wie unsere Politiker - gilt was anderes:

Lukas 6:29 „Und wer dich schlägt auf einen Backen, dem biete den andern auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem wehre nicht auch den Rock.“

Dass die weder von den Juden noch von den Muslimen ernst genommen werden, liegt doch nahe. Und damit jeden Respekt verlieren, wenn sie in Israel als Grüßaugust Süßholz raspeln.

Kurti

1 Like