Ansprüche Psychologiestudium

Sehr geehrte Experten,
ich überlege seit einiger Zeit ein Studium der Psychologie zu beginnen, bin mir aber unsicher, ob ich den Ansprüchen gerecht werden kann. Welche Module enthält solch ein Studium und welche (Schul)Fächer sind am meisten gefragt?
Ich danke euch und wünsche alles Gute,
Bernd

Ich kann Ihnen mit Details leider nicht weiterhelfen, da ich selbst nicht Psychologie studiert habe.
Allerding kann ich ich Ihnen sagen, dass die ersten beiden Semester des Studiums wohl die schwierigsten sind und man gut in Mathematik sein sollte, da hier sehr viele Berechnungen und Statistiken erstellt weden müssen.
An Ihrer Stelle würde ich die Internetseiten der entsprechenden Universitäten aufsuchen, da können Sie entprechende Informationen über Module, bzw, Schwerpunkte erhalten.
freundliche Grüsse

zu erst gilt es, den nc zu knacken/ mit wartesemestern oder anders zu umgehen, da gibt es einen bunten strauß von möglichkeiten…

für methodik, statistik und diagnostik sollte man kein mathematischer volldepp sein oder besser: logisch schussfolgern können. schlimmer als abiturniveau gk wird es nicht, aber man bekommt auch nicht soviel gelegenheit zum üben/ nachfragen wie in der schule.

da man viele wissenschaftliche artikel nur auf englisch zu lesen bekommt, sollte man spaß am lesen auf englisch haben, die fachwörter muss man ohnehin nachgucken…also keine überdurchschnittl. englischkenntnisse, aber auch keine scheu…

freude am auswendiglernen oder ein gutes gedächtnis machen das ganze leichter.

wie bei allen anderen dingen gilt auch hier: motivation und fleiß können begabung oder intelligenz größtenteils kompensiere. wichter ist die frage, ob du dich wirklich dafür interessierst. psychologiestudenten sind keine übermenschen, nur weil der nc irre hoch ist.

an sonsten helfen gute deutschkenntnisse. ein bisschen biologie kommt vor, natürlich mit anderem schwerpunkt. naturwissenschaftliches interesse wird wichtig, wenn es später in richtung kognitive neuroscience gehen soll.

module (hu berlin, diplom)

gs:

allgemeine psy mit:

  • motivationspsychologie
  • denken und handeln
  • theoretische psy (geschichte/ strömungen)

kognitive psy mit:

  • lernpsychologie
  • sprachpsychologie
  • emotionspsy
  • gedächtnispsy

biologische psychologie
methodik und statistik
sozialpsychologie
entwicklungspsychologie
persönlichkeitspsychologie
beobachtungs- und experimentalpraktika

gefolgt von folgende modulen im hs

  • pädagogische psy
  • diagnostik
  • klinische psychologie und psychotherapie
  • arbeits- organisations- und ingenieurpsy

dann je nach gewähltem schwerpunkt klinische/ aio/ kognitive neuroscience vertiefung

du siehst: psychologen haben viel aufgabengebiete, sie fordern unterschiedliche kompetenzen: ein hirnforscher macht von andere fähigkeiten gebrauch als ein therapeut oder ein personalberater. wenn du schon eine vorstellung hast, was dich reizt, kannst du dich/ andere nochmals fragen, ob du dich eignest.

vielleicht hilft es dir bei der entscheidung, ein wenig gastzuhören, dann bekommst du auch eine eindruck, wie trocken das ganze eigentlich ist und fördert die erkenntnis, dass das studium zu großen teilen eine terminologische anreicherung bzw. theoretische überformung von wissen beihaltet, das du irgendwie schon in dir trägst:wink:

fazit: du opferst dem studium, wenn du dabei bleibst, lebenszeit, eventuell bleibst du dein halbes leben im beruf. wichtig ist also die frage, ob du die psychologie willst, nicht ob „sie dich will“: was zählen sollte ist das interesse. erfahrungsgemäß gehen interesse und begabung hand in hand: was du gut kannst mach dir spaß, weckt interesse. andersrum gehst du deinen interessen nach, vertiefst dein wissen und verbesserst hierdurch wieder deine fertigkeiten…

mehr als exzessives gasthören kann ich dir nicht empfehlen. nach meiner erfahrung kann man auch die meisten interessenstest vergessen: wenn du tiere magst und dich für kreativ hältst bekommst du die empfehlung, hundefriseur zu werde oder so. (ich überziehe um zu illustrieren.) gefragt ist eher eine portion selbstkenntnis.

so, jetzt muss ich weiter pauken.
hoffe es hilft, bin in zeitnot, entschuldige form und allgemeine schusseligkeit.

besten gruß,

ulla

Hallo Bernd,

grundsätzlich kann ich dir zum aktuellen Studium nichts sagen. Ein gewisses Interesse an Statistik (Mathematik) sollte allerdings vorhanden sein.
Ansonsten sieh doch mal auf den Seiten einer entsprechenden Uni nach, dort findest du meist einen Hinweis auf das jeweilige psychologische Institut / Fakultät und dort oft einen Semesterplan und viele andere Informationen. Sicher bin ich mir immerhin bei der Uni Heidelberg, dass dort etliche Infos zu bekommen sind.

Viel Erfolg
Barbara

Welche Module enthält solch ein Studium und

welche (Schul)Fächer sind am meisten gefragt?

Hallo Bernd,

ich kenn mich mit den neuen Studiengängen Master und Bachelor nichtso gut aus, ich kann dir nur von dem früheren Vordiplom und Diplomstudiengang etwas erzählen. Vordiplom: Statistik, Methoden, Experimentalpsychologie sowie
Wahrnehmungspsychologie, Motivationspsychologie, Persönlichkeitspsychologie und Physiologie
im Diplomstudiengang dann die Schwerpunkte: klinische oder pädagogische Psychologie sowie Arbeitspsychologie . Zu den Voraussetzungen: zum einem solltest du zumindest Interesse an Statistik mitbringen und Mathe dir nicht ganz fremd sein. Ansonsten sind im Psychologiestudium die verschiedensten Bereiche integriert: z.B. Biologie und Physiologie. wichtig ist vor allem Interesse an psychischen Phänomenen wie z.B. die Frage, wie funktionieren die menschlichen Konstrukte Wahrnehmung, Kognition, Emotion sowie Welche Theorien über die Entstehung, Diagnostik und Behandlung der psychischen Störungen kennt man. In der akademischen Psychologie wird den lerntheorien und der kognitiven Psychologie viel Platz eingeräumt, den psychodynamischen Theorien (Freud) eher weniger.

ich hoffe dir damit etwas weitergeholfen zu haben