Anrede Eltern

Hallo,

mich würde mal interessieren, ob irgendwo auf der Welt es üblich ist, dass die Kinder ihre Eltern n i c h t mit einem speziellen Wort wie „Mama, Mam, Mom, Mutti bzw. Papa, Dad, Vati“ anreden, sondern mit dem Vornamen.
Ist euch sowas bekannt?

Gruß,
Nina

P.S.: Ich habe auch unter „Fremdsprachen“ gepostet.

Ostfriesland!!
Hi Nina!
Was soll ich sagen, bin in Ostfriesland aufgewachsen, und mein Vater hat halt Wert drauf gelegt, daß ich die beiden mit dem Vornamen anrede.
Bestimmt kein Einzelfall, oder doch??

Gruß

Markus

Das Ganze hat wohl weniger mit Ostrfriestland zu tun, als mit Eltern, die für ihre Kinder lieber „Kumpel“ sein möchten und sich etwas vor der elterlichen Autorität (und wohl oft auch Verantwortung) drücken möchten. Jedenfalls sind ausnahmslos ALLE Eltern, die ich kenne und die darauf bestehen, dass ihre Kinder sie mit Vornahmen titulieren, mit ihren lieben Kleinen reichlich überfordert (was sie natürlich ganz anders sehen - die Kinder werden halt ganz frei und ohne Autoritätshörigkeit erzogen).

Fralli

Sorry…
Hi Fralli,

ich konnte leider nicht früher auf Dein Posting reagieren, da wir die PCs hier im Knast nur relativ beschränkt nutzen können.
Aber Scherz beiseite, so was wie Du konnte ja eigentlich nur ein Pädagoge schreiben, der seine Kinder nach Lehrbuch erzieht, und deshalb natürlich keine Fehler macht.
Was Deine Ansichten über Eltern-Duzer angeht, so kann ich Dir leider nicht widersprechen, da ich der Einzige bin, den ich kenne. Selbst mein Bruder ist der Gewohnheit halber nicht auf den Spruch „Du kannst auch Manfred zu mir sagen…“ eingegangen. Aber ich fand’s irgendwie originell und anders. Und die Tatsache, daß ich ihn duzen konnte, hat nichts an der daran geändert, daß ich trotzdem auch mal was hinter die Ohren bekam. (Eine Diskussion über die berühmte Ohrfeige ersparen wir uns hier…).
Sehr wohl kann ich aber aus eigener Erfahrung etwas dazu sagen, daß Pädagogen/Lehrer die Erziehung ihrer Sprößlinge (im Allgemeinen natürlich) schlechter im Griff haben, als die Normalsterblichen. An unserem Gymnasium waren zumindest die Lehrerkinder die ersten, die Gras etc. geraucht haben, die es auf Feten mit dem Trinken am dollsten übertrieben haben, und die Autoritätspersonen wie Lehrern am aufsässigsten gegenüber waren.
Viele Sprüche haben einen waren Kern, so wohl auch der Satz:
Lehrers Kinder, Pfarrers Vieh, gelingen selten oder nie…
Mich würde vielleicht noch interessieren, ob die Beispiele, die von Dir jetzt vermutlich für mißratene Eltern-Duzer angeführt werden, nicht zufällig auch gleichzeitig Pädagogen-Kinder sind.

Gruß

Markus

Hy Markus

Keine Ahnung, was Dich dazu veranlasst, auf mein Posting von oben auf solch eine Art und Weise zu antworten. Ich habe eigentlich keine Lust, auf Deine hirnlose Antwort zu reagieren - lass mich trotzdem kurz was klarstellen:
Von den Eltern, die ich kenne, und die darauf bestehen, von ihren Kindern beim Vornahmen genannt zu werden ist kein einziger Pädagoge (wohl aber eine Menge Leute, die ihr Verhalten ganz besonders pädagogisch halten).
Was meine eigenen Kinder angeht - so haben meine Frau und ich leider nie leibliche Kinder bekommen können. Die vier Kinder, die hier mit uns zusammen leben, sind Leuten wie Dir vermutlich unter dem Schlagwort „Heimkinder“ bekannt. Und ich kann dir sagen, dass man Menschen mit solchen Schicksalen, wie sie „meine“ Kinder mitbringen, niemals nach einem Lehrbuch erziehen kann. Diese Aussage von dir ist eine ungeheuerliche Beleidigung sowohl meiner Frau / mir, aber besonders auch der Geschichte „unserer“ Kinder gegenüber. Bevor Du auf eine solche Art und Weise hier losschießt, solltest Du Dich vielleicht erst mal ein bisschen über die Leute, über die Du Dich auslässt, informieren.

Gruß, Fralli (übrigens auch Sohn eines Handwerkers)